Rolf Tanner - Ein Leben für Ruanda

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1970 reiste sie erstmals nach Ruanda – Margrit Fuchs, 1917 in Windisch geboren und bis zu ihrem 53. Lebensjahr in der Schweiz als kaufmännische Angestellte tätig. In Ruanda engagierte sie sich zunächst als Hausmutter am Sitz des Erzbischofs von Kabgayi. Dann baute sie ein katholisches Begegnungszentrum auf, lancierte Hilfsprojekte für Arme und Strassenkinder und gründete nach dem Bürgerkrieg und Völkermord der 1990er-Jahre ein eigenes Hilfswerk. 2007 kam sie 90-jährig bei einem Autounfall in Ruanda ums Leben. In der Schweiz bekannt sind vor allem Margrit Fuchs' Spendenaktionen. Rolf Tanners Biografie schildert nun erstmals das engagierte Leben der Hilfswerkgründerin. Als ihr Patenkind gelingt es ihm, nahe an Margrit Fuchs' Lebenswelt heranzutreten. Wir begegnen einer Frau, die zwar im zeitbedingten Rollenverständnis der 1940er- und 1950er-Jahre gross wurde, in der zweiten Lebenshälfte aber selbstbestimmt und selbstbewusst ihren eigenen Weg in die private Entwicklungshilfe fand und ging.

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Inhaltsverzeichnis Geleitwort Von alt Bundesrätin Micheline CalmyRey Vorwort - фото 1 Inhaltsverzeichnis Geleitwort Von alt Bundesrätin Micheline CalmyRey Vorwort - фото 2

Inhaltsverzeichnis

Geleitwort Von alt Bundesrätin Micheline Calmy-Rey

Vorwort

Einleitung Reise nach Ruanda 1979

Teil 1 Ein ganz normales Leben

Kontext Das obere Fricktal an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert

Kapitel I Familie und Geschwister

Kapitel II Kindheit, Schulen und Internat in Belgien

Kontext Die Region Brugg-Windisch 1917–1970

Kapitel III Erwachsenenleben auf der Klosterzelg

Kontext Die katholische Pfarrei St. Nikolaus Brugg

Kapitel IV Leben am Wendepunkt

Teil 2 Aufgabe und Berufung in Afrika

Kontext Ruanda – Land und Leute

Kapitel V Hausmutter von Kabgayi

Kapitel VI Station in Solothurn

Kapitel VII Am Centre St. André

Kontext Die Kirchen und Religionen in Ruanda

Kapitel VIII Sozialer und karitativer Einsatz

Kapitel IX Flucht und Rückkehr

Kontext Bürgerkrieg und Völkermord

Teil 3 Private Entwicklungsarbeit

Kapitel X Neubeginn in Gitarama

Kapitel XI Von der Überlebenshilfe zur Entwicklungshilfe

Kontext Schweizer Entwicklungszusammenarbeit in Ruanda

Kapitel XII Die Beziehungen zur Schweiz

Kapitel XIII Abschied und Kontinuität

Kontext Ruanda heute

Anhang

«Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr hat mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.»

«Nimuze, abahawe umugisha na Data, muhabwe ingoma mweguriwe; kuko nashonje mukamfungurira, nagize inyota mumpa icyo kunywa, naje ndi umugenzi maracumbikira, nari ndwaye muransura, nari imbohe muza kundeba, … Ibyo mwagiriye umwe muri abo bavadimwe banjye baciye bugufi, ninjye mwabaga mubigiriye.»

(Matthäus, 25.34–36, eine der Lieblingsstellen von Margrit Fuchs in der Bibel, auf Deutsch und auf Kinyarwanda.)

Geleitwort

Von alt Bundesrätin Micheline Calmy-Rey

Ich erinnere mich gut an meine erste Begegnung mit Margrit Fuchs. Es war ein sonniger Spätherbsttag im Jahr 2005. Sie kam nach Bern, um mir und der DEZA (Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit) die Situation ihres Hilfswerks in Ruanda darzulegen. Sie schilderte mit bewegenden Worten die Not der Kinder in diesem kleinen afrikanischen Land. Ich war sehr beeindruckt, mit welch grossem Engagement und Herz sie sich für die Armen und Bedürftigen einsetzte – und das im Alter von 88 Jahren! Sie erzählte mir auch, wie sie zu dieser Aufgabe gekommen war: Sie reiste 1970 erstmals nach Ruanda und fand in der Unterstützung von Waisen- und Strassenkindern ihre Lebensaufgabe. Insbesondere aber gefiel mir das Motto, von dem sie sich in ihrer Arbeit leiten liess: «Hilfe zur Selbsthilfe». Nur wer sich selbst zu helfen weiss, der oder die kann Armut und Diskriminierung überwinden und sich emanzipieren.

Margrit wurde 1917 in eine Welt hineingeboren, in der vorwiegend Männer das Sagen hatten. Die Frauen galten nicht als vollwertige Mitbürgerinnen; sie besassen nicht das Stimm- und Wahlrecht. Rechtlich waren sie zahlreichen Einschränkungen und Ungleichheiten unterworfen: Eine Schweizerin, die einen Ausländer heiratete, verlor die schweizerische Staatsbürgerschaft, ein Schweizer, der eine Ausländerin ehelichte, dagegen nicht. Heiratete eine Frau, verlor sie ohnehin einen Teil ihrer Mündigkeit: Die wirtschaftliche Verfügungsgewalt in der Familie lag beim Mann, dem Oberhaupt. Hatte die Frau ein Erwerbseinkommen, konnte der Mann darüber befinden. Sie konnte nur arbeiten, wenn der Mann damit einverstanden war. Eine unverheiratete Frau bewahrte zwar ihre wirtschaftliche Selbstständigkeit. Doch ihre beruflichen Chancen und Aussichten waren auf subalterne Funktionen beschränkt. Führungspositionen waren prinzipiell Männern vorbehalten. Frauen konnten höchstens Chefs von anderen Frauen werden. Und Frauen verdienten viel weniger als Männer. Die Rechtfertigung war, dass ein Mann mit seinem Gehalt eine Familie zu ernähren habe, eine Frau dagegen nicht. Denn eine Frau, die arbeitete, war nicht verheiratet – so dachte man damals. Das war natürlich unzutreffend, da sehr viele Frauen, vor allem aus der Arbeiterschicht, arbeiten mussten, da das alleinige Gehalt des Mannes vorne und hinten nicht reichte, um die Familie zu ernähren, die Miete zu bezahlen und vieles mehr. Doch das änderte nichts an der paradoxen Argumentation, mit der die Lohnungleichheit gerechtfertigt wurde. Eine Frau war nur vollwertig an der Seite ihres Mannes und als Mutter. Natürlich gingen Ehe und Mutterschaft Hand in Hand. Doch diesen angeblich vollwertigen Frauen nahm man die wirtschaftliche Mündigkeit mit der Verheiratung gleichzeitig weg. Es war eine Welt voller Ungerechtigkeit und Ungereimtheiten für Frauen.

Starke Frauen wie Margrit Fuchs bahnten sich trotzdem ihren Weg. Sie heiratete nie und arbeitete gerne. Sie liebte ihren Beruf. Dabei war sie keine Rebellin, keine «Frauenrechtlerin», wie das damals in etwas abfälligem Tonfall hiess. Aber sie hatte ihre Meinung und konnte diese durchsetzen, auch und gerade in männlich dominierten Institutionen wie der katholischen Kirche. Dann, mit 46 Jahren, gab sie ihren Beruf auf, um die Mutter zu pflegen bis zu deren Tod. Deswegen, und auch später wegen ihres ersten Ruanda-Aufenthalts, erlitt Margrit Fuchs beträchtliche Einbussen bei der AHV-Rente; es gab damals noch keine Betreuungsgutscheine. Die Pflege von Kranken und Alten war (und ist auch heute noch vorwiegend) Frauensache, die unentgeltlich zu sein hatte. Staat und Gesellschaft sahen die Gratisarbeit der Frauen für selbstverständlich an. Frauen wie Margrit Fuchs lassen sich von Hindernissen, Schwierigkeiten und Ungerechtigkeit nicht abschrecken. Sie knüpfen das eigene Handeln und Tun nicht an kleinliche Kosten-Nutzen-Rechnungen, um einen möglichst grossen persönlichen Profit aus einem Engagement zu schlagen. Menschen wie Margrit Fuchs sind der Kitt der Solidarität einer Gesellschaft. Eine Gesellschaft verliert ihre Raison d’Être, wenn sie keine Solidarität mehr kennt.

Die wenigsten von uns im reichen Norden können sich vorstellen, was extreme Armut heisst. Diskriminierung, Hass und Gewalt fördern Armut, und diese Armut wiederum nährt neue Ungerechtigkeiten. Es ist ein zerstörerischer Teufelskreis, den es zu durchbrechen gilt, weil er sonst sich immer mehr ausbreitet. Wenn sich Flüchtlinge aus Afrika in zerbrechlichen Booten aufmachen, um übers Mittelmeer nach Europa und zu uns zu gelangen, dann sind diese Verzweiflungstaten eine Auswirkung dieses Teufelskreises. Darum ist Entwicklungszusammenarbeit nicht einfach ein Almosengeben. Es ist Interessenpolitik. Globale Solidarität mit dem Süden nützt uns und es nützt dem Süden zugleich.

Margrit Fuchs erlebte extreme Armut, jeden Tag. Sie leistete Not- und Überlebenshilfe, indem sie Strassen- und Waisenkinder kleidete, ernährte und medizinisch betreuen liess. Doch sie leistete auch Entwicklungshilfe zum Aufbau Ruandas. Sie baute ein Dutzend Schulen und eine Universität, sie unterhielt eine mechanische Werklehrstätte und eine Schneiderei; einer ihrer – unerfüllten – Wünsche war ein Atelier zur Ausbildung junger Mädchen. Die Kinder sollten etwas lernen können. Sie investierte damit in die Zukunft ihres Gastlandes und ihrer zweiten Heimat. Sie fand dabei Unterstützung bei Tausenden von Spendern aus der Schweiz, vor allem aus dem Kanton Aargau. Die offizielle Schweiz kommt mittlerweile der UNO-Vorgabe, 0,7 Prozent des Bruttosozialproduktes für die Entwicklungszusammenarbeit mit dem Süden bereitzustellen, recht nahe und hat ihren Anteil seit 2000 mehr als verdoppelt. Doch bei den Diskussionen um die Entwicklungszusammenarbeit geht oft vergessen, dass es neben der öffentlich-staatlichen Entwicklungshilfe von 2,4 Milliarden Franken (2015) auch eine private gibt. Und die Schweizerinnen und Schweizer sind entgegen dem, was gelegentlich gesagt und geschrieben wird, sehr spendenfreudig: 2015 gaben sie 1,8 Milliarden Franken an private Hilfswerke, und dieser Betrag ist seit 2006 kontinuierlich gestiegen. Das ist ein beeindruckender Akt der Solidarität mit den Bedürftigen dieser Welt.

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