Andreas Knapp - Pace e bene!

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Alle Wege führen nach Rom – und viele führen dabei über Assisi. Ein wachsendes Interesse am Pilgern hat neben Santiago di Compostella auch die Geburtsstadt des hl. Franziskus attraktiv gemacht. Doch während es für den Franziskusweg, der durch die faszinierenden Landschaften von Toskana, Umbrien und Latium führt, mehrere Wanderführer gibt, fehlt bislang ein Begleiter für die inneren Wege, die man beim Pilgern entdecken und begehen kann.
Andreas Knapp ist seit 30 Jahren mit Gruppen auf den Spuren des Franz von Assisi pilgernd unterwegs. Mit diesem handlichen Wegbegleiter lädt er zu einer spirituellen Spurensuche ein. Nach einer kurzen Lebensbeschreibung von Franziskus als Impulsgeber für existentielle Fragen heute gibt er in ca. 20 «Tagesthemen» Anregungen für den Weg, z.B. Wer ist ein Pilger/eine Pilgerin? – Unterwegs mit leichtem Gepäck – Begegnung mit dem Aussätzigen: der Umgang mit dem Fremden – der Wolf von Gubbio: keine Angst vor dem Bedrohlichen – Gastfreundschaft.

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Dieser erste Blick in die Zeitgeschichte von Franziskus zeigt uns eine Epoche voller Konflikte: Die politische Großwetterlage war von den Kreuzzügen und den Machtkämpfen zwischen Kaiser und Papst gekennzeichnet. Dazu kamen die Kleinkriege zwischen den Städten und schließlich die Streitigkeiten innerhalb der Stadtmauern. Vor diesem Hintergrund liegt es auf der Hand, warum Franziskus die Botschaft von Frieden und Versöhnung so sehr am Herzen lag.

2. Der neue Reichtum

Ein großer Aufschwung von Handwerk und Handel hatte im 12. Jahrhundert dem aufstrebenden Bürgertum einen immer größeren Einfluss beschert. Der steigende Wohlstand führte auch zum Wachstum der Bevölkerung. Assisi zählte damals etwa 12.000 Einwohner. Die Handwerker schlossen sich in Zünften zusammen und durch den blühenden Handel brachten es einige Kaufleute aus Assisi zu großem Reichtum. Zu diesen Neureichen gehörte auch der Vater von Franziskus, Pietro Bernardone, der als Tuchhändler wertvolle Stoffe aus Frankreich importierte.

Im landwirtschaftlich genutzten Umland lebten ungefähr weitere 5.000 Menschen. Dort produzierte man Getreide, Früchte, Wein und Olivenöl; daneben war auch die Rinder-, Schweine- und Schafzucht von Bedeutung.

Durch die florierende Wirtschaft wurde auch die Kirche immer reicher und behäbiger, was im Gegenzug Erneuerungsbewegungen auf den Plan rief. Diese Reformbestrebungen wollten sich an der ursprünglichen Armut orientieren, wie sie Jesus selbst gelebt hatte. Eine wichtige Rolle spielte ein reicher Kaufmann namens Petrus Waldes, der sich vom Evangelium aufrütteln ließ und radikal auf seinen Besitz verzichtete. Aus der von ihm angeregten Reformbewegung der „Armen von Lyon“ entwickelte sich eine „evangelische Kirche“, die bis heute Bestand hat (Waldenser). Daneben traten auch die Katharer (wörtlich: „die Reinen“) auf. Sie kritisierten nicht nur den Reichtum von Kirche und Gesellschaft, sondern lehrten eine radikale Zweiteilung der Welt in Gut und Böse (Dualismus). Die Materie stammt vom Bösen (Teufel), dem gleichrangig das gute, geistige Prinzip (Gott) gegenübersteht. Durch seinen Körper ist der Mensch dem bösen Prinzip verhaftet, durch seine Seele, seinen Geist gehört er jedoch dem guten Prinzip an.

Diese dualistische Weltsicht verurteilte alles Materielle und predigte eine strenge Askese, die den menschlichen Körper und die Sexualität negativ einstufte: Die Ehe und Zeugung von Kindern wurden verboten. Die Elite dieser Bewegung glaubte, als „Vollkommene“ bereits erlöst zu sein. Die Kirche bekämpfte die Katharer, zunächst durch Predigt und Gespräche und nach deren Scheitern auch mit Gewalt.

Auf der Folie, dass die Katharer die Schöpfung als schlecht abqualifizierten, wird der Gegensatz deutlich, den Franziskus in diesem geistigen Umfeld predigte: Auch die Materie wurde von Gott geschaffen und ist daher von Grund auf gut!

3. Kindheit und Jugend von Franziskus

Franziskus wurde um 1181 als Sohn eines reichen Tuchhändlers geboren. Seine Mutter mit Namen Pica (Elster) stammte wahrscheinlich aus Südfrankreich. Sie gab ihrem Kind den Namen Johannes Baptista, doch der Vater, der während der Geburt in Frankreich weilte, nannte nach der Rückkehr seinen Sohn „Francesco“ (= der Franzose). Als Heranwachsender half Franziskus im Geschäft seines Vaters mit und lernte lesen, schreiben und rechnen. Wahrscheinlich kannte er auch die Erzählungen aus dem ritterlichen Frankreich (Artussage, Rolandslied). Er sang gerne Lieder in französischer Sprache und träumte von Heldentaten und Rittertum. Aufgrund des väterlichen Reichtums konnte Franz eine sorglose Jugend genießen. Er leistete sich teure Kleider und lud Freunde zu aufwändigen Gelagen ein. In diesen großzügigen bis verschwenderischen Gesten wollte er die höfische Kultur nachahmen.

Einen entscheidenden Einschnitt brachte die Kriegsgefangenschaft im Jahr 1202. Doch selbst im Kerker von Perugia blieb Franziskus fröhlich und guter Laune. Seine Mitgefangenen hielten ihn deshalb für etwas verrückt. Nach dem Freikauf durch seinen Vater blieb Franz für längere Zeit krank. Die Kerkerhaft forderte ihren Tribut, und so war Franziskus für den Rest seines Lebens ein von Krankheiten gezeichneter Mensch. Die körperlichen Leiden, aber auch die Erschütterung durch den Krieg führten Franziskus in Grenzerfahrungen, die sein bisheriges Weltbild ins Wanken brachten.

4. Die Bekehrung: der andere Reichtum

Es waren mehrere Ereignisse, die dem Leben des Franziskus eine neue Wendung gaben. Nach der Gefangenschaft machte Franz im Alter von etwa 22 Jahren eine weitere einschneidende Erfahrung. Erfüllt von ritterlichem Ehrgeiz entschloss er sich, zusammen mit einem Adeligen nach Apulien zu ziehen. Dort wollte er auf Seiten der mit dem Papst verbündeten Truppen an einem Feldzug teilnehmen – in der Hoffnung, dadurch in den Adelsstand erhoben zu werden. Die Überlieferung erzählt von einem Traum, der wohl für viele junge Männer (nicht nur damals) typisch ist: Er sieht einen Palast mit glänzenden Waffen. Die beiden brachen also mit Pferd und Waffen auf und übernachteten in Spoleto. Dort wurde Franz krank und hörte im Traum eine Stimme, die ihn aufforderte, wieder nach Assisi zurückzukehren. Mit dem Abbruch seiner Reise verabschiedete sich Franziskus von seinen ritterlich-kriegerischen Ambitionen. Und seit diesem Ereignis nahm er nie wieder ein Schwert in die Hand.

Nach Assisi zurückgekehrt, lud er wie gewohnt zu üppigen Festen ein; dennoch trieb ihn eine Unruhe und innere Leere vor sich her. Er spürte, dass ihn der Wohlstand und die zahlreichen Vergnügen nicht mehr erfüllten. Unsicher, wie sein Leben weitergehen sollte, streunte er durch die Umgebung von Assisi. Eines Tages betrat er die kleine, halb verfallene Kirche von San Damiano, die am Berghang unterhalb der Stadtmauern von Assisi liegt. Und wie oft in seinem Leben fand Franziskus an einem unscheinbaren Ort, wo niemand etwas Wichtiges vermutet, das Entscheidende: In diesem Kirchlein hing ein auf Holz gemaltes Kreuz im byzantinischsyrischen Stil. Franz hielt inne und ließ sich vom Anblick dieses Kreuzes innerlich ansprechen. Der Blick auf den ruinösen Zustand des Kirchengebäudes ließ ihn dann seinen Auftrag erahnen: „Franziskus, siehst du nicht, dass mein Haus zerfällt? Komm, stell es wieder für mich her!“

Mit der Betrachtung des Kreuzesbildes begann für Franziskus der Weg zu einer innerlichen, innigen Beziehung mit Jesus, dem Leidenden. Darüber hinaus ging ihm immer mehr auf, dass Gott sich in Jesus der ganzen Welt zugewandt und ihr durch Jesu Leiden und Sterben eine Hoffnung auf neues Leben geschenkt hat.

Als weiteres Element in der Geschichte seiner Bekehrung spielte für Franziskus die Begegnung mit einem Lepra-Kranken eine zentrale Rolle. Diese Krankheit ist auch unter einem Namen bekannt, der ihre sozialen Konsequenzen benennt: „Aussatz“. Der von Lepra Befallene wird ausgesetzt, wird aus der Gesellschaft ausgestoßen. Wurde bei jemandem Aussatz festgestellt, so musste diese Person nach einer Art kirchlicher Totenliturgie die Stadtgemeinschaft verlassen und in einer Behausung außerhalb der Stadtmauern leben. Sie durfte diesen Ort der Verbannung nicht mehr verlassen und keinen Kontakt zu den Gesunden pflegen.

In seinem Testament berichtet Franziskus ausdrücklich von der Begegnung mit den Aussätzigen, die sein Leben radikal verändert hat. Ursprünglich waren die offenen Wunden der Aussätzigen und ihr Gestank dem vornehmen Franziskus unerträglich und er ekelte sich vor ihnen. Doch als er dann wieder einmal einen Aussätzigen traf, überwand er seinen inneren Widerstand: Er ging spontan auf ihn zu und umarmte ihn. Dies führte zu einer inneren „Umpolung“, die er selbst so beschrieb: „Was mir vorher bitter schien, das ist mir süß geworden.“

Der Schritt auf den Aussätzigen zu bedeutete für Franz zugleich einen Schritt heraus aus der bisherigen Gesellschaft. Er besuchte nun öfter Lepra-Kranke und machte sich damit selbst zu einem Außenseiter. Der Wunsch, vom Bürger zum Ritter aufzusteigen, drehte sich in eine ganz andere Richtung: Das verwöhnte Bürgersöhnchen stieg aus der vom Geldgeschäft geprägten Welt aus und wandte sich den Menschen am untersten Rand der Gesellschaft zu.

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