Pia Ratzesberger - Plastik. 100 Seiten

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Plastik ist praktisch, Plastik ist überall. Es steckt in unserer Kleidung oder Kosmetik, wird als Implantat in unsere Körper eingebaut und ist aus den Supermärkten nicht mehr wegzudenken. Doch zunehmend wird klar, dass Kunststoffe und ihre Rückstände ein gravierendes Umweltproblem darstellen – die Bilder von Plastikstrudeln im Ozean oder sterbenden Walen haben viele aufgerüttelt. Wie sollen wir mit diesem Wunderstoff des Fortschritts und des Designs sinnvoll umgehen? Pia Ratzesberger erzählt die zwiespältige Geschichte des Plastiks und verrät, wie eine umweltbewusste Zukunft (fast) ohne Plastikmüll aussehen könnte.

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Wir wissen heute von fünf Müllhalden in den Meeren Eine treibt im Indischen - фото 3

Wir wissen heute von fünf Müllhalden in den Meeren. Eine treibt im Indischen Ozean, neben dem Great Pacific Garbage Patch noch eine weitere im Pazifik, und zwei finden sich im Atlantik. Der Müll folgt den Wellen und so sammelt er sich stets in der Nähe des Äquators, wo die Strömungen aus Norden und Süden aufeinandertreffen. Ein Mann aus den Niederlanden namens Boyan Slat versucht mit seinem Projekt The Ocean Cleanup gerade, den Abfall am Great Pacific Garbage Patch wieder aus dem Wasser zu ziehen, doch selbst wenn ihm das gelingen sollte, wird es ihm ergehen wie Sisyphos in der griechischen Sage: Es wird neuer Müll nachkommen. Niemand kann mit Gewissheit sagen, wie viel Plastik ins Meer gelangt, Schätzungen der Wissenschaftlerin Jenna Jambeck sowie ihren Kolleginnen und Kollegen zufolge sollen es in einem Jahr fünf bis dreizehn Millionen Tonnen sein. Das wären bis zu vier Prozent der weltweiten Produktion. Der meiste Müll stammt dabei nicht von Schiffen, sondern vom Land:

vom Wind, der den Müll von offenen Deponien in die Flüsse oder ins Meer trägt.

aus dem Abwasser, in dem sich zum Beispiel noch Fasern aus Pullovern finden. Selbst Kläranlagen, die einen großen Teil des Mikroplastiks aus dem Wasser filtern, können bislang noch nicht alles fassen.

von Menschen, die ihren Müll direkt in die Flüsse oder ins Meer werfen. (In Deutschland spielt zudem der Abrieb von Autoreifen auf den Straßen eine große Rolle.)

Wenn wir wissen wollen, woher das meiste Plastik in den Weltmeeren stammt, müssen wir nach Asien blicken. Für den meisten Müll sind gerade einmal fünf Länder verantwortlich: Die Philippinen, Indonesien, Thailand, Vietnam und China (wobei Ocean Conservancy zufolge Indien eine ähnlich große Rolle spielt). Der größte Fluss Chinas zum Beispiel, der Jangtse, zieht sich einmal quer durch das Land, von den Hochebenen Tibets bis zum Ostchinesischen Meer. Dort soll er so viel Plastik ins Wasser spülen wie kein anderer Fluss auf der Welt. Auch der Gelbe Fluss in China oder der Indus in Pakistan schwemmen viel Plastik an – was aber nicht bedeuten soll, dass nur Asien ein Problem mit dem Müll hätte. Vor allem China hat dem Ausland in den vergangenen Jahren große Mengen Plastikmüll abgenommen, auch aus Deutschland.

Ohnehin spülen die Menschen überall auf der Erde Kunststoff ins Wasser. In unseren Ozeanen könnte 2050 mehr Plastik schwimmen als Fische, warnte der frühere Vizepräsident der Europäischen Kommission einmal. Der Kunststoff würde dann schwerer wiegen als alle Fischschwärme zusammen, sagte Frans Timmermans damals. Er bezog sich auf eine Studie aus den USA, der zufolge schon im Jahr 2025 auf drei Tonnen Fisch eine Tonne Plastik kommen könnte. Das sind Schätzungen, denn niemand kann nachzählen, wie viele Fische und wie viele Kunststoffe sich weltweit im Wasser finden. Manche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kritisieren die Prognosen stark, aber egal wie viel Plastik in Zukunft in den Ozeanen treiben wird, eines wissen wir schon heute – es wird zu viel sein.

Um die Meere zu schützen, schlug die Europäische Kommission Anfang des Jahres 2018 vor, bestimmte Produkte aus Kunststoff in allen Staaten der EU zu verbieten. Sie konzentrierte sich auf das Einwegplastik, das am meisten Müll an den Stränden hinterlässt und für das es schon Alternativen gibt. Trinkhalme und Teller zum Beispiel, Messer und Gabeln, Becher und Boxen.

Die an europäischen Stränden am häufigsten gefundenen Einwegprodukte 1 - фото 4

Die an europäischen Stränden am häufigsten gefundenen Einwegprodukte:

1 Einwegbesteck; 2 Lebensmittelbehälter; 3 Einwegteller; 4 Zigarettenfilter; 5 Kosmetikstäbchen; 6 Einwegflaschen und -deckel; 7 Rührstäbchen; 8 Strohhalme; 9 Getränkebecher; 10 Tampons und Tamponapplikatoren; 11 Hygieneeinlagen; 12 Feuchttücher; 13 Plastiktüten; 14 Luftballonhalter; 15 Frischhaltefolie

Seine Kinder habe er bereits ermahnt, sagte Frans Timmermans, sie sollten doch bitte keine Trinkhalme aus Plastik mehr verwenden. Das Europäische Parlament kam ein paar Monate später zu dem gleichen Schluss wie der Familienvater: Die Politikerinnen und Politiker beschlossen eine Richtlinie, die ab dem Jahr 2021 in allen Staaten der EU umgesetzt sein soll. Dann wird kein Imbiss mehr Teller aus Einwegplastik ausgeben dürfen, auch kein Plastikbesteck mehr. Viele Betriebe sind deshalb gerade auf der Suche nach Alternativen, einige haben die Halme aus Plastik durch Glas ersetzt oder durch Edelstahl, sie produzieren keinen Müll mehr. Die Suche aber ist nicht immer so einfach, denn ein Material ist nicht zwingend umweltfreundlicher, nur weil es besser abbaubar ist als Kunststoff. Es kommt unter anderem darauf an, wie viel Energie verwendet wird, um das Material herzustellen, um es zu verarbeiten und zu transportieren. Eine Papiertüte muss nicht ökologischer sein als eine Plastiktüte, sie ist es zum Beispiel nicht, wenn man sie nur einmal verwendet. Doch sollte die Richtlinie aus Brüssel ihr Ziel erreichen, würde immerhin weniger Plastik von den Stränden Europas aus ins Meer geschwemmt, und das wäre zumindest ein Anfang.

Denn noch gelangen von der Europäischen Union aus jedes Jahr 150 000 bis 500 000 Tonnen Plastik ins Meer, wobei die halbe Million Tonnen einer Ladung von 66 000 Müllwagen entspricht. Im Mittelmeer, umgeben von drei Kontinenten und von Millionen Touristen besucht, soll die Konzentration von Mikroplastik sogar noch einmal deutlich höher sein als in dem Strudel, den der Kapitän Charles Moore damals entdeckte. Das meiste Plastik im Meer sinkt ab, gerade die kleinen, von Sonne, Wind und Wellen zerriebenen Teile. Tief auf dem Grund, wo der Mensch ihn leicht vergessen kann, sollen heute 70 Prozent des Plastikmülls der Meere lagern. Die Ökologin Melanie Bergmann bezeichnete die Tiefsee deshalb einmal als »Endlager«, von dem niemand sagen könne, wie groß es wirklich ist. Selbst in der Arktis hat sie noch Kunststoff gefunden, fern der Städte und fern der Menschen.

Eine TupperParty der 1950er Jahre in den USA Das verwundert einen nicht wenn - фото 5

Eine Tupper-Party der 1950er Jahre in den USA

Das verwundert einen nicht, wenn man sich ansieht, wie viel Kunststoff heute produziert wird. Der Lobbyverband Plastics Europe veröffentlicht solche Statistiken. Unternehmen, die Kunststoffe herstellen, haben sich in dem Verband zusammengeschlossen, Firmen wie Wacker Chemie oder BASF. In den 1950er Jahren, als die Tupper-Party gerade erst erfunden wurde, waren es innerhalb eines Jahres weltweit 1,5 Millionen Tonnen Plastik. Heute werden im gleichen Zeitraum mindestens 322 Millionen Tonnen hergestellt. Das ist mehr als das Zweihundertfache und alleine in den nächsten 20 Jahren soll sich die Menge noch einmal verdoppeln. Auch, weil manche Länder erst jetzt so richtig loslegen mit dem Plastik.

Die meisten Kunststoffe werden heute in Asien hergestellt, danach folgt Europa: Innerhalb eines Jahres erwirtschaften knapp 60 000 Firmen mehr als 350 Milliarden Euro mit der Produktion von Kunststoffen (wobei in dieser Statistik von Plastics Europe neben den Staaten der Europäischen Union auch Norwegen und die Schweiz eingerechnet sind). Bekannte Unternehmen in Deutschland sind zum Beispiel Lanxess in Köln oder BASF in Ludwigshafen. Letzteres Unternehmen besaß schon in den 1930er Jahren ein sogenanntes Kunststofftechnikum, in dem Arbeiter Polystyrol in Holzfässer abfüllten. Später sollten daraus Telefone und Stühle werden, Kleiderbügel und Einwegrasierer, oder Dämmungen für Hauswände. Die Menschen begannen damals, ihre Welt aus Kunststoff zu formen, und heute, nur ein paar Jahrzehnte später, kommt keine Branche mehr ohne Plastik aus. Die Automobilfirmen nicht – ein Auto besteht zu mindestens 15 Prozent aus Kunststoff. Die Bauunternehmen nicht – Wände und Dächer werden mit Kunststoffen isoliert. Die Medizinunternehmen nicht – die Transfusion von Blut zum Beispiel ist heute mit Plastikbeuteln einfacher als mit Glasflaschen. Sieht man sich an, welche Branchen in Deutschland am meisten Kunststoff verbrauchen, macht die Medizin allerdings nicht einmal zwei Prozent aus, im Gegensatz zur Verpackungsindustrie. Keine andere Branche verbraucht so viel Plastik, zuletzt verarbeiteten die Unternehmen innerhalb eines Jahres mehr als vier Millionen Tonnen Kunststoff. Das meiste davon war neue Ware. Neues Plastik aus neuen Ressourcen.

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