Der Befehl »Ich bin reich« ist einfach und klar. Mit diesem Wunsch beschäftigen wir uns mit unserem Reichtumsbewusstsein und nicht mit dem Mangelbewusstsein.
Aus diesem Grund sollten wir auch das Wort » ohne « aus unserer Formulierung herauslassen. Auch Worte wie » schuldenfrei « oder » sorgenlos «, denn auch diese Worte beschreiben nur das, was du nicht willst, und haben kein neues klares Ziel.
Beobachte doch einmal, wie viele solcher Negativwünsche wir jeden Tag denken und aussprechen: »Ich will nicht arbeitslos werden. Ich will keinen Unfall haben. Ich will nicht verlassen werden. Ich will nicht krank sein. So etwas passiert mir nie wieder …« etc.
Welche Grundhaltung überwiegt in deinen Wünschen? Ist es die positive oder aus Gewohnheit doch noch die negative, verneinende Wunschformulierung?
Vielleicht verstehst du jetzt auch, warum manche Wünsche vermeintlich »falsch geliefert« wurden. In Wahrheit wurden sie gar nicht falsch ausgeführt. Die Lieferung war sogar sehr prompt und exakt. Die Wunschformulierung hat nur eine andere Information durch die Gegend geschickt. Zwei kleine Wörter sollten wir also dringend vermeiden: »nicht« und »kein«.
Affirmationen
Ich bejahe meine Wünsche und Ziele.
Meine Gedanken, Taten und Worte sind zu jeder Zeit positiv.
Aufgabe
Sieh dir deine Wunschformulierungen genauer an. Gibt es irgendwo eine versteckte Verneinung? Achte darauf, dass du alles positiv formulierst. Beschäftige dich ganz klar mit dem, was du tatsächlich wünschst. Was soll in deinem Leben stattfinden?
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Formuliere deine Wünsche in der Gegenwartsform
Diese Regel ist wohl die schwerste für unseren Verstand. Wir sollen etwas behaupten, was – noch – nicht der Wirklichkeit entspricht. Natürlich rebelliert hier der Verstand. Und dennoch ist gerade dieser Punkt der wesentlichste von allen.
Jeder formulierte Wunsch baut Bilder und Überzeugungen in uns auf, nach denen sich unser Leben ausrichtet. Halten wir unsere Wünsche gedanklich in der Zukunft, bleiben sie auch in der Zukunft, da sich unser Unterbewusstsein darauf einstellt.
Der größte Fehler beim Formulieren von Wünschen ist, dass bereits durch die Wahl der Worte eine völlig andere Botschaft ausgesandt wird, als eigentlich beabsichtigt. Meist formuliert man seine Wünsche sogar so, dass man den misslichen Zustand, in dem man sich befindet, erst recht manifestiert.
Wünscht man sich zum Beispiel viel Geld, ist es völlig falsch, den Satz »Ich will reich sein« zu formulieren. Was man dann bekommt, ist der Zustand von »Ich will reich sein.« Diesen Zustand kennen wir bereits. Es ist der Zustand von »etwas wollen« und »nicht haben«. Auf diese Weise verstärken wir nur unseren Mangel.
Der Wunsch »Ich will reich sein« hat sich ja bereits erfüllt. Wir wollen reich sein. Stimmt. In diesem Zustand sind wir gerade. Morgen wollen wir immer noch reich sein. Und übermorgen auch. Auf diese Weise verbleiben wir ständig in diesem Zustand.
Erschaffe nicht den Zustand von »etwas wollen«, sondern von » etwas sein «. Die richtige Formulierung lautet: »Ich bin bereit für den Reichtum in meinem Leben.« Oder: »Ich bin reich und glücklich.« Unser Satz heißt also: » Ich bin reich.« Und nicht: »Ich will reich werden.«
Natürlich triff dies zum gegenwärtigem Zeitpunkt – noch – nicht zu, aber wir möchten ja in diesen Zustand kommen. Also werden der Verstand, dein Unterbewusstsein und dein Resonanzfeld schon nach kurzer Zeit versuchen, diese Diskrepanz zwischen deiner behaupteten Überzeugung und der bestehenden Realität auszugleichen.
Es gibt dafür eine hübsche »Eselsbrücke«: » Das Universum sagt immer Ja .« Senden wir den Gedanken des Wollens aus, erhalten wir den Zustand von Wollen. Senden wir aus, dass es bereits so ist, wird sich dieser Ist-Zustand in unserem Leben realisieren. Was wir denken und fühlen, baut ein Resonanzfeld auf und bringt Gleichschwingendes in unsere Wahrnehmung.
Wir formulieren unsere Ziele von jetzt an immer in der Gegenwartsform, nie in der Zukunftsform.
Auch wenn es anfangs ungewohnt ist, beachte unbedingt, welche Bilder und Überzeugungen du durch deine Formulierung in dir aufbaust.
Affirmationen
Ich bin innerlich und äußerlich reich.
Ich bin in einer harmonischen Partnerschaft.
Aufgabe
Beginne heute damit, mehrere Wünsche in der » Ich bin «-Form zu nutzen. Gewöhne deinen Verstand an diese neue Form.
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Lass dir Zeit und bleib dran
Jeder von uns hat eine sehr klare Meinung über sich. Meist fällt sie nicht sehr positiv aus. Unsere Meinung über uns selbst ist unsere Überzeugung. Wir sind überzeugt, dass wir zu faul, zu langsam oder nicht schön und clever genug sind. All diese Überzeugungen sind Befehlssätze für unser Gehirn.
Gegen unsere Überzeugungen können wir nicht ankämpfen. Sie werden sich auf Dauer immer durchsetzen. Die einzige Möglichkeit ist, unsere tief sitzenden und störenden Überzeugungen zu transformieren. Wenn sich unsere Überzeugungen verändern, wandelt sich unser ganzes Leben. Allerdings benötigt unser Gehirn etwas Zeit, um sich umzuwandeln. Es ist ein Lernprozess, der sich nur durch häufiges Wiederholen im Gehirn manifestiert. Deshalb ist es auch ratsam, die Regeln in diesem Buch zunächst beständig zu wiederholen. Nur durch die konsequente Beschäftigung mit den neuen, gewünschten Überzeugungen lassen sich die alten, unerwünschten Muster verdrängen.
Unser Gehirn kann alte Überzeugungen sogar regelrecht vergessen. Das haben Neurologen inzwischen nachgewiesen. Das heißt, wir haben die Fähigkeit, all die negativen Überzeugungen über uns, die wir seit so vielen Jahren mit uns herumschleppen, vollständig auszulöschen und durch neue zu ersetzen.
Wir sind in jeder Minute in der Lage, unser Lebenskonzept willentlich und bewusst zu verändern. Es braucht nur ein wenig Zeit, Geduld und konsequente Wiederholung der gewünschten Zielsetzung – dann baut unser Gehirn neue Verknüpfungen auf. Wir können unser Leben ändern. Gleichgültig, wie negativ du jetzt auch über dich denkst, es gibt einen Weg heraus. Wir sollten die neu definierten Überzeugungen so lange wiederholen, bis sie sich tief in unserem Bewusstsein verankern. Wir müssen diesen neuen Erfahrungen Zeit und Raum schenken – eine Voraussetzung dafür, dass Wunder in unserem Leben passieren können. Denn Wunder geschehen durch positive Überzeugungen.
Wir sollten unser Denken auf unser Ziel ausrichten und uns damit identifizieren.
Natürlich sind Affirmationen ein sehr starkes Mittel, um unsere Gedanken in die gewünschte Richtung zu lenken, aber es gibt noch viele andere Möglichkeiten, die wir in diesem Buch abhandeln werden. Wesentlich ist nur, dass wir uns immer mit dem gewünschten Ziel identifizieren und uns mit ihm beschäftigen, also unsere Gedanken möglichst oft danach ausrichten.
Je länger und intensiver wir uns mit unserem Wunsch beschäftigen, desto intensiver und nachhaltiger ist die Energie, die wir in unseren Körper und unser Unterbewusstsein senden.
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