Frank Hebben - Vampirnovelle

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In einem letzten Tanz sein Leben
zu verschwenden, ein Tanz, ein Tag,
ein Gedanke, ein Licht – und Stille.
Und die Blumen verblühen.
Und der Wind rauscht im Feld.
Und die Katzen jagen die Mäuse,
wie seit alters her, bis die Sonne untergeht.
In der Vampirnovelle finden wir beide Typen,
die Femme Fatale und den Byronic Hero,
zunächst unangenehm ungebrochen.
Sie werden dann jedoch zunehmend dekons­tru­iert.
– Karla Schmidt im Nachwort
Gott, diese Twilight-Schreiberin hat mit ihrer Schmacht-Prosa
ein ganzes Genre verbrannt! Applaus, Herr Autor.
– Jan Elrond Funke

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Hatte eine Drei in der letzten Klausur …

Sollte reichen, griene ich und setze mich breitbeinig hin. Doch plötzlich bin ich müde, ihr Mentor zu sein, erneut den Vortrag zu halten.

Und?

Nichts, sage ich, massiere mir die Stirn. Also, hör zu …

Ja?

Das Übersinnliche gibt es nicht: diese schönen, gefallenen Engel oder Gott. Nein, nein. Es ist eine doppelte Krankheit, wenn du so willst: ein Bakterium, dazu ein Virus, beides wurde durch Fledermäuse übertragen wie Malaria und Tollwut, derart aggressiv, dass sie das Blut verseuchen, unser Verhalten verändern, die Muskulatur; unsere Zellen. Alles. Sie haben unsere Restriktionsenzyme angepasst, die unser Erbgut reparieren: Wir kriegen selten Krebs; dazu andere, genetische Besonderheiten, sodass wir kaum altern und schnell gesund werden.

Wir sind robust, zäh und elegant, verführerisch durch unsere Präsenz, unsere Pheromone; und fast unsichtbar, sofern wir wollen, fast schneller als das Auge folgen kann: nur schlierige Konturen oder Schatten, auch auf Überwachungskameras.

Dafür greift diese Krankheit unser Hämoglobin an, baut es ab, sodass wir ständig neues Blut brauchen oder dessen Bestandteile: für die rote Farbe, die den Sauerstoff bindet. Sonst ersticken wir. Auch die Körpertemperatur sinkt, weil unser Stoffwechsel dauernd in den Keller rutscht.

Aber, sind wir unsterblich?

Tut mir leid, auch das ist ein Mythos. Wir werden erwachsen, altern bis dreißig, fünfunddreißig, dann nicht mehr. Altere Vampire wurden später infiziert. Und wir werden steinalt, sofern uns nichts passiert. De Gruyter! Was will er? Ich verdränge den Gedanken.

Ava, schläfrige Augen. Ah, verstehe.

Wirklich?

Mir schwirrt der Kopf …

Sollen wir eine Pause machen?

Nein.

+

Mit Weihrauch gesegnetes Weihwasser kann bei uns einen anaphylaktischen Schock auslösen, Atemnot oder eine schwere Nesselsucht: weiße Quaddeln auf der Haut, die brennen. Der Rest ist Hokuspokus, eine psychosomatische Reaktion oder ein Schutzreflex, den man zu unterdrücken lernt: Ein Kreuz trägst du selbst am Hals. In einen Spiegel willst du gerade nicht schauen, aber du siehst dich. Kannst dir also weiterhin die Augenbrauen zupfen …

Okay.

Ach, die Pflöcke: mehr Ritual als Notwendigkeit, um uns zu töten. Das Küchenmesser vom Shoppingkanal reicht aus. Haben wir alles? Nein, das Tageslicht. Stimmt, wir sind anfällig, viel zu grell ist der Tag, weil unsere Pupillen geweitet sind für die Nacht; doch erst im Sommer wird es kritisch … falls du hypersensibel bist wie Ruth: Kurz draußen gewesen, schon hat sie einen Sonnenbrand. Johann ist längst abgehärtet, ich nicht so sehr. Dafür sehen wir im Dunkeln besser als Katzen. Der Wodka brennt auf meiner Zunge.

Miau, macht sie, und ich muss lachen.

Sag es …

Hm?

Was wir sind!

Vampire, sage ich. Parasiten. Wir sind der Tod, der dich findet.

+

Das Sterben ist dem Leben inhärent.

Bitte?, fragt sie.

Ich zeige auf einen Lavendelstrauß, der auf dem Fensterbrett verwelkt. Jede Blume, die man pflückt, wegen ihrer Schönheit, ihrem Duft, ist dem Tod geweiht.

Die verblühen sowieso, ergänzt sie, und ihre Augen schimmern. Darum geht es doch, was?

Ja, nicke ich; das ist das Sinnbild. Du hast verstanden.

+

Haben wir einen Puls?, fragt sie verstört.

Ob dein Herz schlägt?, höhne ich. Na los, prüf es nach. Nur zu …

Und sie legt zwei zittrige Finger in die Mulde an ihrem Hals, spürt das Pochen. Ja, seufzt sie erleichtert.

Du bist nicht tot, nur verwandelt. Du siehst die Welt mit anderen Augen.

+

Blutdurst, hakt sie nach; wie im Splatterfilm?

Mehr als einen Liter kannst du nicht schlucken, sonst musst du kotzen; also nichts mit aussaugen. Klar?

Klar.

Dazu das Fleisch. Wir ernähren uns von ihnen, sind Kannibalen oder … Zombies, falls dir das besser gefällt. Wir brauchen unsere Droge tagtäglich und wissen auch, warum: Das ist alles längst erforscht, durch wissenschaftliche Studien, die so geheim sind wie unsere ganze Existenz. Ich schmecke das letzte Wort nach.

Und?

Es ist eine Geschlechtskrankheit, wenn du so willst. Wir sind ansteckend, virulent.

Ihr Kopf ruckt hoch: Was‽

Sie wird durch Sex übertragen, also nimm Kondome mit. Ich lege eine Kunstpause ein. Oder töte dein Opfer, danach.

Witzig! Doch sie sinkt aufs Kissen zurück. Mann, ich will einfach nur nach Hause …

Das geht nicht.

Schade; ein dünnes Lächeln. Und da ist es wieder: Ava fügt sich in ihr Schicksal. Ich nicke ihr zu. Wie geht es dir jetzt?

Nicht so gut …

Soll ich fortfahren?

Sie zuckt die Schultern.

+

Im Menschenblut sind die lebenswichtigen Bausteine, die wir als Nahrung brauchen; dass neues Hämoglobin, neue rote Blutkörperchen im Knochenmark produziert werden können. Aber es ist noch viel mehr, es ist die menschliche Essenz, destilliert und lupenrein, der kostbare Lebenssaft!

Klingt komisch, gibt Ava zurück.

Bitte?

Auch diese megaschlauen Erklärungen … Willst du mich etwa damit beeindrucken?

Nein, lüge ich; wohl kaum. Noch vor Augen, wie sie gestern zu mir aufgeschaut hat: neugierig, lächelnd, und so wissensdurstig; als ich ihr, wie Pralinen, meine Gedanken aufs Bett gelegt habe – dieser unsicheren, kleinen Göre auf der Suche nach Orientierung und Halt in einer Welt, die verrückt geworden ist; oder es immer schon war. Und jetzt?

Martin, bittet sie, schlägt die Augen auf.

Was?

Erklär mir alles …

+

Anfangs verträgst du nur Blut, auch das von Tieren, oder Menschenfleisch; später, nach und nach, kannst du deinen Körper wieder an normale Nahrung gewöhnen: an Cornflakes mit Kuhmilch, an den Burger mit doppelt Käse oder den Döner mit Salat, mit extra scharf. Schmeckt aber nicht mehr so, wie es schmecken sollte. Na ja. Für dich vorerst nur Babynahrung – während du zahnst. Und du bleibst zeitlebens abhängig.

Wie wird man zum Vampir?

Ah, sage ich. Durch einen Biss werden die Viren im Speichel übertragen, machen Ghule aus unserer Beute, sofern sie nicht sterben, weil der Erreger das Gehirn und das Nervensystem angreift – nur in Kombination mit dem Bakterium, das die Infektion abschwächt, wird ein echter Vampir draus. Dazu muss unser Blut in ihren Kreislauf gelangen. Alles klar?

+

Ein neues Glas, bis ich, mit schwerer Zunge, sinniere: Unsere Sucht nach Leben wird durch die Jagd gestillt, in der Nacht oder am Tag, was schwieriger ist; ein Rausch der Verführung und des Tötens im Spiel mit der gefangenen Maus.

Verstehe. Ava richtet sich auf, hält meinem Blick stand: Und, war ich ein netter Zeitvertreib für dich? Hat es dir gut gefallen‽ Weißt du, ich habe jede Minute davon gehasst. Deinen Geruch. Wie du mich angefasst hast!

Schwerfällig bewege ich die Hand, weiß gar nicht, was ich sagen wollte. Hör zu, ich –

Du bist der große böse Wolf, nicht wahr? Und ich die Jungfrau in Nöten …

Jungfrau, von wegen! Pennst doch mit jedem Kerl, der dir Aufmerksamkeit schenkt.

Fick dich.

Fick dich selbst.

+

Wir schweigen uns an.

Schließlich sagt sie, mit starren Augen: Wer gibt euch das Recht, zu entscheiden, wer leben darf, wer stirbt: Bist du der Teufel oder Gott? Nee. Du bist nur ein Serienkiller im Anzug, mit deiner blöden Krawatte; und lächelnd nimmst du Leben, gerade so, wie es dir passt – als ob euch die Welt gehören würde, dir und deiner Brut.

Hör mal …, beginne ich.

Du bist schwanzgesteuert, ein Triebtäter, ein Psycho, der seine kranke Mordlust stillt.

Genug. Das reicht jetzt.

Hat dir eine das Herz gebrochen? Warst du ein Spielzeug für jemanden, der nur spielen wollte? Jagst du deshalb kleine Mädchen, weil sie dir nicht wehtun können? Kleine, unreife –

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