Haut |
aschgrau |
Absonderungen |
mit schwärzlich-blutigem Inhalt; Blut ist wässrig und gerinnt nicht. |
Zunge |
wie mit flüssigem Senf bestrichen, braun belegt, trocken, übler Mundgeruch, Geschmack faulig, stinkend |
Augenregion |
aschgraue Schatten um die Augen, untere Augenlider aschgrau, fahl und blass; Augen können apathischen Ausdruck haben |
Schläfen |
eingefallen, deuten auf einen starken Mangel hin |
Gesicht |
Gesamtaussehen grau und schmuddelig |
Kinnpartie |
aschgrau |
Mundpartie |
fahl, schmutzig wirkend |
Nr. 6 Kalium sulfuricum (K 2SO 4)
Das Salz für die Entgiftung Regelpotenz: D 6
Kalium sulfuricum kommt vor in der Oberhaut, in der oberen Schicht der Schleimhäute, in Knochen, Knorpeln und Nägeln sowie in allen Zellen, welche Eisen enthalten. Es ist neben Salz Nr. 3 Sauerstoffüberträger und fördert den Stoffwechsel.
Salz Nr. 6 unterstützt die zellulären Ausscheidungs- und Entgiftungsvorgänge. Dadurch wird das Bindegewebe entlastet und der Abbau von Stoffwechselschlacken gefördert. Kalium sulfuricum hat eine stärkere Verbundenheit zum venösen System des Blutkreislaufs.
Mangelan diesem Mineralsalz zeigt sich u. a. in seinem starken Bezug zu den Schleimhäuten. Kalium sulfuricum ist das Mittel der 3. Phase einer (Infektions-) Krankheit.
Diese nennt man auch die Phase der Wiederherstellung. Schleimige oder eitrige Absonderungen der Schleimhäute und Auswurf, gelblich bis ockerfarben, sind typisch für diese Phase. Oft hört man über den Bronchien ein Schleimrasseln. Das Mineral hilft bei trockener Haut, Neurodermitis, Ekzemerkrankungen, Schuppenflechte. Bei entzündlichen Erkrankungen der Gelenke, verbunden mit wandernden rheumatischen Gelenkschmerzen, hilft es, die Schmerzsymptome zu mildern und die Heilung zu unterstützen. Kalium sulfuricum lindert Schwere und Mattigkeit in den Gliedern und nächtliches Herzklopfen. Es regt den Leberstoffwechsel auf Zellebene an. Wir verwenden es bei alten Katarrhen, bei Mittelohrentzündung, verstopften Nebenhöhlen und chronischem Schnupfen; es bringt den Eiter in Gang. Bei gestörter Fettverdauung infolge verminderter Verdauungsleistung, bei häufigem Gähnen als Zeichen für Sauerstoffmangel, auch bei Kältegefühl.
Anwendung
Kalium sulfuricum kann bei allen Krankheiten angewendet werden, bei denen sich die Ausheilung verzögert. Es findet auch als einstweilige Medikamentengabe (Zwischenmittel) Verwendung, um eine ins Stocken geratene Behandlung voranzubringen. Aufgrund der Entgiftungsfunktion ist es zur Unterstützung der Leber einsetzbar. Schüßler nannte es das »Lebermittel« der Biochemie. Daraus ergeben sich günstige Wirkungen auf das Herz und den Pfortaderkreislauf (in den großen Blutkreislauf eingeschalteter funktioneller Leberkreislauf, der das venöse Blut der Magen-Darm-, Bauchspeicheldrüse und Milzvenen über die Pfortader zur Leber befördert) und auf die dazugehörigen Organe. Durch seinen großen Bezug zur Milz und zur Bauchspeicheldrüse kann es bei allen Leiden, die in Verbindung damit stehen, eingesetzt werden. Setzen wir Salz Nr. 6 für die Reinigung/Zellentschlackung ein, wird es am besten zwischen 17:00 und 22:00 Uhr gegeben.
Haut |
Leberflecken, Sommersprossen, Ausschlag mit Schuppenbildung, oder auch trocken und klebrig |
Absonderungen |
gelbschleimige, milde Absonderungen, können auch ins Grünliche gehen, keinesfalls ätzend oder scharf machend |
Zungenbeläge |
gelblich-schleimig, bei akutem Bedarf ockerfarben |
Augenregion |
ein ockergelber Farbton lässt sich am inneren Augenwinkel und besonders häufig innerhalb der sogenannten »A-Form«, die von der Nasenwurzel bis zum Kinn verläuft, feststellen; Augenlider bräunlich-gelblich, unten und oben |
Lippen |
braun-gelber Farbton rechts und links unter der Unterlippe |
Nasenflügel |
gelblich-bräunliche Flecke |
Gesicht |
bräunlich-gelb, bräunliche und gelbliche Flecke |
Stirn |
bräunliches Gelb, kann auch über die ganze Haut verteilt sein |
Nr. 7 Magnesium phosphoricum (MgHPO 4· 3 H 2O)
Das Salz gegen Krämpfe und Schmerzen Regelpotenz: D 6
Phosphorsaures Magnesium findet sich vorwiegend in den Nerven- und Muskelzellen, im Gehirn und Rückenmark, in einer großen Anzahl innerer Organe sowie in Knochen und Zähnen. Nach Schüßler fördert es »die selbstständige Bewegung der Zellen«.
Magnesium phosphoricum spielt sowohl intrazellulär als auch extrazellulär eine zentrale Rolle und wird für die Aktivität zahlreicher Enzyme benötigt. Interessant ist, dass Magnesium im Körper stets mit Calcium einhergeht. Dies deutet darauf hin, dass einerseits die krankhaften Erscheinungen beim Fehlen eines der beiden Mineralsalze die gleichen sind, andererseits sie sich in der Therapie gegenseitig ergänzen können. Sollte im Einzelfall einmal Magnesium phosphoricum versagen, lässt man an seine Stelle Calcium phosphoricum (Nr. 2) treten. Das Salz vermindert den Grundumsatz, wirkt antithrombotisch und senkt den Cholesterinspiegel. Es mildert die Erregbarkeit der vegetativen Zentren, verlängert die Überleitungszeit am Herzmuskel, setzt den Tonus der glatten Muskulatur herab und wirkt schlaffördernd. Entsprechend seiner großen Bedeutung für Muskeln und Nerven gilt es als das Mittel für alle Krampf- und Schmerzzustände mit »blitzartigem« Charakter. Übersäuerung der Gewebe bildet die Grundlage für viele chronische Erkrankungen. Deswegen kommt diesen beiden Mineralsalzen eine wesentliche Bedeutung zu. Je mehr Säure gebunden werden muss, desto größer der Bedarf an Magnesium phosphoricum. Es ist daher ein Basismittel zur Vorbeugung und Behandlung von chronischen Erkrankungen. Ein Mangelführt zu einer übermäßigen Erregbarkeit der Nervenzellen. Es kommt zu Funktionsstörungen sensibler Organe, diese werden dann häufig als »nicht organisch bedingt« diagnostiziert und sprechen deshalb auf herkömmliche Behandlungsmethoden kaum an.
Spannungszustände, innere Verkrampfungen, (Ein-) Schlafstörungen, Hyperaktivität, Unruhe, Angstzustände, Zuckungen, Tics; Neuralgien schießend, dem Nervenverlauf folgend; periodische Schmerzen, Gesichtsneuralgien, Nervenentzündungen, mit blitzartig schießendem Schmerz, v. a. im Gesicht, Kopfschmerzen, wie »elektrische Schläge«, Schulkopfschmerz, Zahnschmerzen, Muskelschmerzen, Migräne, Krämpfe an der Muskulatur, spastische Lähmungen, Koliken von Magen, Darm, Gallenwegen, Blase, Nieren, Wadenkrämpfe, Schluckauf, Blähungskoliken, nervöse Verdauungsstörung (Durchfall, Verstopfung), erhöhtes Cholesterin im Blut, krampfartiger Husten, Asthma, Engegefühl in der Herzgegend, hypertone Regulationsstörungen, Arteriosklerose, Juckreiz. Suchtverhalten geht auf einen Mangel an Magnesium phosporicum zurück.
Anwendung
Magnesium phosphoricum beruhigt das vegetative Nervensystem und hat daher einen großen Einfluss auf die Funktionen von Herz, Kreislauf und Verdauungsorganen. Es fördert den Tag-Nacht-Rhythmus und sorgt deshalb für einen erholsamen Schlaf. Als Nervensalz hilft es zusammen mit Kalium phosphoricum (Nr. 5), Erregungszustände zu lösen, mit Calcium phosphoricum (Nr. 2) wirkt es als Stärkungsmittel. Salz Nr. 7 hilft bei allen plötzlich auftretenden, einschießenden, blitzartigen, bohrenden, krampfartigen, den Ort wechselnden Schmerzen. Bei akuten Schmerzzuständen und Krämpfen hat sich die Einnahme von Magnesium phosphoricum als sogenannte »Heiße 7« besonders gut bewährt. Sehr empfehlenswert bei Beschwerden im 21-Tage-Rhythmus. Salz Nr. 7 wirkt am besten, wenn es abends ab 18:00 Uhr eingenommen wird.
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