Frank Hebben - Vampirnovelle

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Vampirnovelle: краткое содержание, описание и аннотация

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In einem letzten Tanz sein Leben
zu verschwenden, ein Tanz, ein Tag,
ein Gedanke, ein Licht – und Stille.
Und die Blumen verblühen.
Und der Wind rauscht im Feld.
Und die Katzen jagen die Mäuse,
wie seit alters her, bis die Sonne untergeht.
In der Vampirnovelle finden wir beide Typen,
die Femme Fatale und den Byronic Hero,
zunächst unangenehm ungebrochen.
Sie werden dann jedoch zunehmend dekons­tru­iert.
– Karla Schmidt im Nachwort
Gott, diese Twilight-Schreiberin hat mit ihrer Schmacht-Prosa
ein ganzes Genre verbrannt! Applaus, Herr Autor.
– Jan Elrond Funke

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Es reicht!

Also was?, zischt sie. Ihr Ausdruck hat sich verändert: Eine Hand an der Wange zieht sie eine Flunsch, starrt auf ihre nackten Füße voller Blut.

Geh duschen, sage ich.

Was, schreit sie mich an. Dein Ernst‽ Du Schwein! Da liegt ein Mann, den ich gekillt habe.

Nur Fleisch, sage ich, spüre aber, wie ich die Kontrolle verliere.

+

Neben uns fliegt die Haustür auf: Im Flur stehen Ruth und Johann, sichtlich angeschlagen. Dachte, du wolltest dich drum … kümmern?, säuselt sie; dabei lässt sie die Flasche fallen, klirr, und Rotwein sprenkelt die Tapete. Wieso steht dieses Taxi noch unten? Sag bloß –

Nicht so laut, fluche ich. Kommt rein.

Nein, ihr kommt raus, fordert Johann. Das wird sofort erledigt.

Ich stehe auf; stehe dort, auf dem Parkett, und spüre die Körper um mich herum: ihre schlagenden Herzen, voller Blut – und den Toten. Nein, wir reden erst, sage ich mit möglichst klarer Stimme, und Ruth tritt kichernd ein, stolpert ein paar Schritte, ehe sie mir eine Hand auf die Brust legt: Ja, Meister, was immer Ihr befehlt.

+

Scheiße auch. Sie starren ins Bad: das schorfige Blut auf den Fliesen wie an Zähnen. Und jetzt?

Kofferraum, sagt er. Was sonst.

Wer fährt?

Wir schauen Ava an – alle drei betrunken, wie so oft, träge am Tag, und nachts hellwach. Bin es so elend leid.

Was?, keucht sie. Nein, das läuft nicht!

Also entschieden.

Komm mit ins Gästeklo, sagt Johann. Ich putz dir schnell den Mund ab.

FÜNF

Ava am Steuer, Ruth neben ihr – ich und Johann kleben am Rücksitz und bewegen uns kaum. Holprig lenkt sie das Taxi vom Bordstein, der zweite Gang knirscht; dann gleiten wir zur Kreuzung und biegen nach links in die Ringstraße ein.

Uhrzeit: 5:14.

Du fährst wie ne gesengte Sau, ruft Johann nach vorn, nippt am letzten oder am ersten Konterbier.

Mann, ich hatte eine Stunde auf dem Übungsplatz, mit Papa, und sechs Fahrstunden.

Wir lachen sie aus.

+

Dann der Flow … Wenn die Laternen im Takt der Musik vorbeiziehen mit diesem Heiligenschein aus Dunst. Wir hören Radio, irgendeinen Chillout-Sender, während die Vögel auf den Strommasten hocken und es mit jedem Kilometer heller wird: Sonnenaufgang, erst trübe, schmierig wie Butter auf Papier, dann grell! Wir ziehen die Köpfe ein. Der Regen glitzert, kleine Pfützen auf dem Asphalt. Ein Sonntag, an dem die Leute ausschlafen, später beim Bäcker die Brötchen holen fürs gemeinsame Frühstück.

Wohin soll ich fahren?, fragt Ava.

Geradeaus.

Also, wir packen ihn in den Container, erklärt Johann, nach Dubai oder Schottland oder woanders hin. Fällt keinem auf, sobald ich am Rechner sitze. Er grinst.

Gut, sage ich. Wie immer also. Aber wir müssen auch sein Taxi loswerden …

Mache ich bei der Spätschicht heute; lassen die Karre solange stehen.

Verbeulte Zäune, die Industrieruinen abgrenzen: Baukräne und Montagehallen. Ein heiles Fenster, eisüberkrustet. Eine Telefonzelle am Stadtrand; wir haben das Hafengebiet erreicht, dahinter: der Fluss, wo die Frachtschiffe vom Meer kommen oder ins Meer zurückgleiten.

Ich beuge mich vor, rüttle Ruth an der Schulter, die eingenickt ist: Hey, wach auf! Wir sind da.

Der Motor versackt.

+

Ein Parkplatz an der Regiobahn: die Endhaltestelle. Im Sommer staubgrauer Sand, der bei jedem Schritt wölkt und in der Nase kitzelt, das Zirpen der Grillen; flimmernde Hitze, ein Geruch von Autoreifen und Kamille – doch jetzt ist der Boden steinhart, die Büsche kahl und vereist. Ein nackter Baum im Gegenlicht. Ihr Atem beschlägt, als wir aus dem Taxi steigen, meiner ist dünn, zu niedrige Körpertemperatur; lange her, dass ich getrunken oder etwas gefressen habe. Und ich spüre, wie der Entzug näherkommt, sich wie ein Tier im Käfig aufbäumen wird, wie jedes Mal, so, wie Ruth diese Enge nicht erträgt, wieder ausbricht im neuen Rausch …

Ich bin ein Junkie.

Wir alle sind es, stumpf, teilnahmslos oder gefährlich durch die Droge, die wir brauchen. Jeden Tag.

+

In der ersten Bahn zurück; wortlos lassen wir das Bier kreisen, blicken an uns vorbei aus dem Fenster: noch diese magische Welt, wo Eistropfen schillern, an Ästen, an Grashalmen. Weite Felder, dann Teiche. Eine Vogelscheuche aus Besenstil und Mülltüten, einen Putzeimer als Kopf. Die Krähe fliegt davon …

Ava weint.

+

Häuserschlucht, so viele Balkone im Schatten, dort eine Wäschespindel, hier stehen Plastikstühle, tote Blumen. Satellitenschüsseln. Eine schmutzige Deutschlandflagge. Mein Handy klingelt, ich gehe ran: Was?

Bist du crazy‽ Ein Meeting am Samstag? Sein englischer Akzent, den er einfach nicht loswird. Dein, wie heißt das: Betriebsrat hat mir eine E-Mail geschickt …

Hallo Vater.

Spar dir den Ton. Du kannst mit deinen Leuten nicht spielen wie mit Rats. Das ist schlecht für die Moral.

Okay.

Obwohl ich natürlich weiß, dass –

Genau, unterbreche ich ihn. Sehe ihn vor mir, sein kantiges Gesicht mit den eisgrauen Schläfen.

Wir sind eine Corporation, Martin. Wann begreifst du das endlich? Eine Dynastie, zieht er das Wort lang.

Nein, du bist die Dynastie! Ich bin dein missratener Sohn, eine herbe Enttäuschung.

Habe gedacht, dass sich das irgendwann ändert, aber –

… Ich bin immer noch der Taugenichts von früher: keine Ideale, keine Ziele vor Augen. Lebe einfach in den Tag hinein und lasse mich treiben wie ein Teenager.

Werdet erwachsen, das gilt für euch alle, übernehmt, damn: Wie heißt das Wort?

Verantwortung?, helfe ich nach.

Wir haben ein Erbe zu bewahren, das auch deins ist.

Schon klar.

No, ich denke nicht, dass dir das klar ist, Martin. Bitte, tu es nicht schon wieder, dafür habe ich dich nicht zum … Vampire gemacht. Du sollst mir eine Hilfe sein, in diesen harten Zeiten, und kein neues Ärgernis. Wäre dein Bruder nicht –

Tot, knurre ich. Ist er aber. Bist du fertig‽

Doch er hat schon aufgelegt.

Dein Dad? Ruth zieht die Stirn in Falten.

Wer sonst.

+

Hinter uns die Schiebetüren, und während die Bahn weiterzieht, wechseln wir die Straßenseite zum Hauseingang: Die Türklingeln sind adrett beschriftet, andere mit schrägen Etikettierbändern, mit Kreppband und Kuli – oder der Name fehlt ganz. Ich stecke den Schlüssel ins Schloss, schließe auf, und die anderen gleiten die Treppen hoch wie ein Nebel.

+

Wir hocken am Frühstückstisch, es ist nach neun; im Ofen diese billigen Aufbackbrötchen, die Kaffeemaschine röchelt vor sich hin. Keiner sagt etwas, bis ich das Schweigen breche: Wo wart ihr gestern?

Um die Häuser gezogen, meint Johann, der aufsteht, die Klappe öffnet, das heiße Blech mit dem Spültuch herausnimmt. Dampfend. Heiß!

Sicher, ich meinte … ach egal. Ich sehe ihm dabei zu, wie er die Brötchen einzeln in eine Bastschale legt, dann auf den Tisch stellt. Bedient euch. Ruth greift zu, ich greife zu – Ava hält die Hände im Schoß, schaut nicht auf. Er nimmt sich selbst eins, zersäbelt es in zwei Hälften und streicht Butter und die Marmelade drauf. Beißt rein.

+

Erzähl uns von dir … Ruth will sie aufmuntern. Liest du denn gern?

Was?, fragt Ava.

Na, welche Bücher kennst du?

Keine Ahnung.

Lass dir Zeit.

Wir warten, während sie an diesen Puffärmeln zerrt.

Sag schon, herrsche ich sie an – und Ava ruckt hoch: Gestern hat mich das klare Porzellanweiß ihrer Augen fasziniert, dieses Zerbrechliche, und ihr hoffnungsfrohes Lächeln. Heute sind sie stumpf, gerötet und verquollen. An Daumen und Zeigefinger ist schwarzer Nagellack abgeblättert. Ja, beginnt sie, plötzlich ganz ruhig: Harry Potter.

Logisch …

Alice im Wunderland. Lolita. Knochenmädchen im Pelze mit Peitsche.

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