Marko Rostek - 33 Tage

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In den 33 Tagen nach dem Attentat von Sarajevo am 28. Juni 1914 fielen die verhängnisvollen Entscheidungen, die zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs führten. Tagesgenau und detailliert erzählt Marko Rostek die Stationen der Julikrise 1914, in seiner packenden Zusammenschau der Ereignisse werden dabei sowohl die österreichisch-ungarischen als auch die deutschen, englischen, französischen und russischen Positionen und Entscheidungen beschrieben. Hautnah begleitet der Leser die maßgeblichen Akteure auf ihrem Weg in den Krieg. Die Geschichte dieses letzten Sommers im Frieden ist Spannung pur! Staunend und kopfschüttelnd erlebt der Leser, wie Europa im Juli 1914 sehenden Auges in den Untergang marschiert

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Hinter seinen Schreibtisch sitzend und auf die Uhr blickend, instruiert er seinen engsten Beraterstab: „Meine Herren, in 17 Minuten, Sie wissen, Conrad erscheint immer fünf Minuten vor der Zeit, wird dieser hier sein. Bis dahin wünsche ich einen präzisen Überblick!“ Berchtold schlägt seine Mappe auf und greift nach einem Stift. Der Reihe nach berichten seine Mitarbeiter über die Ereignisse in Sarajevo, die wichtigsten Meldungen aus den europäischen Hauptstädten sowie die Reaktionen in der Monarchie. Er hört dabei von der Festnahme eines gewissen Gavrilo Princip und weiterer fünf Personen. Zudem wird erläutert, dass man die Leichname von Franz Ferdinand und seiner Gattin von Sarajevo per Eisenbahn an die Küste transportiert und diese von dort mit der Viribus Unitis , dem Flaggschiff der österreichisch-ungarischen Kriegsmarine, nach Triest überführen wird. Von dort werden sie, abermals mit der Eisenbahn, nach Wien gebracht. „Erwarteter Ankunftstag in Wien ist der 2. Juli“, stellt ein Mitarbeiter abschließend fest. Leopold Berchtold stellt einige Fragen zu den Attentätern, die von seinen Mitarbeitern nur ungenügend beantwortet werden können. Man verweist auf die laufenden Untersuchungen und die stündlich eintreffenden Telegramme aus Sarajevo.

„Wie sicher sind die Angaben über die Verbindungen nach Belgrad?“, fragt Berchtold in die Runde, spricht dabei aber keinen Mitarbeiter direkt an. Mit dem Finger auf das Porträt seines Vorgängers zeigend, fügt er mahnend hinzu: „Und ich will eine zuverlässige Auskunft!“ Niemand antwortet. Berchtold steht auf und geht zum Fenster. Während er hinausblickt, erinnert er sich an den sogenannten Friedjung-Prozess, der schließlich seinen Vorgänger das Amt kostete. Man hatte damals versucht, Aufruhrbestrebungen in Kroatien mithilfe geheimdienstlicher Beweismittel mit Serbien in Verbindung zu bringen. Im Zuge des darauffolgenden Prozesses wurde man zum Gespött der Öffentlichkeit und der europäischen Mächte, als herauskam, dass die Beweismittel Fälschungen waren. Einem Desaster solchen Ausmaßes zu entgehen, ist nun Berchtolds erster Gedanke. Seine Mitarbeiter erahnen dies zwar, können zu diesem Zeitpunkt seine Bedenken jedoch nicht zerstreuen. Die Meldungen aus Sarajevo seien noch nicht überprüft, daher wäre es wohl besser, noch keine offiziellen Verlautbarungen zu machen.

In diesem Moment erscheint ein Wagen vor dem Ministerium, ein Mann in Uniform steigt, ohne das vorgesehene Türöffnen eines Ministeriumsangestellten abzuwarten, aus und eilt ohne weitere Verzögerung ins Haus. Berchtold dreht sich zu seinen Mitarbeitern um. „Der General ist eingetroffen, ich bitte Sie, mich spätestens um 19:30 Uhr zu unterbrechen. Um 20 Uhr beginnt der Sonderministerrat, bereiten Sie dafür alles Weitere vor!“

Die Mitarbeiter verlassen das Büro. Berchtold stimmt sich auf die Unterredung ein und redet sich nochmals selbst ins Gewissen: „Ich darf diesmal keine Schwächen zeigen! Ein Feldzug, der sich womöglich zu einem europäischen Krieg auswächst, ist die letzte Option, darauf muss ich bestehen!“ Der Minister des Äußeren, stets auf sein Erscheinungsbild bedacht, rückt seinen Schlips zurecht und entnimmt aus seiner Aktentasche das Papier mit den Notizen, als es an der Tür klopft. Nach seiner Aufforderung tritt ein Mitarbeiter ein und meldet die Ankunft seines Besuchs. Graf Berchtold lässt bitten und geht einige Schritte zur Tür. Es ist 17:59 Uhr, als Franz Conrad von Hötzendorf, der Chef des Generalstabes der gemeinsamen Armee, das Büro von Leopold Berchtold betritt.

Berchtold bleibt stehen und streckt seinem Gast die Hand entgegen. Mit festem Händedruck, die Augen nicht voneinander lassend, stehen sich die beiden gegenüber. Conrad, einen Kopf kleiner als Berchtold, ist in seiner Generalsuniform erschienen, steht aufrecht und selbstbewusst vor Berchtold und blickt diesem argwöhnisch in die Augen. Berchtold, den Blickkontakt abbrechend, weist seinem Gast einen Sessel an der Besucherseite seines Schreibtisches zu, wartet, bis sich dieser gesetzt hat, und geht erst dann um seinen Schreibtisch herum. Dieses kleine taktische Geplänkel bewirkt, dass Berchtold noch steht und Conrad sitzend zum Minister des Äußeren aufschauen muss, als er, von diesen Nebensächlichkeiten unbeeindruckt, selbstbewusst das Gespräch eröffnet. Seine Stimmlage, seine Körperhaltung und sein Gesichtsausdruck weisen auf einen Mann hin, der gewohnt ist, die Führung zu übernehmen und die vollständige Verantwortung für seine Handlungen zu tragen. Conrad kommt daher gleich zu Sache: „Exzellenz, dass wir uns unter diesen Umständen wieder treffen, konnte keinesfalls erwartet werden, aber nun liegt ein Attentat auf die Monarchie vor, das den gesamten Staat in seiner Existenz bedroht. Wir müssen sofort handeln! Und …“, Conrad beugt sich nach vorne und legt seine Handschuhe auf Berchtolds Schreibtisch, um seinen Worten mehr Gewicht zu verleihen, „nach meiner Ansicht besteht dieser sofortige Schritt in der Mobilisierung gegen Serbien!“

Berchtold rückt beim Hinsetzen umständlich seinen Stuhl zurecht und bemerkt, den zweiten Satzteil Conrads ignorierend, dass mit diesem Attentat wahrlich nicht zu rechnen gewesen sei. Mit der Absicht, Zeit zu gewinnen, fragt er anschließend Conrad, wie sein Kenntnisstand über das Attentat sei und was Feldzeugmeister Potiorek aus Sarajevo berichtet habe. Conrad erläutert in knappen und präzisen Ausführungen seine aktuellen Informationen zu den Untersuchungen in Sarajevo und schließt mit den Worten: „Es ist unvermeidlich, dass wir auf diese Provokation reagieren, auch wenn diese der Monarchie zum aktuellen Zeitpunkt ungelegen kommt. Aber, das füge ich nachdrücklich hinzu, eine Tat wie diese ist niemals gelegen!“ Conrad blickt Berchtold geradewegs in die Augen.

„Mein verehrter General“, beginnt Berchtold und lehnt sich dabei in seinem Sessel zurück, „wie Sie wissen, können wir gegen Serbien nicht vorgehen, ohne dass Russland, bei seinen traditionellen Beziehungen zu diesem Balkanstaat und ohne einen ungeheuren Verlust an Prestige, unserem Vorgehen tatenlos zusehen kann. Und was das bedeutet, brauchen wir nicht näher zu erläutern! Die Folgen des russischen Eingreifens liegen doch offen zutage …“ „Die Folgen des Attentates liegen ebenfalls offen zutage, Herr Minister!“, unterbricht ihn Conrad. „Die seit Langem zu beobachtenden nationalistischen Strömungen der südslawischen Rasse können auch Sie nicht wegleugnen und wir haben die Wahl, ob dieser angestrebte Zusammenschluss der Slawen innerhalb der Monarchie auf Kosten Serbiens oder außerhalb der Monarchie auf unsere Kosten erfolgen wird. Ich“, Conrad hebt seine Stimme, „habe schon oftmals betont, dass mit dem Verlust der südslawischen Länder nicht nur ein Territorial-, sondern auch ein enormer Prestigeverlust für die Monarchie entstehen könnte. Österreich würde zu einem Kleinstaat verkommen!“

Conrad ist aufgestanden, ihm schaudert bei dieser Vorstellung. Klein beizugeben, entspricht so gar nicht seinen Wesenszügen. Er ist immer Klassenbester gewesen, von der Kadettenzeit bis zur Militärakademie, immer auf ein Ziel ausgerichtet: Meister seines Faches zu sein. Jetzt, da er die für seine Begriffe verspätete Chance gekommen sieht, am Balkan endlich für klare Verhältnisse zu sorgen, will er sich nicht ein weiteres Mal von den Bürokraten vorführen lassen. Er steht auf, blickt fest entschlossen auf Berchtold hinunter und erwartet dessen Reaktion. Berchtold, ohnehin schon sorgfältig platzierte Büroutensilien zurechtrückend, lässt einige Augenblicke verstreichen, um die erhitzte Atmosphäre zu beruhigen. Dann antwortet er, Conrad mit der rechten Hand auf den Sitz zurückdeutend, mit sanfter Stimme: „Mein lieber Conrad, setzen Sie sich wieder. Natürlich kennen wir alle Ihre Denkschriften und wir haben sie oftmals erörtert, aber …“, Berchtold macht eine Gedankenpause, „Aktionen ohne Rückversicherungen können bei der aktuellen Mächtekonstellation ebenfalls das Ende der Monarchie bedeuten. Das wissen Sie genauso gut wie ich. Ich gebe Ihnen allerdings recht, dass wir diesmal den nun eingetretenen Moment zur Lösung der serbischen Frage nicht ungenutzt verstreichen lassen dürfen. Seine Majestät ist ebenfalls heute aus Ischl zurückgekehrt und ich habe morgen eine Allerhöchste Audienz hierzu. Um die Gunst der Stunde in unserem Sinne und vor allem gegenüber den Mächten zu nutzen, müssen wir, verehrter General, außerdem den Ausgang der Untersuchungen in Sarajevo abwarten.“

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