Absonderungen |
scharf, übelriechend und wundmachend, auch eitrig (hier zur Ergänzung Nr. 9 Natrium phosphoricum einnehmen) |
Zunge |
bräunlicher Schleim, Haargefühl auf der Zunge und auf der Zungenspitze, Geschmack nach Blut im Mund, besonders morgens, fettiger Geschmack, Geschmacksverlust (wie bei Nr. 8 Natrium chloratum) |
Haut |
unrein, Bindegewebeschwäche, Striae, schlaffe Haut, Falten, satinierte Haut am äußeren Augenwinkel, vorzeitiges Altern, Haut glasig durchscheinend, Glasurglanz am Schienbein; geglättete Haut – wie Pergamentpapier – ist eine Vorstufe des Glasurglanzes. |
Haare/Nägel |
dünn, stumpf, brüchig; Kahlköpfigkeit |
Augenregion |
Krähenfüße |
Augen |
Lichtempfindlichkeit |
Nase |
Glasurglanz auf der Nasenspitze |
Ohren |
Falten neben den Ohren |
Gesicht |
Glasurglanz, glänzend wie ein Spiegel. Der Glanz zeigt keine Poren und keine Hautbeschaffenheit; er findet sich zunächst auf der Nase, dem Nasensattel, dann auf den Wangen, dann weiter über dem ganzen Gesicht. Häufig ist ein beginnender Mangel am Haaransatz sichtbar. »Polierte Glatze« ist ein Zeichen von starkem Mangel. |
Nr. 12 Calcium sulfuricum (CaSO 4· 2 H 2O)
Das Salz für die Gelenke Regelpotenz: D 6
Schwefelsaures Calcium ist eines der wichtigsten Reinigungs- und Regenerationsmittel.
Das Mineral kommt in der Galle und in der Leber vor. Es klärt die Lymphe, unterstützt die Ausscheidung der Abbauprodukte und vermindert die Ablagerung schädlicher Stoffe im Organismus. Calcium sulfuricum hat eine besondere Wirkung auf die Haut, die Schleimhäute und die Drüsen. Es übt eine entzündungshemmende, lösende, ausscheidende und reinigende Wirkung auf die Schleimhäute aus. Wie Silicea (Nr. 11) ist es ein Mittel bei allen eitrigen Prozessen, darf aber erst eingesetzt werden, wenn ein Abfluss möglich ist. Es fördert die Neubildung von Zellen und damit die rasche Heilung. Es regt den Stoffwechsel an und unterstützt die Blutgerinnung.
Mangelan Calcium sulfuricum zeigt sich in Abszessen, Eiterungsfisteln und Eiterungsprozessen aller Art, ganz gleichgültig, wo diese ihren Sitz haben. Zu den Mangelzeichen gehören: im HNO-Bereich eitrige Mandelentzündung, Mittelohreiterungen, eitrige Nasennebenhöhlenentzündung; starke Schleimhautkatarrhe mit lockerem oder festem Sekret; chronisch-rheumatische Erkrankungen, Wachstumsstörungen der Knochen.
Anwendung
Als Bindegewebsmittel und durch seine hohe Verbundenheit zu Knochen und Knorpeln ist es bei allen Arten von Rheumatismus, Gicht und sonstigen Weichteil- und Gelenkerkrankungen angesagt. Auch bei chronischen Eiterungen und bei fokal bedingtem Rheuma mit Herden im HNO-Bereich (vorsichtige Dosierung, da es Eiterherde aufflackern lässt!). Da es schleimlösend und ausscheidungsfördernd wirkt, findet Calcium sulfuricum Anwendung unter anderem bei Stockschnupfen, eitriger Mandel-, Hals- und Mittelohrentzündung, chronischer Bronchitis, Abszessen, Eiterfisteln, Afterfisteln, bei Blasen- und Nierenentzündungen, Rachitis. Bei allen inneren und äußeren Blutungen.
Zunge |
mit einer Schicht am Zungengrund belegt, die wie halbtrockener Lehm aussieht; sauerer, seifiger, bitterer Geschmack auf der Zunge; schmerzhafte Geschwüre vor allem am Zungenrand; Wundheitsgefühl auf der Zunge |
Altersflecken |
braune Ablagerungen unter der Haut (Zwischenlagerung von toxischen Substanzen, an möglichst harmlosen Stellen) |
Gesicht |
gelblich-gräulich wächsern, schmutziggraue Färbung im ganzen Gesicht, Alterspigmente |
Allgemein |
Brennempfinden allgemein, brennende Fußsohlen |
Die biochemischen Ergänzungsmittel
Nach dem Tod Schüßlers dauerte die Forschung an, und weitere 12 Salze, die auch zum dauernden Bestand des Körpers gehören, wurden entdeckt. Man führte sie deshalb als sogenannte Ergänzungsmittel in die biochemische Therapie ein.
Die 12 Ergänzungssalze stellen eine wertvolle Hilfe dar, wenn bei den bekannten Schüßler-Salzen keine entscheidende Besserung im Befinden eintritt. Die Salze Nummer 13 bis 24 werden in der Potenz D 6 angewendet.
Nr. 13 Kalium arsenicosum D6 (Kaliumarsenit)
Schwerpunkt: Haut, Schwächezustände, Abmagerung
Nr. 14 Kalium bromatum D6 (Kaliumbromid)
Schwerpunkt: Haut- und Nervensystem, Beruhigungsmittel
Nr. 15 Kalium jodatum D6 (Kaliumjodid)
Schwerpunkt: Schilddrüse
Nr. 16 Lithium chloratumD6 (Lithiumchlorid)
Schwerpunkt: Gichtisch-rheumatische Erkrankungen, Harnsäureablagerungen, schwere nervliche Belastungen
Nr. 17 Manganum sulfuricum D 6 (Mangansulfat)
Schwerpunkt: Förderung der Aufnahme von Eisen im Körper
Nr. 18 Calcium sulfuratum Hahnemanni D 6 (Kalziumsulfid)
Schwerpunkt: Erschöpfungszustände mit Gewichtsverlust

Nr. 19 Cuprum arsenicosum D 12 (Kupferarsenit)
Schwerpunkt: kolikartige Schmerzen, Nierenleiden, Nervenumstimmungsmittel
Nr. 20 Kalium Aluminium sulfuricum D 6 (Kaliumaluminiumsulfat, Alaun)
Schwerpunkt: Blähungskoliken, belastetes Nervensystem
Nr. 21 Zincum chloratum D 6 (Zinkchlorid)
Schwerpunkt: belasteter Stoffwechsel, Menstruationsbeschwerden, Nervenberuhigungs- und Schmerzmittel, Immunsystem, Haut
Nr. 22 Calcium carbonicum Hahnemanni D 6 (Kalziumcarbonat)
Schwerpunkt: Erschöpfungszustände, frühzeitiges Altern, Kindermittel
Nr. 23 Natrium bicarbonicum D 6 (Natriumbicarb., Natron, Natriumhydrogencarb.)
Schwerpunkt: Säureüberladung, Schlackenausscheidung
Nr. 24 Arsenum jodatum D 6 (Arsentrijodid)
Schwerpunkt: Haut, nässende Ekzeme, jugendliche Akne
Die 12 biochemischen Salben
Die Salze wirken, in Form von Salben aufbereitet, über die Haut. Diese kann die mineralischen Stoffe ebenso gut aufnehmen wie unsere Schleimhäute. Biochemische Funktionstabletten und Salben können gleichzeitig bzw. parallel eingesetzt werden.
Salbe Nr. 1 Calcium fluoratum
wird angewendet als Massagemittel bei Erschlaffung der elastischen Gewebe, bei Verhärtungen der Haut zur Wiederherstellung der Elastizität, bei Hornhautbildung, Rissen und Schrunden, zur Vorbeugung gegen Schwangerschaftsstreifen, bei Nagelverwachsungen, Krampfadern und allgemeiner Bänderschwäche.
Salbe Nr. 2 Calcium phosphoricum
ist ein ausgezeichnetes Hilfsmittel zur Kräftigungsmassage bei chronischen Leiden aller Art, besonders bei Knochenschwäche der Kinder, bei Knochenschmerzen in Wachstumsschüben. Sie hilft zudem bei chronischen Ekzemen mit weiß-gelblicher Absonderung, bei Taubheitsgefühl, Kribbeln und Verspannungen.
Salbe Nr. 3 Ferrum phosphoricum
ist anzuwenden als Wundsalbe bei frischen und entzündlichen Verletzungen, Quetschungen und Verstauchungen. Gutes Massagemittel bei kalten Füßen. Bei wundem Popo!
Salbe Nr. 4 Kalium chloratum
eignet sich für die zweite Entzündungsstufe, für Verletzungen mit nachfolgender Schwellung, trockene Hautausschläge wie Kopfschuppen und Schuppenflechte, auch Warzen; Mumps, Sehnenscheidenentzündung, Wangenschwellung durch Zahnschmerzen. Bei Husten mit zähem Auswurf auf Brust und Rücken aufbringen. Nach Insektenstichen.
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