Joachim Gerlach - SIN SOMBRA - Hölle ohne Schatten

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SIN SOMBRA - Hölle ohne Schatten: краткое содержание, описание и аннотация

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Andalusien, kurz vor Ausbruch der Französischen Revolution. In einem Dorf an der einsamen Küste des Lichts wird ein ausgesetztes Kind mit einer abnormen Besonderheit aufgefunden. Erstaunlicherweise dauert es Jahre, bis das Licht eines Tages sie aufdeckt. Damit beginnt eine grausame Zeit der Ausgrenzung und Verfolgung. Auf seiner Flucht gelangt der geheimnisumwitterte Junge in das nachrevolutionäre Frankreich. Im Dunstkreis des großen Napoleon Bonaparte kommt er hinter das Rätsel seiner Herkunft. Warum aber hat es ihn an seinem Lebensanfang nach Spanien verschlagen? Was ist die große Botschaft, die sich mit seiner Besonderheit verknüpft? Und in welcher Verbindung steht seine Lebensgeschichte mit den Schicksalswegen des mächtigen Kaisers der Franzosen und des spanischen Großinquisitors Alfonso de Torquemada? Eine packende Abenteuergeschichte aus der Licht suchenden Zeit der großen europäischen Volkserhebungen verbunden mit einer langwierigen Suche nach Toleranz und Liebe und einer sehr bedeutsamen Offenbarung, die auch in der Zeit der Moderne ihren Wert weiter hat.

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Wer die Macht hatte, lieferte sie der Freiheit ihrer Launen aus. Was gestern noch festen Bestand haben sollte, galt am nächsten Tag mitunter nichts mehr, Bündnisse, Verträge oder noch mehr einfache Zusagen gegenüber Untergebenen inbegriffen.

Und für wen sie sich erst einmal interessierten und wen sie verfolgt und festgenommen hatten, den ließen sie doch nicht einfach wieder laufen.

Nur warum mussten sie einen alten Mann noch bedrängen, einen Menschen der immer seine Pflicht getan und alle Zeit für seinen Herrn gearbeitet und sich abgemüht hatte? Warum mussten sie ihn bestrafen für etwas, das keiner Strafe wert war.

Dass sein Vater sich für Gabriel eingesetzt und ihn zu schützen versucht hatte, war aller Ehre Genüge getan.

Konnte es sein, dass ihre Einsicht so weit gediehen war?

Joaquin rätselte.

»Was soll ich unterschreiben?«

Er versuchte die Stille zu beenden, die nur ihn unter Druck setzte. Enrique Lopez blickte angestrengt auf das vor ihm ausgebreitete Schreiben. Das Lesen des auch ihm unbekannten Textes fiel ihm offensichtlich schwer. Schließlich ließ er es sein.

»Hier, lies selbst, wenn du es kannst!«

Barscher Befehlston zur Wiederherstellung der Autorität.

Zögerlich nahm Joaquin das Papier an sich und überflog es. Sehr rasch verengten sich seine Augen. Schrecken in die Starre des Gesichts geschrieben, während der Kommandant ungerührt einen Flecken eingetrockneten Blutes auf seinem Hemd musterte.

»Gabriel ist tot?«

Joaquin wollte nicht glauben, was er da las.

»Wie ist das passiert?«

Der Kommandant erinnerte sich an die Worte, mit denen er das Papier erhalten hatte.

»Vom Pferd gefallen und das Genick gebrochen. – Und du hast ihn wegreiten lassen!«

Eine grausame Antwort, lapidar ihm entgegnet.

Joaquin schluckte und starrte den Kommandanten an, blickte ihm auf die Lippen, so als müsse eine Veränderung der Mimik oder ein Wort, ein Satz die enge Situation auflösen und allen Schrecken von ihm nehmen. Doch der Gesichtsausdruck von Lopez blieb gleich, seine Lippen bewegten sich nicht.

Vom Pferd gestürzt!

Er sah das letzte Bild von Gabriels Flucht vor seinen Augen. Seine Unsicherheit auf dem Rücken des Tieres.

Ja, es konnte so sein, wie es der Kommandant geäußert hatte. Und wenn es so war, dann traf ihn die Schuld allein.

Nicht mehr verlangte dieses Schriftstück, als dass er diese Schuld eingestand.

Egal, ob er es gut gemeint hatte und Gabriel retten wollte.

Langsam nahm er den auf dem Tisch bereit liegenden Federkiel an sich und tauchte ihn in das Tintenglas, das geöffnet für das Leisten seiner Unterschrift bereit stand. Ein letztes Nachdenken, dann räumte er ein, am Tod von Gabriel schuld zu sein.

Enrique Lopez nahm das Geständnis an sich, warf einen Blick auf den Namensschriftzug mit dem Kreuz an seinem Ende, sagte nichts und verließ den Raum. Zugleich trat die Wache wieder ein und brachte Joaquin zurück in seine Zelle, die ihm nun fast wie eine Zuflucht vorkam. Er wollte niemanden sehen, wollte seine Schuld mit sich selbst ausmachen.

Auch seinem Vater verschloss er sich und antwortete ihm den ganzen Tag nicht auf seine unablässigen Fragen, die er verwirrt durch das Dunkel stellte.

*

Und jetzt plötzlich, da er mit nichts mehr als mit seiner Bestrafung rechnete, nach drei Tagen an Qual, in denen er nur den Wunsch verspürt hatte, einem Priester seine Schuld zu beichten und um göttliche Vergebung zu bitten, ein Wunsch, der ihm mit höhnischen Worten abgeschlagen worden war, da stand die Tür zu seiner Zelle auf und lockte ihn, alles auf eine Karte zu setzen und zu versuchen, in der von Soldaten überlaufenen Festung auf unbekannten Gängen und in den vielen Abzweigungen den Weg in die Freiheit zu finden.

Er öffnete die Tür.

»Heiliger Rochus, steh mir bei!«

Immer noch schwankte er in seinem Vorhaben. Er konnte nicht ausschließen, sein Tun jederzeit abzubrechen und in die Zelle zurückzulaufen und auf seinem Lager zu warten, dass die Wache ihren Rausch ausgeschlafen hatte und das Missgeschick vertuschte.

Die ersten Schritte auf dem Gang waren wie der unberechtigte Zutritt zu einer neuen, nie gekannten Welt.

Luis sah sich von allem Bösen heimgesucht, als er die Stimme von Joaquin so nah an seinem Ohr hörte.

Tatsächlich trennte nur die Zellentür Vater und Sohn.

Eine einzige Tür, eine einzige verdammte Tür.

»Du musst gehen!«

»Ich kann es nicht, Vater! Ich kann dich nicht hier zurücklassen!«

Luis war zu alter Stärke erwacht. – Dieses Geschenk des Himmels musste genutzt werden. Er hatte beide für verloren angesehen. Jetzt zum Glück war das Tor zur Freiheit einen Spaltbreit geöffnet. Ganz öffnen musste es Joaquin aber selbst.

»Mich werden sie bald frei lassen. Der Kommandant selbst hat gesagt, dass ich frei komme, wenn du das tust, was sie wollten. Und du hast es getan. Also …!«

Luis ahnte, was das Wort des Kommandanten noch wert sein würde, wenn er erfuhr, dass der Sohn getürmt war statt die für ihn bestimmte Strafe zu erhalten.

Nein, dann würde er nie mehr die Freiheit wiedersehen.

Doch Luis wusste auch, dass Joaquin dem Tod geweiht war, wenn ihm die Flucht nicht gelang oder er sie erst gar nicht antreten wollte.

Dazu hätte es nicht einmal des Geständnisses bedurft.

Aber da es von ihm abgefordert war und er es abgegeben hatte, stand es sicher fest, dass sein Tod fest beschlossene Sache war.

»Verliere jetzt keine Zeit, mein Sohn!«

»Vater!«

Luis stand vom Boden auf.

»Ich segne dich, mein Sohn! Erweise dich meiner und unserer Ahnen würdig und geh! Wir werden uns wiedersehen! Es wird so sein!«

Und wenn es im Himmel sein wird!

Joaquin wusste, dass sein Vater keine weiteren Worte folgen ließ. Noch einmal prüfte er, ob die Zellentür zu öffnen war. Am Türriegel war ein Schloss angebracht, so dass er gesichert war.

Warum dieses zusätzliche Tun bei einem alten Mann, bei dem man keine Angst haben musste, dass er ausbrechen wollte und konnte?

Der Riegel, der seine Zelle absperrte, war nicht gesichert. – Merkwürdig!

Luis hörte, wie Joaquin sich zögerlich entfernte. Er war angespannt, aber auch erleichtert.

Doch den anderen Sohn, den hatte er verloren. Die Nachricht schmerzte und erfüllte sein Herz mit unendlicher Trauer. Die Nachricht von Gabriels Tod, von Joaquin überbracht.

In Joaquins Gegenwart hatte er sich noch zusammennehmen können, doch nun ergriff die Trauer vollends den Geist und seine Seele.

Ja, Gabriel war auch ihm ein Sohn gewesen. Das Glück, das sein Freund Pablo mit ihm erlebte, hatte auch sein Herz mit Freude erfüllt.

Armer, armer Pablo! Das zweite helle Licht, um welches das Schicksal ihn beraubt hatte.

Herr, wo nur bist du mit deiner Gnade? Wie kann deinem Diener nur solch ein Los zuteilwerden? Welche grausame Prüfung mutest du ihm zu?

Wer nur konnte Pablo die furchtbare Nachricht überbringen und wer nur konnte dem Freund und auch Margarita zur Seite stehen, da er hier lebendig begraben war und die Freiheit ihm verwehrt wurde?

Luis faltete die Hände und begann zu beten. Für Gabriel, für Pablo und Margarita und natürlich auch für Joaquin.

Luis betete ohne Unterlass. Das war alles, was er tun konnte. Es war wenig, aber der Herr in seinem Entschluss gab ihm keine andere Möglichkeit.

All das, was sein Leben ausmachte, war in fürchterliche Bedrängnis geraten.

Wahrheiten, unabänderliche, lasteten auf ihm, und die Mächte des Schicksals schickten sich an, weiteres Unheil zu senden und weitere Last auf ihn zu laden.

Wenn nur Joaquin die Flucht gelingen würde, dann würde er kein Wort der Klage gegen den Herrn erheben.

Das schwor er in seinem Gebet mit Gott. – Alles lag nun in seiner Hand.

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