Herbert Seibold - Mordgelüste in der Schlossklinik Buchenhain

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Mordgelüste in der Schlossklinik Buchenhain: краткое содержание, описание и аннотация

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Rote Zahlen in der Klinik Buchenhain – und der neue Geschäftsführer soll es richten. Das allerdings kann nur durch Strenge, Disziplin und Konsequenz gelingen, Eigenschaften, die Doktor Kurt Muniel geradezu verkörpert. Die Arbeitsplätze sind gerettet, doch ist Muniel weit davon entfernt, ein beliebter Chef zu sein. Er ist so verhasst, dass er eines Tages das Opfer eines Attentates wird und nur knapp überlebt. Als Täter kann so gut wie jeder infrage kommen, was die Arbeit von Hauptkommissar Joe Moser und seinem Team erheblich erschwert. Den Ermittlern steht ein kniffliger Fall bevor.

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Reanimation zu neuem Leben?

Oberarzt von Risseck wunderte sich, dass sein Klopfen nicht gehört wurde, die Sekretärin hatte ja – das wusste er von ihrem Telefonat – schon Feierabend. Leicht beunruhigt machte er die Tür auf und erschrak sofort. Er sah einen nach vorn gesunkenen Muniel mit dem Gesicht auf der Tischplatte und schrie entsetzt auf: „Oh Gott, Doktor Muniel – was ist denn los?“

Er legte den Geschäftsführer mit Schnappatmung auf den Boden und begann automatisch mit einer Herzmassage, weil an der Halsschlagader kein Puls mehr zu spüren war – oder waren da noch ganz schwach langsame Pulsschläge? Über eine Fernsprechanlage wählte er die eingespeicherte Notrufnummer, hatte so die Hände für die Herzmassage frei und rief abgehackt: „Das Reanimationsteam sofort zum Geschäftsführer ins Büro – Reanimation!“ Das hätte er in seinen schlimmsten Fantasien nicht gedacht, dass er einmal den kaltschnäuzigen Geschäftsführer wiederbeleben musste. Da wurde es ihm doch etwas anders.

Sonst war er bei dieser Arbeit cool – zumindest nach außen sah man keine Emotion. Bei Bedarf ein menschlicher Reanimationsautomat. Nur so war das Geschäft auszuhalten – er hatte auch schon mehr als hundert Reanimationen hinter sich. „Welch ein Glück, dass der OA der Intensivstation den Geschäftsführer als Erster fand“, sollten nachher die Mitarbeiter kommentieren!

Es gab allerdings, wie sich später herausstellte, zum Beispiel den Pfleger Mario oder seinen Freund Odekoke aus Kamerun, die über die Wiederbelebung, wie gemunkelt wurde, gar nicht glücklich waren. Doch selbst diese etwas anderen Pfleger schätzten den Oberarzt.

Herr Doktor Justus von Risseck war ein ernster, schöner Mann von fünfunddreißig Jahren, der nicht viele Worte verlor. In seine hohe Stirn fiel eine kecke blonde Locke, was ihm ein jungenhaftes Aussehen verlieh. Sein eckiges und markantes Kinn zeugte von Willenskraft, seine Stimme war tief, leise und angenehm. Die Schwestern auf den Stationen schwärmten von ihm und flirteten wie wild mit ihm, was ihn aber kalt ließ. Er hatte seine heiße Liebe mit zwanzig gefunden, geheiratet und war immer noch in seine Frau verliebt. Zwei Kinder hatten sie und die waren auch der Hauptgrund dafür, dass er seit acht Jahren im Buchenhain blieb, weil sie sich im Kindergarten und dann in der Schule wohlfühlten. Gemeinsam träumten sie von einem Haus mit hohen, hellen Zimmern, einer markanten Stadthausfassade aus der Gründerzeit und einem großen Garten mit Pavillon. Als die Stimmung vor einem Jahr im Krankenhaus so bedrückend war, überlegte allerdings auch er sich einen Wechsel nach so langer Zeit.

Von Risseck mochte nicht an das Grauenvolle denken, wenn der Geschäftsführer stürbe. Man würde ihm sicher Vorwürfe machen. Niemand würde sagen, dass er ihn einfach zu spät gefunden habe, sondern dass er vielleicht einen Fehler bei der Reanimation gemacht habe. Doch schlecht standen die Karten nicht. Das Notfallteam war in zwei Minuten da, sodass Beatmung und Herzmassage professionell im Team weiterlaufen konnten. Risseck hatte die Vitalfunktionsparameter im Blick. Alles war kompakt in einem Equipment zusammengefasst auf einem sogenannten Reanimationswagen – früher war das schwieriger.

Das Geschäftsführerbüro war geräumig, sodass man sich nicht gegenseitig behinderte. Das übliche Gepiepse der akustischen Signale, Fauchen der Beatmungspumpen und Schnaufen der Mitarbeiter ergab ein chaotisches, ja fast infernales Konzert. Das Reanimationsteam aus sieben Personen arbeitete zuerst ohne viele Worte, schweigend und konzentriert. Das EKG von Muniel zeigte Kammerflimmern – damit konnte man fertigwerden, mit Adrenalin intravenös, dem Defibrillatorschock, Antarrhythmika und Magnesium intravenös verabreicht. Die erste Ampulle Adrenalin zeigte noch keine Wirkung, die Sauerstoffsättigung war aber dank der Beatmung über den Tubus, dem Schlauch in der Luftröhre und einer Kreislaufrestfunktion auf neunzig Prozent angestiegen, was als positiv quittiert wurde. In Sekundenschnelle hatte der OA den Trachealschlauch zur Beatmung gelegt – gelernt ist gelernt!

Nach der zweiten Ampulle Adrenalin und der Defibrillation betrugen die Herzaktionen zirka dreißig Schläge pro Minute. „Besser als nix oder Nulllinie“, kommentierte Doktor Gscheidle aus Ulm. Dem externen Schrittmacherimpuls folgte noch keine elektrische Aktion. Vorerst war die Herzdruckmassage die einzige Maßnahme, um einen Minimalkreislauf aufrechtzuerhalten. Dieses neue Gerät, der Defibrillator mit externer Schrittmacherfunktion, war erst vor einigen Wochen angeschafft worden und gehörte zum festen Reanimationsequipment. Welche Ironie, dachte von Risseck, dass das Ding jetzt erstmals beim Geschäftsführer eingesetzt wurde, der aus Kostengründen anfänglich stur gegen die Anschaffung gewesen war, aber nach einer vorgetäuschten Prüfung und strikten Forderung des technischen Überwachungsdienstes schließlich überzeugt werden konnte.

Das momentane Problem beim Patienten war eine elektromechanische Entkoppelung seines Herzens. Dem elektrischen Impuls folgte noch keine adäquate Pumpaktion des Herzens, was nicht so gut war, weil es gewöhnlich eine sehr schlechte Herzmuskelfunktion bedeutete.

„Hoffentlich ist die Ursache nicht ein Riesenvorderwandinfarkt. Dann hätten wir schlechtere Karten“, äußerte sich von Risseck besorgt.

„Oder …“

Von Risseck hob die Augenbrauen.

„… das Kalium im Blut ist zu hoch, weil ihm jemand das Zeug in die Vene gespritzt hat“, warf der Naseweis aus Ulm ein. Als alle mit Kopfschütteln reagierten, setzte er noch eins drauf: „Ich habe zufällig in meiner Dissertation – allerdings im Tierversuch bei Schweinen – die Auswirkungen von Kaliumchlorid in unterschiedlichen Dosierungen und die Blutspiegel nach Injektion unter den Bedingungen des Herzstillstands untersucht. Ohne vorherige Kaliuminjektion waren auch bei längerer Reanimation und saurem PH die Kaliumchloridwerte im Blut nie über dreißig Prozent erhöht. Werte darüber stammten immer von externer Zufuhr“, dozierte er stolz.

Er wurde vom OA zurechtgewiesen: „Wie soll das gehen? Muniel wird sich ja wohl nicht selbst das Kalium injiziert haben!“

Jetzt führte ein kräftiger Assistent die Druckmassage weiter und fühlte sich zu einer Äußerung berufen: „Außerdem, wenn schon durch Pharmakawirkung tot, dann doch Selbstmord oder Tötung mit Insulin – unter Medizinern, besonders unter Anästhesisten, die beliebteste Art. Richtig, Herr Doktor Muniel ist ja auch Arzt, auch wenn er den Beruf nie ausgeübt hat.“

Alle schwiegen betroffen ob dieser absurden Gespräche! Aber solche Gespräche wirkten wohl auch erleichternd wie als Ventil der angespannten Stresssituation.

„Wenn ich das so sagen darf“, warf noch ein Altassistent ein, „ein Doktor Muniel mit seinem riesigen Selbstbewusstsein würde sich selbst nie umbringen.“

Glücklicherweise kamen jetzt auch nach jedem elektrischen Impuls am EKG Pulse an der Leiste durch. Das gab Hoffnung und deshalb redeten die Beteiligten weiter darauflos. Die initial bedrückende Atmosphäre war wie von Zauberhand verschwunden.

„Vielleicht gibt es ja einen Mörder, einen Arzt oder Pfleger – bei der Beliebtheit des Geschäftsführers? Warten wir doch die Laborwerte ab. Ich glaube, die Wahrheit liegt in greifbarer Nähe“, gab der naseweise Jungspund Doktor Gscheidle aus Ulm, der „Kaliumforscher“, von vorhin nicht nach. Schwaben können sehr stur sein.

„Du schaust wohl zu viele Krimis“, wies ihn der OA zurecht. Seine Gereiztheit tat ihm im gleichen Moment leid, weil der Kollege eigentlich wirklich gut war.

Der junge Assistent, der gerade aus der Uni kam, blickte ernst und nachdenklich den reanimierten Geschäftsführer an, dessen Gesichtsfarbe nicht mehr graudunkelblau war. Alle freuten sich über die zunehmende Rötung, besonders an den Ohren sichtbar.

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