Seine charakteristische Farbe verdankt Lake Tekapo (rund 700 Meter über dem Meeresspiegel gelegen) dem Schmelzwasser der nahen Gletscher, das über den Godley River in den See fließt. Darin werden seit Jahrtausenden feinste Gesteinspartikel transportiert, die sich am Grund des Sees ablagern und einfallendes Sonnenlicht brechen. Im Ergebnis ein Farbenspiel, das sich in dieser Klasse sonst nur am benachbarten Lake Pukaki (am Aoraki/Mount Cook) wiederholt.
Der etwa 25 Kilometer lange und bis zu sechs Kilometer breite Lake Tekapo ist der östlichste von drei Gletscherseen, die sich an der Ostflanke der Southern Alps entlangziehen. Zu dem Trio zählen noch der benachbarte Lake Pukaki sowie weiter westlich der Lake Ohau. Der Ablauf des Wassers am Tekapo River wird seit 1951 für ein kleines Wasserkraftwerk genutzt, das ursprünglich schon 1934 geplant wurde. Zur Nutzung der Wasserkraft wurde der See aufgestaut.
Den Lake Tekapo und seine Umgebung erkunden Besucher idealerweise zu Fuß auf einer der zahlreichen Wanderungen. Selbst bei einer kurzen Tour am Seeufer in Sichtweite des Ortes verspürt man die schon fast magische Stimmung. Legendär ist überdies ein 50-minütiger Rundflug namens „Grand Traverse“, der am See startet und bis zum höchsten Berg des Landes sowie zu den drei Gletschern Tasman, Franz Josef und Fox führt. Zudem werden Bootsfahrten und Reitausflüge angeboten.
www.tekapotourism.co.nz
www.airsafaris.co.nz
www.cruisetekapo.co.nz
www.tekaposprings.co.nz
www.maht.co.nz
63 Lake Matheson – See mit Aussicht
Spieglein, Spieglein: Es ist wahrlich nur ein kurzer Spaziergang vom Parkplatz zum Lake Matheson, wenige Kilometer vom Fox Glacier entfernt. Allerdings ist frühes Aufstehen Pflicht. Denn gerade zu früher Morgenstunde wird der kleine See seinem Ruf gerecht, die schönsten Spiegelungen der Southern Alps zu zeigen. Die kurzen Wanderungen zählen daher zu den beliebtesten Touren an der Westküste.
Voraussetzung ist allerdings ein möglichst wolkenfreier Himmel sowie wenig bis kein Wind, letzteres ist zumindest meist bei Sonnenaufgang oder -untergang zu erwarten. Für die berühmten Reflektionen von Aoraki/ Mount Cook und Mount Tasman sorgen die längliche Form des Lake Matheson und der umliegende Wald, dessen Ablagerungen das Wasser bräunlich färben. Der Weg rund um den kleinen See, der vor etwa 14.000 Jahren dank Verwerfungen des Fox Glacier entstand, dauert etwa 60 bis 90 Minuten. Und erst an der Spitze des Lake Matheson ist der „Blick der Blicke“ zu erhaschen. Doch auch der kürzere Weg zum Jetty Viewpoint verspricht bleibende Erinnerungen. Gute Fotos von den sich im See spiegelnden Berggipfeln sind begehrt (und wegen der Wetterkapriolen eher rar). Direkt am Weg zum See liegt das Café Matheson, das ganztägig geöffnet ist.
www.lakematheson.com
64 Lake Pukaki – Blick auf Aoraki/Mount Cook
Einen der schönsten Fotostopps (und vieles mehr) verpassen etliche Reisende, wenn sie auf einen Abstecher ins Landesinnere und zum höchsten Berg des Landes verzichten. Der Lake Pukaki als größter von drei nebeneinander liegenden Gletscherseen ist mit seinem türkis-schimmernden Wassern und dem Bergpanorama ein lohnendes Fotomotiv.
Selbst wer keine Zeit hat, am See entlang zum Aoraki/Mount Cook zu fahren, sollte am Parkplatz samt Informationszentrum am Highway SH8 eine kurze Pause einlegen. Vom schmalen Südufer blickt man dann auf die türkisfarbene Weite des Lake Pukaki und den dahinterliegenden höchsten Gipfel Neuseelands. Wie am östlich gelegenen Lake Tekapo, etwa 75 Fahrminuten entfernt, verleihen die Gletscher mit ihrem zermahlenen Felsen dem See seine beeindruckende Färbung. Wer tatsächlich auf die Stichstraße zum Nationalpark am Aoraki/Mount Cook abbiegt, findet mit Peter’s Lookout einen schönen Aussichtspunkt am Westufer des 30 Kilometer langen Sees. Mit der Schneeschmelze im Frühjahr legt der Lake Pukaki regelmäßig größenmäßig zu, um sich später wieder zurückzuziehen.
65 Lake Wakatipu
Im festen Takt schwankt der Wasserspiegel des Lake Wakatipu alle 27 Minuten um zwei Zentimeter. Doch nicht das Naturphänomen macht den See bei Queenstown so attraktiv, sondern die umliegenden Berge. Über Neuseelands längsten See fahren Ausflugsboote, etwa das Dampfschiff TSS Earnslaw (siehe „Otago“, Seite 265).
www.realjourneys.co.nz
www.southerndiscoveries.co.nz
66 Lake Taupo
Neuseelands größter See ist eine Caldera: Einst befand sich hier ein riesiger Vulkan, der vor 250.000 Jahren kollabierte. Besonders lohnend sind Ausflugsfahrten (siehe „Waikato & Bay of Plenty“, Seite 180). Zudem locken Aktivitäten von Angeln bis Kajakfahren sowie ein Abstecher zu den Huka Falls (siehe „Wasserfälle“, Seite 99).
www.ernestkemp.co.nz
www.sailbarbary.com
67 Lake Waikaremoana
Der erst vor 2000 Jahren entstandene See ist die größte Attraktion des Te Urewera National Park (siehe „Gisborne & Hawke's Bay“, Seite 188). Neben kurzen Wanderungen lässt er sich auf dem gleichnamigen Great Walk erkunden. Der Lake Waikaremoana ist umgeben von dichten Wäldern, die sich teils bis hoch in die Spitzen der bis zu 1400 Meter hohen Berge ziehen.
68 Lake Brunner
Rund 30 Kilometer südöstlich von Greymouth liegt der größte See der Westküste von Neuseelands Südinsel. Der Lake Brunner in einer ehemaligen Gletschermulde und der angrenzende Ort Moana erfreuen sich steigender Beliebtheit: Vor allem Einheimische wetteifern beim Angeln der Forellen. Ein Wanderweg führt durch einen kleinen Wald voller Glühwürmchen. Mit Sicherheit ein Ziel abseits der Touristenströme.
69 Lake Hawea
Wie sein bekannter Nachbarsee Lake Wanaka ist der Lake Hawea in zentraler Lage der Südinsel ein ehemaliges Gletscherbecken, geformt während der letzten Eiszeit. Zum Glück für die Besucher, die vor allem zum Angeln und für Bootstouren herkommen, steht der See im Schatten des bekannten Nachbarn – hier geht es um einiges ruhiger zu. Nach dem Bau eines Wasserkraftwerks wurde der Pegel um 20 Meter angehoben.
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