Michael Weger - Octagon

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Das Octagon – einst die Tempelschule eines weit entlegenen, mystischen Königreichs, hat die Zeiten überdauert. Seine Lehren der acht archetypischen Seelenkräfte, die das Wesen der Menschheit bestimmen, sind mit den Jahrhunderten gewachsen. Paul Stenson, ein junger Psychotherapeut aus Köln, findet über abenteuerliche Pfade den Weg dorthin und durchläuft den Zyklus der geheimnisvollen Innenwelten. Am Wasser der Seele, dem Ort der letzten Prüfung, scheinen all seine Bemühungen zu scheitern. Doch die Liebe zu einer Frau und die Hand einer Meisterin führen ihn schließlich über sich selbst hinaus.

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Wenige fünfzig Meter flussaufwärts badeten ausgelassene Kinder mit Bällen spielend im selben Wasser und Frauen in bunten Saris wuschen ihre Wäsche darin.

Paul enthielt sich jeder Beurteilung des Erlebten, hätte er doch gleich welche Form der Einschätzung als anmaßend und fehl am Platz empfunden.

Am frühen Nachmittag ließ ihn Arjun eine Weile in einem der Straßencafés warten, um mit Pauls Reisepass von den zuständigen Ämtern noch die letzten Genehmigungen für die Weiterreise ins Landesinnere einzuholen.

Wie im Flug verging die Stunde mit der Beobachtung einzelner Männer- und Frauengruppen, die in den angrenzenden Cafés unter steter Trennung der Geschlechter wild miteinander diskutierten oder entspannt erzählten, aßen, tranken und lachten. Später am Tag schlängelte er sich, wieder begleitet von Arjun, durch den von lärmenden Touristen und Einheimischen völlig überlaufenen Bazar. Paul fand sogar einen Stand, an dem Shilas verkauft wurden, bekam jedoch keinen mit gold-gelbem Filament zu Gesicht.

Da er sich vorgenommen hatte, die Eindrücke seiner Reise in Notizform festzuhalten, erstand er ein kleines in Leder gebundenes, mit Prägedruck verziertes Büchlein.

Gegen Abend aßen die beiden Männer dann in einem Restaurant, das für seine nepalesischen Spezialitäten bekannt war. Der vielen ausländischen Gäste wegen, waren die Speisen, wie Arjun beschwor, schonend zubereitet.

Den abschließenden Drink nahmen sie in einem der zahlreichen Internetcafés zu sich. Nebenher verschickte Paul eine kurze Mail an seinen Vater auf La Gomera und auch an Carl. Zuvor musste er sich allerdings etwas gedulden, da der Strom bald nach dem Betreten des Cafés wieder ausgefallen und das zugehörige Notaggregat defekt war.

Die Mail an seinen Vater löste unerwartet Traurigkeit aus. Sein alter Herr schien ihm plötzlich viel zu fern und die Zeit, die ihm blieb, um das eine oder andere Gespräch zu führen, bedenklich kurz.

In den letzten Jahren war Carl ihm zum zweiten Vater geworden. Auch wenn beiden bewusst war, dass es sich dabei um eine klassische Übertragung handelte, minderte das nicht die Qualität ihrer innigen Beziehung.

„Das hat Kathmandu so an sich“, unterbrach Arjun, der geduldig gewartet hatte, feinfühlig seine Gedanken. „So viel geballte spirituelle Kultur wühlt einen mitunter auf. Kommen Sie, wir trinken ein Glas heißen Roksi. Der wärmt die Seele.“ Gern ließ Paul sich dazu überreden, den nach verdünntem Korn schmeckenden Schnaps zu probieren, und tatsächlich gingen ihm die Zeilen seiner Mails danach leichter von der Hand.

Kurz nach zehn Uhr abends saß er schließlich mit angezogenen Beinen und der Stirnlampe am Kopf auf dem Bett. Mit den ersten Notizen über die vergangenen Tage wollte er noch sein neues Schreibbuch einweihen.

Er hatte Carls Rat, den einen oder anderen feuchtfröhlichen Abend zu verbringen, nicht vergessen. Und da er nun schon vorgebaut hatte, beschloss er, noch etwas mehr zu trinken und sich direkt aus der Whiskyflasche, die auf dem Nachtkästchen neben dem Bett ihren Platz gefunden hatte, den einen oder anderen weiteren Schluck zu genehmigen.

Zudem hielt er diesen Akt, um etwaig noch anstehenden seelischen Nöten vorzubeugen, für dringend angebracht.

16

Das ehemals helle Blau des völlig veralteten Toyota Überlandbusses aus den Siebzigerjahren war von Dellen und Roststellen übersät. Er war bis zum Bersten mit Menschen und Gepäckstücken gefüllt.

Paul und Arjun hatten im Fond des Busses noch zwei Plätze ergattert. Dicht aneinander gedrängt saßen sie nun auf abgenützten Plastiksitzen an einem der Fenster.

Schon nach wenigen Kilometern stadtauswärts empfand Paul, noch etwas geplagt von den Auswirkungen der Schnäpse, die Geräuschkulisse als unerträglich. Heftig aufeinander einredende Einheimische, aufgeregtes Geschrei von Kindern, Hupen und Motorengeräusche des enormen Verkehrsaufkommens und die alles überlagernden Soundeffekte eines Martial-Arts-Movies, das via Monitor über dem Kopf des Fahrers ausgestrahlt wurde, ergaben eine geradezu infernalische Symphonie.

Zudem schien ihm der dichte Straßenverkehr auf der holprigen Überlandstraße ohne geordnete Verkehrsregelung auskommen zu müssen. Immer wieder staunte er über abrupte Bremsmanöver und die darauf durch offene Fenster folgenden heftigen Diskussionen der Fahrer. An den Straßenrändern sah er scheinbar wahllos abgestellte Fahrzeuge, neben denen Männern in Gruppen rauchend ihre Schwätzchen hielten. Zusteigende Mütter gaben ihre Babys unbekümmert an Fremde weiter, währenddessen sie ihr Gepäck verstauten. Oft fanden die Kleinen, nachdem sie durch den halben Bus gereicht wurden, erst wieder etliche Minuten später den Weg über fremde Hände zurück zu ihren Müttern.

Der Lärmpegel war ohrenbetäubend, an Schlaf nicht zu denken und es war Paul ein Rätsel, wie er die, von Arjun angekündigten, neun Stunden Busfahrt überstehen sollte.

Immer wieder blieben seine Blicke an Alltagsszenarien und beeindruckenden Landschaften hängen, die vor den Fenstern vorbeizogen.

Die Armut der Bevölkerung stach allerorts ins Auge. Kärgliche Behausungen, wahllos in unregelmäßigen Abständen, aus Wellblech und Lehmziegeln an die Straße gestellt, waren meist an der Front unverbaut und gaben den Blick auf wenige Quadratmeter Innenraum frei. Mehrere Schlafplätze, Erdkuhlen, die als Abort dienten, und daneben gelegene Feuerstellen, auf denen gekocht wurde, reihten sich eng aneinander.

Ging die Fahrt durch kleinere Dörfer, wechselte die Szenerie und wurde wieder lebendig und übervölkert. Die bunten Saris der Frauen bestimmten dabei mit ihren teils grellen Farben das Bild.

Je länger die Fahrt andauerte, desto häufiger wand sich die Straße üppig bewachsene Steilhänge entlang.

Die Schluchten, oft hart an den Straßenseiten abfallend, waren von beschaulichen Bächen und Flüssen durchzogen, die sich durchs Land schlängelten.

Mit völlig verschwitztem Oberhemd vermischten sich im Lauf der Zeit Eindrücke, Farben und Gerüche in Pauls Wahrnehmung und ergaben einen Flickenteppich, der ihn mehr und mehr wie ein klebriger Mantel umhüllte.

Vier Stunden später war wider Erwarten alles, was ihn zuvor so schreiend bedrängt hatte, zur gewohnten Monotonie geworden und er döste zunehmend abgestumpft vor sich hin.

Zwischendurch fielen ihm sogar die Augen zu und nach einer weiteren Stunde übermannte ihn schließlich tiefer Schlaf.

An ihrem Zielort angekommen, musste Arjun ihn sogar etwas unsanft wecken.

Paul schreckte desorientiert auf, wehrte sich kurz, entschuldigte sich aber gleich, als er realisierte, wo er sich befand und dass alles seine Ordnung hatte.

Der Bus war zum Stillstand gekommen, die Fahrgäste stiegen aus und nachdem Paul seine Füße auf festen Grund gesetzt hatte, bestaunte er überwältigt die entfernt aufragenden schneebedeckten Giganten. Ihre Gipfel waren vom untergehenden Sonnenlicht in zartes Orange getaucht und hoben sich mit scharfen Konturen vom indigoblauen Abendhimmel ab.

Das Dorf Banglung am Unterlauf des Kali Gandaki unterschied sich nicht wesentlich von den Außenbezirken Kathmandus, wie sie Paul bei seiner Fahrt vom Flughafen ins Zentrum erlebt hatte.

Einfache Steinhäuser mit verwitterten Holzaufbauten reihten sich an einer einzigen Straße entlang aneinander. Verwaschene Farben, verfallene Mauerwerke, trockene Schotterwege und schiefe Holzbalken, die überall als Stützen eingesetzt waren, zeichneten dasselbe Bild verbrauchten Reizes.

Über den Köpfen der Passanten warfen bunt gemischte Reklametafeln ihr flackerndes Licht auf die schmalen Gehsteige.

Männergruppen unterhielten sich in Straßencafés, Frauengruppen schlenderten mit ihren Kindern an den Händen die Straße entlang, Touristen feilschten an den wenigen Verkaufsständen, um alles, was sie für ihre bevorstehenden Trekkingtouren noch auf Vorrat besorgen mussten.

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