Gerhart Hauptmann - Das Abenteuer meiner Jugend

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Gerhart Johann Robert Hauptmann war ein deutscher Dramatiker und Schriftsteller. Er gilt als der bedeutendste deutsche Vertreter des Naturalismus, hat aber auch andere Stilrichtungen in sein Schaffen integriert. 1912 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.Hauptmanns Frühwerk erhielt unterschiedliche Kritiken. Konservative Kreise und auch die Regierung waren von seinen gesellschaftskritischen Dramen nicht begeistert, was sich durch Zensur bemerkbar machte. Weil er ein glühender Sozialist war, wurden seine Stücke zu Zeiten Kaiser Wilhelms II. aus den kaiserlichen Theatern verbannt.Hauptmann galt zu Lebzeiten im Ausland als der repräsentative Dichter Deutschlands. Der ungarische Philosoph und Literaturkritiker Georg Lukacs nannte Hauptmann später den «Repräsentationsdichter des bürgerlichen Deutschlands».In «Das Abenteuer meiner Jugend» schildert Hauptmann die erste Hälfte seines Lebens.Null Papier Verlag

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Die Kran­ke wur­de so­gleich im Hau­se iso­liert, so gut oder schlecht, wie es da­mals üb­lich war. Aber in­fol­ge der Ener­gie mei­nes Va­ters wur­den alle Vor­sichts­maß­re­geln, An­ste­ckung zu ver­mei­den, durch­ge­führt. Im­mer­hin lag der Ein­gang zum Kran­ken­zim­mer nur vier oder fünf Schritt von dem un­se­rer Wohn­stu­be. Carl und ich wur­den so­gleich ge­impft, alle Haus­ge­nos­sen des­glei­chen, und es hat denn auch eine Über­tra­gung der Krank­heit im Kur­haus nicht statt­ge­fun­den.

Dass mein Va­ter und wie mein Va­ter die Mut­ter lieb­te, er­wies sich bei die­ser Ge­le­gen­heit.

Der Kur­saal war nun also ein Blat­tern­haus. Er muss­te als Gast­hof ge­schlos­sen wer­den und wur­de – ich weiß nicht durch wel­che äu­ße­re Zei­chen – als ver­seucht kennt­lich ge­macht.

Wo­chen­lang sah mei­ne Mut­ter nur ihre »graue Schwes­ter« und den Arzt, selbst mein Va­ter durf­te sie nicht be­su­chen.

Als er uns mit­teil­te, was die Mut­ter be­trof­fen habe, war sei­nem sonst so un­be­weg­lich erns­ten Ge­sicht alle Stren­ge ver­lo­ren­ge­gan­gen. Sei­ne sonst so be­stimm­te Aus­drucks­wei­se war fast ton­los und beb­te vor Un­si­cher­heit: »Die arme Mut­ter ist krank, sehr krank. Wir müs­sen zu Gott be­ten, dass er die gute Mut­ter er­hal­te: die arme Mut­ter, die gute Mut­ter«, sag­te er, zwei Ei­gen­schafts­wor­te, die er bis­her, wenn er von ihr sprach, nie ge­braucht hat­te.

Sor­gen­vol­le Wo­chen ver­gin­gen nun, in de­nen wir auf das Be­fin­den der Mut­ter aus dem Ver­hal­ten des Va­ters schlie­ßen konn­ten, auch wenn er kei­ne Be­rich­te gab. Stieg im Kran­ken­zim­mer die Ge­fahr, so war der Va­ter schweig­sam und un­ru­hig, wa­ren die Ärz­te hoff­nungs­voll, so spür­ten wir das an ei­ner ge­wis­sen Zärt­lich­keit, mit der uns der Va­ter be­han­del­te.

Es kam dann ein Tag, an dem er nach dem Be­such der Ärz­te zu uns trat, die gol­de­ne Bril­le ab­nahm und putz­te und mit feuch­ten Au­gen sprach: »Un­ser lie­ber himm­li­scher Va­ter scheint be­schlos­sen zu ha­ben, dass wir un­se­re gute Mut­ter be­hal­ten sol­len. Sorgt nun, dass ihr sel­ber ge­sund bleibt, macht euch fort an die Luft, springt im Post­hof her­um, aber mei­det die an­de­ren Men­schen!«

Die Ärz­te be­hiel­ten recht. Bald be­zo­gen sich die Kran­ken­be­rich­te nur noch auf ein­zel­ne Pha­sen der Re­kon­va­les­zenz, den Rück­gang des Fie­bers und sein Ende, die Art und Men­ge der Nah­rungs­auf­nah­me, die man der Kran­ken zu­bil­lig­te, die Mit­tel, die man ge­gen die zu be­fürch­ten­den Blat­ter­nar­ben an­wand­te, Mit­tel, wel­che die Hoff­nung recht­fer­tig­ten, es wer­de im Ant­litz mei­ner Mut­ter kei­ne ent­stel­len­de Spur der über­stan­de­nen Krank­heit zu­rück­blei­ben.

Mit der Na­tur über Früh­lings­an­fang hin­weg wuchs mei­ne Mut­ter wie­der­um mehr und mehr ins Le­ben hin­ein, und ei­nes Ta­ges hieß es, sie kön­ne nun bald auf­ste­hen.

*

An die­sem Tage, mor­gens, wur­de mir in Ge­gen­wart mei­nes Va­ters bei dem Zwerg­schnei­der Leo, dem Lö­wen, ein eben fer­tig­ge­stell­tes neu­es Ge­wand, Jackett, Hose, Wes­te, an­ge­zo­gen. Ich war vor Ent­zücken au­ßer mir. Lei­der muss­te ich es wie­der aus­zie­hen, durf­te es aber an der Sei­te des Va­ters nach Hau­se tra­gen. Dass mein Va­ter zu über­ra­schen lieb­te, weiß man schon. Eine sol­che Über­ra­schung stand mir be­vor, ehe wir am Por­tal des Kur­hau­ses wie­der an­lang­ten. Mein Va­ter frag­te mich, wer denn wohl jene Dame sein möge, die hin­ter dem Fens­ter rechts über der Tür sit­ze. Ich blick­te hin­auf und sah eine lä­cheln­de, blei­che Frau, die mir zu­nächst Be­frem­den er­reg­te, bis ich dann plötz­lich be­griff, dass es mei­ne wie­der­er­stan­de­ne Mut­ter war.

Dies be­deu­te­te einen un­aus­sprech­lich glück­se­li­gen Au­gen­blick, der ein über­schweng­lich freu­di­ges Ra­sen in mir aus­lös­te. Ich hat­te die Mut­ter Wo­chen und Wo­chen lang nicht ge­se­hen. Auch ohne sie hat­te ich frei­lich ge­lebt, aber nun erst be­griff ich, dass dies ein ver­gleichs­wei­se ar­mes, kal­tes, me­cha­ni­sches Le­ben ge­we­sen war: im In­nern die Un­ge­duld und das Ab­war­ten. Nun aber traf mich der Strahl ih­rer krea­tür­li­chen Mut­ter­lie­be, al­les er­neu­ernd durch und durch.

Noch konn­te ich nicht hin­auf zu ihr und ihr um den Hals flie­gen, noch nicht ein­mal ihre Stim­me zu hö­ren ver­moch­te ich. Aber sie soll­te doch wis­sen, sie muss­te doch wis­sen, wie sehr ihr blo­ßer An­blick hin­ter den Fens­ter­schei­ben mich be­schenkt und mich glück­lich ge­macht hat­te. Des­halb riss ich wie toll die Hose, die Wes­te, die Ja­cke des Schnei­ders Leo aus der Um­hül­lung her­aus. Ich zeig­te sie ihr, ich schwenk­te die Klei­dungs­stücke hoch in den Hän­den, ich tanz­te mit ih­nen einen los­ge­las­se­nen, gro­tes­ken In­dia­ner­tanz.

*

In den nächs­ten Wo­chen sah ich mei­ne Mut­ter im­mer nur auf die glei­che Wei­se Tag für Tag, bis sich beim ers­ten wei­chen Früh­lings­lüft­chen das Fens­ter öff­ne­te und das Wort mei­ner Mut­ter wie­der an mein Ohr, wie mei­nes an das ihre schlug.

Die Epi­de­mie war ab­ge­klun­gen. Ihre Op­fer wa­ren da­hin, die To­ten tot. Aber der Früh­ling war wie im­mer le­ben­dig. Die Sta­re tru­gen zu Nest mit Pfei­fen und großer Ge­schäf­tig­keit. Ich pflück­te für mei­ne Mut­ter Kro­kus und Him­mels­schlüs­sel. Noch blieb die Bren­del-Schu­le ge­schlos­sen, aber wir durf­ten die Trom­meln ab­ho­len und zo­gen da­mit, ge­führt vom Tam­bour­ma­jor, wie­der­um zum al­ten Birn­baum hin­aus und hin­auf. Die Welt und mit ihr der Pa­trio­tis­mus und alle gu­ten Hoff­nun­gen der neu­en Zeit wa­ren wie­der­um gleich­sam auf­ge­taut. Be­geis­tert rühr­ten wir un­se­re Trom­meln.

Ei­nes Mor­gens zo­gen wir fei­er­lich un­ter dem Fens­ter mei­ner Mut­ter auf. Ich hat­te den Tam­bour­ma­jor un­schwer dazu be­wo­gen. Wir nah­men Stel­lung und führ­ten in höchst ex­ak­ter Wei­se, die Kalbs­fel­le mit den Schlä­geln be­ar­bei­tend, der na­he­zu ge­sun­de­ten Kur­haus­wir­tin uns­re Küns­te vor. Es war ein re­gu­lä­res Trom­mel­ständ­chen, was wir ihr da­mals ge­bracht ha­ben. Auch soll­te sie se­hen, dass sie nicht einen Nichts­nutz zum Soh­ne hat­te, son­dern einen, der eine Stel­lung ein­zu­neh­men und zu be­haup­ten ver­stand.

Fünfundzwanzigstes Kapitel

Die Sai­son war im Gang, das Ho­tel zur Kro­ne, wie im­mer um die­se Zeit, glich ei­nem Bie­nen­haus. An­kom­men­de Gäs­te, Kut­scher und al­ler­lei Leu­te lärm­ten im Hof.

»Hauf­fe, sullst assa kum­ma!« schrie die klei­ne, jetzt sie­ben­jäh­ri­ge Ida Krau­se mit durch­drin­gen­der Stim­me täg­lich um zwölf Uhr vom Haus hin­über zu den Stal­lun­gen. Den der­ben, klei­nen, re­so­lu­ten Strunk hat­te man gern, und mein Va­ter freu­te sich je­des Mal, wenn er Idas »Hauf­fe, sullst assa kum­ma!« ver­nahm. Sag­te man ihm, dass er ihr das Ge­schrei ver­bie­ten soll­te, lehn­te mein Va­ter la­chend ab.

Plötz­lich, nach­dem ich sie tags zu­vor noch ih­ren pflicht­ge­treu­en Ruf hat­te aus­sto­ßen hö­ren, wur­de be­kannt, Ida Krau­se sei tot. Sie war an Diph­the­ri­tis ge­stor­ben.

Der Ruf also, der den al­ten Pfer­de­knecht Hauf­fe zu je­nem Mit­ta­ges­sen auf­for­der­te, das ich selbst ein­mal als Gast am Krau­se­tisch un­ver­ge­ss­li­chen An­ge­den­kens ein­ge­nom­men hat­te, er­scholl von nun an in Ewig­keit nicht mehr. Ein schein­bar un­s­terb­li­ches Et­was, ein tüch­ti­ges, bei all sei­ner Ju­gend be­reits ar­beits­wü­ti­ges Bau­ern­mä­del hat­te sich ins Nichts auf­ge­löst. Ich habe we­der die Lei­che ge­se­hen, noch habe ich den klei­nen Sarg be­glei­tet, als man Ida un­ter Voran­tritt der Schu­le und des Leh­rers Bren­del vom Ober­dorf nach dem Nie­der­dorf, par­al­lel dem Flus­se der Salz­bach, zu Gra­be trug.

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