Philippe Rogger - Geld, Krieg und Macht

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Die eidgenössischen Orte als Söldnerlieferanten und ihre Verwicklungen in die Kriege der Grossmächte in Italien stehen im Zentrum der aktuellen Debatte um die Schlacht von Marignano 1515. Philippe Roggers Studie liefert einen wichtigen Beitrag dazu, indem er aufzeigt, dass die Eidgenossenschaft bereits seit den Burgunderkriegen militärisch, politisch, ökonomisch und kulturell eng mit dem Ausland verflochten war.

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Das Misstrauen gegenüber den französischen Gesandten war von Anbeginn der Gespräche gross, denn gleichzeitig mit ihrem Auftritt vor der Tagsatzung erreichten die Boten erste Warnungen aus Mailand, die Franzosen beabsichtigten, erneut in Mailand einzufallen. 19Aus diesem Grund schien es den eidgenössischen Boten ratsam, der im Geleitbrief verschriftlichten Vereinbarung Nachdruck zu verleihen. So sah sich La Trémoille zur Besiegelung eines von Courbouson ausgestellten Dokuments genötigt, das den anwesenden französischen Gesandten sämtliche Söldnerrekrutierungen auf eidgenössischem Gebiet untersagte. 20Eine Annäherung zwischen Frankreich und der Eidgenossenschaft kam während der Verhandlungen nicht zustande. Die Machtpolitik der Orte konfligierte in hohem Mass mit den Interessen Frankreichs im oberitalienischen Raum. So beharrten die Eidgenossen auf der vollständigen Räumung der beiden Schlösser Mailand und Cremona und forderten die Aufgabe aller Ansprüche Frankreichs in der Lombardei. Einzig Asti sollte allenfalls dem König überlassen werden. 21Mit Spannung erwarteten insbesondere der Papst und der Kaiser den Ausgang der Verhandlungen. Nachdem der Kirchenstaat bereits im Januar gegen die Zulassung von französischen Gesandten protestiert hatte, agierten auch die kaiserlichen Diplomaten, die ihrerseits 6000 eidgenössische Söldner begehrten, gegen einen französisch-eidgenössischen Ausgleich. 22Es war für die Grossmächte evident, dass Ludwig XII. den Verlust des lombardischen Gebiets, auf das er erbrechtlichen Anspruch erhob, niemals akzeptieren würde. Das «nahm man gewiss nur in der Schweiz an». 23

Mit Unterstützung Trivulzios, der zwischenzeitlich unter dem Vorwand privater Angelegenheiten nach Luzern gereist war, 24wurden die Pensionen an die anwesenden Boten ausgeteilt. Diese politischen Beeinflussungsversuche sollten durch die getrennte Unterbringung der Gesandten in Luzern verhindert werden: «Sr. de la Tremouille est loigé à ung bout de la ville et le Sr. Jehan Jacques à l’autre, et qu’ils ne peustant aller ny converser ny parler les ungs avec les autres… et sont les six principaulx de l’ambassade en six maisons separées l’ung de l’autre, et comme les ungs ne osent parler avec les autres». 25Bis Februar 1513 soll La Trémoille 15 000 Dukaten an einflussreiche Magistraten ausgeteilt haben. 26Obwohl einige Orte dem Anliegen Frankreichs inzwischen weniger ablehnend gegenüberstanden, zeigte sich, dass das Interesse Frankreichs an Verhandlungen abnahm. 27Die Anzeichen für eine erneute militärische Konfrontation der beiden ungleichen Kontrahenten verdichteten sich. Mit diplomatischen Mitteln war Mailand für die Eidgenossen nicht zu halten.

Im Februar 1513 begannen die Rüstungen unter Gian Giacomo Trivulzio und dem Marquis von Montferrat. Unter dem Oberbefehl von Louis de La Trémoille sollten Trivulzio, Charles de Bourbon und Robert de la Marck den französischen Ansprüchen in der Lombardei gewaltsam Geltung verschaffen. 28Aus einem späteren Geständnis von Imbert de Villeneuve geht hervor, dass für dieses Vorhaben geplant gewesen sei, 12 000 eidgenössische Knechte anzuwerben. 29Diesbezügliche Gerüchte mehrten sich und wurden im März offiziell bestätigt. Nachdem der mailändische Herzog die Tagsatzung am 15. März darüber informiert hatte, dass sich in Lyon unter eidgenössischer Beteiligung französische Truppen sammeln würden, erreichte die eidgenössischen Boten am 21. März ein Schreiben Zürichs, das die Präsenz von Eidgenossen auf französischer Seite bestätigte und vor weiteren Rekrutierungen warnte. 30Die mit diesen Nachrichten konfrontierten französischen Gesandten wiesen noch am 15. März sämtliche Anschuldigungen von sich. Derweil wurden die Orte umgehend von der Tagsatzung angewiesen, weitere Werbungen für Frankreich zu verhindern und bereits angeworbene Krieger zurückzuhalten. 31

Am 1. April entliess man La Trémoille aus den Verhandlungen. Er wurde mit einem von der Tagsatzung gefassten Beschluss zum König geschickt und angehalten, sich «im besten vermögen» dafür einzusetzten, «dz sölcher friden beslossen vnd vom küng angenommen werd». 32Bis Pfingsten sollte er mit einer Antwort vor der Tagsatzung erscheinen. Der übrigen Gesandtschaft wurde das Geleit in der Zwischenzeit verlängert, «damit die vnsern niendert hinloufen vnd wir Eidgnossen deß dester sicherer sient». 33Doch das Gegenteil geschah. Die Franzosen intensivierten ihre Werbeanstrengungen und reisten von Luzern aus nach Solothurn, Freiburg und Basel, um dort interessierten Kreisen lukrative Hauptmannstellen anzubieten. 34Vier Tage nach der Abreise La Trémoilles gestatteten die eidgenössischen Boten in Zürich dem Herzog von Mailand den Zuzug von 4000 Kriegern. 35Dies kam dem Abbruch der Verhandlungen gleich.

Das Verhalten der Tagsatzung – einzig Zürich verlangte am 15. März aufgrund der Werbungen der Franzosen konsequenterweise die Aufkündung des Geleits – ist aus heutiger Sicht nur schwer nachvollziehbar. 36Abweichende Interessen der Orte hinsichtlich der Expansionspolitik in Italien und divergierende Interessen, Abhängigkeiten und Loyalitäten innerhalb der politischen Eliten dürften gleichermassen zur Eskalation des Konflikts beigtragen haben. Nur wenige Monate nach Pavia befanden sich die Eidgenossen erneut im Krieg mit Frankreich. Die eidgenössischen Rüstungsanstrengungen liefen seit April auf Hochtouren. 37Den Orten gelang es dabei jedoch nur mit Mühe, die in Richtung Frankreich ziehenden Kriegsknechte zurückzuhalten. Am 6. Juni kam es vor den Mauern des westlich von Mailand gelegenen Städtchens Novara zur Schlacht, aus welcher die Eidgenossen erneut siegreich hervorgingen. Das Heer Ludwigs XII. umfasste 14 000 Mann mit einem grossen Anteil von Reiterei und Artillerie. 4000 Eidgenossen trotzten diesem Aufmarsch in Novara bis sich am 5. Juni das zweite, ebenfalls ungefähr 4000 Mann umfassende Aufgebot mit diesen vereinigte. Daraufhin wichen die Franzosen nach Ariotta zurück. Am frühen Morgen des 6. Juni wurde das Heer der Landsknechte aufgerieben und die französische Infanterie und Reiterei in die Flucht geschlagen. 38

Trotz diesem Sieg bildete die Schlacht den Anlass für die gewaltsamen Untertanenproteste in der Eidgenossenschaft. Auslöser waren Gerüchte, wonach die Eidgenossen in Novara «grossen schaden entpfiengend». 39Gleichzeitig, so berichtet unter anderem der Luzerner Chronist Renward Cysat, ging «ein sag vnd geschrey vß, wie ettlich der räten zuo Lucern ein heimliche practick vnd verräterischen anschlag wider dieselbigen Eidtgnoßen, so domalen vor oder zuo Nauerren gelegen, gegen dem künig von Franckrych söllten gemacht vnd dahin geschriben haben, namlich das der künig die Eidtgnoßen nun dapfer angryffen vnd sy nütt entsitzen söllte, dann es wären nur kuemelcher vnd ein schlecht, vnachtbar volck». 40Mit Praktik und Verrat benennt Cysat diejenigen Gegenstände beim Namen, welche den aussenpolitischen Ereignissen in Italien ihre innenpolitische Sprengkraft in Bern, Luzern, Solothurn und Zürich verliehen. Verrat und grosser Schaden, schreibt auch Anshelm, veranlassten die Knechte dazu, den dafür verantwortlichen Schelmen zu drohen und auch in der Heimat «etlich darum zu(o) ersu(o)chen». 41Daraufhin kam es zu ersten kleineren Protestaktionen der Untertanen in Luzern, gefolgt von vereinzelten, räumlich begrenzten Aktionen in Solothurn und in Bern. 42Obgleich die lokalen Proteste unterschiedliche Dynamiken und Charakteristiken aufwiesen, hatte der Widerstand eine grenzübergreifende Struktur. Der erste gewaltsame Massenauflauf empörter Untertanen fand am 26. Juni 1513 in Bern statt. Es folgten die Belagerungen Luzerns am 4. Juli 1513 und Solothurns am 3. August 1513. Um die Rekonstruktion dieser Ereignisse soll es im Folgenden gehen. Anschliessend kommen die Ereignisse in Zürich im Umfeld von Marignano zur Sprache.

2 Der Könizer Aufstand in Bern

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