Wo heute predigen?

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Orte beeinflussen Predigt. Es gibt unterschiedlichste Orte in- und außerhalb unserer Kirchen, an denen Wort-Verkündigung stattfindet. Das Buch thematisiert sowohl Orte (wie das Gefängnis, die Jugendkirche, Social Media oder die Straße) als auch Gelegenheiten für die Verkündigung (Osterspeisensegnung, Firmung, Begräbnis, Kirchenführung). Wie sieht es mit der Predigt von LaientheologInnen aus? Wie predigt man vor dementen Menschen? Und was haben Handpuppen mit der Predigt zu tun?
Predigt-LehrerInnen aus Österreich und Deutschland aber auch PraktikerInnen kommen zu Wort und bringen praxisnahe Zugänge für Predigtinteressierte.

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2.5. Über Gemeindegrenzen hinaus

Auch wenn die Missionspredigt auf Gemeinde angewiesen ist, möchte sie über die Grenzen der Gemeinde hinaus wirken. Mit dem Missionsauftrag Christi sind alle Menschen gemeint. Die Glaubensund Gemeindemission hatte immer auch zum Ziel, Menschen über die Gemeindegrenzen hinaus zu erreichen. Dazu wurden vielen Versuche unternommen: Hausbesuche, Zielgruppenangebote, Diskussionsveranstaltungen im öffentlichen Raum usw. Dabei erlebte sie, dass Strategien, wie sie in anderen gesellschaftlichen Bereichen erfolgreich angewendet werden (wie z.B. in der Werbung, in der Wirtschaft oder in der Politik) in jenen Zusammenhängen, in denen es um Glaubensfragen geht, nicht in gleicher Weise funktionieren. Im Bereich des Glaubens braucht es persönlichen Kontakt.

Um Menschen, die nur wenig am Gemeindeleben teilnahmen, ansprechen zu können, suchte die Gemeindemission in den jeweiligen Gemeinden Personen, die sich in das missionarische Bemühen einbeziehen ließen und den Kontakt zu den anderen herstellten. Sie wurden gebeten, im privaten oder im halböffentlichen Rahmen Freunde, Arbeits- oder Vereinskolleg_innen zu Gesprächen „über Gott und die Welt“ einzuladen, an denen dann ein Missionar von auswärts teilnahm. Dabei hat sich bewährt, ein Thema vorzuschlagen, das einerseits die Eingeladenen anspricht, andererseits aber auch Gespräche über Glaubensfragen zulässt. Meistens begannen solche Gespräche bei tagesaktuellen oder gruppenspezifischen Themen, gingen dann weiter zu den jeweiligen „heißen Eisen“ der gesellschaftlichen und kirchenpolitischen Diskussion und boten meist auch Gelegenheit, die damit verbundene persönliche Glaubensebene anzusprechen. Auf diesem Weg gelang es mitunter, mit Milieus ins Gespräch zu kommen, die sich von kirchlichen Angeboten nur selten eingeladen fühlten. Das Besondere an diesem Vorgehen bestand darin, dass ein Gruppeninsider einen Gesprächsraum herstellte, in den eine Person von auswärts Impulse einbringen konnte, die sonst nicht zur Sprache kamen. Nicht selten wurde bei solchen Begegnungen ein Grundvertrauen aufgebaut, auf das persönliche Einzelgespräche folgen konnten.

2.6. Zeugen des Glaubens

Eine wichtiges weiteres Merkmal der Missionspredigt ist das damit verbundene Glaubenszeugnis. Es ist kaum möglich, über existenzielle Fragen zu reden, ohne sich dabei selbst in der eigenen Glaubenshaltung und Überzeugung einzubringen.

Dabei sind meines Erachtens zwei Ebenen zu unterscheiden. Jede/r Sprecher_in zeigt beim Reden von seiner/ihrer eigenen Person mehr, als ihm/ihr zunächst selbst bewusst ist. Neben Sachkompetenz ist Authentizität ein wesentlicher Teil jeder Glaubwürdigkeit. Dies gilt in besonderer Weise für die Predigt. Jeder Prediger, jede Predigerin, gibt immer auch ein Glaubenszeugnis. In der sonntäglichen Predigt und bei Ansprachen zu verschiedenen Anlässen der Gemeinde muss der Prediger/die Predigerin damit jedoch sehr behutsam umgehen, denn aus dem eigenen Leben zu erzählen kann leicht ins Peinliche abgleiten. Und die Echtheit der Verkündigung wird im Alltag der Gemeinde laufend überprüft.

Diese Grenze verläuft meiner Beobachtung nach in außerordentlichen Predigtsituationen anders als in der normalen Gemeindepredigt. Im Zusammenhang grundlegender Glaubensthemen sind die Hörerinnen und Hörer daran interessiert, was der Prediger, die Predigerin ganz persönlich glaubt und wovon diese überzeugt sind. In dialogischen Gesprächssituationen wird sie oder er nicht selten ausdrücklich danach gefragt. Jedoch auch in der monologischen Form der Missionspredigt werden Inhalte erwartet, aus denen der persönliche Glaube des Predigers erschlossen werden kann. Die Grenzen des guten Geschmacks verlaufen in dieser außerordentlichen Situation zwar anders, sind aber auch hier zu beachten.

Noch eine letzte Beobachtung: Nicht unwesentlich für das Glaubenszeugnis war das Miteinander des jeweiligen Missionsteams. Nach außen hin sollten sie sich ergänzen, um möglichst viele Menschen anzusprechen, miteinander sollten sie modellhaft Gemeinschaft vorleben.

3. Ausblick

Zusammenfassend kann die Tradition der Volks- und Glaubensmission als ein „Verkündigungsformat“ gelesen werden, das es verstand, unterschiedliche Ebenen und Aspekte der Glaubensverkündigung zusammenzufassen und miteinander zu verbinden; vergleichbar mit „Sendeformaten“, wie wir sie vom Hörfunk oder Fernsehen her kennen. Solche Formate müssen immer neu gefunden und entwickelt werden. Volks-, Gemeinde- oder Glaubensmissionen, wie sie noch im 20. Jahrhundert im deutschen Sprachraum gehalten wurden, „funktionieren“ heute nicht mehr. Die Rahmenbedingungen dieses Seelsorgeformats sind vielfach nicht mehr gegeben. Die Missionspredigt enthält Erfahrungen, die auch für künftige pastorale Projekte bedenkenswert sind. Es lohnt sich meines Erachtens darüber nachzudenken, wie diese für missionarische Initiativen in unserer Zeit genutzt werden könnten.

Gegenwärtig wird oft von der Notwendigkeit einer Neumission geredet. „Europa ist wieder Missionsland geworden“, heißt es da und dort. 8„Mission first!“ gab Kardinal Christoph Schönborn als Motto mit auf den Weg für den Diözesanen Entwicklungsprozess der Erzdiözese Wien. 9Wenn wir jedoch Mission als fortgesetzte Evangelisierung verstehen und begreifen, dass jede Person und jede Generation in jeder Epoche das Evangelium für sich neu entdecken muss, und dass jede/r Getaufte sich ein Leben lang bemühen muss, „Christus anzuziehen“, (vgl. Gal 3,27 und Eph 4,22 ff), sollten wir eher sagen: Europa ist Missionsland geblieben und hat sich in den verschiedenen Epochen dieser Aufgabe auf vielfältige Weise immer wieder neu gestellt. Nun steht eine neue Phase der Evangelisierung Europas an, in der es gilt, den neuen Entwicklungen in unserer Gesellschaft Rechnung zu tragen. Es genügt nicht, alten Wein in neue Schläuche zu füllen, wie dies mitunter versucht wird.

3.1. Existenzielles Betroffensein und Verkündigung

Kirchliche Seelsorge hat in den letzten Jahrzehnten auf die veränderten Lebenssituationen der Menschen auf vielfache Weise reagiert und die seelsorglichen Angebote in Lebensbereichen, in denen existenzielle Lebenskrisen erlebt werden, wie z.B. in Krankenhäusern, im Pflegebereich, in Gefängnissen usw., ausgebaut und vor allem qualitativ verbessert. Auch auf Gemeindeebene gibt es viele neue Initiativen wie Besuchsdienste, qualifizierte Begleitung von Sterbenden und Trauernden… Haupt- und ehrenamtliche Kräfte engagieren sich in der Notfallseelsorge und der Krisenintervention.

Die Erfahrungen der traditionellen Missionsbemühungen stellen uns vor die Frage: Finden die existenziellen Fragen der Menschen in der ausdrücklichen Verkündigung genügend Beachtung? Kann auf diese Fragen an den vorgegebenen Verkündigungsorten wie etwa den sonntäglichen Gottesdiensten und den Kasualien ausreichend eingegangen werden? Ich sehe noch viel Platz für neu zu entwickelnde Verkündigungsformate, die sich dieser Aufgabe stellen. Was die Missionspredigt in der Vergangenheit mit rhetorischen Mitteln eingebettet in liturgische Inszenierungen angestrebt hat, müsste unter den gegenwärtigen medialen Bedingungen neu angegangen werden.

Grundlegende Lebensfragen ändern sich weniger rasch als die Lebenssituationen, in denen sie uns begegnen. Die uralten Themen treten in alten und neuen Lebens-Geschichten und in kleinen und großen Erzählungen auf. Sie werden nicht mehr nur verbal vorgetragen, sondern in vielfältigen Ausgestaltungen. Musik, Bilder und Bildsequenzen sind bevorzugte Formen der Kommunikation geworden.

In diesem Zusammenhang gewinnt die Bibel einen neuen Stellenwert in der religiösen Kommunikation. Denn auch sie erzählt gerne. Es gilt jedoch, diese große Erzählung neu zu erschließen. In der Vergangenheit wurde sie oft als Repertoire von Regeln und Vorschriften gesehen und genutzt. Sie enthält jedoch die Glaubenserfahrungen und Lebensweisheiten vieler Generationen. Als solche ist sie jedoch nur einem relativ kleinen Kreis von Menschen vertraut. Zusehends an Bedeutung für die Verkündigung gewinnen neue Zugänge zu biblischen Texten. Bibelgespräche in kleinen Gruppen, aber auch Bibliolog und Bibliodrama sind Möglichkeiten, sich in einer Weise mit Bibeltexten auseinanderzusetzen, dass deren Bedeutung für das eigene Leben hier und heute spürbar und bewusst wird. Sie sind darauf angelegt, dass sie die Personen, die sich darauf einlassen, ganzheitlich ansprechen und zur Auseinandersetzung mit den anderen Teilnehmer_innen führen. Manche dieser Formen können auch direkt in einem Gottesdienst eingesetzt werden.

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