Hieronymus Cardanus - Des Girolamo Cardano von Mailand eigene Lebensbeschreibung
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Mochte mir auch manchmal ein freundliches Geschick lächeln und mochten mir auch noch so viele glückliche Erfolge beschieden sein, nie habe ich meine Sitten und mein Betragen geändert; ich bin dadurch nicht hochmütiger geworden, noch ehrgeiziger, noch auch ungeduldiger, ich habe deswegen nicht die Armen verachtet, noch meine alten Freunde vergessen, ich bin nicht spröder im Verkehr, noch hochfahrender in meiner Rede geworden; ich habe auch darum keine kostbareren Kleider getragen, außer, wenn die gesellschaftliche Stellung, die ich einnahm, mich dazu zwang, und vielleicht auch im Allgemeinen, weil ich, wie ich schon erzählte, in früheren Jahren meiner Armut wegen eben allzu schäbige Kleidung getragen hatte. In widrigen Lebenslagen freilich erwies sich mein Charakter als nicht ganz so fest und standhaft. Hatte ich doch auch Dinge zu ertragen, die in keinem Verhältnis zu meinen Kräften standen. In solchen Fällen habe ich mit äußeren Mitteln meine Natur bezwungen. Ich habe nämlich mitten unter den ärgsten Seelenqualen mit einer Rute meine Beine gepeitscht, habe mich stark in den linken Arm gebissen, habe gefastet und durch reichliche Tränen mein Herz erleichtert, wenn es mir gelang zu weinen, was freilich nur sehr selten der Fall war. Auch habe ich dann mit Vernunftgründen gegen meine seelischen Schmerzen angekämpft, habe mir selbst versichert: »Es ist ja gar nichts Neues geschehen, die Zeit nur hat sich geändert, rascher freilich, als ich dachte. Aber hätte ich denn für ewige Zeiten von dieser Stunde und ihrer Qual verschont bleiben können? Und bin ich so um ein paar Jahre betrogen worden, was soll dies bisschen Zeit, verglichen mit der Ewigkeit? Schließlich, habe ich nur noch wenige Jahre, so habe ich nur wenig verloren; lebe ich noch länger, nun, so lacht mir ein langes Leben, und vielleicht wird noch manches eintreten, das meinen Schmerz lindert und mir an seiner Stelle ewigen Ruhm schenken mag. Und endlich, stünde ich besser, wenn dieser Schmerz mir nie geworden wäre? In Wirklichkeit freilich war ich dem Schmerz nie gewachsen, wie ich weiter unten erzählen werde, Gottes Barmherzigkeit und ein offensichtliches Wunder haben mich von ihm befreit.
Bei meinen wissenschaftlichen Arbeiten bewies ich eine noch größere Beharrlichkeit, vor allem bei der Abfassung meiner Bücher. Boten sich mir auch die günstigsten Gelegenheiten anderer Art, ich ließ doch nie von dem einmal Angefangenen ab, sondern harrte treu bei der begonnenen Arbeit aus; bei meinem Vater nämlich hatte ich die Beobachtung gemacht, wie viel ihm der stete Wechsel in seinen Beschäftigungen geschadet hat. Ich glaube nicht, dass mich jemand darum tadeln wird, dass ich damals, als man mich in die Accademia degli Affidati 85aufnahm, in der viele Fürstlichkeiten und Kardinäle die erste Rolle spielten, nicht von vornherein ablehnte und mich der Sache ganz entzog. Nur aus ängstlicher Bescheidenheit nahm ich damals an; als die Akademiker aber, mit allen Insignien bekleidet, dem König vorgestellt werden sollten, lehnte ich für meinen Teil ab und erklärte offen, dass ein derartiger Pomp meinem Charakter nicht entspreche. Bezüglich der Tugend im Allgemeinen habe ich nichts anderes zu sagen, als was schon Horaz gesagt hat:
»Tugend heißt das Laster fliehen.« 86
Nie habe ich mit einem Freunde gebrochen, und war es dennoch einmal wider meinen Willen zum Bruch gekommen, so habe ich nie Geheimnisse ausgeschwatzt, die ich als Freund erfahren – wie ich denn überhaupt mir niemals fremdes geistiges Eigentum angeeignet habe –, und habe auch nie dem mir Verfeindeten frühere Äußerungen vorgehalten, ein Punkt, in dem ein Aristoteles manches, ein Galenus, der bis zu den hässlichsten Streitereien sich hinreißen ließ, sehr viel gesündigt hat. Nur dem Plato stehe ich in dieser Sache nach. Ein Vorbild in dieser Tugend hatte ich an Andreas Vesal, einem vornehm ruhigen Charakter, der, von Matteo Curzio 87durch kleinliche Angriffe gereizt, gleichwohl dessen nie tadelnd erwähnen wollte. Auch habe ich, stets von reinem wissenschaftlichem Interesse beherrscht, den Curzio seiner Gelehrsamkeit wegen nie beneidet. Und wenn er mich auch als Dieb verschrien hat, weil ich einmal ein Pfand von ihm zurückbehielt für eine Geldsumme, die er mir ohne Zeugen versprochen hatte, so hat er doch, als er nach Pisa übersiedelte und der Senat der Universität von Pavia ihn frug, ob ich wohl geeignet sei, seine Stelle einzunehmen, geantwortet: »Mehr als irgendein anderer.« Und da der Senat wohl wusste, dass wir uns nicht versöhnt hatten, erteilte er mir den Lehrauftrag, den Curzio innegehabt. Zu meinen guten Eigenschaften gehört auch zweifellos, dass ich von frühester Jugend an niemals eine Lüge gesprochen, dass ich Armut, Verleumdungen und so viel anderes Unglück ertragen habe und dass man mit einigem Rechte mich niemals der Undankbarkeit bezichtigen konnte. Doch schon zu viel des Selbstlobes!
FÜNFZEHNTES KAPITEL
Von meinen Freunden und Gönnern
Mein erster Jugendfreund war Ambrogio Varadeo, mein Genosse im Schachspiel und im Musizieren; Ähnlichkeit des Charakters hatte uns zusammengeführt. In späteren Jugendjahren war ich dann vor allem befreundet mit Prospero Marinoni aus Pavia, mit dem Mailänder Ottaviano Scotto, der mir oft mit Darlehen aus Geldverlegenheiten geholfen hat, und mit Gaspare Gallareato. Während meines Aufenthaltes im Städtchen Sacco verband mich eine enge Freundschaft mit Giovanni Maria Mauroceno, einem venezianischen Adligen, und mit dem Drogisten Paolo Illirico. Nach meiner Rückkehr nach Mailand gewann ich die Freundschaft des dortigen Erzbischofs, Filippo Archinti, der mich dann mit Lodovico Madio bekannt machte, dessen Unterstützung ich bedurfte und genossen habe. Unter manchen anderen lernte ich zu Mailand den Juwelier Girolamo Guerrini kennen, von dem ich viele Geheimmittel erfuhr, über die ich später in meinen Büchern berichtet habe, aber nicht in der Art der Plagiatoren, die aus fremden Büchern ihre Weisheit zusammenstehlen. Durch Guerrini wurde ich auch bei dem Florentiner Francesco Belloti eingeführt. Des Weiteren befreundete ich mich mit dem Rechtsgelehrten Francesco della Croce, einem angesehenen, wackeren Manne, der auch in der Mathematik Bescheid wusste und dessen Hilfe ich sehr viel verdankte, als es sich um meine Aufnahme in das Kollegium der Ärzte handelte. Durch die Vermittlung des Drogisten Donato Lanza wurde ich mit dem Senator von Cremona, Francesco Sfondrati, befreundet, der später Kardinal wurde; und durch diesen wiederum machte ich die Bekanntschaft des Giambattista Speciario, der gleichfalls von Cremona gebürtig und Vorstand des dortigen Kriminalgerichtshofes war, ein gebildeter und überaus tüchtiger Mann, durch den ich dem Gouverneur von Mailand und Kommandanten der kaiserlichen Armee, Alfonso d'Avalos 88, vorgestellt wurde. Sfondrati war es auch, der mir die Stelle eines Dozenten der Medizin in Pavia verschaffte.
Später schenkte mir Andrea Alciati 89seine Freundschaft, jener berühmte Jurist und glänzende Redner, und nach ihm sein Neffe Francesco Alciati 90, der jetzt Kardinal ist. Einige Zeit darauf lernte ich noch zwei andere Kardinäle kennen, den Giovanni Morone und den Pietro Donato Cesi. Und auf dem Mäzenat dieser drei Kardinäle ruht heute meine Lebensstellung. Ein vierter Kardinal, mit dem ich befreundet bin, ist Christoforo Madruzzo 91, Bischof von Trient, der Sprössling eines hocherlauchten Fürstengeschlechts, der wie kein Zweiter mich mit Wohltaten überhäuft und freigebig ist gegen jedermann.
Dann stand ich – um wieder von Freunden zu sprechen, die mir gleichgestellt waren, – in herzlichem Verkehr mit Panaetius Benevento aus Arezzo, dem allertrefflichsten Manne, und diese Freundschaft, die nur auf der eigenen Kraft unserer Zuneigung ruhte, schien mir würdiger und köstlicher als alle anderen, die für mich mit finanziellen Vorteilen verknüpft waren. In Rom war ich befreundet mit dem ehrwürdigen Bischof Taddeo Massa, einem ebenso hochintelligenten Kopf als reinen Charakter, und schon früher mit Giovanni Meone, einem der Räte des Dom Ferrante Gonzaga 92, Gouverneurs von Mailand und Generals der kaiserlichen Armee. Auch mit den Kardinälen Carlo Borromeo 93und Marco Antonio Amulio 94, einem Venezianer, zwei ganz ausgezeichneten Männern, war ich befreundet und mit noch so viel anderen, dass es zu viel wäre, sie alle aufzuzählen. Dem Einfluss der angesehenen Kardinäle Borromeo und Alciati verdanke ich es auch, dass ich, als ich nach Bologna kam, Medizin zu dozieren, die Freundschaft des ganzen dortigen erlauchten Senats gewonnen habe; denn diese edlen Herren sind ganz staunenswert gefällig und liebenswürdig und ebenso klug als vornehm.
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