Gerhart Hauptmann - Das Abenteuer meiner Jugend

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Gerhart Johann Robert Hauptmann war ein deutscher Dramatiker und Schriftsteller. Er gilt als der bedeutendste deutsche Vertreter des Naturalismus, hat aber auch andere Stilrichtungen in sein Schaffen integriert. 1912 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.Hauptmanns Frühwerk erhielt unterschiedliche Kritiken. Konservative Kreise und auch die Regierung waren von seinen gesellschaftskritischen Dramen nicht begeistert, was sich durch Zensur bemerkbar machte. Weil er ein glühender Sozialist war, wurden seine Stücke zu Zeiten Kaiser Wilhelms II. aus den kaiserlichen Theatern verbannt.Hauptmann galt zu Lebzeiten im Ausland als der repräsentative Dichter Deutschlands. Der ungarische Philosoph und Literaturkritiker Georg Lukacs nannte Hauptmann später den «Repräsentationsdichter des bürgerlichen Deutschlands».In «Das Abenteuer meiner Jugend» schildert Hauptmann die erste Hälfte seines Lebens.Null Papier Verlag

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Nie üb­ri­gens sah man Dok­tor Oli­vie­ro in ir­gend­ei­ner Gast­stu­be noch in der Re­stau­ra­ti­on ir­gend­ei­nes Ho­tels oder gar sei­ne Frau und ihn bei win­ter­li­chen Res­sour­ce­bäl­len oder den som­mer­li­chen Soi­reen für Ba­de­gäs­te. Fürst­lich pri­vi­le­gier­ter Ba­de­arzt war Dok­tor Oli­vie­ro nicht.

*

Eine Drei-Kai­ser-Zu­sam­men­kunft stand vor der Tür. Bis­marck hat­te sie im In­ter­es­se des Frie­dens – der Sie­ger will im­mer den Frie­den! – an­ge­regt. Alex­an­der II. von Russ­land, Franz Jo­seph von Ös­ter­reich und Wil­helm I. ei­nig­ten sich zur Auf­recht­er­hal­tung des Frie­dens und des Sta­tus quo. Kurz, al­les traf alle mög­li­chen An­stal­ten, um dem neu­en Reich und der neu­en Welt eine Frie­den­se­po­che zu ge­währ­leis­ten, in der sich ein fried­li­cher Wett­streit, des­sen Kräf­te wie un­ge­dul­di­ge Ros­se in den Ge­bis­sen schäum­ten, gren­zen­los ent­fal­ten konn­te und soll­te.

In die­se er­war­tungs­vol­le, von nah er­füll­ba­ren Hoff­nun­gen al­ler Art ge­sät­tig­te, freu­di­ger­reg­te Epo­che fiel plötz­lich und gänz­lich un­er­war­tet der kal­te, fins­te­re Schat­ten des Tha­na­tos. Ich weiß nicht, wo zu­erst: in Deutsch­land wa­ren die Schwar­zen Po­cken, war die Schwar­ze Pest aus­ge­bro­chen und raff­te, durch ärzt­li­che Kunst nicht auf­zu­hal­ten, aber und aber tau­sen­de Men­schen hin­weg. End­lich fiel auch in Salz­brunn der ers­te Schlag. Man hör­te am ers­ten Tage von ei­nem, von zwei, von drei Fäl­len im Nie­der­dorf, die schon am zwei­ten, mit zehn an­de­ren, töd­lich en­de­ten, wäh­rend am drit­ten Tage die Zahl der To­ten auf zwan­zig, am vier­ten auf drei­ßig, vier­zig stieg, Op­fer, von de­nen uns die meis­ten be­kannt wa­ren. Man schloss die Schu­len, und wir Kin­der durf­ten nur un­ter Wah­rung strengs­ter Vor­sichts­maß­re­geln aus dem Haus.

War ich nun ei­gent­lich angst- und furcht­ge­quält oder sonst tiefer be­wegt, als die un­sicht­ba­re Hand im­mer mehr Leu­te aus dem Le­ben riss, fast in jede be­kann­te Fa­mi­lie griff und sich dem Ober­dorf und dem Kur­saal be­droh­lich an­nä­her­te?

So­weit war ich durch­aus noch Kind, dass ich die Schlie­ßung der Schu­le als einen Glücks­fall be­grüß­te.

So haf­te­ten auch kei­nes­wegs die War­nun­gen mei­ner El­tern und des Dok­tors Straeh­ler vor mög­li­cher An­ste­ckung: war ich wie im­mer dem Hau­se ent­sprun­gen, so hat­te ich an sie kei­ne Erin­ne­rung. Ich schlug die stren­gen Ge­bo­te, kei­nen Men­schen zu spre­chen, noch gar zu be­rüh­ren, bei­lei­be kein Haus zu be­tre­ten, nicht ei­gent­lich in den Wind, son­dern dach­te im­mer erst dann an sie, wenn ich dies al­les nach al­ter Ge­wohn­heit ge­tan hat­te. Dok­tor Straeh­ler riet da­von ab, mich ein­zu­sper­ren, da ich, an frei­es He­rum­tol­len doch ge­wöhnt, durch Stu­ben­ar­rest am Ende noch är­ger ge­fähr­det wür­de.

Ich tum­mel­te mich im Dorf um­her und be­trat denn auch Zim­mer, in de­nen Leu­te zu Bett la­gen. War es ein Po­cken­kran­ker oder nicht, an den ich in ei­nem mod­ri­gen Gar­ten­ge­lass durch ir­gend­ei­nen Zu­fall ge­riet? Je­den­falls ist ein Ein­druck da­mit ver­knüpft, der sich mir ins Ge­müt ätz­te. Im glei­chen Zim­mer be­fand sich ein we­nig be­klei­de­tes, schlum­pi­ges Weib. »Was­ser!« fleh­te der Kran­ke sie an. – »Was­ser?!« schrie sie, »hol dir doch Was­ser!« – »Ich kann nicht, ich bin zu schwach«, sag­te er. – »Faul bist du, du bist faul!« war die Ant­wort. – »Merkst du denn nicht, wie es mit mir steht? Ich bin hin. Ich wer­de von die­sem Bett nicht mehr auf­ste­hen.« – »Dann blei­be doch lie­gen, Lum­pen­hund!« – »Frau«, klang es zu­rück, »denk dar­an, dass es eine Ge­rech­tig­keit auf Er­den, und wenn nicht auf Er­den, dann im Him­mel gibt. Du sollst die Stra­fen Got­tes nicht so her­aus­for­dern!« – Sie brach in ein häss­li­ches, wil­des La­chen aus. »Du re­dest von Stra­fen Got­tes, du Schuft, ge­hörst du nicht zehn­mal an den Gal­gen?!« – »Was­ser!« fleh­te aufs neue der Kran­ke. »Reich mir doch mal die Me­di­zin!« – »Hol dir das Was­ser, nimm dir die Me­di­zin!« – »O Gott, wenn es doch end­lich schon aus wäre!« – »Ich ma­che drei Kreu­ze: ja, wenn es doch aus wäre! Wenn es doch aus wäre! Ich sprän­ge el­len­hoch in die Luft! Ein Fau­len­zer we­ni­ger auf der Welt, eine schlech­te Lum­pen­ca­nail­le we­ni­ger!«

Ich ver­schloss die­se schreck­li­che Of­fen­ba­rung in mein Kna­ben­ge­müt, wo ich man­che ähn­li­che Mit­gift in mei­nem spä­te­ren Le­ben ent­deckt habe.

Hat­te ich die Schlie­ßung der Bren­del-Schu­le als den Be­ginn ei­ner frei­en Fe­ri­en­zeit be­grüßt, bald soll­te ich mich nach ihr zu­rück­seh­nen. Denn wie­der hat­te die Päd­ago­gik mei­nes Va­ters ein­ge­setzt. Hei­ter durch­grei­fend aber war sie dies­mal nicht, son­dern auf ein­fa­che Wei­se zwar, aber auch auf über­aus stren­ge durch­grei­fend. Va­ter mach­te mir höchst per­sön­lich am Fens­ter des Bil­lard­zim­mers einen Tisch zu­recht, gab mir einen von sei­nen dut­zend­wei­se vor­rä­tig ge­hal­te­nen neu­en Fe­der­hal­tern, mit ei­ner eng­li­schen Stahl­fe­der frisch ver­se­hen, und stell­te ein ent­kork­tes sau­be­res Tin­ten­fläsch­chen vor mich hin; köst­li­che wei­ße Quart­bo­gen wur­den von uns bei­den zu­sam­men­ge­hef­tet, ich er­hielt Blei­stift und Li­ne­al und muss­te sie un­ter sei­ner An­lei­tung li­ni­ie­ren.

Von da ab hat­te ich nichts zu tun, als die vor mir auf­ge­schla­ge­ne »Welt­ge­schich­te für das deut­sche Volk« von Fried­rich Chri­stoph Schlos­ser ab­zu­schrei­ben. »Auf die­se Wei­se«, sag­te mein Va­ter, »lernst du le­sen, schrei­ben und Welt­ge­schich­te zu glei­cher Zeit.«

So weit wäre dies nun ganz gut ge­we­sen, hät­te nicht mein Va­ter ein täg­li­ches Pen­sum von mir ver­langt, ge­gen das mei­ne frü­he­ren Schul­auf­ga­ben ein­fach nicht in Be­tracht ka­men. Mit zwei be­krit­zel­ten und be­klecks­ten Sei­ten mei­nes Schul­hef­tes er­klär­te Bren­del sei­ne Zufrie­den­heit, jetzt muss­te ich sit­zen wie an­ge­na­gelt und wur­de nicht eher los­ge­las­sen, bis das mir un­mög­lich Schei­nen­de Wahr­heit ge­wor­den war und ich sechs bis acht Druck­sei­ten sau­ber ko­piert hat­te.

Vierundzwanzigstes Kapitel

Ei­nes Mor­gens wach­te mei­ne Mut­ter, mit der ich, wie schon ge­sagt, das nicht sehr an­hei­meln­de Schlaf­zim­mer teil­te, auf eine selt­sa­me Wei­se auf. »Ger­hart, gehe doch mal«, sag­te sie, im Bett sich auf­rich­tend, »Ger­hart, gehe doch mal …« Wei­ter kam sie nicht. »Ger­hart, willst du so gut sein und …« Aber auch dies­mal kam sie nicht wei­ter. »Ger­hart, mir ist näm­lich, musst du wis­sen …« Aber­mals trat die Sto­ckung ein.

Ich er­kann­te so­gleich, dass mei­ne Mut­ter nur halb bei Be­sin­nung war und hilf­los um sich her tas­te­te. »Ger­hart, willst du nicht Va­ter sa­gen …«

Ich sprang aus dem Bett und rief ihn her­bei.

Dok­tor Straeh­ler, Dok­tor Oli­vie­ro und Dok­tor Rich­ter wur­den ge­ru­fen. Nach ih­rem ge­mein­sa­men Auss­pruch be­stand kein Zwei­fel, dass die furcht­ba­re Hand der herr­schen­den Pest in un­ser Haus und nach mei­ner Mut­ter ge­grif­fen hat­te. Sie war da, un­ter un­serm Dach, mit­ten un­ter uns. Kei­ner wuss­te, ob er ihr noch ent­ge­hen konn­te.

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