Torsten W. Müller - In der Fremde glauben

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Zehntausende katholische Heimatvertriebene gelangten in den seit Juli 1945 von der Sowjetarmee besetzten Ostteil des Bistums Fulda, den heutigen Freistaat Thüringen.
Hier in Mitteldeutschland, wo Katholiken seit der Reformation in der Minderheit waren, änderte sich die innere und äußere Gestalt der katholischen Kirche grundlegend, indem sie weitgehend von den Vertriebenen geprägt wurde.
Die Kirche in der SBZ/DDR wurde allmählich zur «Flüchtlings-Kirche». Erst die komplex verlaufende Integration landsmannschaftlicher Traditionen unter den Bedingungen einer beginnenden SED-Herrschaft hatte dies ermöglicht und kirchliche «Heimat» präformiert.
Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die Aufnahme, die «leiblich- seelische» Versorgung und weitere kirchliche Maßnahmen zur Betreuung der «Zugezogenen» vor allem in den Diasporagebieten.

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Die von ihm 1995 eingeführte Prozessbeschreibung „Von der ‚Flüchtlingskirche‘ zur ‚Katholischen Kirche in der DDR‘“ 39charakterisiert wohl den mitteldeutschen Katholizismus treffend, jedenfalls wird der Begriff der „Flüchtlingskirche“ seither von zahlreichen anderen Autoren benutzt.

Das methodische Vorgehen und die zu verwendende Terminologie wurden in einem Grundlagen-Aufsatz konkretisiert. 40Darin favorisiert Pilvousek für die Katholizismusforschung in der SBZ/DDR den Begriff der „Beheimatung“ anstelle des Integrations-Terminus. 2009 gab er zusammen mit Elisabeth Preuß einen Sammelband zu dieser Thematik heraus, wobei auch staatliche Integrationsversuche Berücksichtigung fanden. 41

Verschiedene Aufsätze und Artikel beschreiben Einzelaspekte der Eingliederung der katholischen Vertriebenen und ihrer Priester näher. 2009 schrieb Pilvousek über Gottesdiensträume und Seelsorger als drängendste Probleme der katholischen Kirche der Nachkriegszeit, 42im selben Jahr über die hl. Hedwig von Schlesien und ihre Verehrung in der SBZ/DDR. 43Den besonderen Lebensschicksalen heimatvertriebener Priester wandte er sich 2009 in einem Aufsatz in der „Römischen Quartalschrift“ zu. 44Über die evakuierten katholischen Rheinländer während des Zweiten Weltkrieges im Gau Thüringen 45sowie über die Schwierigkeiten und Chancen katholischen Gottesdienstes in evangelischen Kirchen Mitteldeutschlands während der Kriegs- und Nachkriegszeit 46informieren zwei weitere Aufsätze aus der Feder Pilvouseks.

Einzelne Jurisdiktionsgebiete und Regionen sind bereits Gegenstand eingehender Forschung gewesen. Für den östlichen Anteil der Diözese Osnabrück – das spätere Bischöfliche Kommissariat Schwerin – liegt mit der „Chronik des Bischöflichen Kommissariates Schwerin 1946-1973“ eine fundierte Darstellung der Migrationsbewegungen und der damit einhergehenden Probleme für die katholische Kirche in Mecklenburg vor. 47

Dr. Martin Holz erforschte in seiner Dissertation das Wachstum der katholischen Diasporagemeinden und die sich daraus ergebenden neuen Perspektiven für die katholische Kirche auf der Insel Rügen. Die Monographie stellt exemplarisch die Untersuchung eines geschlossenen Gebietes – hier bedingt durch die Insellage – dar. 48

In meiner Diplomarbeit habe ich die Problematik der Heimatvertriebenen in der katholischen Ankunftsgesellschaft des Eichsfeldes erforscht, das durch seine katholische Bevölkerungsmehrheit eine Besonderheit in der durch die Diasporasituation gekennzeichneten Kirche in der SBZ/DDR darstellt. Innerhalb des Migrationsgeschehens war dieses Gebiet durch seine exponierte Grenzlage besonders betroffen. Die Studie betrachtete vor allem die Rolle der katholischen Kirche und ihren Einsatz für die Flüchtlinge; eine Beheimatung der Vertriebenen in die homogene Welt des katholischen Eichsfeldes gelang trotz aller Bemühungen nicht. 49

Weitere Monografien behandeln die Heimatvertriebenen, vernetzen das Thema aber nicht breit genug oder marginalisieren die integrationshemmenden Interessenkonflikte. Wolfgang Tischner 50, der eine Studie über die Anfangsjahre der katholischen Kirche in der SBZ/DDR vorlegte, erwähnt den Zuwachs der Katholiken nach 1945 auf dem Gebiet der SBZ/DDR, wobei er den Integrationsprozess der Vertriebenen in die bestehenden Gemeinden als problemlos bezeichnet. Er bezieht die Thematik einer Beheimatung der heimatlos Gewordenen nicht als solche ein, obwohl er mehrfach die Veränderung der Großgruppe der Katholiken durch den Zustrom von Flüchtlingen und Vertriebenen anführt.

Vor allem das Verhältnis Staat-Kirche stellt Birgit Mitzscherlich 51in ihrer Dissertation über das Bistum Meißen 1933 bis 1951 in den Vordergrund. Der Flüchtlingsproblematik widmet sie nur wenige Textseiten. Dabei streift sie lediglich kursorisch kirchliche und staatliche Eingliederungsmaßnahmen.

Ulrike Winterstein beschreibt in ihrer Dissertation den vertriebenen Klerus im Aufnahmeland Sachsen und betrachtet das Thema unter dem Aspekt der Elitenforschung. 52Die Selbst- wie auch Fremdwahrnehmung der „Ostpriester“ war jedoch weit davon entfernt, sich als „Führungselite“ zu verstehen. Den heimatvertriebenen Klerus als „Elitegruppe“ zu bezeichnen, scheint auch deshalb unangebracht, da dieser Terminus, der soziologische Wurzeln hat, in den Quellen selbst nicht vorkommt und auch sonst kaum das Wesen und Selbstverständnis der heimatvertriebenen Geistlichen trifft.

Biografische Zugänge zur Thematik wählten mehrere Autoren. Konrad Hartelt stellte drei heimatvertriebene Schlesier und spätere Protagonisten der katholischen Kirche in der SBZ/DDR mit je einer Monografie näher vor: Kapitelsvikar Dr. Ferdinand Piontek 53und Prälat Dr. Joseph Negwer 54, die beide in Breslau führende Ämter inne hatten und nach der Vertreibung in Mitteldeutschland tätig wurden. Auch der spätere Kapitelsvikar und Bischof von Dresden-Meißen, Gerhard Schaffran, stammte aus Schlesien und wurde zu einer prägenden Gestalt des mitteldeutschen Katholizismus. Einem Teil seines Lebens widmet Hartelt eine Biografie. 55Sebastian Holzbrecher stellte in seiner Diplomarbeit das Schicksal des letzten deutschen Weihbischofs in Breslau, Joseph Ferche, dar, der nach einem kurzen Aufenthalt in Thüringen in Köln ansässig wurde. 56Unverkennbar ist bereits hier der Einfluss der Schlesier auf Leben, Wirken und Struktur der katholischen Kirche in der SBZ/DDR; einen Überblicksartikel zu dieser Tatsache verfasste der Erfurter Pastoraltheologe Franz-Georg Friemel. 57

Allgemeinhistorische Darstellungen sowie vernetzende Gesamtüberblicke zur Flüchtlings- und Eingliederungsforschung speziell für Thüringen liegen bislang kaum vor. Über die gesamte SBZ/DDR informiert das umfassende Standardwerk von Michael Schwartz. 58Lediglich Manfred Wille, ehemaliger Professor für Zeitgeschichte in Magdeburg und Vorreiter bei der Erforschung der Vertriebenenproblematik in der DDR, veröffentlichte 2006 eine Monografie, die die Aufnahme und Eingliederung der Heimatvertriebenen in Thüringen dokumentiert. 59Der eigentliche Text der Darstellung umfasst nur 37 Seiten, ein umfangreicher Dokumentenanhang schließt sich an. Seine Mitarbeiterin Steffi Kaltenborn legte 1989 ihre Dissertation „Die Lösung des Umsiedlerproblems auf dem Territorium der Deutschen Demokratischen Republik dargestellt am Beispiel des Landes Thüringen (1945-1948)“ vor. 60Sie ist im Stil und Duktus einer DDR-Abschlussarbeit verfasst, steht innerhalb des Grundrahmens des SED-Geschichtsbildes und wurde nie publiziert, obwohl die Arbeit eine Fülle an neuen Erkenntnissen liefert. Die Verfasserin schrieb aber einige Aufsätze, die sich thematisch an die Dissertation anlehnen 61, einen längeren über die Wohn- und Lebensverhältnisse der Vertriebenen in Thüringen 62sowie über die Ansiedlung Gablonzer Industrie im Kreis Gotha. 63

Innerhalb der volkskundlichen Erzählforschung Thüringens rücken seit 1995 die Heimatvertriebenen stärker in den Fokus der Betrachtung. Ein erster Aufsatz 64von Gudrun Braune sowie ein umfangreicher Band mit neun biografischen Skizzen geben Einblicke in die Lebenswelt von Flüchtlingen und Vertriebenen auf der Basis von Zeitzeugeninterviews. 65Lebensgeschichtliche Erinnerungen von Vertriebenen über die Ankunft in Thüringen liegen mehrfach gedruckt vor. 66

Einige wenige Ortschroniken und Stadtgeschichten haben in letzten Jahren die Vertriebenenproblematik aufgegriffen und auf breiterem Raum dargestellt. 67Allerdings spielen in den meisten gedruckten Ortschroniken Thüringens die Heimatvertriebenen oft nur insofern eine Rolle, wie sie zum quantitativen Wachstum der Dorfbevölkerung beitrugen. Über den Modus der Ankunft, Aufnahme und über integrationshemmende Interessenkonflikte wurde wenig oder kaum geforscht. Andere Publikationen vernachlässigen das Thema ganz. 68Der seit dem Fall der Mauer sich auch in Thüringen etablierende „Bund der Vertriebenen“ förderte einige regionalgeschichtliche Publikationen: Der Kreisverband Arnstadt im Bund der Vertriebenen veröffentlichte 2000 eine Dokumentation über die Eingliederung der Heimatvertriebenen im Landkreis Arnstadt, die viele Fotos, Zeitzeugeninterviews und Dokumente enthält. 69Der Bund der Vertriebenen Thüringen gab 2001 das Buch „Heimatvertriebene Künstler in Thüringen“ heraus, das 30 verschiedene Biografien und Werke beschreibt. 70

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