Spiritualität der Ökumene - Ökumenische Spiritualität

Здесь есть возможность читать онлайн «Spiritualität der Ökumene - Ökumenische Spiritualität» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Spiritualität der Ökumene - Ökumenische Spiritualität: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Spiritualität der Ökumene - Ökumenische Spiritualität»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die «Arbeitsgemeinschaft Theologie der Spiritualität (AGTS)» ist seit ihren Anfängen ökumenisch zusammengesetzt, mittlerweile ist sie eine von ihrer Intention wie ihrer Struktur her ökumenische Gemeinschaft.
Nun hat es ökumenisches Bemühen gegenwärtig nicht leicht: Missverständnisse erschweren die Gespräche, Irritationen bei allen Partnern weisen auf das Noch-nicht-Verheiltsein alter Verwundungen hin, verschiedentlich werden Stagnation der Bemühungen und Abkühlung der Kontakte konstatiert.
In dieser Situation hat die AGTS die Frage der Ökumene, genauer: des Zusammenhangs von Spiritualität und Ökumene zum Thema gemacht. Im Rahmen einer Tagung im September 2010 wurde in Form von Vorträgen und substanzreichen Diskussionen bedacht, wie die Spiritualität der Ökumene und wie eine spezifisch ökumenische Spiritualität aussehen könnten. Das Ergebnis dieses Nachdenkens ist in diesem zweiten Band der Reihe «Spirituelle Theologie» dokumentiert.

Spiritualität der Ökumene - Ökumenische Spiritualität — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Spiritualität der Ökumene - Ökumenische Spiritualität», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

2.4 Ökumenische Wege, Einsichten, Optionen

Ich nenne jetzt nur Dinge, die mir in grundlegender Form bei Roger Schutz und der Communauté de Taizé aufgegangen sind.

1. Die Communauté lebt ein Gleichnis der Gemeinschaft, noch nicht die endgültige Form der Gemeinschaft von Christen oder Kirchen. Das geschieht, ohne Besonderes zu tun, indem die Brüder, die aus den großen christlichen Traditionen kommen, als Gemeinschaft zusammenleben. Sie zeigen: Eine Lebensgemeinschaft der großen christlichen Traditionen ist möglich. Sie müssen nicht getrennt bleiben, sie können zusammenleben. Ökumene ist keine Utopie.

2. Die Gemeinschaft von Taizé ist als Gemeinschaft in ihrer Entwicklung unterwegs (La Dynamique du Provisoire) ; sie ist noch nicht am Ziel, aber schon zusammen unterwegs. Diese Dynamik des Vorläufigen, das je auf die nächste Möglichkeit hin gelassen bzw. um- oder ausgebaut wird, ist die schwache Stärke der Ökumene. Wenn es mit der Ökumene stimmt, kann sie immer je nur vorläufig sein. Jedes Mal muss bzw. darf sie sich mit dem nächsten Schritt selbst überholen. Sie bleibt vor-läufig. Genau darin liegt ihre Dynamik: ihre Kraft und ihre Bewegung.

3. Die Unterschiede der Konfessionen machen die Gemeinschaft der Brüder nicht leichter, aber sie sprengen die Gemeinschaft nicht. Geht das ohne die Grundoption, zusammenbleiben zu wollen ? Taizé zeigt, wie prägend ein Gleichnis der Gemeinschaft werden kann. Roger Schutz hat die Option, das Wollen, die Einsicht und Entscheidung dahinter auch „verraten“ und benannt: keine neue Kirche gründen – wohl aber einen neuen Stil von Kirche leben, vor allem Kirche selbst leben, das Geheimnis der Gemeinschaft.

2.5 Ökumenische Offenheit – multilaterale Ökumene

Es gibt in der Ökumene nicht nur bilaterale Verhältnisse zwischen zwei Partnern, sondern mindestens ein ökumenisches Dreieck. Selbst bei katholisch-evangelischer Einigung wäre die ökumenische Aufgabe noch nicht zu Ende, nur die „Frontlinie“ verändert (ebenso bei orthodox-katholischer Einigung). Das Bild vom Dreieck soll das kriegerische Bild der „Front“ überwinden und auf multilaterale Beziehungen öffnen. Denn Ökumene kann nur multilateral, letztlich universal, ans Ziel kommen. Nach meiner Einschätzung müssen wir uns gegenwärtig mindestens auf ein Fünfeck (oder Vieleck) öffnen, denn auch die Freikirchen (vielleicht sogar die synkretistischen Independent Churches), die Evangelicals und Pentecostals (am schnellsten wachsend) gehören in die Ökumene hinein. Der Ökumenische Weltrat der Kirchen hat diese Entwicklung mit dem neuen ökumenischen Forum schon aufzugreifen versucht.

Im Maße ihres Gelingens, nicht ihres Scheiterns, dürfte der universale Horizont der Ökumene in den Blick kommen, ohne den sie nicht ans Ziel gelangt. Jede Einigung hilft über ihren Bereich hinaus nur in dem Maße, als sie auf den nächsten und den je weiteren Horizont hin offen ist; sonst besteht die Gefahr, dass zwei Kirchen ihre Einigung als trautes Glück zu zweit genießen, ohne dass aber ihnen wie den anderen entscheidend zur Einheit geholfen ist. Die Mauern würden nur umgebaut und auf anderen Linien neue Trennungen errichtet.

2.6 Sensibel werden für Sensibilitäten des anderen, besonders für seine Verletzungen

Ich glaube, dass wir miteinander an den schwierigen Stellen nur dann wirklich weiterkommen, wenn wir für die Sensibilitäten der anderen sensibel werden. Und zwar nicht nur für Reizthemen und Auslöser, sondern für die Tiefenstrukturen, die Konstellationen, die Mentalitäten, die sich in den Verletztheiten (als Traumatisierungen, Ängste) verbergen.

Ein erstes Beispiel: Regeln und Gemeinschaft

Für Katholiken ist die Versuchung groß, zu meinen, wenn die Organisation stimme, müsse eigentlich die Sache auch klappen, jedenfalls seien die Dinge dann geregelt und würden auf Dauer schon laufen.

Mit bloß organisatorischer Regelung, so nötig sie ist, ist bei evangelischen Christen kaum einen Schritt weiter zu kommen, ja es droht eher ein Vertrauensverlust. Denn für sie stehen die Glaubenshaltung, die freie Selbstbestimmung, die Gottunmittelbarkeit und das Gewissen im Vordergrund. Da kann sich keine organisatorische, kirchliche Regelung oder Instanz vordrängen oder gar dazwischentreten oder diese Beziehung überdecken. Sie gerät unter Verdacht, Anfrage oder Vorbehalt, als Zusatzbedingung zum Heil daher zu kommen, die deswegen nur abgelehnt werden kann. Wo Katholischsein an Zwischeninstanzen zu Gott hin gebunden erscheint, kommen wir an der Stelle nicht weiter.

Natürlich kann man die Gegenfrage stellen, ob der Mensch ohne Vermittlung überhaupt auskommen und weiterkommen könne. Aber als Streit gegeneinander ausgetragen, vertieft sie den Graben eher. Der Graben ist nur zu füllen oder zu überbrücken, wenn Regeln und Instanzen als Hilfe und Stütze erfahren werden, ohne sich ihrem Ziel gegenüber zu verselbständigen und auf halbem Wege zu Gott stehenbleiben zu lassen. Vielleicht lässt sich der Hinweis auch so formulieren: Der einzelne ist unhintergehbar. Das ist bei aller Betonung der Gemeinschaft gerade in und von der katholischen Gemeinschaft zu lernen. Wir haben gerade das Glück, dass John Henry Newman, der das Gewissen als vorrangig unterstrich, am nächsten Sonntag (17.9.2010) selig gesprochen wird.

Umgekehrt gilt – und das ist vielleicht evangelischerseits mehr zu lernen: Gemeinschaft und Verbindlichkeit sind unhintergehbar. Im Blick auf Christus und seine Universalität wird den Christen auch klar(er), dass seine Gemeinschaft, die Kirche, nicht weniger als universal sein kann.

Ein zweites Beispiel: Das Verhältnis von Wort und Sakrament:

In evangelischer Sicht sind Wort und Sakrament die beiden Konstitutiva für Kirche, ihre beiden Wesensmerkmale und Erkennungszeichen, auch die beiden entscheidenden, ja die eigentlich allein entscheidenden Heilsmittel. Ihr Verhältnis zueinander ist sehr klar zu Gunsten des Wortes entwickelt.

Ich bin nicht sicher, ob wir die Wahrheit dieser Sicht katholisch schon nachvollzogen haben. Als Katholiken haben wir nach wie vor die Sakramentalität aus vielen guten Gründen einzubringen, aber ohne die Bestimmungskraft des Wortes zu vernachlässigen. Es ist nicht nur die alte, falsche, trennende und irreführende Entgegensetzung der Kirche des Wortes und der Kirche des Sakramentes (immer noch und wieder neu) zu überwinden. Könnte es nicht sein, dass das Verhältnis von Wort und Sakrament und ihre Spannung untereinander nicht in jeder Kirche gleich gelebt oder bestimmt werden muss, sondern dass das berühmte (und für andere berüchtigte) katholische et … et ( sowohl … als auch , was das Verhältnis noch nicht bestimmt, sondern die Spannung aufrechterhält) auch ökumenisch zur Geltung kommen kann und Spielraum gibt (und zu gegenseitiger Befragung und fruchtbarer Rechenschaft führt), solange kein Pol aufgelöst, also weder das Wort ins Sakrament noch das Sakrament ins Wort aufgehoben wird? Dann blieben die Kirchen heilsam beunruhigend füreinander genau in einem Punkt, in dem beide Seiten sensibel sind. Gelingen kann das nur bei Wohlwollen füreinander, Vertrauen zueinander und ohne allein Recht haben zu wollen, d. h. mit dem Sinn für die eigene Verletztheit und die Verletztheit des anderen (Partners). Können wir uns daran gewöhnen, nicht nur in Richtigkeiten oder fertigen Antworten, sondern in (lebendigen und belebenden, nicht verletzenden) Spannungen zu leben? Auf der Ebene theologischer Schulen wurde das schon im Mittelalter eingeübt und gelernt.

Noch einmal anders: Es geht darum, sensibel zu werden für Sensibilitäten, aber nicht so, dass man mit dem anderen nur noch mit Glacéhandschuhen wie mit einem hochempfindlichen Patienten umgeht, sondern so, dass man in den Sensibilitäten erkennt: Wir selbst sind hier auch deswegen so empfindlich, weil die Sensibilität des anderen – spiegelbildlich – die Schwachstellen oder Sensibilitäten des eigenen „Systems“ anzeigt und zu spüren gibt. Auch die Sensibilitäten sind gegenseitig. Wir sind seit der Reformation und wegen der Reformation gegenseitig und „in Gegenseitigkeit“ verstrickt. Auch nach der Reformation kommt keiner allein auf eigenen Wegen ohne den anderen uneingeschränkt ans Ziel, weder zu Gott noch zur Einheit.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Spiritualität der Ökumene - Ökumenische Spiritualität»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Spiritualität der Ökumene - Ökumenische Spiritualität» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Spiritualität der Ökumene - Ökumenische Spiritualität»

Обсуждение, отзывы о книге «Spiritualität der Ökumene - Ökumenische Spiritualität» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x