Andreas Knapp - Pace e bene!

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Alle Wege führen nach Rom – und viele führen dabei über Assisi. Ein wachsendes Interesse am Pilgern hat neben Santiago di Compostella auch die Geburtsstadt des hl. Franziskus attraktiv gemacht. Doch während es für den Franziskusweg, der durch die faszinierenden Landschaften von Toskana, Umbrien und Latium führt, mehrere Wanderführer gibt, fehlt bislang ein Begleiter für die inneren Wege, die man beim Pilgern entdecken und begehen kann.
Andreas Knapp ist seit 30 Jahren mit Gruppen auf den Spuren des Franz von Assisi pilgernd unterwegs. Mit diesem handlichen Wegbegleiter lädt er zu einer spirituellen Spurensuche ein. Nach einer kurzen Lebensbeschreibung von Franziskus als Impulsgeber für existentielle Fragen heute gibt er in ca. 20 «Tagesthemen» Anregungen für den Weg, z.B. Wer ist ein Pilger/eine Pilgerin? – Unterwegs mit leichtem Gepäck – Begegnung mit dem Aussätzigen: der Umgang mit dem Fremden – der Wolf von Gubbio: keine Angst vor dem Bedrohlichen – Gastfreundschaft.

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All diese Erfahrungen veranlassten den 26-jährigen Franziskus zu einer Neuorientierung. Er war entschlossen, sein bisheriges Leben „in der Welt und in Sünden zu verlassen“, wie er sich ausdrückte. Diese Wende oder Bekehrung vollzog sich in mehreren Schritten und führte schließlich zu einem radikalen Bruch mit seinem gewohnten Umfeld und Lebensstil. Franz vollzog einen Seitenwechsel: aus der Position eines betuchten Kaufmannssohnes auf die Seite der Verachteten und Ausgestoßenen. Er wollte ein Armer unter den Armen sein, ein Verachteter unter den Verachteten. Auf deren Seite wollte er Jesus Christus näher kommen, der ja ebenfalls die Seite gewechselt hat: vom Thron Gottes zur Armut von Krippe und Kreuz.

5. Der Bruch mit dem Vater

Um die Renovierung der Kirche von San Damiano zu finanzieren, belud Franziskus ein Pferd mit wertvollen Stoffen und verkaufte diese samt dem Pferd auf dem Markt von Foligno. Sein Vater war über diese Veruntreuung seines Vermögens erbost. Aus Angst traute sich Franziskus nicht mehr nach Hause, sondern versteckte sich. Nach ein paar Wochen kehrte er völlig verdreckt und heruntergekommen heim. Tief enttäuscht über seinen Lieblingssohn, der einmal sein Erbe antreten sollte, verpasste ihm Pietro Bernardone ein Tracht Prügel und sperrte ihn dann in einem Zimmer des elterlichen Hauses ein. Die Mutter allerdings half ihrem Sohn zu fliehen, und schließlich verklagte der Vater seinen missratenen Sprössling vor Gericht. Weil er beim städtischen Tribunal nichts ausrichten konnte, erhob er Klage beim bischöflichen Gericht. Die Szene ist berühmt: Die Einwohner von Assisi haben sich auf dem Marktplatz versammelt, um das öffentliche Spektakel zu verfolgen. Denn dass ein Sohn aus gutem Hause von seinem eigenen Vater vor dem kirchlichen Gericht verklagt wird: Welch ein Skandal!

Franz sagte sich in aller Öffentlichkeit von seinem Vater los und gab ihm alles Geld zurück. Dann überließ er dem Vater auch noch seine Kleider und legte am Schluss seine Unterhose ab. Splitternackt trat er vor die Menge und erklärte, dass er von nun an nur noch Gott als seinen Vater anerkenne. Bischof Guido von Assisi legte seinen Mantel um Franziskus, um seine Blöße zu bedecken. Diese Geste ist auch ein Sinnbild dafür, dass Franz jetzt ein Leben im Raum der Kirche, ein Leben in der Beziehung mit Gott führen wollte.

Franziskus mit seiner spontanen und oft überschwänglichen Art neigte zu solchen dramatischen Inszenierungen. Durch die starke Performance auf dem Marktplatz machte er deutlich, dass er seinem Vater und dessen Reichtum den Rücken zuwandte. Was hat ihn zu dieser drastischen Szene bewegt? Franz hat wahrscheinlich eingesehen, dass der Verkauf des Pferdes und der kostbaren Kleider ohne Einverständnis seines Vaters nicht in Ordnung war. Aber die scharfe Reaktion seines Vaters, der ihn einsperrte und um jeden Preis das Geld zurückbekommen wollte, haben Franziskus gezeigt, wie sehr sein Vater seinem Geschäft und den Finanzen verfallen war. Geld war ihm wichtiger als die Beziehung zu ihm, seinem Sohn. Franziskus suchte jetzt seinen familiären Halt bei einem anderen Vater, den er auf dem Marktplatz von Assisi als „mein Vater im Himmel“ ansprach. Der Maler Giotto hat in der Kirche San Francesco diese Szene als Wechsel von Kleidung und Blickrichtung dargestellt: Der entblößte Franz schaut nicht auf seinen leiblichen Vater, der in seinem Zorn zurückgehalten werden muss. Sein Blick geht vielmehr zum Himmel, wo ihm Gottes segnende Hand diskret und freilassend Zuwendung und Begleitung verspricht.

Dieser Konflikt wurde für Franziskus zu einem weiteren Schlüsselerlebnis, das seinen Weg prägen sollte. Schon seit dem Friedenskuss des Aussätzigen war in ihm die Entscheidung herangereift, von einer Seite der Gesellschaft zur anderen zu wechseln. Er blieb nicht am sicheren Ufer der Besitzenden und Mächtigen, sondern „konvertierte“ und trat immer mehr auf die Seite der Armen und Ausgeschlossenen. Damit verband sich eine neue Lebensphilosophie: Franziskus warnte nun vor dem Reichtum, vor dem Kleben am Geld, vor der Vergötzung des Habens. Besitz kann besessen machen. Franz verabscheute es, Geldmünzen anzufassen, selbst wenn er sie auf der Straße fand. Wie Jesus predigte er eine Armut, die frei macht. Dabei romantisierte er nicht die materielle Not, unter der Menschen oft brutal zu leiden haben. Die Armut, die Franziskus leben wollte, hatte auch nichts mit einer zwanghaften und selbstquälerischen Askese zu tun. Vielmehr entdeckte Franziskus in einer freiwilligen, fast spielerischen Armut eine Freiheit, die ihm neue Lebensräume und Beziehungen eröffnete. Der anspruchslose Lebensstil kann die Geschwisterlichkeit untereinander fördern: Alle Menschen sollen sich als Brüder und Schwestern verstehen und miteinander teilen lernen.

Franziskus ließ sich auf diesem Weg von Jesus inspirieren: Er wollte – in einer Formulierung des heiligen Hieronymus – „nackt dem nackten Christus folgen“ und wie dieser aller materiellen Besitztümer entkleidet sein. Am Ende seines Lebens wollte Franz sogar nackt auf dem Boden liegend sterben.

6. Die ersten Gefährten

Nach der dramatischen Szene auf dem Marktplatz von Assisi machte sich Franziskus an die Arbeit, das Kirchengebäude von San Damiano und auch andere Kapellen wie etwa S. Maria degli Angeli („Portiuncula“) zu renovieren. Seine Sehnsucht nach einem andern Leben fand in dieser Aufgabe ein erstes Ziel. Vielleicht erkannte er in dieser Arbeit auch seine eigene Lebenssituation wieder, die von Unruhe geprägt einer offenen Baustelle glich. Später ging ihm auf, dass auch die Erneuerung der Kirche als Ganzes anstand. Zunächst jedoch bettelte Franz in Assisi um Geld für die Finanzierung der Renovierungsarbeiten, mit denen er sich mehrere Jahre beschäftigte.

Er kleidete sich wie die Eremiten (= Einsiedler), von denen es damals viele gab: Er trug eine Kutte mit Ledergürtel und Schuhe. Und er war unterwegs mit einem Stock, einem Doppelsack über den Schultern und mit einer Geldbörse im Gürtel.

Am Gedenktag des heiligen Matthias im Jahr 1208 hörte er im Evangelium von der Aussendung der Jünger: „Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel! Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab“ (Mt 10,9f.).

Nach der Messe bat er den Priester um die Auslegung dieses Textes. Durch sie fühlte sich Franziskus in seiner Ahnung bestätigt, dass Jesus und seine Jünger besitzlos gelebt haben. Die neu gewonnene Einsicht wollte Franz wiederum durch das Ablegen der alten Kleider zum Ausdruck bringen: Er trennte sich von Schuhen, Stab und Beutel und trug von nun an eine Kutte aus grobem Stoff. Anstelle eines Gürtels band er sich einen Strick, das Zeichen der Buße, um die Hüften.

Bislang war Franziskus vor allem ein Aussteiger gewesen, der sich von einer an Geld und Luxus orientierten Gesellschaft distanzieren wollte. Jetzt stieg er ein in eine Lebensform, durch die er sich immer mehr mit Jesus Christus identifizieren konnte. „Aus dem Bruch wurde ein Aufbruch.“ 2

Diese Neuorientierung verstand Franziskus als Berufung, die er auf Gott selbst zurückführte. Denn er fand die Anweisungen für seinen Weg direkt im Evangelium, das er möglichst wörtlich zu leben versuchte. Rückblickend schrieb er in seinem Testament: „Nachdem der Herr mir Brüder gegeben hatte, da zeigte mir niemand, was ich tun müsse, sondern der Allerhöchste selbst offenbarte mir, dass ich nach der Form des heiligen Evangeliums leben müsse. Ich ließ es in wenigen Worten und einfach aufschreiben und der Herr Papst bestätigte es mir. Und diejenigen, die kamen, um diese Lebensform auf sich zu nehmen, gaben all ihren Besitz den Armen; und sie waren zufrieden mit einer Kutte, innen und außen mit Flicken besetzt, mit einem Leibgurt und Hosen. Und wir wollten nicht mehr haben.“

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