Andreas Winter
Was deine Angst
dir sagen will
Blockaden verstehen und überwinden
Mit Extra-Tipps gegen Panikattacken
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Andreas Winter
Was deine Angst dir sagen will
Blockaden verstehen und überwinden
E-Book (Epub): ISBN 978-3-86374-325-3
(Druckausgabe: ISBN 978-3-86374-323-9, 1. Auflage 2016)
Mankau Verlag GmbH
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Lektorat: Josef K. Pöllath, Dachau
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Umschlag: Andrea Barth, Guter Punkt GmbH & Co. KG, München
Gestaltung Innenteil: Sebastian Herzig, Mankau Verlag GmbH
Illustrationen: danmir12 – Fotolia.com ( 8
); Aliaksei Lasevich – Fotolia.com ( 18/ 19); Colourbox.de ( 46/ 47, 78/79, 104/105, Kolumnentitel)
Energ. Beratung: Gerhard Albustin, Raum & Form, Winhöring
eBook-Herstellung und Auslieferung:
Brockhaus Commission, Kornwestheim
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Wichtiger Hinweis des Verlags:
Der Autor hat bei der Erstellung dieses Buches Informationen und Ratschläge mit Sorgfalt recherchiert und geprüft, dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr; Verlag und Autor können keinerlei Haftung für etwaige Schäden oder Nachteile übernehmen, die sich aus der praktischen Umsetzung der in diesem Buch dargestellten Inhalte ergeben. Bitte respektieren Sie die Grenzen der Selbstbehandlung und suchen Sie bei Erkrankungen einen erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker auf.
ACHTUNG:
DIESES BUCH DIENT NICHT
DER UNTERHALTUNG ODER
LEICHTEN LEKTÜRE.
ES IST EIN RATGEBER,
DER IHR LEBEN RADIKAL
VERÄNDERN KANN!
Inhalt
Vorwort
Einführung
Angst ist erlernt
Der gemeinsame Nenner
Der Algorithmus der Psyche
Angst entsteht durch Konditionierung
Was ist eine Konditionierung?
Das Gehirn vergisst – leider – nichts!
Erlernte Reiz-Reaktions-Paare
Stress
Stress ausweichen und stressfrei sein
Sind Sie Vermeider oder Erreicher?
Das Geheimnis des leeren Topfes
Verzeihen durch echtes Verstehen
Angst wovor?
Was steckt hinter den Angstauslösern?
Wie wird man die Angst los?
Drei Fragen zur Angstauflösung
Frage 1: Warum genau haben Sie Angst?
Frage 2: Was ist das Schlimmste, was Ihnen in einer bestimmten Situation passieren könnte?
Frage 3: Wofür lohnt es sich, das Schlimmste in Kauf zu nehmen?
Was Menschen aus Angst tun
Angstfrei durch Selbstcoaching
Warum sich Angst nicht lohnt
Fernsehen macht Angst – und dick
Wie Sie ganz leicht abnehmen
Rückfallfrei Nichtraucher werden
Alkoholismus ist keine Krankheit
Angst vor Sex
Extra-Tipps gegen Panikattacken
Angst vor Fremden, Ausländern, Asylbewerbern, Taliban und Co.
Noch mehr Paniktipps
Die Ursache archetypischer Ängste
Gutes und schlechtes Gewissen
Geißel Schuldgefühl
Risikobereitschaft – Angstfreiheit – Selbstsicherheit
Wie fühlt sich Angstfreiheit an?
Schlusswort: Eine menschenwürdige Gesellschaft ist angstfrei!
Nachwort
Danksagung
Ausbildung zum Gesundheitsberater
Über den Autor
Weitere Bücher von Andreas Winter
Audio-CDs und DVDs von Andreas Winter
Anmerkungen
Stichwortregister
Vorwort
Na, der Winter traut sich was! Hat denn der überhaupt keine Angst, ein Buch über die Angst zu schreiben? Ist der besser als Kierkegaard oder Riemann? Oder rät und unterrichtet der nur frisch von der Leber weg, wie man der Herrschaft seiner Ängste entkommt? Wie immer kommt Winter gleich zur Sache, fackelt nicht lange herum, krempelt die Ärmel auf, als wolle er nur ja keine Zeit verlieren, und legt die Wurzel aller Ängste erst einmal frei. Er ist verdammt schnell, effizient, rational. Und damit liegt er richtig.
Es stimmt, dass in kritischen Momenten in uns allen immer noch der Steinzeitmensch im Kopf das Kommando übernimmt. Der Neandertaler in uns spürt in sich bis zum heutigen Tag, dass er im Grunde ein abhängiges Leben führen muss. Das war in den Vorzeiten meistens die Abhängigkeit vom Wetter, vom Wachsen der Pflanzen und vom Jagdglück. Und das ist es bis heute. Die Bedroher unseres Lebens haben zwar im Großen und Ganzen ihre Themen und Werkzeuge gewechselt, aber nicht ihre menschlichen Adressaten. Und zu Blitz und Donner, Dürre und Kartoffelkäferplagen kamen Krankheit, Feinde, Armut und immer wieder Isolation, Isolation und Isolation. Dies ist eine Katastrophe für den Homo sapiens mit seiner vermeintlich angeborenen Schwarmintelligenz. Die Rückkehr der Götter ist in vollem Gang. Es ist ein „Gefühl schlechthinniger Abhängigkeit“, wie das frühe 19. Jahrhundert die tiefste unserer Empfindungen auf den Punkt brachte. Modern und mit Andreas Winter konstatieren wir Kontrollverlust als Grundübel unserer Existenz. Da hilft kein Nachtgebet mehr, weil es als Beschwörung des allabendlich eintretenden Kontrollverlusts vor dem Schlafengehen nicht mehr stattfindet. Das Wohl oder Wehe des Lebens liegt einfach nicht in unserer Hand. Und Abgeben geht nicht, weil in modernen Zeiten ja keiner mehr da ist. Wir sind abhängige Lebewesen und werden es bleiben. Das merkt man schon als Baby, schiebt es für ein paar erwachsene Jahre in den Hintergrund, um es als alter Mensch erneut bestätigt zu bekommen: Wir sind Nesthocker, Opfer des Gelbfiebers oder Spielzeug einer wütenden Gottheit, die seit dreitausend Jahren zürnt, weil er einen von uns in seinem Garten beim Äpfelklauen erwischt hat!
Aber statt sich nun den unzähligen theologischen und philosophischen Deutungsversuchen dieser Urangst anzuschließen, interessiert sich Winter nicht dafür. Diese lassen ihn kalt. Allerdings nicht jene, die ihn mit ihren Ängsten um Rat und Hilfe angehen. Die Ängstlichen haben eben nicht nur die Angst geerbt (Erbsünde), sondern gleich auch die antiken und bis heute tradierten therapeutischen Methoden, um damit fertig zu werden. Die Steinzeitmenschen aller Zeiten, für die das Leben im frühesten aller Frühkapitalismen schon nichts anderes war als ein Geben und Nehmen, nahmen an, dass mit Hagel, Blitz und Donner, Dürre und Unfällen, Krankheit und Tod das Nehmen und Geben anscheinend nicht mehr ausgeglichen war. Opfer mussten her, Investitionen in ein auszusöhnendes Götterverhältnis. Da türmten sich wahre Schätze um die Altäre aller Zeiten und Kulte. Und weil das Leben des eigenen Kindes das teuerste und wertvollste war, lag ganz oben auf den Altären oft eine Kinderleiche. Nicht nur bei den Mayas, auch im Juden- und Christentum. Überall opfern die Väter ihre Söhne. Solche Opfer sind die tragischen therapeutischen Verirrungen nahezu aller Kulturen und Zeiten. Wie viele Söhne und Töchter forderte der jeweilige Vater Staat bis zum heutigen Tag? Aber seien wir nicht hochmütig! Ein an Krebs erkrankter oder von seinen Traumata gejagter Mensch bietet seiner jeweiligen selbst gemachten Gottheit allerhand Opfergaben und Schnickschnack an. Was versprechen wir in ausweglosen Situationen nicht alles unseren unbekannten Göttern: Pilgerreisen, Tempel im eigenen Garten, das Rauchen aufzugeben und ein neuer Mensch zu werden und für den Papst in Rom eine riesige Spende. Der Pfennig dort im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt. Aber hilft das? Ist das ein therapeutischer Ansatz, der am Ende einen freien Menschen zu Gesicht bekommt? Die Gottheiten wenigstens, soweit ich sie studiert habe, lassen sich auch von solchem Geschachere nicht beeindrucken. Die Statistik ist eindeutig: Beten kann süchtig machen. Wenn überhaupt da drinnen und draußen eine Gottheit existiert, will sie wohl eher, dass wir unserem Schicksal (geschicktes „salus“, Heil) zustimmen und endlich schauen, was ist.
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