Charles M. Shawin - Die Tränen der Rocky Mountain Eiche

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Die Tränen der Rocky Mountain Eiche: краткое содержание, описание и аннотация

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David Hofer wächst als Sohn einer deutschen Einwanderin im prüden St Louis auf. Er gilt als Ausgestoßener, da er ein uneheliches Kind ist. Schon früh ist er Anfeindungen ausgesetzt und lernt die Doppelmoral der Spießbürger kennen. Als die Mutter stirbt, hält ihn nichts mehr in der Enge der Zivilisation. Mit einer Gruppe Trapper beginnt er eine abenteuerliche Reise bis hoch zum Yellowstone und zu den Shoshone. Er wird Mountain-Man, Voyageur und Abenteurer … bis die Zivilisation ihn auch an diesem abgelegen Flecken einholt.
Der Autor zeichnet scharf umrissene, einprägsame Charaktere, die jeder auf seine Weise – die harte Zeit der frühen Westwanderung repräsentieren. Er verknüpft seine Geschichte geschickt mit tatsächlichen Ereignissen und beweist auf den verschiedenen Handlungsebenen Sachkenntnis und eingehende Recherche. (Dietmar Kuegler, der das Buch vorab rezensiert hat)

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Nur einen gab es in der Stadt, der von Anfang an zu Mary und Dave stand: Mr Hastings Blackmore. Er baute die Hütte, gab ihnen kostenloses Feuerholz, Cuthberts ausgetragene Hosen für Dave, ab und zu einen viertel Laib Brot oder einen geräucherten Schinken, allerdings nur, wenn es Mrs Blackmore nicht bemerkte. Mr Blackmore war es auch, der bei Reverend Gardner vorsprach und erreichte, dass Mary gegen ein kleines Entgelt – mehr als ein Taschengeld war es nicht – die St. Michaels Kirche putzen durfte. Zwar fanden sich danach noch zwei reiche Haushalte, bei denen Mary putzte und Wäsche wusch, zum Leben langte es aber allemal nicht. Ohne die gelegentlichen Zubrote von Mr Blackmore wären Mary und Dave wohl schon längst verhungert. Mary wusste das nur zu gut und war Mr Blackmore deshalb sehr dankbar dafür.

Als Dave ins Zimmer trat, richtete sich Mary Hofer langsam auf ihrem Bett auf, zupfte ihr Leinenkleid zurecht, das farblos vom vielen Waschen war, und fuhr sich verlegen über das zu einem Dutt gebundene Haar. Sie lächelte mild. ‚Er sieht verwahrlost aus‘, dachte sie mit Bedauern. Sein Hemd war an den Ärmeln zu lang und schon mehrfach geflickt, die Hose speckig und abgewetzt, die nackten Füße aufgeschunden.

„Hast du das Schiff gesehen, Dave?”, fragte sie. Sanft strich ihre Hand über sein blondes Haar, das er vom Vater geerbt hatte. Als sie Daves Blick auf ihre rissigen, abgearbeiteten Hände bemerkte, verbarg sie sie rasch in einer Falte ihres Kleides.

„Ja, Mum”, antwortete Dave ohne besondere Begeisterung. „Mr Blackmore hat mich auf seine Schultern gesetzt, aber Cuthbert hat mich mitgenommen und wir sind den Fluss entlanggelaufen.” Nach einer Weile fragte er: „Kann dieses Schiff überall hinfahren, Mum?”

Mary Hofer schmunzelte. „Überall, wo es Flüsse gibt.”

„Kostet die Fahrt mit dem Schiff sehr viel Geld?”, fragte er weiter.

Sie sah ihn traurig an, denn sie wusste, worauf er anspielte. Der Traum seines Vaters war eine Farm weit im Westen gewesen, sie hatte ihrem Sohn manchmal davon erzählt. Dieser Traum lebte in Dave weiter.

„Mehr, als wir je besitzen werden”, sagte sie. Auch sie würde lieber heute als morgen aus dieser Stadt weggehen, aber es war unmöglich.

Als sie sich jetzt erhob und zum Tisch ging, fühlte sie wieder den Druck in ihrem Bauch. Es war kein stechender Schmerz, mehr ein unangenehmes Empfinden, als ob ein großer, schwerer Stein im Magen lag. Ihr war dann jedesmal übel und schwindelig. Leichte Linderung verschaffte sie sich mit sanftem Balsamtee. Manchmal aber war es so schlimm, dass ihr die Arbeit sehr schwer fiel; dann wieder waren die Symptome tagelang verschwunden. Bis jetzt hatte sie die Krankheit, was auch immer in ihrem Bauch heranwuchs, vor Dave verheimlichen können.

Sie schnitt eine Scheibe Brot ab und reichte sie Dave.

„Hast du keinen Hunger?”, fragte er.

„Ich habe schon gegessen”, log sie, wie so oft, wenn sie nicht wusste, was es am nächsten Tag auf den Tisch geben würde.

Die Zeit verging, und es kam, wie Reverend Al Gardner es vorhergesagt hatte: Hastings Blackmore hatte alle Hände voll zu tun. Er musste sogar zwei Männer einstellen, um die anfallende Arbeit bewältigen zu können. Der Strom Menschen, der vom Osten in die Stadt kam, schien unerschöpflich. Die meisten blieben, viele aber nutzten St. Louis nur als Zwischenstation auf ihrem langen Weg in den fernen Westen.

Der Zuwachs und der Bedarf an neuen Häusern machte Blackmore reich. Trotz seines Reichtums vergaß er aber die kleine Hütte hinter seinem Garten nicht. Die kommenden Jahre hatten Dave und seine Mutter so viel zu essen wie lange nicht mehr. Nur manchmal blieben die großzügigen Zuwendungen für zwei oder drei Tage aus. Dann hatte es wieder Streit mit Mrs Ashley Blackmore gegeben. Ihr war die fremde Frau in ihrer Nähe lange schon ein Dorn im Auge. Nicht nur, dass ihr Mann für sie eine Hütte baute – das duldete sie noch – nein, er trug auch fast täglich Essen zu ihr, und dann kam es vor, dass er stundenlang im Innern der Hütte verweilte.

Hastings Blackmore, der zupacken konnte wie ein Stier, war gegen die Anfeindungen seiner Frau hilflos wie ein Kind. Einen Mann niederzuboxen, davor hatte er keine Skrupel, aber gegen seine Frau anzukommen, hatte er nie geschafft. Er war ein sehr verständiger Mann und schrieb ihre gereizte Unzufriedenheit der Tatsache zu, dass Ashley keine Kinder mehr bekommen konnte. Vielleicht deshalb lehnte er sich nicht gegen sie auf. So wartete er jedesmal geduldig, bis sich das Gewitter verzog, um dann von neuem Mary und Dave mit dem Nötigsten zu versorgen.

Trotz ihrer schleichenden Krankheit versah Mary ihre Arbeit ordentlich und pünktlich. Niemand bemerkte, wie langsam, aber beständig die Energie ihres Lebens wich, wie der Wuchs in ihrem Bauch sie aushöhlte und aussaugte. Und dennoch fand die zierliche Frau Kraft, abends im dürftigen Schein der Öllampe Dave Lesen, Schreiben und Rechnen zu lehren. Zum Lesen nahm sie die Bibel oder alte Ausgaben der Frontier News, die Blackmore gelegentlich brachte. Für die Schule fehlte das Geld, aber ihr Sohn sollte einen anständigen Beruf erlernen können, sollte erfolgreich werden und nie den würgenden Arm des Hungers spüren.

Am 4. April 1822, einem verregneten, ungemütlichen Tag – Daves zehntem Geburtstag – kam Mr Blackmore in die Hütte und übergab Dave ein Buch. Es hieß Robinson Crusoe, und es war sein erstes eigenes Buch. Es habe Cuthbert gehört, sagte Mr Blackmore bitter, sein Sohn zeige aber weder am Lesen noch am Rechnen Interesse. An Mary gewandt fügte er seufzend hinzu: „Und die Arbeit ist ihm auch ein Gräuel. Ich weiß nicht, was aus dem Jungen werden soll.”

Dave dagegen versank förmlich in dem Buch und fieberte mit Robinson Crusoe mit. Sein Lesen war noch holprig und langsam, doch als er das Buch zu Ende gelesen hatte, begann er wieder von vorne.

Crusoe wurde zum Helden seiner Fantasie. Und wenn er nicht las, saß er irgendwo außerhalb der Stadt unter einem Baum, ließ sich vom nach Gras duftenden Präriewind das Gesicht streicheln, sah in die Ferne und träumte von einer anderen Welt. Einer Welt, die nur in seinem Kopf existierte und in der nur er bestimmte. Nicht Cuthbert, nicht der Reverend oder dessen Frau oder sonstwer sagte, was wann und wie zu tun sei, nein, nur er allein war Herr seiner Welt.

Einen Hauch dieser Welt vermittelten ihm die Fallensteller, die sich jedes Frühjahr hier in St. Louis sammelten. In großen Booten schifften sie sich auf dem Missouri ein oder zogen mit Mulikarawanen westwärts, um dann Monate oder gar Jahre in der Wildnis zu verbringen. Dave wusste nicht viel von diesen nomadisierenden Menschen. Mr Blackmore hatte nur einmal bemerkt, dass es besser sei, sich wegen ihrer Rauflust nicht mit ihnen anzulegen.

Aber auch in Mr Blackmore steckte jener Ur-Instinkt, der die Fallensteller hinaus trieb. Wenn es ihm die Zeit erlaubte, nahm er seine Kentucky-Büchse vom Haken und ritt in die Prärie. Manchmal blieb er Tage weg und kehrte dann mit einem Gabelbock oder einem Truthahn zurück.

Einmal durften auch Cuthbert und Dave mit. Sein kleines Herz pochte, als er den blühenden Teppich der Prärie erblickte, den Duft der Blumen und Gräser in sich aufnahm, den Wind in seinem Haar spürte und die riesigen Herden Büffel dahinziehen sah: eine Erfahrung, die er nie vergessen sollte.

Als er zurückkam, schwärmte er seiner Mutter vor und fragte sie, ob sie nicht hinausziehen könnten in die Prärie. Er könnte eine Hütte bauen, und für Wild würde er auch sorgen. Und Geld bräuchten sie dort keines, fügte er schnell hinzu, um eventuelle Einwände im Vornherein abzuwehren.

Mary Hofer schmunzelte. Dave hatte wahrlich selten Grund, sich so herzhaft zu erfreuen, deshalb wollte Mary seine Illusionen nicht mit einem Hammerschlag zerstören und sagte nur: „Das werden wir, Dave. Später werden wir das.”

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