Jutta Dethlefsen - Delikatessen für die Sinne (Band 1)

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Delikatessen für die Sinne (Band 1): краткое содержание, описание и аннотация

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Es gibt so viel zwischen Himmel und Erde, was wir nicht immer verstehen. Da lebt ein Mädchen an der Westküste, das tatsächlich für eine Hexe gehalten wird. In einem Haus am Ortsrand tanzt nachts eine Ballerina. Eine Frau will nie wieder hungern. Und was hat es mit der Spieldose auf sich? Querbeet, Ernstes und Heiteres, hat die Autorin für dieses Buch in spannenden Kurzgeschichten zusammengestellt.

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Sie besuchte schon seit geraumer Zeit wieder die Schule, da sah sie die Fremde noch einmal. Klara musste an der geschlossenen Bahnschranke warten. Die Fremde stieg aus dem Zug, der aus Hamburg kam, dann fiel sie dem wartenden Christopher in die Arme. Sie hatte ihr Fahrrad dabei. Ein Bahnbediensteter hob es gerade aus dem Zug. Christopher wirkte glücklich.

Er lachte und küsste sie, dann verließen sie den Bahnsteig.

Der Anblick kam für Klara völlig überraschend und war unerträglich. Sie war zufällig in der Nähe des Bahnhofs gewesen, hatte nicht spionieren wollen.

Trauer spürte sie, aber auch noch ein anderes Gefühl.

Im Widerstreit zum Schmerz erfüllten sie auch Wut und Hass.

Zorn auf diese Frau, die ihren Bruder verführt hatte. Ihren Christopher, der sich jetzt bestimmt elend und schuldig fühlte. Diese Frau hatte alles vernichtet, was gut war. Hatte Christophers und ihr Leben zerstört, ihnen die Perspektive gestohlen, alles, wofür es sich zu leben lohnte! Diese Gedanken manifestierten sich, wurden für Klara augenblicklich zur unumstößlichen Wahrheit.

Rachegedanken folgten. Sie musste die andere loswerden. Die müsste nur aus seinem Leben verschwinden, und alles wäre wieder wie früher. Sie wollte, ja sie musste Christopher von dieser Frau befreien. Sie musste ihn retten.

Dann würde ihm endlich klar werden, wozu Klara für ihre Liebe bereit war, und er würde zu ihr zurückkehren. Nicht einen Augenblick zweifelte sie an der Richtigkeit ihrer Gefühle und Gedanken. Sie lächelte glücklich überzeugt. Dass ihr diese einfache Lösung nicht früher eingefallen war!

Sie hatte eine Idee. Und nichts und niemand würde sie daran hindern, diese sofort zu verwirklichen. Die Fahrräder würden nachher bestimmt wieder vor dem Primelwald stehen. Sie wollte dann hinfahren und handeln.

So war es. Die Fahrräder standen nebeneinander, als wenn selbst sie zusammengehörten und Klara verhöhnten. Sie dachte an die Fremde, die jetzt wieder in Christophers Armen lag. Klaras Hass stieg ins Unermessliche. Diese Frau war eine Prüfung für ihre Liebe, und ohne Klaras Hilfe würde Christopher diese Prüfung nicht bestehen. Dieser Fremden würde das Lachen vergehen, sie musste bestraft werden, hatte betrogen und gestohlen.

Klara schaute sich das Fahrrad der verhassten Fremden an. Es war ein Sportrad ohne Rücktrittsbremse. Zielgenau durchtrennte Klara die Bremsleitung. Nicht eine Sekunde kam es ihr in den Sinn, dass sich zwischen Chris und der Fremden durch einen Unfall möglicherweise gar nichts ändern würde. Sie war von der Richtigkeit ihres Handelns überzeugt. Nach so einem Unfall würde die bestimmt nicht wieder auftauchen.

Das Taschenmesser verstaute sie wieder in ihrer eigenen Satteltasche. Mit schwarzem Isolierband tarnte sie die Schnittstelle. Diese Manipulation würde schon das erste Bremsmanöver nicht überstehen, zumal es auf der Rückfahrt steil bergab ging.

»Ich tue es für dich, Christopher, ich tue es für uns«, flüsterte sie, bevor sie nach Hause radelte.

Das weitere Geschehen erlebte Klara wie einen Film im Schnelldurchlauf.

Das Martinshorn eines Krankenwagens!

Den Anruf!

Später Chris, völlig verstört und verzweifelt.

Zeitungsreporter.

Polizei und Befragungen.

Die Eltern des Mädchens.

Die Beerdigung, zu der Chris nach Hamburg fuhr und von der er völlig verändert zurückkam.

Er brach das begonnene Medizinpraktikum ab und ging zum Studium nach München.

Klara verstummte. Ihr war klar, dass Christopher wusste, wer die Bremsleitung manipuliert hatte. Aber er sagte nichts. Aus Feigheit? Aus Angst? Oder war es sein letzter Liebesbeweis für sie? Wie gerne hätte sie ihm gesagt, dass sie das nicht gewollt hatte, dass sie sich völlig verrannt hatte in ihrem zerstörerischen Hass. Sie hatte überhaupt nicht an den unbeschrankten Bahnübergang in der Feldmark gedacht, nicht an die Möglichkeit tödlicher Verletzungen.

Oder doch?

Warum war in dem Moment auch gerade der Zug aus Hamburg gekommen? Ausgerechnet aus Hamburg!

Christopher war fort. »Krümel«, hatte er nur zum Abschied gesagt, nicht mehr. Dennoch klang es für sie wie ein Verzeihen. Sein Blick war unendlich hilflos und traurig.

Klara litt. Schuldgefühle höhlten sie aus, nagten in ihr wie gefräßige Bestien. Es war der Kummer, den sie ihrer Mutter bereitet hatte, die die Trauer des Sohnes teilte. Der Schmerz, den sie ihrem Bruder, dem Mann, den sie über alles liebte, zugefügt hatte. Der unerträgliche Verlust. Sie erstarrte. Aber sie schwieg, verschwieg auch ihre Schuld. Für ihn, für die Mutter, glaubte sie.

Erholsamer Schlaf wollte sich nicht mehr einstellen. Wie sollte sie leben, wenn ein Mensch durch ihren Hass gestorben war?

Von Zeit zu Zeit kam ein Brief von Christopher, belanglose Zeilen.

Sie hatte begriffen, dass sie ihm nicht nach München folgen durfte, dass sie ihm die Chance lassen musste, ein neues Leben zu beginnen.

Auch später in der Klinik schwieg Klara beharrlich. Nur wusste sie jetzt, dass sie selbst den Zeitpunkt bestimmen konnte, zu dem sie die Last niederlegte. Sie hatte sich ja für das Leben entschieden.

Jemand löschte das Licht.

BOXERSHORTS

Ich kann Boxershorts nicht ausstehen. Diese unförmigen, amerikanischen Unterhosen finde ich schrecklich. Sie sind Liebestöter wie die Doppelripp aus Baumwolle mit angeschnittenem Bein und Eingriff.

Wenn Carsten morgens mit so einer Unterhose bei mir im Bad auftaucht, verdrehe ich innerlich die Augen. Man stelle sich vor: Einen Riesen mit einer verwaschenen, unter dem leichten Wohlstandsbauch gehaltenen Zeltplane bekleidet. Ein schwangerer Bauch ist viel anziehender!

Diese unerotische Unterhose, die sämtliche Hormone in die Flucht treibt, war, wie noch eben zu erkennen, einmal mit bunten Punkten versehen. Sie war bestimmt ein Weihnachtsgeschenk von seiner Mutter. Carsten liebt Punkte, außer beim Kraftfahrtbundesamt. Punkte auf Socken und Krawatten, auf Bürotassen und Zahnputzbechern. Er sagt, als Erstes wären ihm meine runden Sommersprossen aufgefallen, Punkte eben, braune Punkte.

Da steht er, gähnt herzhaft und zeigt mir seine Amalgamfüllungen und ein tanzendes Zäpfchen im Rachen. »Die Füllungen sollte er austauschen lassen«, denke ich. »Wer trägt heute noch so viel Gift im Mund, außer meiner Schwiegermutter, die verspritzt das Gift dann ständig.«

Gedankenverloren krault er sich mit der einen Hand in den Haaren auf seiner Brust. Es erinnert an die Streicheleinheiten, die er Paula, unserer Katze jeden Abend zukommen lässt. Die andere Hand hängt schlaff herunter, ein momentan unbrauchbares Anhängsel.

Wie behaart Carsten ist! Kein Mensch muss diese Wolle am Körper tragen, seit es Zentralheizungen gibt.

Wenigstens hat er keinen Mundgeruch, wenn er mir geistig abwesend den obligatorischen Morgenkuss verpasst. Einmal erwischt er dabei meine Stirn, einmal die Nase oder das Ohr, einmal den Nacken. Den Unterschied, scheint er nicht zu bemerken.

Beim Frühstück sieht er dann passabel aus, glaube ich. Das meiste von ihm verbirgt sich ja hinter der Zeitung.

»Tschüss Liebling, bis heute Abend«, begleitet mich sein täglicher Refrain auf meinem Weg ins Bad, ins Schlaf- oder ins Wohnzimmer. Hier räume ich zähneknirschend die unzähligen Andenken weg. Haare vom Rasieren im Waschbecken, Haare in der Dusche, Zahnpasta am Becherrand, festgeklebt wie Zucker an einem Cocktailglas.

Eine Socke, selbstverständlich gepunktet, auf der obersten Treppenstufe, die andere hängt noch im Hosenbein der Jeans.

Wenigstens ist die Jeans nicht gepunktet.

Im Wohnzimmer ein Weinglas, eine Weinflasche, Zeitschriften und eine leere Chipstüte.

Und im Keller, zur Krönung, eine gepunktete, amerikanische Unterhose, aber auf dem Schmutzwäschebehälter, immerhin.

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