Wie lernt Kirche Partizipation

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"Wie lernt Kirche Partizipation?" – Die Suche nach Antworten steht in fast allen deutschsprachigen Bistümern weit oben auf der Agenda. Die Frage, wie sich Kirche vor Ort entwickelt, wird insbesondere mit der Perspektive einer stärkeren Partizipation durch freiwillig Engagierte verbunden. Wo Antworten nicht darauf abzielen, nur die Lücken zu füllen, die durch fehlende Hauptamtliche aufklaffen, beginnt ein tiefgreifender Lernprozess auf Augenhöhe. Erst dann, wenn die Selbstorganisation von Christinnen und Christen an erster Stelle steht, wird Partizipation zu einer echten Entwicklungsperspektive für die Kirche.
Die 27 Beiträge dieses Bandes beleuchten aus unterschiedlichen Perspektiven das Zusammenspiel von Partizipation und Bildung in der Kirchenentwicklung. Durch das Wechselspiel von Theorie und Praxis wird der Band zu einem Studier- und Erfahrungsbuch für alle, die sich von Lernwegen zu einer «partizipativen Kirchenentwicklung» inspirieren lassen wollen.

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Was beide Seiten brauchen sind Formate (Training, Beratung, Supervision, Coaching), die helfen, das Zusammenwirken in veränderten Rollen einzuüben und zu reflektieren. Dazu gehören – neben effizienten Besprechungsformaten und zielführenden Entscheidungsverfahren in netzwerkartigen Kooperationszusammenhängen – vor allem auch Verfahren zur Konfliktbewältigung, um allfällige Interessensunterschiede aushandeln und Verteilungsgerechtigkeit herstellen zu können.

6. RISIKOFAKTOREN – WORAUF IN BESONDERER WEISE ZU ACHTEN IST

Der Weg hin zu einer partizipativen Kirche ist ebenso unvermeidlich wie risikobehaftet.

Ein wesentliches Risiko besteht darin, dass es bei Lippenbekenntnissen bleibt, weil Partizipation aktuell en vogue, opportun und politisch korrekt ist. Systeme, die auf machtbasierte Kommunikation und Steuerung verzichten, können für neue Mitspieler offen sein, wenn die Beziehung zwischen den Akteuren stimmt. Dann lässt sich die damit verknüpfte Unsicherheit aushalten.

Wenn die Beziehungen dagegen nicht belastbar sind, man sich misstraut oder gleichgültig ist, kommt Macht ins Spiel: Man muss sich (ängstlich) abgrenzen, um die eigenen Claims zu sichern. Hier besteht – auch bei gutem Willen – die Gefahr, in alte Muster zu verfallen, sich mit halben Lösungen oder faulen Kompromissen zufrieden zu geben oder in einen Zustand gelernter Hilflosigkeit zu verfallen.

Weil Partizipation Teilhabe an Macht, genauer, eine strukturelle Umverteilung von Macht impliziert, steht zu befürchten, dass alte Seilschaften im Hintergrund versuchen werden, diese tektonische Verschiebung unter allen Umständen zu verhindern und hierbei auf bewährte Mechanismen der Manipulation zurückgreifen.

Da die skizzierten Veränderungen auch mit einer Neuverteilung der knapper werdenden Ressourcen einhergehen, werden sie erhebliche Irritationen, Krisen und (Verteilungs-)Konflikte auslösen. Auch hier liegt ein großes Risiko: Man kann den Teich nicht mit den Fröschen trockenlegen. Diejenigen, die gegenwärtig in den Gremien der Mitverantwortung aktiv sind, folgen vielfach einem Kirchenbild vergangener Tage. Die wenigsten werden zu Trägern einer Kulturveränderung werden. Nur wenn Partizipation weitergedacht wird, die Fremd- und Zukunftsperspektive inkludiert, kann die rückwärts gerichtete Binnenorientierung verlassen werden.

Und schließlich: Wenn alles in Frage steht und potenziell alle mitreden sollen, ist es von zentraler Bedeutung, zu wissen, was der Kern des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe ist, der allem Tun und Geschehen einen Sinn gibt. Es fällt auf, dass es zunehmend schwerer fällt, sich darüber zu verständigen, was möglicherweise damit zu tun hat, dass es zwar eine tradierte Glaubenslehre, aber kaum noch Glaubenserfahrung gibt. Hierin besteht das größte Risiko. In allen diesen Fällen ist Führung/Leitung gefordert: Sie kommt aus dem Volk und geht ihm voran. Sie schafft Vertrauen und sichert die notwendigen Rahmenbedingungen. Sie eröffnet Räume, synchronisiert Prozesse und hält den roten Faden.

7. PARTIZIPATION UND FÜHRUNG/LEITUNG – EIN RESÜMEE

Die Kirche steht am Übergang zur „nächsten Gesellschaft“ vor einem grundlegenden Kulturwandel. Dabei ist Partizipation von zentraler Bedeutung: Ein Höchstmaß an Partizipation – Inklusion relevanter Umwelten und Teilhabe an Entscheidungsmacht – ist k.o.-Kriterium für das Überleben von Kirche und zugleich Nagelprobe (Diagnostikum) für die Beurteilung zukünftiger Reformprozesse.

Wenn die Verantwortlichen die Zeichen der Zeit verstehen, werden sie den Kulturwandel mutig und aktiv in Gang setzen, im Bewusstsein, dass sich die Kirche und damit auch die eigene Rolle im Verlauf dieses Prozesses grundlegend verändern werden. Die Perspektive ist klar, der Weg dorthin allerdings weit und steinig. Die Herausforderung ist epochal, aber nicht ohne Hoffnung, wenn man auf den schaut, der vorangegangen ist und dessen Auferstehung wir an Ostern feiern.

1STRASSBURGER, Gaby/RIEGER, Judith: Bedeutung und Formen der Partizipation – Das Modell der Partizipationspyramide, in: DIES. (Hg.): Partizipation kompakt. Für Studium, Lehre und Praxis sozialer Berufe, Weinheim u. a. 2014, S. 12-29, hier S. 23.

2ARNSTEIN, Sherry R.: A Ladder of Citizen Participation, in: Journal of American Institute of Planers 4 (1969), S. 216-244.

3STRASSBURGER/RIEGER, Partizipation, S. 25.

4Vgl. FREY, Dieter/JONAS, Eva M.: Die Theorie der kognizierten Kontrolle, in: DERS./Martin IRLE (Hg.): Theorien der Sozialpsychologie, Bd. 3, Bern 2002, S. 13-50.

5Vgl. BREHM, Sharon S./BREHM, Jack W.: Psychological Reactance. A Theory of Freedom and Control, New York 1981.

6Vgl. SELIGMAN, Martin E.P.: Erlernte Hilflosigkeit, München u. a. 1979.

7Vgl. LUHMANN, Niklas: Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie, Frankfurt/M. 41993, S. 194.

8Vgl. LUHMANN, Niklas: Inklusion und Exklusion, in: DERS. (Hg.): Soziologische Aufklärung 6. Die Soziologie und der Mensch, Wiesbaden 22005, S. 226-251.

9Vgl. DESSOY, Valentin: Partner auf Augenhöhe und Träger der Botschaft, in: DERS./Gundo LAMES (Hg.): Denn sicher gibt es eine Zukunft (Spr 23,18). Strategische Perspektiven kirchlicher Organisationsentwicklung, Trier 2008, S. 215-228.

10Vgl. POTTMEYER, Hermann J.: Der Wandel des Kirchenbildes im und nach dem II. Vatikanum, in: Christian HENNECKE/Dieter TEWES/Gabi VIECENS (Hg.): Kirche geht … Die Dynamik lokaler Kirchenentwicklung, Würzburg 2013, S. 91-108.

11Vgl. LG 18-27 (mit Verweis auf I. Vat. Konzil, Sess. IV, Const. Dogm. Pastor aeternus: Denz. 939 1821 (3050f.).

12Vgl. GÄRTNER, Heribert W.: Kirche als Organisation, in: Wege zum Menschen 6 (2002), S. 373-383.

13DRUCKER, Peter F.: Managing in the Next Society, New York 2003.

14BAECKER, Dirk: Mit dem eigenen Leben Zeugnis ablegen: Kirche in nächster Gesellschaft, Manuskript zum Vortrag in der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg, 22. Januar 2014, S. 14.

15Vgl. DESSOY, Valentin: Konzentration, Verdichtung, Zentralisierung – Das dominante Reformparadigma der katholischen Kirche, in: DERS./Gundo LAMES/Martin LÄTZEL/Christian HENNECKE (Hg.): Kirchenentwicklung. Ansätze – Konzepte – Praxis – Perspektiven, Gesellschaft und Kirche – Wandel gestalten, Bd. 4, Trier 2015, S. 101-116.

16Vgl. DESSOY, Valentin: Muss Kirche sterben, um zu überleben? Anmerkungen zu Strategie und Entwicklung in der Kirche, in: Anzeiger für die Seelsorge 4 (2016), S. 5-7.

17Vgl. DESSOY, Valentin: Pastorale Planung als visionäre Praxis. Die Tiefenstruktur nachhaltiger Transformation, in: Anzeiger für die Seelsorge 1 (2014), S. 11-15.

18Vgl. BISCHÖFLICHES ORDINARIAT MAGDEBURG (Hg.): Zukunftsbilder Bistum Magdeburg 2019. Wir sind Gottes Zeugen hier und heute. Einladung und Anregungen, Magdeburg 2014. Vgl. DESSOY/LAMES/LÄTZEL/HENNECKE (Hg.), Kirchenentwicklung. Vgl. DESSOY, Valentin: Nur Mut. Vom Pfad abweichen und den Systemwechsel vorbereiten, in: heute.glauben.leben. Themenheft der Hauptabteilung Seelsorge Bistum Würzburg 8 (2015), S. 6-10.

19Vgl. KAUNE, Matthias: Die Methode ist die Botschaft. Zur Methodologie lokaler Kirchenentwicklung, in: DESSOY/LAMES/LÄTZEL/HENNECKE (Hg.), Kirchenentwicklung, S. 383-391, hier S. 384.

20Vgl. STEINEBACH, Dorothea: Kirche im Werden – Ermöglichungspastoral, ein ekklesiologisches Paradigma, in: DESSOY/LAMES/LÄTZEL/HENNECKE (Hg.), Kirchenentwicklung, S. 369-380. Vgl. STEINEBACH, Dorothea: Kirche im Werden – auf die Haltung kommt es an, in: DESSOY/LAMES/LÄTZEL/HENNECKE (Hg.): Kirchenentwicklung, S. 445-458. Vgl. SEKRETARIAT DER DEUTSCHEN BISCHOFSKONFERENZ (Hg.): „Gemeinsam Kirche sein“. Wort der deutschen Bischöfe zur Erneuerung der Pastoral. Die deutschen Bischöfe Nr. 100, Bonn 2015.

21Vgl. BERKEL, Karl: Führen und Leiten in der Kirche, in: Lebendige Seelsorge 2 (2008), S. 75-79.

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