3 7 Einleitung Hallo, zukünftige YouTuber! Herzlich willkommen zu YouTube-Videos selber machen für Dummies Junior – dem Buch, in dem du genau das findest, was auf dem Einband steht. Du möchtest der nächste YouTube-Star sein? Du schaust dir ein gelungenes YouTube-Video an und denkst: »Das kann ich auch!« Oder: »Das will ich auch mal machen!« Na dann hast du dir das richtige Buch ausgesucht. Millionen Leute laden ihre Videos auf YouTube hoch – und auch für dich ist jede Menge Platz da. Du musst nur noch deine kreativen Ideen in Videos umsetzen. Das wird dir unglaublich viel Spaß machen, und ich werde dir Schritt für Schritt zeigen, worauf es ankommt.
4 8 Man sagt, dass weise Menschen aus ihren eigenen Fehlern lernen und dass schlaue Menschen aus den Fehlern anderer lernen. Was ich heute kann, habe ich gelernt, während ich in verschiedenen Bereichen der Filmindustrie gearbeitet habe. Die Fehler, die ich dabei gemacht habe, haben mir ermöglicht, immer besser zu werden. Das Tolle ist, dass du jetzt die Gelegenheit hast, einen großen Teil meiner Fehler zu vermeiden. In diesem Buch wirst du verschiedene Kameras kennenlernen, die du verwenden kannst, lernen, wie man Tonaufnahmen macht, alles Wichtige über die Beleuchtung erfahren, deine Videos bearbeiten, verschiedene Möglichkeiten kennenlernen, wie man auf YouTube Videos veröffentlichen kann. In manchen Abbildungen findest du eine Lupe. Sie rückt die Teile des Bildschirms in den Mittelpunkt, um die es gerade geht. Hervorgehobene Textteile lenken deine Aufmerksamkeit auf eine Abbildung.
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6 10 Kapitel 1
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8 12 In dieser Phase nimmst du die Idee, die Geschichte, das Drehbuch und das Storyboard und bereitest alles für die Produktionsphase vor. Im Verlauf der Vorproduktion wird alles so weit wie möglich geplant. Wenn du es mit der Vorproduktion zu eilig hast oder sie ganz weglässt, kann es zu Pannen kommen, die den Herstellungsprozess unnötig in die Länge ziehen. Während der Vorproduktion wählst du die Schauspieler aus, findest du Drehorte, gestaltest du die einzelnen Szenen, planst du die einzelnen Drehtage, organisierst du Proben für die Schauspieler. Die Arbeit, die du in die Vorproduktion steckst, spart dir in den weiteren Phasen wertvolle Zeit ein.
9 13 Während der Nachbearbeitungsphase importierst du das Filmmaterial auf einen Computer, bearbeitest du das Filmmaterial in einem Programm wie iMovie, fügst du Musik, Soundeffekte und andere Effekte hinzu.
10 14 Wie deine Kamera funktioniert Keine Sorge. Ich werde dich nicht mit Einzelheiten langweilen – aber es ist immer gut, die Grundlagen zu verstehen. Eine Videokamera funktioniert im Grunde wie ein Auge. Deine Augen nehmen Dinge als eine Reihe Standbilder oder Einzelbilder wahr. Dein Gehirn setzt diese Bilder so schnell zusammen, dass sie aussehen wie eine geschmeidige Bewegung – ist doch clever, oder? Eine Kamera macht es ähnlich: Sie nimmt Bewegungen als eine Serie von Einzelbildern auf. Wie dein Auge nimmt auch die Kamera die Bilder mithilfe des Lichts auf, das an Ort und Stelle vorhanden ist. Das Licht tritt durch die Linse in das Objektiv ein, und die Bilder werden auf einem Mikrochip im Inneren der Kamera aufgenommen und dann auf einer Speicherkarte oder einem Band festgehalten. Filmbearbeitungssoftware: Filmbearbeitungssoftware ist ein Computerprogramm, in das du Filmmaterial importierst. Hier schneidest du es und fügst es nach deinen Vorstellungen zusammen. Kapitel 3 beschreibt genau, wie du dabei vorgehst und worauf es ankommt. Stativ: Ein Stativ ermöglicht dir, die Kamera in einer (einzelnen) festen Position ruhig zu halten. Du kannst es verwenden, wenn du Objekte, die sich bewegen, mit der Kamera von links nach rechts oder oben und unten verfolgen willst. Speicherkarte: Hier speichert deine Kamera das Filmmaterial. Kopfhörer: Wenn du Kopfhörer an eine Videokamera oder ein externes Tonaufnahmegerät anschließt, kannst du die Qualität der Tonaufnahmen überwachen. Wie gut ist der Ton?
11 15 Filmbearbeitungssoftware: Filmbearbeitungssoftware ist ein Computerprogramm, in das du Filmmaterial importierst. Hier schneidest du es und fügst es nach deinen Vorstellungen zusammen. Kapitel 3 beschreibt genau, wie du dabei vorgehst und worauf es ankommt. Stativ: Ein Stativ ermöglicht dir, die Kamera in einer (einzelnen) festen Position ruhig zu halten. Du kannst es verwenden, wenn du Objekte, die sich bewegen, mit der Kamera von links nach rechts oder oben und unten verfolgen willst. Speicherkarte: Hier speichert deine Kamera das Filmmaterial. Kopfhörer: Wenn du Kopfhörer an eine Videokamera oder ein externes Tonaufnahmegerät anschließt, kannst du die Qualität der Tonaufnahmen überwachen. Wie gut ist der Ton?
12 16 Achte auf die Temperatur Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber Licht hat verschiedene Farben. Das Licht einer Kerze zum Beispiel hat ein warmes Orange, ein klarer blauer Himmel dagegen ein kaltes Blau. Die Farbe des Lichts wird in der Einheit Kelvin gemessen. Damit du die Farbtemperatur an das Licht deiner jeweiligen Szene anpassen kannst, bietet deine Kamera eine Einstellungsmöglichkeit, den sogenannten Weißabgleich . Du kannst den Wert des Weißabgleichs selbst einstellen oder die Entscheidung der Kamera überlassen und auf AUTO stellen. Als Filmemacher verwende ich gerne verschiedene digitale Videokameras für unterschiedliche Zwecke. Die folgenden Abschnitte beschreiben die verschiedenen Typen digitaler Videokameras.
13 17 Wenn du dein YouTube-Video mit einer Webcam filmen möchtest und dein Computer keine eingebaute Kamera hat, kannst du dir online oder in Fachgeschäften eine kaufen. Brauchbare Webcams fangen bei etwa 20 Euro an. Ich verwende eine Webcam, um Video-Blogs aufzunehmen, weil das Ganze sich so einfach einrichten lässt. Die Aufnahmen lassen sich einfach bearbeiten und schneller hochladen.
14 18 Nicht alle Handys bieten die beste Bild- und Tonqualität, aber sie sind wunderbar geeignet, ohne große Umstände einfach und schnell Videoaufnahmen zu machen.
15 19 Du kannst unter vielen Camcorder-Typen wählen, von den einfachen (um 100 Euro) bis hin zu den Profi-Camcordern (über 50.000 Euro). Man kann grob zwischen zwei Gruppen unterscheiden: preisgünstige und professionelle. Ich denke mal, die preisgünstigen Camcorder sind eindeutig im Vorteil!
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17 21 Es werden viele Drohnen und Quadcopter in Fotogeschäften oder im Internet angeboten. Die Preise beginnen bei um die 50 Euro. An manchen Orten braucht man eine Lizenz, um eine Drohne oder einen Quadcopter fliegen zu dürfen. Tabu sind auf jeden Fall die Gebiete rund um Flughäfen, Industrieanlagen, Autobahnen oder Menschenansammlungen, in manchen Städten sind auch grundsätzlich Flüge über bewohntem Gebiet verboten. Erkundige dich auf jeden Fall, wie das in deiner Umgebung geregelt ist. Seit 2021 gelten im Rahmen der neuen EU-Drohnenverordnung einheitliche Grundregeln für alle EU-Länder. Zusätzlich wird es aber auch weiterhin Vorgaben der einzelnen Mitgliedsstaaten der EU (also auch Deutschlands) geben, die zusätzlich erfüllt werden müssen. Genauere Angaben findest du auf der Website www.drohnen.de unter dem Menüpunkt GESETZ.
18 22 Digitale Spiegelreflexkameras sind kompakter als einige digitale Filmkameras und deshalb geeignet, wenn man auf Reisen ist oder in beengten Umgebungen filmt. Mit einer digitalen Spiegelreflexkamera gedrehte Videos können schon sehr nach Spielfilm aussehen, weil die Aufnahmen von der Qualität her einem Kinofilm schon näherkommen. Sie haben größere Sensoren, die mehr vom jeweiligen Aufnahmebereich erfassen – mehr Licht und eine größere Tiefenschärfe. Die Tiefenschärfe ist der Bereich einer Aufnahme, auf den die Kamera scharf eingestellt ist. Eine geringere Tiefenschärfe stellt einen geringeren Teil der Aufnahme scharf dar (der Bereich hinter und vor dem Bildmittelpunkt kann also verschwommen aussehen). Man kann verschiedene Objektive verwenden und damit unterschiedliche Aufnahmen machen. Diese verschiedenen Aufnahmen erkläre ich im nächsten Projekt. Digitale Spiegelreflexkameras eignen sich nicht gut für längere Videoaufnahmen. Sie können überhitzen und bieten damit nur eine eingeschränkte Aufnahmedauer. Die Tonaufnahmen sind auch nicht unbedingt ein Kinderspiel. Die eingebauten Mikrofone sind bestenfalls so lala. Die Kamera macht während der Aufnahmen ziemliche Geräusche. Externe Mikrofone lassen sich nur mit einem Klinkenstecker anschließen. Ich habe mit den ersten digitalen Spiegelreflexkameras auf dem Markt viele kurze Filme gedreht. Die Videoaufnahmen waren sehr gut, aber wegen der eingeschränkten Tonqualität war ich gezwungen, den Ton mit einem anderen Gerät aufzunehmen und später während der Nachbearbeitung der Filme hinzuzufügen. Wenn man an einem größeren Projekt arbeitet, kann das ziemlich lange dauern.
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