1 ...7 8 9 11 12 13 ...46 ► Synthese: Bekommt jeder wirklich den Partner, den er verdient?50 Wie oben zu lesen ist, machen die Menschen sehr unterschiedliche Erfahrungen mit der Ehe. Die Entscheidung für eine Ehe muss deshalb sehr gut überlegt sein. „Drumm prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet“ ( F. von Schiller ). „Es ist besser unglücklich verliebt zu sein als unglücklich verheiratet. Manchen gelingt beides“ ( G. de Maupassant ). „Einen passenden Partner zu finden, ist vor allem heute ein Griff in die Lostrommel.“* „Glück in der Ehe ist allein eine Sache des Zufalls“ ( J. Austen ). Ergebnis: „Heirate oder heirate nicht. Du wirst beides bereuen“ ( Sokrates ). Auch die Ehe hat ihre Ansprüche: „Zur Heirat gehört mehr, als nur vier Beine ins Bett“ ( K. Tucholsky ). Der Kenner weiß: „In der Ehe muss man eine unaufhörlichen Kampf gegen ein Ungeheuer führen, das alles verschlingt: die Gewohnheit“ ( H. de Balzac ). Merke: „Das große Geheimnis jeder guten Ehe ist, jeden Unglücksfall als Zwischenfall und keinen Zwischenfall als Unglücksfall zu behandeln“ ( H. Nicolson ). „Der Zank in der Ehe ist die Schneedecke, unter der sich die Liebe warm hält“ ( J. Paul ). Außerdem: „Richtig verheiratet ist der Mann erst dann, wenn er jedes Wort versteht, das seine Frau nicht gesagt hat“ ( A. Hitchcock ).
Wenn der Partner allerdings geht und nicht mehr will, soll man konsequent sein und nicht Dingen nachtrauern, die nicht mehr sind.51 „Die Ehe ist und bleibt die wichtigste Entdeckungsreise, die der Mensch unternehmen kann“ ( S. Kierkegaard ). Von Kierkegaard stammt auch der Ausspruch: „Man soll nicht immer recht haben wollen.“ „Man darf auch von der Ehe nicht zu viel erwarten und muss es im Leben nehmen, wie es kommt: nach dem Ärger kommen schönere Tage, wo man wieder zufriedener wird! In einer guten Ehe rauft man sich doch immer wieder zusammen.“* Wichtig ist, dass man sich gegenseitig achtet, immer wieder seine Zuneigung zeigt, Probleme gemeinsam löst52 und einen Streit nicht zu eng sieht. Patentrezepte zur Lösung von Streit gibt es aber nicht. Merke zum Schluss: „Eheliche Treue ist unverzichtbar, denn Ehe ist nicht teilbar mit anderen Menschen.“*
Das Alter des Menschen ist ein Lebensabschnitt zwischen dem mittleren Erwachsenenalter und dem Tod. Das Altern ist ein Prozess, der mit nachlassender Aktivität und körperlichen Problemen verbunden ist, z. B. ab 60 Jahre. Von dem römischen Dichter Ovid stammt der Ausspruch: „Nichts ist schneller als die Jahre.“ „Ich fühle mich nicht alt, weil ich so viele Jahre hinter mit habe, sondern weil nur noch so wenige vor mir liegen“ ( E. Kishon ). Interessant ist, dass in Deutschland nach einer Meldung vom Februar 2013 schon 17.000 Menschen über 100 Jahre und älter sind, wobei die Tendenz steigernd ist. Die besten Aussichten auf ein langes Leben haben gut ausgebildete Frauen: Heute ist die Zahl der hundertjährigen Frauen knapp viermal so hoch wie die der Männer. Aber nicht jeder erreicht ein hohes Alter. Georg Büchner ist nur 23 Jahre alt geworden: „Ich bin so jung und die Welt ist so alt.“ Gegensatz: Mit 108 Jahren sagte Johannes Heesters : „Ich danke Gott für all die schönen Jahre.“ Die älteste Frau der Welt war Japanerin und 117 Jahre alt. Auch das Alter wird nicht einheitlich beurteilt.
► „Alter bedeutet Erfahrung, Gelassenheit, Einsicht und Erinnerung.“* Dabei gilt: „Ewig bleiben treu die Alten“ ( J. von Eichendorff ). „Die Würde ist die Sonne des Alters“ (aus Persien). „Gütige Herzen altern nie“ ( N. Tommassen ). Und es gilt bis heute: „Die Pension ist die begehrteste Alterserscheinung“ ( W. Weidner ). „Dem Alter ist mit Respekt und Ehrerbietung zu begegnen.“* Im Grunde haben die Menschen nur zwei Wünsche: „Alt zu werden und dabei jung zu bleiben“ ( P. Bamm ). Altern wird zur Aufgabe: „Älter werden ist eine Lebensaufgabe“ ( H. Lahm ). „Falten im Gesicht sind die Seiten des Lebensbuches“ ( H. Lahm ). In ihm haben Geburtstage ihren Stellenwert: „Geburtstage sind Stufen auf der Lebenstreppe“ ( H. Lahm ). Nicht alle Menschen haben eine lange Lebenstreppe: „Ein langes und erfülltes Leben ist ein Geschenk Gottes“ (unbekannt). „Es ist ein Vorteil des Altwerdens, dass man gegen Hass, Beleidigungen, Verleumdungen gleichgültig wird, während die Empfänglichkeit für Liebe und Wohlwollen stärker wird“ ( O. von Bismarck ). Hinzu kommt: „Das Alter hat zwei große Vorteile. Die Zähne tun nicht mehr weh und man hört nicht mehr als das dumme Zeug, das ringsum gesagt wird“ ( G.B. Shaw ).
► Demgegenüber sollten wir nie vergessen: „Alter schützt vor Torheit nicht“ ( J. Bosshart ). Kaum zu glauben: „Mancher gesittete Herr träumt von seinen Flegeljahren“ ( B. Fuchs ). Andererseits hat die Realität gezeigt: „Wer schon in jungen Jahren maximalen Erfolg hat, wird selten alt.“* Wer sehr alt werden will, sollte wissen: „Das Alter verklärt oder versteinert“ ( M. von Ebner-Eschenbach ). „Das Alter ist ein Tyrann, der bei Lebensstrafe alle Vergnügungen der Jugend verbietet“ ( F. de La Rochefoucauld ). „Das ist des Alters Los auf Erden, dass alle Rechte zu Pflichten werden“ ( P. von Heyse ). Im Alter lassen Gesundheit, Mobilität, Stabilität, Zeugungsfähigkeit und Sinnesleistung nach.53 Und etwas sarkastisch: „Die Rente mit 67 gibt endlich auch den Menschen mit weniger gefährlichen Berufen die Chance, bei der Arbeit zu sterben“ ( S. Sarek ).
Etwas makaber ist: „Alt ist man dann, wenn man nicht mehr zusammen mit seinen Zähnen schläft“ ( E. Petrucci ). Und: „Wer zu früh geht, den bestraft die Rente“ ( K. Karius ). „Je höher die Lebenserwartung, desto weniger darf man vom Leben erwarten“ ( G. Kocher ). Im Alter wird alles schwerer: „Selbst das Laster wird zur Last“ ( W. Puzicha ). „Das Alter, das man haben möchte, verdirbt das Alter, das man hat“ ( P. Bamm ). „Je bösartiger ein Leben geführt wurde, umso größer ist das Selbstmitleid im Alter“ ( E. Klepgen ). Zum Nachdenken: „Wir alten Männer sind gefährlich, weil wir keine Angst mehr vor der Zukunft haben“ ( P. Ustinow ). Manche wollen für immer jung sein: „Schrecklich, wenn ein Mensch nicht alt werden kann, schrecklich für ihn und für die anderen“ ( W. Pfleiderer ). Für das Alter trifft zu: „Ich bin nicht mehr Ich, Du bist nicht mehr Du, Wir sind nicht mehr Wir. Er ist nicht mehr Er, das macht mir das Alter schwer.“*
► Zusammenfassend gilt für das Alter: „Vorbei sind Kraft und Lust und Schönheit der Jugend. Geblieben sind: Erfahrung, Erinnerung und Tugend“ ( G. Schäfer ). Und vor allem: „Jahre sollte man nicht zählen, sondern erleben“ ( O. Stock ). Mit zunehmendem Alter tritt ein Leistungswandel ein: Die Erfahrung nimmt zu und die Körperkräfte nehmen ab ( U. Lehr )54. „Mit dem Alter nimmt man an Torheit und Weisheit zu“ ( F. de la Rochefoucaould ). Was heißt alt werden? Es kommt nicht darauf an, wie alt man wird, sondern wie man alt wird ( W. Mitsch ). „Das Schöne im Alter ist, etwas sein zu dürfen, ohne etwas werden zu müssen“ ( E. Reinhardt ). „Man sollte in Würde alt werden“ ( S.B. Nuland ) und das Leben nehmen wie es ist: „Nichts macht schneller alt als der immer vorschwebende Gedanke, dass man älter wird“ ( G.C. Lichtenberg ). Ab 75 Jahren ist jedes Jahr ein Geschenk Gottes! Aus Spanien stammt die Weisheit: „Wenn du sehr alt werden willst, dann musst du beizeiten anfangen.“ Denn: „Ein ausschweifendes Leben verkürzt das Alter.“* „Im Alter zahlen wir die Rechnung für unsere Jugendsünden.“55
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