Wer sein Ziel nicht kennt, kann auch nicht dort ankommen.
Wollen wir zum Beispiel abnehmen, darf unser Ziel nicht sein, weniger zu essen oder ein straffes Trainingsprogramm zu absolvieren, das wir mit Sicherheit nicht über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten können. Um abzunehmen, gilt es, eine mentale Kraft und Stärke aufzubauen, die eine Langzeitwirkung hat.
Forschungen zum Leistungsverhalten von Athleten zeigen ziemlich deutlich, was den Unterschied zwischen leistungsschwachen und leistungsstarken Menschen ausmacht: klare, fokussierte Ziele.
Sicher hast du das Bild vor Augen: Die Spieler einer Sportmannschaft stehen im Kreis und motivieren sich gegenseitig. Sie schwören sich ein. »Das packen wir!«
Nichts anderes bewirkt deine Entscheidung. Sie lässt dich wissen: »Das packst du.« Aber jeder Athlet weiß, was er packen will. Und bevor er sein Ziel angeht, trifft er eine klare Entscheidung.
Affirmationen
Mein Wille ist klar. Ich gehe dahin, wo sich die Türen für mich öffnen.
Wo mein Wille ist, eröffnet sich auch ein Weg.
Aufgabe
Schreibe in dein Buch eine Vereinbarung mit dir selbst hinein, z.B.: »Heute vereinbare ich mit mir selbst, dass …«
Beschreibe deine Ziele so klar und genau wie möglich.
Dieser Augenblick der Entscheidung ist ein Wendepunkt in deinem Leben. Vielleicht führst du ein kleines Ritual für dich durch.
3
öffne dich für die vielfältigen Möglichkeiten der Schöpfung
»Ich glaube nur, was ich sehe.« Diese und ähnliche Sätze bekommen wir von den eingefleischten Realisten zu hören. Dabei könnte nichts weiter entfernt von der Wahrheit sein. Die Realität ist facettenreicher als unsere Wahrnehmung. Wissenschaftliche Tatsache ist, dass wir nur den kleinsten Teil des vorhandenen Lichtspektrums, nämlich 8 Prozent, mit unseren Sinnesorganen wahrnehmen können. Allein aus biologischer Sicht erkennen wir also die Wirklichkeit in ihrer vollen Gänze gar nicht. Obwohl wir wissen, dass sich 92 Prozent der Wirklichkeit unserer Wahrnehmung verschließen und es sie wohlweislich gibt, tun wir so, als wären sie nicht vorhanden. Aber es gibt sie.
Halten wir einmal fest: Unsere Wahr -nehmung ist gar nicht so wahr. Und: Wir vertrauen unserer persönlichen, limitierten Wahrnehmung mehr als der tatsächlichen Wirklichkeit. Was wir nicht wahrnehmen, existiert für uns nicht.
Wie verhält es sich mit den Dingen, die wir zumindest dank unserer Sinne erkennen könnten? Auch wenn es nur 8 Prozent der gesamten Wirklichkeit sind, so sind dies trotzdem noch Millionen von verschiedenen Einflüssen pro Tag, die auf uns einströmen. Aus diesem Grund kann der Verstand nicht alles bearbeiten, das würde schlicht seine Kapazität sprengen. Deswegen schaltet er bei vielem einfach ab, hauptsächlich bei bereits Bekanntem und Vertrautem. Warum sollte er bei jedem herannahenden Auto auf Alarm schalten? Das meiste, was wir kennen, wird also ganz selbstverständlich und unbewusst ausgeblendet, damit wir genügend Zeit für die Dinge finden, die uns wichtig sind. Was uns nicht wichtig ist, nehmen wir ebenfalls nicht wahr. Das bedeutet, unbewusst nehmen wir pro Sekunde ca. 11.000 Eindrücke auf und speichern sie in unserem Gehirn, ohne dass wir etwas davon wissen. Bewusst nehmen wir pro Sekunde nur 9 bis 10 Eindrücke wahr. Das bedeutet, dass wir von den verbleibenden 8 Prozent aller Dinge abermals nur ein Tausendstel bewusst wahrnehmen und dies für die allumfassende Wahrheit halten. Die Realität, die wir erleben, ist verschwindend klein im Vergleich zu der Realität, die uns insgesamt gibt.
Wir können die Welt nicht in ihrer ganzen Fülle wahrnehmen. Wir entscheiden uns jeden Tag tausendfach – bewusst, aber auch unbewusst –, worauf wir unsere Wahrnehmung lenken. Alles andere existiert für uns nicht. Haben wir gewisse Dinge lange genug aus unserem Leben ausgeblendet, glauben wir nicht einmal, dass sie für andere existieren können. Was aber tun, wenn wir eine andere, neue Realität in unser Leben einladen wollen?
Das Erste ist, sich bewusst zu machen, dass es tatsächlich mehr gibt, als wir bisher wahrgenommen haben.
Das Zweite ist, unsere Aufmerksamkeit auf die gewünschten Bereiche zu lenken. Worauf wir unseren Fokus legen, das kommt in den Bereich unserer Wahrnehmung.
Wenn wir unsere Aufmerksamkeit also auf neue, andere Dinge lenken, verändert sich bald auch unsere Wahrnehmung für diese neuen anderen Dinge. Sie werden dann zu unserer neuen Wahrheit.
Affirmationen
Ich öffne mich für die Möglichkeit einer neuen Wirklichkeit.
Ich vertraue darauf, dass es eine umfassendere Intelligenz gibt als die meine.
Aufgabe
Hast du dir schon einmal überlegt, wie es wäre, wenn du deine Wahrnehmung erweitern würdest? Übe dich darin, über deinen Tellerrand zu gucken und andere Erfahrungen zu machen.
4
Fang einfach an – am besten mit kleinen Dingen
Wie kommt man am schnellsten zu den ersten Erfolgen? Mit kleinen Wünschen. Warum? Gehen denn die großen Wünsche nicht? Doch natürlich, aber bei den kleinen Wünschen kann man leichter spielerisch und unvoreingenommen an das zielorientierte Denken – in unserem Fall »Erfolgreich wünschen« genannt – herangehen. Dinge, die einem weniger bedeuten, sind weniger mit Angst und Zweifeln besetzt. Bei Unwichtigem vertraut man eher darauf, dass der Wunsch erfüllt wird. Vertrauen ist unverzichtbar, um erfolgreich zu wünschen.
Vertrauen schafft Glauben.
Beides zusammen – Vertrauen und Glauben – hilft uns, die richtige Überzeugung zu entwickeln. Erinnere dich: Unsere Überzeugungen erschaffen unsere Welt.
Das mit dem Vertrauen ist am Anfang nicht so leicht, denn es gibt eine innere Instanz, die unsere Pläne ständig boykottieren möchte: unser Verstand. Der Verstand kann nur auf seine bisherigen Erfahrungen bauen und wird uns deshalb zu überzeugen versuchen, dass dies alles nicht funktionieren kann. Er weiß es – noch – nicht besser. Aber jede neue positive Erfahrung und jedes Erfolgserlebnis werden dazu beitragen, ihn bald davon zu überzeugen, dass wir die Fähigkeit haben, unsere Vision zu verwirklichen. Schließlich ist er enorm lernfähig.
Nichts ist so erfolgreich wie der Erfolg selbst, denn er zieht weiteren Erfolg nach sich.
Der Verstand kann jedoch nur das als wahr annehmen, was er greifbar erfahren hat und was er versteht. Deshalb ist er für Wunder nicht zuständig. Er versucht sogar regelrecht, alle möglichen Chancen, Zufälle und Veränderungen zu verhindern. Was nicht in sein Weltbild passt, darf nicht sein.
Es ist immer nur unsere Vorstellung, die etwas zulässt oder verhindert. Weil aber gerade unsere bisherige Vorstellung so gestrickt ist, dass wir nicht wirklich an die Erfüllung unserer Wünsche glauben, arbeiten wir unbewusst sehr stark gegen die Erfüllung von scheinbar großen Dingen.
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