Dawson Church
GEIST über MATERIE
Die erstaunliche Wissenschaft, wie das Gehirn die materielle Realität erschafft
MOMANDA
Wichtige Hinweise
Die im Buch veröffentlichten Empfehlungen wurden von Verfasser und Verlag sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Ebenso ist die Haftung des Verfassers bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.
Der leichteren Lesbarkeit zuliebe wurde zumeist auf die Doppelung männlicher und weiblicher Formen nach dem Muster »der … oder die …«, »er bzw. sie« usw. verzichtet. Selbstverständlich soll die übliche männliche Form den weiblichen Teil der Bevölkerung umfassen.
Aus dem Englischen von Maria Müller-de Haën
Titel der Originalausgabe:
Mind to Matter. The Astonishing Science of How Your Brain Creates Material Reality .
© 2018 by Dawson Church
Carlsbad, California: Hay House, Inc., 2018
www.hayhouse.com
Deutsche Ausgabe:
© 2018 MOMANDA GmbH, Rosenheim
Alle Rechte vorbehalten
Lektorat: Gitta Lingen
Gesamtherstellung: Bernhard Keller
E-Book-Umsetzung: Brockhaus
ISBN 978-3-95628-029-0
Inhalt
Vorwort von Dr. Joseph Dispenza
Einleitung: |
Metaphysik trifft auf Wissenschaft |
Kapitel 1: |
Wie unser Gehirn die Welt gestaltet |
Kapitel 2: |
Wie Energie Materie aufbaut |
Kapitel 3: |
Wie unsere Emotionen unsere Umwelt organisieren |
Kapitel 4: |
Wie Energie die DNA und die Körperzellen reguliert |
Kapitel 5: |
Die Macht des kohärenten Geistes |
Kapitel 6: |
Das Selbst auf Synchronizitäten abstimmen |
Kapitel 7: |
Denken jenseits des lokalen Geistes |
Nachwort: Wohin der Geist uns als Nächstes führt
Quellen
Bildnachweis
Dank
Über den Autor
Kommentare zum Buch
Vorwort
von Dr. Joseph Dispenza
In unserer heutigen Zeit ist die Wissenschaft die Sprache des Mystizismus. Wie ich bei meinem Publikum in aller Welt erlebe, spaltet eine Wortwahl, die mit Religion, alten Weisheitslehren, säkularen Kulturen oder auch dem Idealismus der New-Age-Bewegung zu tun hat, die Zuhörer; Wissenschaft dagegen vereint die Menschen und erzeugt damit Gemeinschaftsgefühl.
Bringt man also die Prinzipien der Quantenphysik (wie Geist und Materie zusammenhängen) und des Elektromagnetismus mit den neuesten Entdeckungen aus den Neurowissenschaften und der Neuroendokrinologie (wie das Gehirn das Hormonsystem des Körpers reguliert) zusammen, fügt noch ein wenig Psychoneuroimmunologie dazu (wie Gehirn, Nervensystem und Immunsystem sich gegenseitig beeinflussen – die Geist-Körper-Verbindung ) und bringt auch noch die neuesten Erkenntnisse aus der Epigenetik (wie sich die Umwelt auf die Genexpression auswirkt) in die Gleichung mit ein, kann man das Mystische entmystifizieren, und dadurch deckt man auch das Mysterium des Selbst auf und löst das Rätsel um das wahre Wesen der Realität.
All diese neuen Bereiche wissenschaftlicher Forschung deuten auf Potenziale und Möglichkeiten hin; wie sie beweisen, sind wir nicht für den Rest unseres Lebens auf etwas Bestimmtes festgelegt und sind auch nicht auf Gedeih und Verderb unseren Genen ausgeliefert; ganz im Gegenteil: Wir sind Wunderwerke an Anpassungs- und Wandlungsfähigkeit.
Jedes Mal, wenn wir etwas Neues lernen, eröffnen sich uns einzigartige Möglichkeiten, und daraufhin verändern wir uns. Das nennen wir Wissen, und Wissen bringt uns dazu, die Dinge nicht mehr so zu sehen, wie sie sind, sondern so, wie wir sind. Das ist der Lernprozess, und je mehr wir lernen, desto mehr synaptische Verbindungen stellen wir im Gehirn her. Wie entsprechende Studien aufzeigen, verdoppelt eine einzige Stunde fokussierter Konzentration auf ein Thema die damit zusammenhängenden Verbindungen im Gehirn. Doch wenn wir das Gelernte nicht wiederholen, überdenken und es uns einprägen, bilden sich diese Schaltkreise innerhalb von wenigen Stunden oder Tagen wieder zurück; auch das wurde in diesen Studien nachgewiesen. Durch Lernen bilden sich also neue synaptische Verbindungen aus, durch Erinnern werden sie gepflegt und erhalten.
Ich habe mit Tausenden von Menschen aus aller Welt gearbeitet, und auf Basis dieser Forschungen bin ich zu folgender Erkenntnis gelangt: Sobald eine Person eine Idee, ein Konzept oder neue Informationen versteht – und sie der Person, die neben ihr sitzt, erklären kann –, aktiviert und vernetzt sie bestimmte Schaltkreise im Gehirn, wodurch in das dreidimensionale Gewebe der Hirnsubstanz sozusagen neue Stiche eingestickt werden und dieses neue Wissen zu einer neuen Erfahrung verschaltet wird. Man könnte auch sagen: Sobald man das neue Verständnismodell erinnert und darüber reden kann, wird in Vorbereitung auf eine Erfahrung die neurologische Hardware installiert.
Je besser man versteht, was man warum macht, desto einfacher wird das Wie . Deshalb reicht es in der heutigen Zeit nicht, etwas einfach nur zu wissen; vielmehr geht es darum, zu wissen, wie etwas geht, also das »Know-how«. In einem nächsten Schritt muss das theoretisch-philosophische Wissen dann auch auf das persönliche Leben angewandt und an den Tag gelegt werden. Und das heißt, es müssen neue, andere Entscheidungen getroffen und auch der Körper mit einbezogen werden. Schaffen wir es, unser Verhalten auf unsere Intentionen abzustimmen, unser Handeln auf unser Denken, bzw. Geist und Körper in Einklang zu bringen, machen wir eine neue Erfahrung.
Werden wir also angewiesen, was zu tun ist, und machen das richtig, kreieren wir eine neue Erfahrung. Und sobald wir eine neue Erfahrung annehmen, bereichert dieses neue Geschehen die intellektuellen Schaltkreise im Gehirn. Wenn sich diese Verschaltungen in neuen Netzwerken organisieren, erzeugt das Gehirn eine chemische Verbindung, ein sogenanntes Gefühl bzw. eine Emotion. Empfinden wir zum Beispiel ein Gefühl der Freiheit, der Fülle, der Dankbarkeit, der Ganzheit oder der Freude aufgrund dieses für uns neuartigen Geschehens, bringen wir dem Körper auf chemischer Ebene bei, was der Geist intellektuell verstanden hat.
Man kann also durchaus sagen: Wissen ist für den Kopf und Erfahrung für den Körper. Wir verkörpern die Wahrheit dieser Philosophie, schreiben dadurch unsere biologische Programmierung um und senden neuen Genen neue Signale, denn aus der Umwelt kommen neue Informationen. Die Epigenetik besagt: Wenn die Außenwelt neuen Genen Signale schickt und das Endprodukt einer Erfahrung im Außen eine Emotion ist, senden wir neuen Genen neue Signale, im wahrsten Sinn des Wortes. Alle Gene erzeugen Proteine, und Proteine sind für die Struktur und Funktionsweise des Körpers zuständig (die Expression von Proteinen ist die Expression von Leben); wir ändern buchstäblich unser genetisches Schicksal. Es ist also wohl durchaus möglich, den Körper zu heilen.
Schafft man es, eine Erfahrung einmal zu kreieren, sollte man das eigentlich erneut tun können. Wiederholtes Erfahren konditioniert Geist und Körper darauf, im Einklang zu funktionieren. Haben wir etwas so oft gemacht, dass sowohl Körper als auch Geist wissen, wie es geht, läuft das ganz automatisch, natürlich und mühelos ab – oder anders ausgedrückt: Es wird zu einer Fertigkeit oder Gewohnheit. Dann muss man nicht mehr bewusst überlegen, wie das nun geht; die Fertigkeit bzw. Gewohnheit wird zu einem unterbewussten, natürlichen Seinszustand bzw. einer Verfassung, und wir beherrschen diese Philosophie , sind zu diesem Wissen geworden.
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