Die Schnuppertour startet mit einer Bootsfahrt über den Lake Te Anau. Nach einem Besuch im historischen Glade House mit kleinem Museum beginnt die Wanderung. Mit einer Länge von neun bis elf Kilometern ist sie für ungeübte Wanderer gut machbar. Über eine Brücke führt der Weg entlang des Clinton River in einen mystisch wirkenden Buchenwald. Nur unterbrochen von zwitschernden Vögeln genießen die kleinen Wandergruppen Stille und Schönheit der Natur. Smaragdgrünes Wasser lädt zum Fotografieren ein.
So sammeln Urlauber auf einer fünfstündigen Wanderung erste Impressionen entlang des berühmten Wanderwegs, ehe die Rückkehr via Boot nach Te Anau startet. Je nach Lust und Zeit können Teilnehmer vor der Abfahrt noch einen Abstecher über den Glade Burn Track machen – dort lockt ein traumhafter Blick auf den See, der Ausgangspunkt für viele Touren ist.
www.ultimatehikes.co.nz
www.realjourneys.co.nz
44 Rob Roy Valley Track – Gletscher und Keas
Der Ausblick am Ende des Weges ist wahrlich spektakulär: Besucher schauen direkt auf die steilen Hänge des Rob Roy Glacier im Mount Aspiring National Park (siehe „Nationalparks“, Seite 30). Und trotz des Panoramablicks vom Aussichtspunkt auf 760 Metern Höhe gilt die drei- bis vierstündige Wanderung noch eher als ein Geheimtipp.
Ausgangspunkt ist der Parkplatz Raspberry Creek, etwa eine Auto-Stunde von Wanaka entfernt (siehe „Otago“, Seite 260, und „Seen“, Seite 84). Nach dem Start überqueren Wanderer eine Hängebrücke am Zusammenfluss zweier Gletscherflüsse, ehe ein schöner Ausblick über das Matukituki Valley folgt. Dann geht es durch das Rob Roy Valley bergauf. Unterwegs lohnt ein Wasserfall als weiteres Fotomotiv. Nach etwa 75 Minuten lockt ein erster Blick auf den Gletscher. Irgendwann löst karge alpine Vegetation den Buchenwald ab, bis schließlich der spektakuläre Aussichtspunkt Rob Roy Glacier Lookout erreicht wird. Mit einer Gesamtlänge von zehn Kilometern sowie einem Höhenunterschied von 400 Metern ist der Rob Roy Valley Track vergleichsweise einfach. Manchmal unterhalten Keas die Wanderer.
Die Piste zum Parkplatz ist streckenweise nicht geteert, unter Umständen müssen kleine Flüsse durchquert werden. Daher besser einen Transport ab/bis Wanaka organisieren. Geführte Touren sind möglich.
www.alpineconnexions.co.nz
www.ecowanaka.co.nz
45 Kepler Track
Gebirge oder See? Auf zwei Etappen können Wanderer den Kepler Track am Lake Te Anau erkunden. Über 14 Kilometer geht es in zehn Stunden hoch zur Luxmore Hut auf 1085 Metern und zurück (siehe „Mehrtageswanderungen“, Seite 74). Wer Zeit sparen will, bucht für den Hinweg einen Helikopter. Nur drei Stunden zieht sich ein Weg am See, wenn man für den Hinweg das Wassertaxi bucht. www.fiordlandtours.co.nz
46 Hooker Valley Track
Ihr Ziel haben Wanderer auf diesem Weg fest im Blick: Der Hooker Valley Track steuert den Hooker Lake unterhalb des höchsten Bergs Neuseelands an. Und auf dem Weg fällt der Blick immer auf den Gipfel des Aoraki/ Mount Cook. Mit kleinen Eisbergen im See erleben Besucher den wohl schönsten Platz am Berg. Der drei Stunden lange und kaum ansteigende Weg führt über drei Hängebrücken.
47 Key Summit Routeburn Track
Auch wer im Fiordland National Park entlang der Milford Road nur wenig Zeit zum Wandern hat – für den etwa dreistündigen Weg zum Key Summit sollte Zeit sein. Von der Spitze aus erleben Wanderer einen famosen Blick über die alpine Landschaft des Fiordland National Park und den Routeburn Track. Auf dem Weg werden mehrere Vegetationszonen durchquert.
48 Coromandel Coastal Walkway
Der Küstenwanderweg Coromandel Coastal Walkway verbindet auf einer Länge von zehn Kilometern die Stony Bay mit der Fletcher Bay. Aufgrund der abgelegenen Lage sind hier, 53 Kilometer nördlich von Coromandel, wenige Wanderer unterwegs. Während der drei- bis vierstündigen Tour (einfache Strecke) genießen sie schöne Blicke auf Great Barrier Island sowie zum Mount Moehau. Shuttle für den Rückweg organisieren.
49 Queen Charlotte Track
Die erste Etappe ist die Schönste: Vom Startpunkt Ship Cove am Meer führt der Queen Charlotte Track zum Endeavour Inlet. Von der Spitze eines 400 Meter hohen Hügels genießen Wanderer einen Panoramablick über die Buchten in den Marlborough Sounds. Nach fünf Stunden ist der Anleger in der Furneaux Lodge erreicht, wo das Wassertaxi für den Rückweg nach Picton anlegt.
www.qctrack.co.nz
50 Auckland Coast to Coast Walk
Der Coast to Coast Walk führt quer durch größte Stadt Neuseelands. Rund vier Stunden sollten sich Urlauber für den 16 Kilometer langen Sightseeing-Trip durch Auckland einplanen. Unterwegs passieren sie Viaduct Harbour, den Garten der Domain sowie die Spitzen der Vulkankegel Mount Eden und One Tree Hill (siehe „Auckland“, Seite 161).
www.aucklandcouncil.govt.nz/EN/parksfacilities/walkingtracks
Neuseeland gilt als das Wanderparadies schlechthin. Ob Vulkane, Gletscher oder goldgelbe Strände: Die Auswahl an mehrtägigen Wanderungen ist so vielfältig wie wohl in keiner anderen Region der Welt. Schon 1908 wurde der Milford Track in der Fjordlandschaft als weltweit schönste Trekking-Strecke gewürdigt – ein Lob, das bis heute gilt und den Mythos vom Wanderparadies begründete. Die angeblich acht schönsten Wanderungen sowie eine Kajaktour auf einem der längsten Flüsse tragen heute das Signet „Great Walk“ – und locken jährlich rund 80.000 Wanderer an. Die Great Walks werden von der Naturschutzbehörde Department of Conservation (DOC) besonders gut gepflegt. Kritiker verteufeln sie schon als „Wanderautobahn“, weil sie mit Brücken und festen Passagen aus Holz versehen sind und so die Touristenmassen anziehen. Parallel zu den „Great Walks“ stehen zahlreiche weitere Trekking-Strecken zur Auswahl – beispielsweise der hochalpine Rees-Dart Track und dem pittoresken Queen Charlotte Walk in den Marlborough Sounds.
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