Wie lernt Kirche Partizipation

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"Wie lernt Kirche Partizipation?" – Die Suche nach Antworten steht in fast allen deutschsprachigen Bistümern weit oben auf der Agenda. Die Frage, wie sich Kirche vor Ort entwickelt, wird insbesondere mit der Perspektive einer stärkeren Partizipation durch freiwillig Engagierte verbunden. Wo Antworten nicht darauf abzielen, nur die Lücken zu füllen, die durch fehlende Hauptamtliche aufklaffen, beginnt ein tiefgreifender Lernprozess auf Augenhöhe. Erst dann, wenn die Selbstorganisation von Christinnen und Christen an erster Stelle steht, wird Partizipation zu einer echten Entwicklungsperspektive für die Kirche.
Die 27 Beiträge dieses Bandes beleuchten aus unterschiedlichen Perspektiven das Zusammenspiel von Partizipation und Bildung in der Kirchenentwicklung. Durch das Wechselspiel von Theorie und Praxis wird der Band zu einem Studier- und Erfahrungsbuch für alle, die sich von Lernwegen zu einer «partizipativen Kirchenentwicklung» inspirieren lassen wollen.

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2. KONTEXTE

2.1 ENTSTEHUNG NEUER STRUKTUREN

Im Jahr 2013 werden im Bistum Aachen die erstmalig gewählten Räte der insgesamt 71 Gemeinschaften der Gemeinden (kurz: GdG-Räte) als neues Synodalgremium auf der Ebene der pastoralen Räume eingeführt. Dieses Gremium wird mit hoher pastoraler Kompetenz ausgestattet: Gemäß § 3 der Satzung für den Rat der Gemeinschaft der Gemeinden ist der GdG-Rat das „Planungs- und Entscheidungsorgan in allen grundlegenden Fragen der Pastoral, unbeschadet der Rechte der in den Pfarreien der Gemeinschaft der Gemeinden kanonisch ernannten Pfarrer“ 8. Gemeinsam mit dem Pastoralteam „bündelt und fördert“ der GdG-Rat „die Verantwortung für das pastorale Handeln in der Gemeinschaft der Gemeinden“ und zwar „im Dienst am ‚Leben in Fülle‘ (Joh 10,10) aller Menschen im pastoralen Raum“ 9. Der GdG-Rat wird zum Leitungsorgan in der Pastoral: Er „hat teil an der Leitung der Gemeinschaft der Gemeinden“ 10. Jeder GdG-Rat bildet einen Vorstand, in dem freiwillig Engagierte und hauptamtlich Tätige gemeinsam die Leitung der GdG wahrnehmen. 11Neben dem GdG-Rat können auch Pfarreiräte und/oder Gemeinderäte in der GdG eingerichtet werden.

Im Zuge dieses Struktur wandels werden insbesondere drei Herausforderungen deutlich: Erstens braucht die Erprobung der neuen, verbindlichen kooperativen Leitungsstruktur auf der Ebene des pastoralen Raumes (GdG) Unterstützung in Form von Begleitung, Bildung und kritischer Evaluation. Zweitens geht es mehr als um die Frage nach einer kooperativen Leitungs struktur um die Frage nach ihrer Kultur: Wie kommen wir von der erlernten Versorgungs-Mentalität zur Selbstorganisation von Christinnen und Christen vor Ort? Wie fördern wir einen partizipativen Leitungsstil und eine wirksame Kultur der Teamarbeit? Wie kommen wir von den heillosen Dynamiken von Misstrauen und Kontrolle zu einer Kultur der Ehrlichkeit und des Vertrauens? Wie verwalten wir nicht nur das Gewohnte, sondern gründen auch Neues? Da Strukturveränderungen häufig eine tendenzielle Selbstreferentialität und Bewahrungskraft innerhalb von Organisationen erzeugen, gilt es drittens dazu zu ermutigen, im Denken und im Handeln immer wieder „herauszugehen“ und eine neue Haltung der Aufmerksamkeit einzuüben, die sensibel ist für die Lebensthemen der Menschen von heute. Sicherlich hat die Vergewisserung über Satzungsaussagen wie über Fragen von der Festlegung der Gottesdienstordnung bis hin zur Organisation der Gebäudenutzung in der GdG ihre Berechtigung. Wahr ist aber auch: Wer bei binnenkirchlichen Fragen stehen bleibt, der setzt die oben angedeutete Milieuverengung weiter fort. Die eigentliche Herausforderung besteht – mit Ottmar Fuchs gesprochen – darin, einen „Ortswechsel“ zu vollziehen, „der von den Erfahrungen der anderen her das eigene Verhalten und Nachdenken prägt. Denn es geht um das Hinschauen, es geht um eine bestimmte Reaktion auf das Gesehene, nämlich darum, dass alles Menschliche ‚im Herzen (der Gläubigen) seinen Widerhall‘ findet (GS 1).“ 12Daraus folgt für alle Christinnen und Christen, buchstäblich heraus -gefordert zu sein. Es geht darum, sich selbst auszusetzen, sich verletzbar zu machen, hinzuhören, aufmerksam, sensibel und resonanzfähig zu werden für die „Zeichen der Zeit“ (GS 4). 13Erforderlich dazu ist ein Perspektivenwechsel vom Eigenen zum Anderen einerseits und die Entschiedenheit, Veränderungen nicht nur als wünschenswert und notwendig zu befürworten, sondern auch bei sich selbst zuzulassen, andererseits. Eine solche Umkehr braucht Zeit und ist mit vielfältigen, nicht zuletzt auch schmerzvollen Prozessen des Verlernens, Umlernens und Neulernens verbunden.

2.2 ALTERNATIVE LEITUNGSFORMEN IM BISTUM AACHEN

Der Anlass des Projekts „Verantwortung teilen“ ist mit der Neustrukturierung der pastoralen Räume sowie der Einsetzung der GdG-Räte und ihren Vorständen gegeben. Die Lektüre der Satzungsaussagen lässt unschwer die Herausforderung erkennen, die dem Projekt mit diesem Entstehungskontext von Anfang an gestellt ist: Es gilt, die mit den Satzungsaussagen intendierte Kraft der Synodalität inmitten einer nun zwar größeren und durchaus Freiraum schaffenden, aber dennoch überkomplex gewordenen (Verwaltungs-)Struktur mit den sie tragenden Rollen, Sprach-, und Handlungsmustern freizulegen. Die Aufgabe besteht darin, über den Anlass („Priestermangel“) hinaus, den tieferen Grund von Partizipation zu entdecken und zur Entfaltung zu bringen.

Darüber hinaus lässt sich ein zweiter Entstehungskontext, in den sich das Projekt einbettet, beschreiben: Im Bistum Aachen nehmen freiwillig Engagierte in den seit 1993 im (Not-)Fall des Priestermangels eingerichteten Leitungsteams nach c. 517 § 2 CIC/1983 gemeinschaftlich die Leitung einer Pfarrei wahr. Diese Form wird derzeit in vier Pfarreien umgesetzt. Daneben wird im Bistum Aachen seit 1998 das Modell „Gemeindeleitung in Gemeinschaft“ praktiziert, in dem freiwillig Engagierte, anders als nach c. 517 § 2 CIC/1983, auch im Fall, dass kein Priestermangel vorherrscht, also die Pfarrei nicht vakant ist, gemeinschaftlich die Leitung einer Pfarrei wahrnehmen. 14Diese Form wird aktuell in drei Pfarreien praktiziert. Insgesamt blickt das Bistum Aachen hinsichtlich beider Formen mittlerweile auf eine ungefähr zwanzigjährige Praxis zurück. Dementsprechend besitzen die freiwillig Engagierten in diesen Leitungsteams einen hohen Erfahrungsschatz, der sich aus der Erprobung einer neuen Form von Leitungsverantwortung speist, und zwar mitsamt der Grenzen, Chancen und Herausforderungen, die sich in der praktischen Umsetzung etwa in Bezug auf unterschiedliche Rollen und Zuständigkeiten ergeben. Das Projekt kann nur dann glaubwürdig sein, wenn es nicht nur Partizipation fördert, sondern selbst partizipativ ist. Daher werden die unterschiedlichen Erfahrungen von freiwillig Engagierten und hauptamtlich Tätigen in Leitungsteam zunächst angehört. Darüber hinaus wird eine empirische Studie durchgeführt, anhand derer speziell die freiwillig Engagagierten der bestehenden Leitungsteams im Bistum Aachen befragt werden und damit erneut zur Sprache kommen. Diese Studie erhält eine eigene ausführliche Darstellung in diesem Band. 15

3. ANLAGE DES PROJEKTS

Die gegenwärtige Pastoral ist in Teilen der Weltkirche wie auch in deutschsprachigen Bistümern von einer allgemeinen Bewusstwerdung rund um die Taufwürde jeder/s Einzelnen und die Bedeutung des „gemeinsamen Priestertums aller Getauften“ (LG 10) geprägt. Im Rahmen des Projekts sollen Lern- und Erfahrungsräume eröffnet werden, in denen die Partizipation durch freiwillig Engagierte gefördert wird und zwar als Wachstum der Person, als Ausdruck ihrer Freiheit und Entfaltung ihrer individuellen Fähigkeiten. Darin liegt der Fokus. Eine Zielgruppe bilden die neu gewählten GdG-Rats-Vorstände. Eine andere Zielgruppe erwächst aus den beiden im Bistum Aachen praktizierten Leitungsformen, die nach c. 517 § 2 CIC/1983 sowie nach dem Modell „Gemeindeleitung in Gemeinschaft“ an der Leitung der Pfarrei partizipieren. Neben diesen eher „klassischen“ Formen wird die Perspektive auf jene Christinnen und Christen ausgeweitet, die auf der Suche sind und möglicherweise neue Ausdrucksformen des Glaubens und neue Initiativen in der Pastoral gründen wollen. Entscheidend ist, dass es um einen ganzheitlichen Prozess gehen soll, in dem die Gesamtheit der Gemeinschaft der Getauften ihre Verantwortung für die Sendung der Kirche – wann, wo und in welcher Gestalt auch immer – entdeckt. Es geht hingegen nicht darum, überkommene Strukturen einfach zu verlängern oder wiederzubeleben; der Anspruch des Projekts besteht vielmehr darin, das Innovationspotenzial für ein relevantes Christ- und Kirchesein vor Ort zu heben, das bereits in der Grundstruktur des freiwilligen Engagements angelegt ist. Rainer Bucher erklärt:

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