Spiritualität der Ökumene - Ökumenische Spiritualität

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Die «Arbeitsgemeinschaft Theologie der Spiritualität (AGTS)» ist seit ihren Anfängen ökumenisch zusammengesetzt, mittlerweile ist sie eine von ihrer Intention wie ihrer Struktur her ökumenische Gemeinschaft.
Nun hat es ökumenisches Bemühen gegenwärtig nicht leicht: Missverständnisse erschweren die Gespräche, Irritationen bei allen Partnern weisen auf das Noch-nicht-Verheiltsein alter Verwundungen hin, verschiedentlich werden Stagnation der Bemühungen und Abkühlung der Kontakte konstatiert.
In dieser Situation hat die AGTS die Frage der Ökumene, genauer: des Zusammenhangs von Spiritualität und Ökumene zum Thema gemacht. Im Rahmen einer Tagung im September 2010 wurde in Form von Vorträgen und substanzreichen Diskussionen bedacht, wie die Spiritualität der Ökumene und wie eine spezifisch ökumenische Spiritualität aussehen könnten. Das Ergebnis dieses Nachdenkens ist in diesem zweiten Band der Reihe «Spirituelle Theologie» dokumentiert.

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Biblisch drückt der Hebräerbrief die trennende Differenz und die diese Differenz überwindende Kraft im Tiefsten so aus. „Er, der heiligt und sie, die geheiligt werden, [der Erlöser und die zu Erlösenden, die Sünder], stammen alle von dem einen ab. Deswegen scheut er sich nicht, sie Brüder zu nennen.“ (Hebr 2, 11; das „deswegen“ fasst Hebr 1,1–2,10 zusammen) Der eine Ursprung aus Gott, dem Vater, vermag den Abgrund der Spaltung sogar zwischen Heiligendem und Sündern zu überwinden. Warum dann nicht auch die Differenz unter Brüdern, unter Geschwistern?

Im 2. Vatikanischen Konzil (1962–1965) hat die katholische Kirche mühsam gelernt, statt von acatholici von getrennten Brüdern (fratres seiuncti, losgebundenen, ent-bundenen) zu reden; dabei ist Bruder (bzw. Schwester) das Nomen, getrennt ist das Adjektiv, die Zustandsbeschreibung, nicht die Substanz der Sache. Diese liegt in der Bruderschaft, die als Brüderlichkeit/Geschwisterlichkeit gelebt sein will. Die Annahme durch Christus ist entscheidender als alle Ablehnung und daraus resultierende Trennung untereinander.

Wir , das sind für alle Christen grundlegend alle Christen, alle Getauften, nicht nur die eigenen Gruppe! (Jede Spaltung macht beide Seiten zu einem Teil des Ganzen, stuft sie zur Gruppe herab. Das Ganze ist keiner der Teile mehr, selbst wenn ein Teil behauptet, die Strukturen zu haben, das Ganze darzustellen.)

Christus geht in seinem Brudersein viel weiter und tiefer, als wir Menschen es können. Wenn wir aus ihm und seinem Bruderwerden leben, kann seine Kraft, sein Geist der Versöhnung, zum Zuge kommen. Es geht darum, in unserer christlichen Geschwisterlichkeit deren Quelle, das Bruderwerden Christi, der in allem uns gleich wurde außer der Sünde (vgl. Hebr 4,15: versucht wurde, aber nicht gesündigt hat), wirklich zur Wirkung kommen zu lassen.

Die ökumenische Spiritualität nicht nur als eine Frage der Weite (alle Christen), sondern gerade der Tiefe, nämlich der Haltung Christi, zu sehen, lernte ich von Kardinal Bea, dem ersten Präsidenten des 1960 neu errichteten vatikanischen Einheitssekretariates. Er hielt noch vor Konzilsbeginn allenthalben Vorträge, um mit einer Theologie der Taufe, dass diese alle Getauften sakramental verbinde und überdies in die Brüderlichkeit Christi hineinnehme, Bischöfe und Katholiken für den ungewohnten, bis dahin nicht akzeptierten Ökumenismus zu gewinnen. Er erntete kräftigen Widerspruch von Kardinal Ottaviani aus der Glaubenskongregation: Wenn dem so sei, repräsentierten dann die Konzilien der katholischen Kirche wirklich die Universalkirche? Müssten nicht die anderen Christen einbezogen werden? Solche Fragen lassen sich von einem Ansatz bei der Taufe nicht trennen. Aber sie zeigen weniger seine Ambivalenzen als vielmehr seine Amplitude, d. h. seine Weite und Tiefe.

Es heißt von Christus ausdrücklich: „Er scheut sich nicht, sie Brüder zu nennen, denn …“ Die Quelle zur Versöhnung und die Versöhnungsnotwendigkeit ist nicht nur die tatsächliche Grundlage, sondern auch die nicht versiegende Quelle und treibende Kraft des Ökumenismus. Wir dürfen die Weite und Tiefe des Handelns und Geistes Christi nicht unterbieten, verkürzen, depotenzieren oder der Welt vorenthalten.

Die in der Taufe mitgegebene Wirk lichkeit, in der alle Christen deutlich geeint sind, ist der Hl. Geist. Jedem Christ und jeder Christin ist durch die Taufe der Hl. Geist gegeben. Das macht die Unterscheidung der Geister nicht überflüssig, sondern erfordert sie permanent, aber eben, weil der Hl. Geist gegeben und deswegen in seinen Weisungen zu befolgen ist. Ohne die anderen Christen als Geistbegabte und Geistgeführte, wenn auch gegebenenfalls in concreto Irregeführte anzunehmen, kommen wir in der Ökumene keinen Schritt weiter, ja missachten wir das Christsein des anderen, d. h. seine größte, verbindende Stärke. Das Konzil formuliert diesen Sachverhalt sehr klar, und zwar nicht nur für die einzelnen Christen, sondern auch für ihre Gemeinschaften, die mit der katholischen nicht geeinten Kirchen: „Daher sind diese getrennten Kirchen und Gemeinschaften, auch wenn sie, wie wir glauben, mit jenen Mängeln behaftet sind, keineswegs ohne Bedeutung und Gewicht im Geheimnis des Heiles. Denn der Geist Christi weigert sich nicht (non renuit), sie als Mittel des Heiles zu gebrauchen, deren Kraft sich von der Fülle der Gnade und Wahrheit herleitet, die der katholischen Kirche anvertraut ist.“ (UR 3 = DH 4189 2) Deren Anspruch auf Fülle wird damit zur Aufgabe über alle eigenen Grenzen hinaus und nimmt sie ökumenisch unbedingt in Pflicht.

Was heißt es für Katholiken, dass weder Christus noch der Hl. Geist sich zu schade waren und sind, nichtkatholische Gemeinschaften als Instrumente des Heils zu gebrauchen?

Können wir mehr und anderes tun als dem Wirken des Geistes zu folgen? Was anderes sollte Spiritualität überhaupt und Spiritualität der Ökumene konkret sein? Achten wir in der Ökumene auf diese Gemeinschaft in dem und durch den Heiligen Geist, der nicht nur heiligt, sondern führt und durch unterschiedliche Gaben verbindet? Welchen Stellenwert gewinnt die Taufe in ihrer Weiten- und Tiefendynamik? Weder der Geist noch Christus scheut sich … Reden wir wie sie von „uns“, und gehen wir wie sie mit unseren Brüdern und Schwestern um?

Die ökumenische Bewegung, die nicht vor dem Ziel aufhören kann, sich und alle zu bewegen, hat im 20. Jahrhundert historisch klarere Konturen bekommen. Im Rückblick zeigt sich, dass die Weltmissionskonferenz von Edinburgh 1910 (vor genau 100 Jahren) zum Startschuss für die Ökumene mindestens des zwanzigsten Jahrhunderts geworden ist. Im 2. Vatikanischen Konzil hat die Katholische Kirche diese Ökumene für sich aufgenommen. Warum? Weil sie nach dem Ökumenismusdekret auf den Hl. Geist zurückgeht (UR 1 = DH 4186). Wenn Kirche und Christen nicht wider den Heiligen Geist sündigen wollen, müssen sie sich auf ökumenische Bewegung, Veränderung und Entwicklung einlassen.

Unübersehbar und bewusst hat hier die katholische Kirche von den evangelischen Kirchen gelernt und profitiert. Mehr noch, die Ökumene hat eine innerkatholische Umkehr bewirkt. Die Eigenart der katholische Kirche macht Ökumene weder überflüssig (weil in der katholischen Kirche schon die Einheit gegeben sei) noch zu einem gefährlichen Mittel der Abspaltung, sondern es braucht die Ökumene, um die ursprüngliche Einheit wiederherzustellen. Ökumene ist ein, ja der Weg dahin.

Demnach hat die katholische Kirche erstens von anderen gelernt und zweitens an ihnen sogar umgelernt, d. h. sich bekehrt – und konnte dann auch sagen, dass es keinen Ökumenismus ohne Bekehrung [der Kirchen] gibt. Sie hat etwas gelernt und aufgenommen, was ihr vorher fehlte. Sie hat vorher gar nicht gemerkt, was ihr fehlte, sondern hat das erst an den anderen gelernt, dass ihr etwas und was ihr fehlte. Ihre Umkehr bestand darin, dass sie mit Vollzug der Ökumene merkte, dass sie in der Ablehnung des Ökumenismus einer Fehlinterpretation des Katholischen aufgesessen war. Sie hatte ihre eigene Fülle oder Vollständigkeit in ihrer Dynamik missverstanden. Die Ökumene hat sie korrigiert und tiefer verstehen lassen, wie ihre Fülle und ihre beanspruchte Vollständigkeit genauer oder konkreter zu begreifen und zu verwirklichen ist und sich, als gegeben, noch realisieren muss, aber auch kann. Anders gesagt: wie ihre Katholizität gegeben ist und gegeben wird; wie sie sich entwickeln kann, soll und muss, um ihre im Modus der Zusage empfangene Fülle real zu verwirklichen.

Die katholische Kirche hat realisiert, dass ihr etwas, ja manches fehlte. Sie hat von anderen etwas über ihre eigene Katholizität gelernt und für ihr eigenes Christ- und Kirchesein empfangen. Sie hat eine eigene Fehlinterpretation korrigiert. Rechnen wir als Katholiken damit, dass wir in der Ökumene auch weiterhin weitere Überraschungen erleben, die bisherige Sichten nicht nur korrigieren und neu ordnen, sondern die uns selber verändern und damit anderen nicht nur verträglich(er) machen, sondern uns eigentlich auch zum ursprünglich Eigenen führen, nämlich weiterer und wachsender Gemeinschaft, auch wenn das fast immer erst nachträglich sichtbar wird?

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