Josef Scherz - Der Herzenfresser

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Eine unheimliche Mordserie erschüttert die Habsburger- Monarchie. Der Kirche kommt das gelegen. Sie deutet die Morde als Werke des Teufels und als seine Antwort auf die vermeintlich ketzerische Politik des aufklärerischen Kaisers Joseph II. Um seine Macht zu wahren, muss der Monarch handeln. Er schickt zwei Ermittler in ein kleines steirisches Dorf, die den wahren Täter fassen sollen. Nicht weniger als die Zukunft der Monarchie liegt in ihren Händen. Ein packender historischer Krimi, der auf wahren Begebenheiten beruht.

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Sie spürte, dass er es ernst meinte und hatte Mitleid mit diesem vereinsamten Menschen, von den anderen wenig geachtet und bei jeder Gelegenheit verhöhnt. Deshalb streckte sie nun doch ihre Hand nach dem Geschenk aus. Er begriff und lächelte überglücklich. Dann machte er sich sofort wieder auf den Weg hinaus.

»Rudolf!«, rief sie ihm nach, »warte!«

Sie trat nah an ihn heran und sah ihm tief in die Augen.

»Durch die Vermählung werde ich zu deiner Frau. Ich werde für dich da sein, aber ich werde dich nicht lieben.«

Er nahm es ohne eine Regung zur Kenntnis und verschwand.

†††

Niemand wusste, wo Reininger steckte. Auch nicht Pfarrer Johannes. Und das ausgerechnet an diesem Tag. Umso peinlicher als Pfarrer Johannes die Vermählung ganz bewusst gleich nach dem allgemeinen Gottesdienst eingefädelt hatte. Alle Turnauer sollten schließlich Zeugen dieses Ehebunds werden. Er kannte seine Schäfchen ganz genau und wusste, dass sie sich dieses einmalige Ereignis nicht entgehen lassen würden.

Nervös blickte er zwischen den Gebeten immer wieder in Richtung Sakristei zu seinem Messdiener, der ihm von dort ein Zeichen geben sollte, wenn Reininger endlich eintraf. Der Messdiener zuckte nur mit der Schulter. Pfarrer Johannes wurde wütend. Innerlich.

Wenn dieser Eigenbrötler nicht kommt, schicke ich ihn persönlich zur Hölle!

Aber irgendwann gegen Ende des Gottesdienstes kam dann doch das erlösende Zeichen, worauf Pfarrer Johannes erleichtert seine Augen nach oben zu Gott richtete und ihm dabei mitten im Vaterunser ein lautes ›Halleluja!‹ entfuhr. Ungewollt störte er damit den monotonen Gebetsfluss der Leute – der schließlich stockte. Alle Augen waren nun nicht mehr auf das große Kreuz am Altar gerichtet, sondern erwartungsvoll auf ihn, den Pfarrer.

»Fürchtet euch nicht!«, verkündete er. »Mir hat soeben Gott eine Frohbotschaft übermittelt!« Etwas Besseres war ihm nicht eingefallen, aber es wirkte, denn die Leute lächelten verzückt.

†††

Reininger hatte sich ordentlich gewaschen, die Haare geschnitten und den Bart sorgfältig gestutzt. Seinen ganzen Körper hatte er über und über mit frischem Rosenwasser eingerieben. Irgendwo in seiner Hütte war er ausgerechnet an diesem Tag auf dieses Fläschchen gestoßen. Weiß der Teufel, von wem er es einmal bekommen hatte. Überdies hatte er sich eine dunkle Festtracht mit einem weißen Hemd und ziemlich steifen Lederschuhen angezogen, die bei jedem Schritt klapperten und seine Füße blutig rieben. Doch er biss die Zähne zusammen. Es waren natürlich nicht seine eigenen Sachen. Woher auch? Er musste dafür einen Bauern beknien und ihm hoch und heilig versprechen, nicht hineinzufurzen und alles gleich am nächsten Tag sauber wieder zurückzubringen. Aber Reininger hätte es sich so oder so nicht unter den Nagel gerissen, denn die Sachen waren ihm viel zu groß. In die Jacke hätte er ohne Probleme ein weiteres Mal hineingepasst, und die Hose musste er am Bund wie einen Sack zusammenschnüren, damit sie ihm nicht hinunterrutschte.

»Hast dich fein rausgeputzt!«, sagte der Messdiener und nickte ihm anerkennend zu.

Reininger verzog keine Miene.

»Wenn die heilige Messe gleich vorbei ist, wird der Herr Pfarrer in die Sakristei kommen und dir den Ablauf deiner Hochzeit erklären!«

Reininger atmete aufgeregt durch.

»Na, na, so schlimm ist es nicht«, beruhigte ihn der Messdiener und grinste schelmisch. Dann trat er näher an Reininger und flüsterte ihm ins Ohr: »Denk einfach an die Hochzeitsnacht! Da kannst du deine Alte so richtig rannehmen und ihr dabei auf die Tutteln greifen! Naja, allzu große Tutteln hat die Maria ja nicht, was man so sieht. Aber macht nichts. Für dich wird’s schon reichen. Glaub mir, das tut gut! Naja, vielleicht nicht gleich beim ersten Mal, aber mit der Zeit wird’s dann. War bei mir und meiner Alten auch so. Jedenfalls viel besser als Selbermachen oder mit deinen Viechern auf der Alm! Hahaha!«

Reininger schob den Messdiener von sich weg, schaute verärgert und beschämt auf ein großes Gemälde an der Wand, das Jesus Christus mit riesigem Heiligenschein zeigte.

Ob der Heiland das wohl auch gehört hat? Noch dazu aus dem Mund eines Messdieners und ausgerechnet hier an diesem geweihten Ort?

Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen, als Pfarrer Johannes schnellen Schrittes hereinpolterte und sich mit einem Tuch den Schweiß von der Stirn wischte.

»Grüß Gott, mein lieber Reininger! Wo warst eigentlich so lange? Egal. Hauptsache, du bist da. Aufgeregt?«

Er nickte.

»Brauchst nicht zu sein! Mache einfach nur, was ich dir jetzt sage. Also: Zuerst gehst du von hier aus vor den Altar, machst eine Verbeugung und bekreuzigst dich. Dann trittst du ein paar Schritte zurück und wartest. In der Eile habe ich den Messdiener zum Brautvater auserkoren, und er wird Maria vom Haupteingang herein bis zu dir vor den Altar geleiten. Die Orgel wird spielen, und wenn sie verstummt, rede nur mehr ich. Du brauchst dann auf meine Aufforderung hin nur mit einem ›Ja‹ zu antworten. Ist doch nicht so schwer, oder?«

Pfarrer Johannes bedeutete dem Messdiener hektisch, endlich die Braut zu holen, die gleich nebenan im Pfarrhof von Edeltraud geschmückt wurde. Unbemerkt von Pfarrer Johannes zwinkerte der Messdiener noch rasch Reininger zu und erinnerte ihn mit einer eindeutigen Handbewegung an das genussvolle Kneten der Brüste.

Pfarrer Johannes ergriff einen Becher, füllte ihn mit Wein und trank ihn in einem Zug aus. Er rülpste herzhaft und schenkte sich noch ein paar Mal nach.

»Wenn alles vorbei ist, lieber Reininger, darfst auch einen Schluck von meinem Messwein trinken. Aber erst danach, denn sonst wirst du mir noch übermütig.«

Jetzt wurde ihm der Becher lästig. Er stellte ihn zur Seite und trank direkt aus der Flasche.

»Heute bin ich ganz trocken im Mund.«

Schon drang der wuchtige Klang der Orgel in die Sakristei.

»So, Reininger, es ist soweit! Du musst jetzt hineingehen«, befahl Pfarrer Johannes, »und denke daran, was ich dir gesagt habe.«

Dem Bräutigam wurde unerträglich heiß, und er begann zu schwitzen. Bald roch er trotz des vielen Rosenwassers seinen eigenen Schweiß und schämte sich erstmals in seinem Leben dafür. Unsicheren Schrittes schlurfte er vor den Altar. Schneidende, dicke Luft. Gelegentliches Husten und Räuspern. Er vermied es, sich zum Kirchenschiff umzudrehen. Er spürte jedoch die vielen bohrenden Blicke im Nacken. Er, der einsam auf einer abgelegenen Alm lebte und bislang von niemandem beachtet worden war, stand plötzlich im Mittelpunkt des Dorfs. Doch er hatte sich nichts vorzuwerfen. Schließlich war es ja kein Geringerer als der Herr Pfarrer höchstpersönlich, der ihn zu dieser Eheschließung angehalten hatte, und damit war ihm der Segen Gottes gewiss.

Pfarrer Johannes folgte betend aus der Sakristei, kniete feierlich vor dem Altar nieder und bekreuzigte sich. Dann wandte er sich um, baute sich mächtig vor Reininger auf und lächelte verzückt.

Ein schwacher Luftzug verriet, dass das Kirchentor geöffnet und die Braut vom Messdiener unter der dröhnenden Orgelmusik hereingeführt wurde. Neugierig wagte Reininger jetzt einen Blick nach hinten, doch Marias schönes Gesicht zeigte keine Regung. In einem bäuerlichen Festtagsgewand schritt sie würdevoll auf ihn zu, mied dabei jeglichen Augenkontakt, schaute nur starr geradeaus. Als sie vor dem Altar angekommen war, ließ der Messdiener ihre Hand los und trat zur Seite. Die Orgel verstummte. Kein Räuspern mehr. Kein Schnäuzen. Kein Husten. Es war absolut still.

Nun streckte Pfarrer Johannes beide Hände nach oben und verkündete mit lauter Stimme und ernstem Gesichtsausdruck: »Der Herr sei mit euch!«

»Und mit deinem Geiste!«, kam es wie aus einem Munde zurück.

†††

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