Pascale Gmür - Puzzeln mit Ananas

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Die spitalexterne Pflege spielt eine zentrale Rolle im Schweizer Gesundheitswesen;
rund 37 000 Personen sind in einer der 584 gemeinnützigen Basisorganisationen
beschäftigt. Sie unterstützen jährlich etwa 280 000 Menschen in ihrem
vertrauten Umfeld. Was heisst es, für die Spitex zu arbeiten?
Wie sieht ein
Alltag aus, in dem man begleitet,
zuhört und berät?
Das Buch beleuchtet Themen, die rund um die Pflege zu Hause kreisen: Würde
und Selbstbestimmung, pflegende Angehörige, Umgang mit Schmerzen, Demenz
oder Abschied werden offen und berührend diskutiert. Die Themenkapitel
wechseln sich ab mit Porträts von Personen, die für die Spitex arbeiten und aus
ihrem Alltag berichten. In kaum einem anderen Beruf bekommt man einen so unmittelbaren Einblick in das Leben verschiedenster Menschen, auch deshalb, weil die Arbeit im privaten Bereich stattfindet. Die Vielfalt der Texte und Porträts liefert Denk- und Gesprächsanstösse zu den teils widersprüchlichen Aspekten der häuslichen Pflege, die so wichtig ist und immer bedeutender wird.

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Was ich damals im Dorf meiner Eltern von der Spitex kennengelernt habe, ist zweifellos aussergewöhnlich, aus Sicht der Tochter. Dass die berufliche Kompetenz und die Wertvorstellungen überall hoch sind, aber in einem Spannungsfeld von Ansprüchen und Abgrenzung stehen, dies erfuhr ich während meiner Arbeit an diesem Buch. Die vielen persönlichen Erfahrungen und Gedanken von Spitex-Mitarbeitenden zeigen, was es für das Leben bedeuten kann, auf den Wunsch nach Selbstbestimmung der Klientinnen und Klienten einzugehen.

Den Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern danke ich für ihre Offenheit und das Vertrauen. Ein erstes Puzzleteil zu diesem Buch trug jene Pflegende bei, die mir vom geträumten Geduldspiel mit den Ananasstücken erzählte. Seither fügen sich viele, unterschiedlich geformte Puzzleteile zu einem Bild der spitalexternen Pflege, zu dem auch die persönlichen Erfahrungen der Leserinnen und Leser weiter beitragen werden.

Pascale Gmür

Neben das Bett meiner damals noch jungen Mutter hatte die Gemeindekrankenschwester ein Taburettli, einen kleinen Hocker, gestellt. Darauf platzierte sie für mich, die Dreijährige, den Teller mit Honigschnittchen und die warme Ovomaltine. Immer morgens, vielleicht während einer Woche in jenem weit zurückliegenden April, als Frau Hofstetter nach meiner Mutter schaute und mich verwöhnte. Auf dem Bettrand zu sitzen und zu frühstücken, dabei zu sein, während die beiden Frauen miteinander sprachen, bedeutete Aussergewöhnliches. Ich erinnere mich an ein warmes Gefühl. Den am Fenster stehenden Stubenwagen, in dem mein kleiner Bruder lag, habe ich einzig von den vergilbten, quadratischen Fotos im Gedächtnis. Frau Hofstetter sahen wir später immer mal wieder, wenn sie zufälligerweise in der Nähe war und Zeit für einen kurzen Besuch hatte. Sie erwähnte jene kritischen Tage, als die Mutter nach der Hausgeburt hohes Fieber bekommen hatte, das sich nicht senken wollte. Die Sorgen hatten mich damals wohl nicht erreicht, aus meiner Sicht war es eine ruhige Zeit des Geborgenseins gewesen. Wann es ihr wieder besser ging, weiss ich nicht, nur, dass ich als Mädchen nie mehr im Elternschlafzimmer frühstückte.

Beinahe fünfzig Jahre vergingen bis zum nächsten Frühstück im selben Zimmer. Mein kranker Vater konnte kaum mehr aufstehen, klagte über die geschwollenen Füsse und Waden, zeigte aber jeden Morgen seine Freude über das knusprige Brot und den Kaffee mit Schäumchen. Er bemerkte auch die von seiner Frau liebevoll bestrichenen Schnitten, jede mit zwei verschiedenen Konfitüren. Der Farben wegen, sagte Sylvia, denn es sei ihr schon längst aufgefallen, dass ihr Mann mit den Augen esse. Bruno rückte im Bett etwas zur Seite, damit wir uns neben ihn hinsetzen konnten, das Tablett mit den Tellern und Tassen auf unseren Knien balancierend. Wir redeten kaum in diesen frühen, noch dunklen Stunden.

Erst wenn die Pflegefachfrau der Spitex klingelte, schienen wir zu erwachen. Schnell erhob sich Sylvia vom Bettrand und sagte bestimmt, sie habe das Motorengeräusch erkannt. Dann eilte sie die Treppen hinunter, um die Türe zu öffnen. Das Erwarten der Spitex-Frauen, wie sie meine Mutter nannte, zählte ab jetzt zu ihrem Leben, genauso wie der langsame Verlust ihres Mannes und ihre fortschreitende Alzheimerkrankheit.

Jedes Mal, wenn wir von Wolfhalden nach Heiden zum Einkaufen fuhren, hielt sie Ausschau nach dem Spitex-Wägeli, einem hellblauen Auto mit dem unverkennbaren Schriftzug. Lange war sie davon überzeugt gewesen, in diesem Auto sitze ihre persönliche Besucherin. Erst als wir eines Nachmittags in kurzem Abstand drei dieser Autos kreuzten, schien ihr klar zu werden, dass die Spitex-Frauen auch zu anderen Leuten im Dorf unterwegs waren.

Die Spitex

In jedem Dorf, in jedem Quartier sind Fachpersonen der öffentlichen Spitex unterwegs, um jüngere und ältere Menschen daheim zu pflegen und in ihrem selbstständigen Wohnen zu unterstützen. Wer ist die Spitex, wie hat sie sich entwickelt und mit welchen täglichen Herausforderungen ist eine der grössten Schweizer Arbeitgeberinnen konfrontiert?

Für die Spitex arbeiten mehr Frauen und Männer als für die SBB. Bei der spitalexternen Pflegeorganisation sind es insgesamt 38 000 Personen, bei den Schweizerischen Bundesbahnen 33 000 Personen. 1Damit würde die öffentliche Spitex 2eigentlich zu den zwanzig grössten Arbeitgeberinnen der Schweiz zählen. Aber sie tritt nicht als Grossunternehmen auf, sondern ist föderalistisch und lokal strukturiert, mit gegen sechshundert kleineren und grösseren Basisorganisationen. Ihnen gemeinsam sind der Name und die Angebote, welche häusliche Pflege und Behandlung sowie hauswirtschaftliche Hilfe gewährleisten. Die öffentliche Spitex nimmt alle Aufträge wahr, die ärztlich verordnet sind. Ihr Credo «Überall für alle» gilt wortwörtlich, basierend auf der gemeinnützigen Versorgungspflicht, die in den kantonalen und kommunalen Leistungsvereinbarungen definiert wird. Etwa 284 000 Menschen werden von den Mitarbeitenden der historisch gewachsenen Nonprofit-Spitex daheim gepflegt und unterstützt.

Von der Haus- und Gemeindepflege zur Spitex

Jede Spitex-Basisorganisation hat ihre eigene, lokal geprägte Vergangenheit, die sich vielerorts bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückverfolgen lässt. 3Wenn Familien damals in eine Notlage gerieten und sich zu wenig gut um kranke Angehörige kümmern konnten, wurden die private Pflege und Haushaltsarbeiten von protestantischen Diakonissen und Schwestern aus katholischen Ordenshäusern, von Spitalschwestern sowie von Frauen gemeinnütziger und karitativer Vereine geleistet. Besonders stark engagiert waren die fürsorglichen Frauen in den sich verdichtenden Städten mit ihren prekären hygienischen Bedingungen, wo die Ernährung mangelhaft und Krankheiten wie Tuberkulose oder Typhus verbreitet waren. Je nach Ort waren die Kirchen, der Frauen- oder Hauspflegeverein, der Samariterverein oder eine Sektion des Roten Kreuzes in der Hauspflege präsent, mancherorts schon damals beauftragt von der Gemeinde, deren Gesundheitswesen kantonal, kommunal oder kirchlich organisiert war. Man sprach bis in die 1960er-Jahre von Haus- oder Privatpflege, von Familienhilfe oder von Gemeindekrankenpflege, später dann von «Spitex», einer Abkürzung für «spitalextern». Zu Arbeiterfamilien kam in der Regel die Gemeindeschwester für kostenlose oder bescheiden vergütete Krankenbesuche. In bürgerlichen Familien, die genügend Platz und finanzielle Mittel hatten, wohnte eine Privatpflegerin so lange wie nötig und kehrte zwischen den Einsätzen entweder in ihr kirchliches Mutterhaus oder in das Schwesternheim des Berufsverbands zurück.

In der Schweiz begann die Professionalisierung der häuslichen Krankenpflege im Jahr 1859, als Valérie de Gasparin zusammen mit ihrem Mann die École normale de gardes-malades in Lausanne gründete, heute La Source genannt. Es war die erste nichtkirchliche Schule für häusliche Krankenpflegerinnen. Hier erwarben ledige, verheiratete oder verwitwete Frauen theoretische und praktische Pflegekenntnisse, um anschliessend freiberuflich in der häuslichen Pflege arbeiten zu können.

Vierzig, fünfzig Jahre nach der Schulgründung in Lausanne entstanden in Bern und Zürich – später auch in den Kantonen Luzern, Schwyz und Waadt – die ersten Krankenpflegeschulen, die einem Spital angegliedert wurden, teilweise subventioniert durch das Schweizerische Rote Kreuz (SRK). In ländlichen Regionen mit noch fehlenden Spitälern waren es manchmal Hausärzte und Hausärztinnen, die sich für die Ausbildung von Pflegerinnen und Gemeindeschwestern einsetzten. Viele Gemeindeschwestern, entlöhnt von der Kirche oder der Gemeinde, arbeiteten auch in den Arztpraxen mit und gingen zu den Patientinnen und Patienten nach Hause, um die verordneten Behandlungen auszuführen.

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