Christian Lutz - Firmung Jugendlicher im interdisziplinären Diskurs

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Firmung Jugendlicher im interdisziplinären Diskurs: краткое содержание, описание и аннотация

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Im Jahr 2016 feierten in Deutschland über 149.000 Jugendliche das Sakrament der Firmung und damit ihre volle Eingliederung in die Kirche. In der Zeit der Vorbereitung und im Firmritus unterzogen sie sich ritualisierten Abläufen und konnten sich mit der Glaubenstradition der Kirche und ihren eigenen religiösen Vorstellungen auseinandersetzen.
Diese pastoraltheologische Arbeit untersucht mittels einer interdisziplinären Methodik Potentiale rituellen Handelns und empirische Studien zur spätmodernen Religiosität, um sie mit der theologischen Sichtweise auf die Firmung in einen Diskurs einzubringen. Dafür werden Sachfragen herangezogen, die den verschiedenen wissenschaftlichen Beiträgen gestellt werden. Es zeigt sich, dass die Firmung auch gegenwärtig ein bedeutsamer Ritus sein kann.

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Für eine pastoraltheologische Rezeption von Ritualtheorien erscheint es sinnvoll, sowohl ältere Darstellungen zu wählen, die ein umfangreiches theoretisches Fundament zum Verständnis eines Rituals bieten, als auch neuere Ansätze zu untersuchen, die der Ausweitung des Verständnisses von Ritualen Rechnung tragen. Aus dem Bereich der klassisch gewordenen Ritualtheorien sind dies die Ausführungen Victor Turners, Clifford Geertz’ und Mary Douglas’. Victor Turners berühmtes Werk hebt die kreative Kraft der Rituale hervor. Während Clifford Geertz in der Tradition Max Webers 47die integrative Valenz der Rituale auf die Gesellschaft darstellt, arbeitet Mary Douglas in der Tradition Émile Durkheims 48die integrative Valenz der Gesellschaft auf die Ritualteilnehmer heraus. Aus dem Bereich der Veröffentlichungen jüngeren Datums werden die Darstellungen von Catherine Bell und Ronald Grimes gewählt. Hierbei werden die integrative Valenz der Rituale für den Lebenskontext der Ritualteilnehmer und die transformative Valenz von Ritualen in den Mittelpunkt gestellt.

Anders als die Ritualwissenschaften kann in der Pastoraltheologie auf eine lange Rezeptionsgeschichte empirischer, sozialwissenschaftlicher Arbeiten und Arbeitsweisen geblickt werden. Es wurde sogar die Forderung erhoben, die Praktische Theologie müsse selbst empirisch werden und durch eine empirische Methodologie erweitert werden. Johannes A. van der Ven hat dies als „Intradisziplinarität“ 49gekennzeichnet. Die vorliegende Arbeit versteht sich interdisziplinär, indem sie empirische Arbeiten heranzieht und analysiert, um einen längeren Zeitraum zu überblicken und nicht nur zu punktuellen Einsichten zu kommen. Für eine interdisziplinäre pastoraltheologische Auseinandersetzung mit Ergebnissen sozialwissenschaftlicher Arbeiten werden sowohl Religionssoziologien ausgewählt, die das Thema Transzendenz / Religiosität auf umfassende Weise behandeln, als auch einzelne empirische Umfragen.

Bei den empirischen Umfragen wurde darauf geachtet, Arbeiten aus dem akademischen Bereich zu wählen sowie Studien, die im direkten Auftrag der evangelischen und katholischen Kirche in Deutschland erstellt wurden. Damit soll auch die Meinung des Pädagogen Heiner Barz, der an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf lehrt, überprüft werden, Studien im Auftrag der Kirche oder theologischer Fakultäten betrieben Schönrederei 50. Die empirischen Studien theologischer Fakultäten von Hans-Georg Ziebertz und Andreas Prokopf, die Untersuchung der Religiosität Jugendlicher der Pädagogen Heinz Streib und Carsten Gennerich und die soziologischen Studien von Christoph Bochinger, Martin Engelbrecht und Winfried Gebhardt decken den Zeitraum der Jahre 2003 - 2011 ab. Die Studien Milieus-praktisch und Wie ticken Jugendliche? aus den Jahren 2008 und 2012 sind von kirchlichen Einrichtungen in Auftrag gegeben worden. Gemeinsamkeiten zeigen sich in diesen Studien in der Typologisierung der Religiosität Jugendlicher, in der Bedeutung subjektiver persönlicher Erfahrung und der Ablehnung eines antropomorphen Gottesbildes. Deshalb werden zur weiteren Auseinandersetzung mit jugendlicher Religiosität soziologische Entwürfe gewählt, die das Thema der Transzendenzerfahrung in den Mittelpunkt stellen sowie Arbeiten, die sich mit dem Phänomen persönlicher Religiosität beschäftigen. Als Folie zur Darstellung der Religiosität Jugendlicher werden Darstellungen der Religiosität der Kindheit untersucht, was die Dynamik des Entwicklungsprozesses von der Kindheit ins Jugendalter deutlich macht.

Zur Verknüpfung der einzelnen wissenschaftlichen Beiträge dient ein Raster von Kriterien zum Fokussieren und zur Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Disziplinen. Dieses heuristische Raster enthält sachthemen, die sowohl theologische als auch anthropologische Bedeutung haben und mit deren Hilfe sowohl ritualtheoretische als auch empirische Arbeiten befragt werden. Die Kriterien werden aus der Analyse der Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils hergeleitet und anhand theologischer, ritualtheoretischer und empirischer Beiträge überprüft. Dadurch werden die Einsichten der verschiedenen wissenschaftlichen Beiträge für das schlusskapitel gebündelt. Es handelt sich dabei um die folgenden 8 Kriterien: Biographie, Gemeinschaft, Gottesbild, Gabe und Aufgabe, Glaubensleben, Kommunikation, Passageritual und Alter. Grundsätzlich geht es dabei um Fragen, in theologischen, ritualtheoretischen und empirischen Beiträgen dargestellt und diskutiert werden können:

Tabelle 1: Erklärung der Kriterien

Das Kriterium… .thematisiert Aussagen zu.
Biographie …der individuellen, persönlichen Entwicklung eines Menschen.
Gemeinschaft …der Gemeinschaft von Glaubenden oder der Gesellschaft, innerhalb derer ein Ritual durchgeführt wird.
Gottesbild …den Aussagen zum Verständnis der Transzendenz.
Gabe und Aufgabe …der Frage, was Menschen in der Firmung beziehungsweise einem Ritual oder dem Vollzug von persönlicher Religiosität zugesprochen / erfahren wird und welches Aktivierungspotential freigesetzt wird.
Glaubensleben …dem persönlichen Leben in einer Glaubensgemeinschaft, beziehungsweise dem Erfahren von Transzendenz.
Kommunikation …der persönlichen Beziehung zu Gott beziehungsweise der erfahrenen Transzendenz.
Passageritual …der Art und Weise eines Übergangs, der im Ritus oder in einem Ritual erfahren wird.
Alter …dem für die Teilnahme an einem Ritual postulierten oder gewünschten Alter.

Ziele der Arbeit

In der Arbeit wird die interdisziplinäre Herangehensweise als eine Möglichkeit verstanden, die Kontextualität theologischer Forschung und der Glaubenspraxis der Kirche darzustellen und zu vertiefen. Für pastoraltheologisches Arbeiten soll somit eine Forschungslogik angewandt werden, die es ermöglicht, verschiedene standpunkte in einen Kommunikationsprozess miteinander zu bringen. Hintergrund für dieses Vorgehen ist die pastorale Erfahrung des Verfassers, nach der theologische Argumente im Gespräch mit Jugendlichen häufig ins Leere laufen und ihre kommunikative Valenz nicht mehr entfalten können. Gerade die theonome und die autonome Verfassung des Menschen können hierbei nicht gegeneinander gestellt werden. interdisziplinäre Perspektiven sollen dabei helfen, ein ausgewogenes Zueinander von theologischen Geltungsansprüchen, den Potentialen rituellen Handelns und den religiösen Erfahrungen Jugendlicher zu ermöglichen.

Durch die Auswahl der Ritualtheorien und der empirischen Wissenschaften werden in der Arbeit Potentiale rituellen Handelns und der reflexivdemoskopische charakter jugendlicher Religiosität untersucht. Dadurch sollen einerseits sowohl den Überzeugungen der Firmanden Raum gegeben werden als auch dem Problem, dass Initiation in eine Gemeinschaft in postindustriellen Gesellschaften ein vielschichtiges Phänomen ist und nicht immer erfolgreich durchgeführt wird. Es ist sogar fraglich, ob der Erfolg oder der Misserfolg einer initiation festgestellt werden kann. Auf der anderen seite zeigen Rituale ein erhebliches Potential an kreativen und integrativen Valenzen. Sie für die Zeit der Firmvorbereitung und für den Ritus der Firmung fruchtbar zu machen, ist ein wesentliches Ziel der Arbeit. Gleichzeitig müssen auch die Äußerungen Jugendlicher, die in einer nicht unerheblichen Spannung zu theologischen Geltungsansprüchen stehen, mit berücksichtigt werden. Gerade bei Firmanden handelt es sich dabei um die Aussagen getaufter Christinnen und Christen, die in ihrer Biographie die Entwicklung vom Kindes- zum Erwachsenenalter durchlaufen und die in ihrer persönlichen Religiosität auf der Suche nach Erfahrungen sind.

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