Gusti Adler - ...vergessen Sie nicht die chinesischen Nachtigallen.

Здесь есть возможность читать онлайн «Gusti Adler - ...vergessen Sie nicht die chinesischen Nachtigallen.» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

...vergessen Sie nicht die chinesischen Nachtigallen.: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «...vergessen Sie nicht die chinesischen Nachtigallen.»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die Erinnerungen der langjährigen engsten Mitarbeiterin Max Reinhardts an den bedeutenden Theatermann – ein faktenreiches, packendes, menschlich ergreifendes Charakterportrait aus unmittelbarer Nähe, das aufgrund der Einbeziehung zahlreicher noch von der Hand Max Reinhardts stammender biographischer Aufzeichnungen, Briefe und Reden ein unschätzbares Dokument zur Theater- und Zeitgeschichte dieses Jahrhunderts darstellt.

...vergessen Sie nicht die chinesischen Nachtigallen. — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «...vergessen Sie nicht die chinesischen Nachtigallen.», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ankauf von Leopoldskron

Helene Thimig, Victoriastraße 11, Berlin 16. April 1918

Leopoldvertrag unterzeichnet Gott schenke uns für dieses köstliche Gehäuse die glücklichsten Inhalte Bin froh gut dankbar erkenne wie wundervoll notwendig der Feiertag für den Menschen gespenstische Hindernisse einschrumpfen den Glauben an Erfüllung des Naturnotwendigen wachsen läßt Ich liebe Dich

Dieses Telegramm barg den Keim für alles Künftige. Mit dem Federzug der Unterschrift des Kaufvertrages von Leopoldskron wurden zwanzig Jahre im Leben Reinhardts schicksalhaft bestimmt.

Max Reinhardt hatte seit Jahren nach einem Haus gesucht, das seiner Vorliebe für das Barock entgegenkam. Er konnte, bis an sein Lebensende, niemals widerstehen, wenigstens mit dem Gedanken zu spielen, irgendein altes Schloss, ein altes Bauernhaus, das zum Verkauf ausgeschrieben war, zu erwerben, selbst lange nachdem er schon in Leopoldskron fest verankert war.

Eine solche Möglichkeit war lockend wie eine neue Inszenierung. In Gedanken richtete er dann dieses Haus bis ins letzte ein. Wohin er auch kam: die Suche nach einem derartigen Wohnsitz begann sofort – Kauf oder Miete –, und es war oft schwer, ihn davon abzubringen, sich in ein kostspieliges Abenteuer dieser Art zu verstricken. Freunde und Mitarbeiter wurden auf die Suche geschickt, Pläne mussten beschafft, eigensinnige Besitzer solcher Häuser überredet werden, ihr Haus zum mindesten zu zeigen.

Bei Leopoldskron spielte die Liebe zu Salzburg, dem Salzburg seiner Jugend, noch eine besondere Rolle. Er war verliebt in die Stadt, verliebt in die Landschaft, verliebt in das Barock des Schlosses. Der Gedanke, den Berliner Sorgen entfliehen zu können, eine Ruhe zu genießen, die wie eine Fata Morgana ein Leben lang vor ihm herschwebte, ein Haus zu schaffen, dessen Vollkommenheit er träumte, und wenigstens einen Teil des Jahres so zu leben, wie es seinem innersten Wesen entsprach – dieser Gedanke war zwingend. Die Inflation begünstigte ein solches Unternehmen und ermöglichte es ihm, diesen Besitz um einen erschwinglichen Preis zu erstehen. Es war zunächst eine leere Schale. Nur wenige Möbel standen in den vierzig Zimmern, aber kunsthistorisch wertvolle Stuckdecken, herrliche alte Barocköfen, Bilder, die Halle, das architektonisch vollendete Stiegenhaus, der Marmorsaal gaben Max Reinhardt den Leitton für die schönste Bau-Inszenierung seines Lebens. In den zwei Jahrzehnten, die ihm dort vergönnt waren, hat er diesem verwahrlosten, verfallenden Haus den Glanz seiner barocken Vergangenheit wiedergegeben. Was er hinbrachte, wurde mit empfindsamer Hand eingefügt. Es war für ihn in späteren Jahren immer eine besondere Freude, wenn Sammler oder Kunsthistoriker das Schloss besichtigten und Ursprüngliches nicht mehr von dem unterscheiden konnten, was er hineinkomponiert hatte. (Auch meine Schwester durfte zu dieser Komposition beitragen. Sie war Malerin und Restauratorin, und Max Reinhardt betraute sie mit verschiedenen Aufgaben in Leopoldskron. Er wollte unterhalb der Fenster im Venezianischen Zimmer Blumenstücke haben. Das Deckenbild in diesem Raum mit Commedia-dell’arte-Figuren stammt ebenfalls von ihrer Hand. Für das Speisezimmer malte sie zwei Blumenstücke, die dort in Stuckrahmen eingelassen sind.)

In diesen frühen Jahren, unmittelbar nach dem Ankauf, trug Reinhardt die Vision dessen, was er aus dem leeren Haus machen wollte, bereits in sich. Auch diesen Traum hat er später verwirklicht: Kammermusik-Abende, Theatervorstellungen im Marmorsaal und im Gartentheater, Serenaden auf der Seeterrasse.

Die Einnahmen seiner Arbeitsjahre hat er in die Ausgestaltung dieses Hauses investiert. Wer wollte die Bilanz ziehen zwischen der schöpferischen Freude, die er dabei Jahre hindurch genoss, und der Sorgenlast, in die sich alles in den Jahren wirtschaftlichen und kulturellen Niederganges wandelte, bis zuletzt nur der unerfüllte Wunsch blieb, dem Moloch, zu dem dieser Besitz geworden war, zu entfliehen, sich der Schuldenlast durch Verkauf zu entledigen. Ungerechtfertigte Steuern, mit denen sein Berliner Theaterbesitz nach 1933 belastet worden war, um ihn der Regierung in die Hände zu spielen, hatten zu der Katastrophe beigetragen und im Zusammenhang damit auch seinen österreichischen Besitz bedroht. Schließlich beschlagnahmte die Gestapo im Juli 1938 Schloss Leopoldskron. Max Reinhardt nahm die Nachricht dieses Verlustes mit stoischer Ruhe auf. In einem Satz fasste er zusammen, was er dazu zu sagen hatte: »Ich habe es gehabt.«

Der Raub Leopoldskrons wurde nach der Einnahme von Salzburg durch die Amerikaner rückgängig gemacht. Max Reinhardt hat es nicht mehr erlebt.

»Jedermann«

Mitte April 1920 wurde von der Salzburger Festspielhausgemeinde feierlich beschlossen, trotz aller Ernährungsschwierigkeiten das »Sommerspiel« vorzubereiten. Man hatte sich entschlossen, auf das Schauspiel in einer Kirche zu verzichten und Reinhardts Vorschlag zu folgen, den Jedermann im Freien, auf dem Domplatz, aufzuführen. Fürsterzbischof Dr. lgnatius Rieder begrüßte dieses Vorhaben. Er schrieb am 21. Juli 1920 an Max Reinhardt:

Für das freundliche Schreiben do. 16. Juli ergebenst dankend, kann ich nur wiederholen, daß ich mich vom Herzen freue, wenn dieses tiefergreifende Spiel zur glücklichen Aufführung kommt; es wird einen mächtigen reinigenden Eindruck machen. Für alle Arbeiten, die Sie, hochgeehrter Herr, im Dienste idealer Zwecke machen, bestens dankend, bin ich

Ihr ganz ergebener

Dr. Ignaz Rieder

Fürsterzbischof von Salzburg

Als es dann im August tatsächlich dazu kam, schien sich zunächst alles gegen dieses Unterfangen zu verschwören: Unruhen in der Stadt und die Unsicherheit des Wetters, mit der man freilich in dem regenreichen Salzburg in bösen und in guten Zeiten immer rechnen musste. Max Reinhardt hat – zwanzig Jahre später – in Amerika in einem Brief geschrieben:

Die Salzburger Festspiele habe ich gegründet, als eine Hungerrevolte in der Stadt wütete und als man den Wein aus den Kellern des Hotel Europe auf die Bahnhofstraße laufen ließ. – Aber am Nachmittag brach die Sonne durch und die Leute saßen stramm auf dem Domplatz. Das ist freilich vorüber, aber es hat immerhin achtzehn Jahre gedauert, und die große Welt ist in die kleine Stadt gepilgert.

Alles, was in späteren Jahren so selbstverständlich schien, musste in diesem ersten Sommer geschaffen und erkämpft werden. Die Bühne auf dem Domplatz, die Tribünen für die Zuschauer, der Raum für Proben – in der Aula der alten Universität – die Verteilung der Schauspieler-Garderoben in die Häuser im Dombezirk, die Jedermann-Rufe von den Türmen der Stadt. In letzter Minute musste ein ansprechendes Programm für die Aufführung entworfen werden. Landeskonservator Eduard Hütter, ein fähiger Zeichner und Architekt, der auch für Reinhardt und die Festspiele tätig war, wurde mit dieser Aufgabe betraut. Aber er war in diesem ersten Festspielsommer so überanstrengt, dass ihm die Ausführung dieses Auftrags nicht leicht fiel. Ich hatte damals gerade Wilhelm Worringers »Altdeutsche Buchillustration« gelesen. Der Holzschnitt »Der reiche Narr und der Tod« aus Sebastian Brants »Narrenschiff« (Basel, Bergmann von Olpe, 1494) schien mir die Lösung des Programm-Problems zu bringen. So zeigte ich Hütter das Buch. Er sah die Reproduktion des Holzschnittes, und die Idee leuchtete ihm ein. Die Programmillustration für die erste Jedermann-Aufführung war gefunden. Eine große Erleichterung für Hütter und eine Freude für mich.

Reinhardt lag, begreiflicherweise, ungemein viel an dem Läuten der Kirchenglocken in entscheidenden Augenblicken der Aufführung. Es gab keinen Präzedenzfall dafür, und es schien hoffnungslos. Schließlich gelang es mir aber doch, es in seinem Namen bei den geistlichen Behörden durchzusetzen, und ich werde seinen Blick zu mir herüber nie vergessen, als bei der Premiere des Jedermann die Glocken zum ersten Mal zu läuten begannen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «...vergessen Sie nicht die chinesischen Nachtigallen.»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «...vergessen Sie nicht die chinesischen Nachtigallen.» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «...vergessen Sie nicht die chinesischen Nachtigallen.»

Обсуждение, отзывы о книге «...vergessen Sie nicht die chinesischen Nachtigallen.» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x