Herbert Seibold - Mordgelüste in der Schlossklinik Buchenhain

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Mordgelüste in der Schlossklinik Buchenhain: краткое содержание, описание и аннотация

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Rote Zahlen in der Klinik Buchenhain – und der neue Geschäftsführer soll es richten. Das allerdings kann nur durch Strenge, Disziplin und Konsequenz gelingen, Eigenschaften, die Doktor Kurt Muniel geradezu verkörpert. Die Arbeitsplätze sind gerettet, doch ist Muniel weit davon entfernt, ein beliebter Chef zu sein. Er ist so verhasst, dass er eines Tages das Opfer eines Attentates wird und nur knapp überlebt. Als Täter kann so gut wie jeder infrage kommen, was die Arbeit von Hauptkommissar Joe Moser und seinem Team erheblich erschwert. Den Ermittlern steht ein kniffliger Fall bevor.

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Kurt Muniel hingegen zuckte kurz zusammen, hob die Augenbrauen, schwieg aber, so überrascht war er ob der versteckten Unverschämtheit.

Der Chefarzt fuhr fort: „Zugegeben, auch ich würde nicht so gern im eigenen Krankenhaus behandelt werden. Sie haben ja vor Ihrem Studium der Betriebswirtschaft ebenfalls Medizin studiert, sodass wir jetzt ganz wie unter uns Pfarrerstöchtern sprechen können. Sie leiden an einer seltsamen und sehr ungewöhnlichen Lebererkrankung. Nach dem Ultraschallbefund, auf dem ich unspezifische Veränderungen mit lokalen Fettansammlungen in den Leberzellen und Verdichtungen sah, deren Ursprung länger zurückliegen dürfte, kommen mehrere Differenzialdiagnosen in Betracht. Die Befunde der Blutuntersuchung legen eine infektiöse Hepatitis C nahe. Aber wegen der Unwahrscheinlichkeit einer Ansteckung durch Hepatitis-Viren – Sie geben ja niemandem die Hand – und da Sie auch keine Blutübertragungen bekommen haben, ziehe ich eine weite Palette von Möglichkeiten in Betracht, selbst eine Vergiftung mit toxischen Substanzen ist möglich. Ihre Gereiztheit – Ihre heute besonders heftige Gereiztheit – und die extreme Müdigkeit haben mit einem drohenden Leberversagen zu tun. Der Ammoniakgehalt im Blut war stark erhöht, weil die Leber die Substanz verzögert in Harnstoff umwandelte. Mein Privatassistent hier Doktor Gscheidle aus Ulm kam vor zwei Tagen zu mir und sprach von einem ‚Läbergeruch‘. Sie waren kurz vor einem Leberversagen. Deshalb die speziellen Infusionen am Arm. Es scheint mit Ihnen aber objektiv aufwärtszugehen, die erhöhten Leberwerte im Blut gehen schon zurück. Alles wird wahrscheinlich gut. Um auf Ihr Anliegen zurückzukommen: Wenn Sie einverstanden sind, verlege ich Sie zu meinem Kollegen und Freund an der Universität Frankfurt am Main, Prof. Dr. med. Dr. h. c. mult. Prätorius, einem exzellenten Leberspezialisten von internationalem Ruf. Ich würde Ihnen dringend raten, dort in Frankfurt eine Leberpunktion machen zu lassen.“ Professor Pfeiferlich hielt einen Moment inne. „Obwohl die minimale Verweildauer weit unterschritten ist, was ja – das brauche ich Ihnen nicht zu erklären – vom Standpunkt der Verwaltung ökonomisch schlecht ist, machen wir das für Sie.“

Doktor Muniel hatte bei der Erwähnung der unökonomischen Verweildauer sichtbar mit den Mundwinkeln gezuckt. „Danke Ihnen, Herr Professor Doktor Pfeiferlich. Ich behaupte ja nicht, dass die Ärzte hier alle Pfeifen sind, besonders nicht Sie, Herr Professor, und Ihr Oberarzt Doktor von Risseck. Mit Aussicht auf Verlegung ist mir aber viel wohler, weil ich einfach Angst habe, dass meine Erkrankung, weil so komplex, die Möglichkeiten des Hauses übersteigen könnte.“

Der Assistent Doktor Gscheidle aus Ulm grinste jetzt amüsiert, verdrehte die Augen und schaute zur Decke. Muniel verschwieg ihnen, dass er den Medizinern, wie er die Ärzte nannte, misstraute, weil er ja – das realisierte er sehr wohl, trotz seines leicht benebelten Gehirns – so unbeliebt war und manche ihm sogar den Tod wünschen könnten.

Am nächsten Tag wurde der Patient in deutlich besserem Zustand in die Uniklinik verlegt, womit auch dem Chef der Inneren Abteilung ein kleiner Stein vom Herzen fiel. Zurück ließ er nachdenkliche und bei einigen Mitarbeitern auch zufriedene Gesichter. Kurt Muniel war alles andere als ein leichter Patient. Als Mensch schwierig, als Diagnose eine harte Nuss.

„Den sind wir vorerst los“, brummte der Pfleger Mario, der immer aussprach, was andere nur dachten. Er wünschte dem Geschäftsführer wirklich nicht die Genesung. Mit seinem Freund und Kollegen Odoku, dem Sohn eines Zauberers aus Kamerun, hatte er sich schon einen Voodoo-Zauber ausgedacht. Tief in der Nacht legte er eine tote Katze mit heraushängender Leber vor das Gartentor der Muniel’schen Villa! Der finstere Groll gegen den Geschäftsführer steckte wohl ganz tief in ihm. Er glaubte auch, dass er sich damit in guter Gesellschaft mit gar nicht so wenigen anderen Mitarbeitern befand.

Acht Monate zuvor: Im Verwaltungsschlösschen des Klinikums

Doktor Kurt Muniel reckte sich in seinem Sessel und versuchte sich zu entspannen. Er hatte auch heute, wie seit Tagen, nicht seinen besten Tag. Wenn er sich mit seinen Zahlen quälte, war er sonst eher glücklich. Das war immer seine größte Stärke – gewesen. Aber jetzt hatte er – das war für ihn neu – so richtig Angst. Grundlos? Er hatte vor zwei Wochen sein nachhaltiges strategisches Konzept in der Klinik Buchenhain vorgestellt und damit durchgesetzt, dass Patienten nach der mittleren Verweildauer entweder nach Hause oder in andere Kliniken entlassen werden mussten, wenn die interne Verlegung in die Geriatrie mit seiner abrechnungstechnisch günstigen „Frühkomplexbehandlung“ nicht möglich war. Eine Kalkulation nach Maß, wie er mit strengem Gesichtsausdruck bekannt gab. Sie seien wie auf rauer See alle in einem Boot.

In dreißig Minuten hatte er eine Betriebsversammlung angesetzt, für die er seine Gedanken ordnen musste. Da schellte das Telefon. „Ja, Muniel?“ Es war seine Frau, die wieder einmal Geld für die Putzfrau und einen größeren Betrag für den Gärtner brauchte. „Was soll das? Hat das denn nicht Zeit bis heute Abend? Ich habe dir doch gestern Abend schon dreihundert Euro dafür gegeben. Ich hab jetzt keine Zeit.“ Er knallte den Hörer auf und stöhnte. Die Sekretärin hatte gerade die Tür einen Spalt geöffnet und wegen der dicken Luft sofort wieder geschlossen. Dabei war diese Störung noch harmlos, verglichen mit den unerwarteten Ereignissen nach der Versammlung.

Es traf ihn wie ein Schock, als er nach seiner großen Rede in der Betriebsversammlung am Vormittag dieses 15. März leichten Schrittes und wie durch ein Wunder – dank der gelungenen Rede – ausnahmsweise gut gelaunt in sein Büro trat. Er stockte. „Frau von Hess, was ist denn hier los? Warum ist es hier so kalt? Wer hat denn wieder das Fenster offen gelassen – war diese schreckliche Putzfrau mit ihren giftigen Putzmitteln schon da?“ Die Nacht zuvor war ungewöhnlich kalt gewesen, während der ganze Februar eher warm gewesen war.

Veronika von Hess-Prinz, wie sie mit vollem Namen hieß, seine Sekretärin, war fünf Minuten zuvor beschwingt mit einem frischen Blumenstrauß in der Hand und ihrer Lieblingsarie von Verdi, „La donna è mobile“, auf den Lippen ins Zimmer getreten. Doch das Lied blieb ihr im Halse stecken. Sofort rief sie fast hysterisch mit sich überschlagender Stimme und das Schlimmste befürchtend im Konferenzsaal an und war erleichtert, zu hören, dass ihr Chef wohlauf sei und sich gerade auf dem Weg zu ihr mache. Sie hatte Schlimmes befürchtet, als sie schaudernd bemerkte: „Es weht wie Kühle hier!“ Einen Augenblick hatte sie doch tatsächlich geglaubt, ihr Chef sei nach der Versammlung, als sie selbst zum Blumenkauf kurz weg war, zurückgekehrt und habe sich aus dem Fenster gestürzt. Der war schon seit Tagen schlecht drauf und nicht erst seit dem heutigen Telefonat mit seiner Frau. Normalerweise zitierte sie auch nicht Shakespeare – schon gar nicht am Vormittag. Tragik lag ihr sowieso fern, weil sie von Natur aus heiter gestimmt war.

Sie hatte den Vorhang zur Seite geschoben und war sofort blass geworden. Auch ihr Chef hatte – kurz darauf eingetreten – sofort geahnt, warum der weiße Store im Büro sich bei seinem Eintritt bewegt hatte. Er sah entsetzt auf das zerbrochene Fenster und dann sah er auch schon den Stein auf dem Fußboden. Um den Stein war ein Blatt Papier mit einem Teufelsgesicht gewickelt und darauf in Druckbuchstaben geschrieben: „Dem seelenlosen Psychopathen als Warnung. Das nächste Mal ein Bömbchen? Uns ist es todernst!“

Die Sekretärin musste sich setzen. Sie rang um Luft und Haltung. Ein Racheakt oder ein Bubenstreich? Muniel sank ebenso stöhnend auf seinen Sessel. Dabei hatte er heute Morgen gedacht, dass er in diesem Jahr nach ökonomischen Erfolgen einen strahlenden Frühling erwarten könne. Was in diesem Augenblick niemand, auch er, nicht ahnte: Es könnte sein letzter oder vorletzter Frühling sein.

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