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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.deabrufbar.
Andreas Winter
Schulzeit ohne Stress!
So stärken Sie Ihr Kind in drei Schritten
E-Book (Epub): ISBN 978-3-86374-582-0
(Druckausgabe: ISBN 978-3-86374-580-6, 1. Auflage 2020)
Mankau Verlag GmbH
D-82418 Murnau a. Staffelsee
Im Netz: www.mankau-verlag.de
Internetforum: www.mankau-verlag.de/forum
Lektorat: Redaktionsbüro Julia Feldbaum, Augsburg
Endkorrektorat: Susanne Langer-Joffroy M. A., Germering
Cover/Umschlaggestaltung: Hauptmann & Kompanie Werbeagentur, Zürich
Layout und Satz: Lydia Kühn, Aix-en-Provence, Frankreich
Energ. Beratung: Gerhard Albustin, Raum & Form, Winhöring
E-Book-Herstellung und Auslieferung: Brockhaus Commission, Kornwestheim, www.brocom.de
Wichtiger Hinweis:Verlag und Autor haben bei der Erstellung dieses Buches Informationen und Ratschläge mit Sorgfalt recherchiert und geprüft, dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr; Verlag und Autor können keinerlei Haftung für etwaige Schäden oder Nachteile übernehmen, die sich aus der praktischen Umsetzung der in diesem Buch dargestellten Inhalte ergeben. Bitte respektieren Sie die Grenzen der Selbstbehandlung, und suchen Sie bei Erkrankungen einen erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker auf.
Inhalt
Neue Ideen braucht die Schule
Let’s change it! Aber wie? Ein Beitrag über die Änderungsresistenz unseres Bildungssystems
Vorwort des Autors
Wer hat etwas von der Schule?
Schritt 1
Metapädagogik – verstehen, was Schule ist
Das sagen die Experten
Beschützen Sie Ihr Kind vor der Schule!
Die erste Sechs ist die schlimmste
Lass den Frosch wieder hopsen!
Lehrer sind keine schülerquälenden Sadisten
Schüler, motiviert eure Lehrer!
Hierarchie in der Schule
Was ist Stress, und wie wird man ihn wieder los?
Lernen müssen macht müde
Erinnern, was einem nie bewusst war
Lernen und Fühlen im Mutterleib
Relevante Reize: Grundvoraussetzung fürs Denken
Gedanken und Gefühle – eine Unterscheidung
Angst blockiert
Schritt 2
Familiensoziologie – Eltern–Kind–Rollenmanagement
Ihr Kind glaubt Ihnen leider alles
Ihr Kind merkt sich leider auch alles
Falsche Erziehung durch Projektion
Die Jugend von heute – das Ende der Welt!
Erziehen Sie nicht – seien Sie Ihren Kindern ein erwachsenes Vorbild
Der Algorithmus der Psyche
Die »Eimerkette« der kulturellen Altlasten
Sie programmieren Seelen!
Bitten Sie Ihr Kind um Entschuldigung
Was bedeutet das fürs Schülercoaching?
Den Perfektionismus überwinden
Auch »liebe« Eltern können schaden
Lernfeind Nummer eins: Trotz!
Die Motivationsfalle: Belohnung macht abhängig!
Übernehmen Sie nur Verantwortung für Ihr Kind, wo Sie sie wirklich haben
In einer Burg herrscht Frieden
Belohnen Sie Ihre Kinder nicht fürs Kranksein
Keine Angst vor Fehlern!
Kommunizieren Sie Ihre Strategie-Änderung
Schritt 3
Schülercoaching–einfache, aber wirksame Strategien
Mein erstes Schülercoaching – ein Volltreffer durch Zufall
Der gute Grund, das Leben zu ändern!
Zurück zur Verantwortung (Mirko, 14)
Chatten statt sprechen (Jasmin, 16)
Lernen durch Begeisterung
Mündliche Strafnoten
Schülertipp
Schulaufgaben, Klausuren und Co
Herunterzählen von drei bis null (Kai, 16)
Abiturklausuren in Hypnose
Blitztherapie gegen Prüfungsangst
Mobbing
Lese-Rechtschreib-Schwäche/Legasthenie
Dyskalkulie – wer rechnet denn mit so was?
ADHS – zu gewollt ist auch daneben
Tipp für dich: Gehe ein paar Schritte in den Schuhen deiner Eltern
Abschließend ein paar Tipps für Lehrer
Wie es nach der Schule weitergehen kann
Nachwort des Autors
Gedanken von Imke Rosiejka
Endnoten
Neue Ideen braucht die Schule
Bei den Recherchen zu meinem Buch stieß ich auf einen brandneuen Aufsatz von Gerald Hüther, der wie maßgeschneidert zu dem Anliegen in meinem Buch passt. Professor Hüther war so freundlich und stellte mir den Text, quasi als Einstimmung auf das Thema, anstelle eines Vorwortes zur Verfügung.
Let’s change it! Aber wie? Ein Beitrag über die Änderungsresistenz unseres Bildungssystems
Das menschliche Gehirn ist zeitlebens in der Lage, einmal entstandene Vernetzungen seiner Nervenzellen wieder umzubauen. Deshalb können bis ins hohe Alter sogar sehr eingefahrene Bahnen und Verschaltungsmuster, die unser Denken, Fühlen und Handeln bestimmen, auch wieder verändert und an neue Gegebenheiten angepasst werden. Diese lebenslange Lernfähigkeit zeichnet uns als Menschen gegenüber allen ebenfalls mehr oder weniger lernfähigen Tieren aus. Deshalb sollte es uns eigentlich nicht allzu schwerfallen, die Art und Weise, wie wir etwas bisher betrachtet, bewertet, empfunden und gemacht haben, so zu verändern, dass eine veränderte Betrachtungsweise, Vorstellung, Empfindung und damit auch ein anderes Vorgehen entsteht. Aber ganz so leicht scheint so ein Veränderungsprozess nicht abzulaufen. Allzu oft bleiben wir in den alten Mustern hängen, die unser bisheriges Denken, Fühlen und Handeln bestimmt haben.
Es ist deshalb sehr leicht daher gesagt, eine Veränderung zu fordern. Die Bereifung eines Autos ist schnell zu ändern. Aber nicht das, was sich in den Köpfen der Menschen an Vorstellungen über »optimale« Erziehung und Bildung einmal eingegraben hat. Und ebenso wenig das, was eine Gesellschaft im Verlauf der Zeit alles an Strukturen, Zuständigkeiten, Ämtern, Vorschriften oder Einrichtungen zur Gewährleistung von Erziehung und Bildung herausgeformt hat.
Allen Beteiligten ist klar, dass es so nicht weitergehen kann. Viele verantwortungsbewusste Eltern versuchen, zu Hause oder mit Nachhilfestunden auszugleichen, was in der Schule nicht geklappt hat. Manche Eltern suchen nach Alternativen, schicken ihre Kinder auf Privatschulen oder in Schulen, die reformpädagogische Ansätze umzusetzen versuchen. Manche gründen gemeinsam mit Gleichgesinnten eigene sogenannte Freie Schulen, und manche ziehen mit ihren Kindern in Länder, wo es keine gesetzlich geregelte Schulbesuchspflicht gibt. All das sind individuell gesuchte, aber nicht auf eine grundsätzliche Veränderung unseres gegenwärtigen Bildungssystems ausgerichtete Notlösungen.
Auch die Pädagoginnen und Pädagogen leiden unter den in ihren Bildungseinrichtungen herrschenden Bedingungen. Bezeichnend dafür ist die in dieser Berufsgruppe auffallende Häufigkeit psychosomatischer Erkrankungen.
Viele Lehrer versuchen, ihren Idealen treu zu bleiben und die Schüler so gut wie möglich auf ihrem Weg zu begleiten. Aber bei vielen führt das ständige Anrennen gegen kultusministerielle Vorgaben, gegen Forderungen und Ansprüche von Eltern und gegen das sich ausbreitende Desinteresse der Schüler zu fortschreitender Entmutigung und Resignation. In manchen Schulen gelingt es der Lehrerschaft, ein starkes Team gegenseitiger Unterstützung zu bilden, das sich dann gemeinsam mit den Eltern auf den Weg macht, um neue Unterrichtsformen und Lernmethoden an ihrer Schule einzuführen. Aber selbst dann, wenn das in einer Schule klappt, werden der neue Ansatz und die gefundenen Lösungen selten von anderen, noch nicht einmal von benachbarten Schulen übernommen.
Zu tief sind die alten, in den Köpfen von Eltern und Lehrern einst herausgebildeten Vorstellungen, Haltungen und Einstellungen verankert.
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