Josef Scherz - Der Herzenfresser

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Eine unheimliche Mordserie erschüttert die Habsburger- Monarchie. Der Kirche kommt das gelegen. Sie deutet die Morde als Werke des Teufels und als seine Antwort auf die vermeintlich ketzerische Politik des aufklärerischen Kaisers Joseph II. Um seine Macht zu wahren, muss der Monarch handeln. Er schickt zwei Ermittler in ein kleines steirisches Dorf, die den wahren Täter fassen sollen. Nicht weniger als die Zukunft der Monarchie liegt in ihren Händen. Ein packender historischer Krimi, der auf wahren Begebenheiten beruht.

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Der Graf zu Mürze saß mit seiner Familie beim Mittagessen, als ein Diener eintrat und ihm diskret etwas ins Ohr flüsterte. Es fiel nicht weiter auf, weil die Kinder für hinreichend Lärm und Aufmerksamkeit sorgten und des Grafen Gemahlin Agnes ihr Augenmerk den Kindern schenkte. Außerdem war es nicht ungewöhnlich, dass ihr Gatte beim Essen gestört wurde und in der Folge irgendwelche Pflichten zu erfüllen hatte. Agnes hatte es längst aufgegeben, dagegen zu protestieren. Er hatte ihr bei einem früheren Anlass klarmachen können, dass es eben zu den Aufgaben ihres Standes gehörte, dem Volk Halt und Ordnung zu geben. Und das erforderte manchmal eben Opfer.

Der Diener war kaum gegangen, als sich der Graf mit gespielter Gelassenheit vom Tisch erhob und sich den Mund abtupfte. »Wenn ihr mich bitte entschuldigt. Ich habe mit Lafer etwas zu besprechen.«

Darauf eilte er von dannen. Er lief durch die hohen Flure seines Schlosses ins Freie und überquerte im Laufschritt den weitläufigen Hof. Gleich dahinter gelangte er zum Gutshof, wo ihn Lafer bereits ungeduldig erwartete.

»Ich bitte um Verzeihung, Herr Graf, aber mir ist eine Nachricht von höchstem Interesse zugetragen worden.«

»Worum geht es?«, fragte der Graf.

»Maria hat gestern einen gewissen Rudolf Reininger geheiratet«, antwortete Lafer.

Den Grafen durchfuhr ein kalter Schauer.

»Geheiratet? Rudolf Reininger? Wer soll das sein?«

»Er ist Hirte auf der Turnauer Alm. Unbedeutend. Soll ein ziemlicher Eigenbrötler sein. Niemand im Dorf kann sich so recht vorstellen, wie und wann die beiden ein Paar geworden sind. Nur Pfarrer Johannes tut so, als wäre alles den üblichen Weg gegangen.«

Der Graf seufzte. Er liebte Maria wirklich – noch immer. Manchmal quälte ihn die Sehnsucht nach ihr. Seit der Trennung hatte es Tage gegeben, da wäre er am liebsten unter irgendeinem Vorwand nach Turnau geritten, um sie zu sehen. Und nun konnte und wollte er nicht glauben, dass sie ihn schon vergessen hatte. Die Trennung war zwar auf sein Betreiben hin erfolgt, dennoch fühlte er sich nun in seinem Stolz verletzt.

»Ein eigenbrötlerischer Hirte«, murmelte er vor sich hin und versuchte, sich das bildlich vorzustellen.

»Was hat das alles zu bedeuten? Wir müssen nach Turnau. Ich muss zu ihr! Ich muss wissen, ob sie diesen Hirten wirklich liebt. Ich will wissen, was da dahintersteckt.«

Lafer schüttelte verneinend den Kopf.

»Herr Graf, ich weiß, was Sie empfinden, doch was erwarten Sie sich von einem Treffen? Sie hat geheiratet. Dieser Bund der Ehe wurde vor Gott geschlossen. Sie ist nun die Frau eines anderen Mannes, bis dass der Tod sie scheidet! Ob sie den Hirten liebt oder nicht, ist ohne Bedeutung. Sie haben mit ihr keinen gemeinsamen Weg. Sie haben diesen gemeinsamen Weg nie gehabt. Vergessen Sie diese Frau!«

»Wenn das nur so einfach wäre, mein Lieber«, erwiderte er und kehrte grübelnd zu seiner Familie zurück.

†††

»Ich hoffe, ich habe Sie nicht zu sehr erschreckt«, sagte der schmächtige Mann in schwarzen Reitstiefeln, weißer Reithose und grauem Rock. Seine braunen Haare hatte er hinter dem Kopf zu einem modischen Schwanz zusammengebunden. Altmanner musste kräftig durchatmen.

»Oh doch! Ich hab dich gar nicht kommen gehört. Ich war so sehr in meine Arbeit vertieft.«

Der Besucher verbeugte sich höflich: »Dann bitte ich vielmals um Verzeihung!«

»Schon gut. Kann ich dir irgendwie helfen?«

Der junge Mann überlegte. »Helfen? Nein! Aber vielen Dank für das Angebot. Ich wollte nur ein wenig allein sein.«

»Die kaiserlichen Hofställe sind aber dafür kein guter Ort, noch dazu jetzt am Abend. Es ist nämlich strengstens untersagt, hier ohne Begleitung herumzuschleichen.«

Der junge Mann schmunzelte und sagte: »Dann begleiten Sie mich doch beim Herumschleichen.«

Altmanner gefiel diese Schlagfertigkeit.

»Zuerst musst du mir aber sagen, wer du bist und woher du kommst.«

»Mein Name ist Joseph und ich komme von dort drüben«, sagte er und zeigte dabei auf Schloss Schönbrunn.

Altmanner wurde verlegen.

»Joseph? Der Joseph?«

»Ja genau, der Joseph!«, entgegnete der junge Mann und lachte spitzbübisch.

Altmanner war darauf überhaupt nicht vorbereitet und merkte, wie er feuchte Hände bekam. Er wusste nicht recht, wie er sich nun verhalten sollte und entschied sich schließlich für einen ziemlich uneleganten Hofknicks, bei dem er fast gestolpert wäre.

»Wie muss ich jetzt zu dir … äh … zu Ihnen sagen? Von dort, wo ich herkomme, haben wir keine Erfahrung im Umgang mit kaiserlichen Hoheiten. Die lassen sich dort nämlich nicht blicken.«

Joseph schien amüsiert und fragte: »Woher kommen Sie denn?«

»Aus der Steiermark.«

»Die Steiermark ist groß.«

»Turnau heißt das Dorf am Fuß des Hochschwab-Gebirges.«

Joseph kratzte sich an der Stirn.

»Ich glaube, ich habe davon schon mal gehört. Schließlich und endlich werde ich von meinem strengen Hauslehrer jeden Tag in Heimatkunde unterrichtet – oder vielmehr gequält. Er pflegt immer zu sagen: ›Wer einmal ein Land regieren will, soll es zumindest auf der Landkarte kennen!‹«

Nun mussten beide herzlich lachen.

»Wie sagen die Leute bei euch zu jemandem, der Joseph heißt?«

»Sepp! Einfach Sepp!«, antwortete Altmanner.

»Sepp? Warum das?«

»Ich weiß auch nicht, woher das kommt.«

Joseph streckte ihm die Hand entgegen: »Gut! Dann bin ich für dich der Sepp. Und wie heißt du?«

»Johann! Johann Altmanner. Bei uns sagt man dazu einfach …«

»… Hans. Ich weiß. Das sagt man hier auch«, warf Joseph ein, »die Sache bleibt aber unter uns. Meine Mutter sieht es nämlich gar nicht gern, wenn ich mich allzu nah beim Volk herumtreibe. Ich glaube, sie hat einfach nur Angst, dass mir etwas zustoßen könnte, weil ich ein gutes Faustpfand abgeben würde. Aber was soll’s, jetzt bin ich nun mal da.«

Altmanner war angetan von dem jungen Mann und seiner Art zu reden.

»Hans, wie bist du zu uns nach Wien gekommen?«

»Interessiert dich das wirklich?«

»Ja, sehr sogar!«

Altmanner fühlte sich nicht ganz wohl in seiner Haut. Sollte er wirklich von seiner Vertreibung erzählen? Wie würde es der junge Thronfolger wohl aufnehmen? Er musste an die Worte von Ludowitz denken, wonach er niemanden bräuchte, der mit dem Mundwerk arbeitet und unbedachte Äußerungen macht.

»Erzähle! Ich hör dir zu«, sagte Joseph ermunternd, doch Altmanner hegte weiterhin Zweifel, was Joseph zu bemerken schien.

»Mache dir keine Sorgen, Hans, es bleibt unter uns.«

»Unter uns dreien«, korrigierte Altmanner.

»Wer noch?«

»Ludowitz!«

Joseph lachte auf.

»Bestens! Ludowitz und ich sind Freunde. Und alle Freunde von Ludowitz sind auch meine Freunde.«

Altmanner war erleichtert, doch blieb er vorsichtig. Konnte er Joseph wirklich trauen? Nur weil er Thronfolger war, bedeutete das lange nicht, dass sein Wort auch galt.

»Lieber Hans, jetzt hast du mich neugierig gemacht, und du wirst mich nicht eher los, bevor du mir deine Geschichte erzählt hast.«

Altmanner musste einsehen, dass ihm keine Wahl blieb. Sie setzten sich in eine schummrige Ecke, und er begann zu erzählen. Joseph hörte aufmerksam zu und schüttelte zwischendurch immer wieder den Kopf.

»Vielen Dank für deine offenen Worte. Wirklich unglaublich«, sagte Joseph am Ende, »ich werde alles für mich behalten. Behalte aber auch für dich, was ich dir zu sagen habe.«

Altmanner hob eine Hand zum feierlichen Schwur und war gespannt, was ihm ein junger Thronfolger wohl so Geheimes zu berichten hatte.

»Der kaiserliche Hof ist eine Schlangengrube. Viele Menschen hier sagen nicht das, was sie denken. Ich bin aber daran interessiert, Leute wie dich und Ludowitz als Freunde zu haben. Leute, die mit mir offen reden, die mir sagen, was das Volk denkt, was das Volk wirklich will!«

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