Martin Arz - Der Gottstehunsbei

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Als ob der Herrgott die Welt nicht schon ohnehin mit harten Wintern, verregneten Sommern und dramatischen Missernten aufs Schärfste gestraft hätte: Eine grässliche Mordserie erschüttert München im Jahr 1430 – und das kurz nachdem ein Brand die halbe Stadt in Schutt und Asche gelegt hat. Nun scheint im Umland eine teuflische Bestie ihr Unwesen zu treiben. Die einzige Augenzeugin ist sich sicher: Sie hat den Gottstehunsbei gesehen – den Leibhaftigen daselbst.
Zwar fühlt man sich hinter den hohen Mauern der Stadt und im Schutz der vielen Kirchen und Klöster relativ sicher, doch der Gottstehunsbei zieht seinen Kreis immer enger um die Stadt. Der Magistrat beauftragt daher eines seiner Mitglieder mit der Aufklärung: Tassilo Stubenruß. Der junge Spross einer mächtigen Patrizierfamilie gilt als höchst erfolgreich in Sachen Müßiggang sowie Schürzenjagd und er dilettiert zudem ebenso eifrig wie erfolglos in der Dichtkunst. Nichts liegt ihm ferner, als seinen heimeligen Landsitz zu verlassen und im Morast nach Leichen und Teufeln zu wühlen. Doch er sieht sich schließlich genötigt, der Spur des Leibhaftigen zu folgen. Gemeinsam mit seinem treuen Diener Stoffel durchforstet er das Münchner Umland, begegnet Hunger und Leid, Liebe und Aberglauben, Missgunst und Rachsucht und zuletzt dem Gottsteh­unsbei höchst selbst.
Der Gottstehunsbei ist nach Die wilde Reise des unfreien Hans S. der zweite historische Roman von Martin Arz. Diesmal geht es aber nicht in die große weite Welt hinaus: Schauplatz sind die engen Gassen einer mittelalterlichen Großstadt, die ebenso engen Köpfe der Einwohner sowie abgelegene Wälder und Weiler in einem bitterkalten, verregneten Sommer.
Für Fans von historischen Krimis und Mittelalterromanen ein Muss.

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»Verzeiht, hochwürdige Mutter«, die Schwester Pförtnerin stand urplötzlich im Türrahmen. Tassilo schrak zusammen. »Es ist Zeit.«

»Sicher, Schwester Josepha. Ich komme.« Die Äbtissin wandte sich zum Gehen. Die Pförtnerin verschwand. »Ich kann also auf dich zählen, mein kleiner Bruder?«

»Ich überlege es mir«, sagte Tassilo zaghaft.

»Überlege nicht zu lange. Ach, sag, was wolltest du mich fragen, als ich hereingekommen bin?« Sie vergaß aber auch gar nichts.

»Hmmm, das könnte peinlich sein«, druckste Tassilo herum. Andererseits war diese Schwester Pförtnerin nicht wirklich freundlich zu ihm gewesen.

»Sag schon. Du hast als Bub nie ein Blatt vor den Mund genommen.«

»Kann es sein, dass die Schwester Pförtnerin in froher Erwartung ist?«, platzte er flüsternd heraus.

»Josepha?« Die Äbtissin sah kurz zur Tür und lächelte. »Gibt es etwas, was dir entgeht? Du mit deinen Adleraugen.« Sie zuckte gleichgültig mit den Schultern. »Und wenn schon. Wir sind alle Kinder Gottes und keiner ist ohne Fehl. In einem schwachen Moment konnte der Teufel sie davon überzeugen, dass sie dem Gärtner mehr Hingabe schulde als unserem Herrgott. Sie tut nun Buße, glaube mir. Lass uns nicht unnötig Zeit verplempern mit Geschwätz über meine sündhaften Schwestern. Geh, Bruder. Bring mir den Kopf des Gottstehunsbei.«

Immer wenn er aus dem Kloster ins Freie auf den Dultplatz trat, fühlte sich Tassilo Stubenruß wie befreit. Als würden Steine vom Gemüt kullern. Stoffel stürzte sich sofort auf seinen Herrn und strahlte ihn erwartungsvoll mit Riesenaugen an.

»Diesmal hat sie nichts für dich mitgegeben«, raunzte Tassilo.

»Das glaube ich Euch nicht, Herr.« Stoffel lächelte welpenhaft weiter. »Es wäre das erste Mal, dass die hochwürdigste Mutter nichts für mich mitgegeben hätte.«

»Hochwürdige, Christoffel, sie ist die hochwürdige Mutter, nicht die hochwürdigste.«

»Für mich ist sie aber die hochwürdigste aller Mütter.«

Tassilo verdrehte die Augen. »Manchmal wünschte ich, du wärest strunzdumm.«

»Nein, Herr, das wünscht ihr nicht. Dann könnte ich Euch nämlich nicht so gut dienen.«

»Gscheithaferl, elendiges. Hier.« Er holte den kleinen Kuchen hervor. »Mit besten Grüßen von der hochwürdigsten aller Mütter.«

»Danke, Herr!« Stoffel wickelte das Gebäck in ein Stück Tuch und verstaute es vorsichtig in der Satteltasche seines Maultiers. »Im Übrigen, Herr, kam vorhin ein Bote seiner Durchlaucht Ernst. Die beiden Herzöge wünschen Euch zu sehen.«

»Wann?«

»Am besten gleich, sagte der Bote. Die Durchlauchten erwarten Euch.«

»Na, großartig.« Seinen Plan, zurück auf die Burg Untergiesing zu reiten und den Nachmittag mit Dichten zu verbringen, konnte Tassilo begraben. Sie überquerten den Kleinen Angerbach und den Dultplatz. Der Weg zum Alten Hof, der Stadtburg der Herzöge, wäre durch die kleinen Gässlein bei der Roßschwemme und beim Heilig-Geist-Spital vermutlich kürzer gewesen, aber Tassilo bevorzugte die breiten Gassen, die durch das Innere Sendlinger Tor führten, einem Rest der ersten Stadtmauer aus der Zeit, als München noch nicht einmal halb so groß war wie jetzt. Auf dem Markt lärmten Händler und Käufer. Immer wieder aber flatterten Satzfetzen vorbei, in denen es um den Teufel ging, der sich München nähere. Die Alten zeterten, was nur aus dem Land geworden sei.

Der Schandpfahl war leer. Der darüber enttäuschte Stoffel drängte darauf, am Narrenhäusl vorbeizugehen, das an der nordwestlichen Ecke des Rathauses stand. Es war kein Häusl, eher ein großer Käfig aus Eisenstäben. Über der Gittertür prangte das Bild eines Narren. Es war immer interessant zu sehen, wer zu tief in den Humpen geschaut hatte und zur Ausnüchterung eingesperrt worden war. Diesmal hockten zwei Burschen darin. Einer schlief eingerollt und lauthals schnarchend seinen Rausch aus. Der andere saß mit schamvoll gesenktem Kopf auf dem Boden und bemühte sich, die Schmährufe der Kinderschar vor den Gitterstäben zu überhören. Spätestens gegen Abend würde man beide freilassen. Im Narrenhäusl zu landen war nicht ehrenrührig – ganz im Gegensatz zum Schandpfahl. Burschen schlossen Wetten darüber ab, wer wann darin eine Nacht verbringen würde. Selbst Tassilo war es schon einmal in jüngeren Jahren passiert.

In München gab es nur zwei Straßen. Die Weinstraße und die Burgstraße. Alles andere waren je nach Breite entweder Gassen oder Gassl. Warum das so war, wusste niemand. Die Burgstraße führte hinein in die Alte Burg. Doch als Tassilo die Richtung einschlug, zog Stoffel ihn am Ärmel.

»Nicht die Alte Burg, Herr. Die Durchlauchten erwarten Euch in der Neuveste.«

»Kannst du das nicht gleich sagen, depperter Bub? Kaum hält man dir einen Kuchen hin, schon leidest du unter Hirnfraß.« Also die Dienergasse hinunter, am Judenviertel und dann am Barfüßerkloster vorbei zur Wasserburg.

Die Herzöge unterhielten zwei Höfe in München. Das lag daran, dass es im Jahr 1384 eine unangenehme Konfrontation zwischen Bürgern und den drei regierenden Herzögen Johann, Stephan III. und Friedrich gegeben hatte. Ungünstig für die rebellierenden Münchner war, dass sie nur sich selbst hatten, die Herzöge hingegen konnten auf die Unterstützung des Fürstenbundes bauen. Flugs tummelten sich bedrohlich bewaffnete Heere diverser Herzöge und Grafen plünderungsbereit vor den Toren der Stadt. München blieb nur die Kapitulation. Einhundert Bürger mussten bußfertig nach Dachau ziehen und auf Knien um Gnade wimmern. Die Herzöge zeigten sich gnädig, unter anderem aufgrund der Summe von 6 000 Gulden Sühnegeld, hauptsächlich jedoch, weil sie nun der Stadt den Bau einer neuen Burg abpressen konnten. Denn in baulichen Angelegenheiten hatten die Landesherren der Stadt normalerweise nichts vorzuschreiben. Die alte Burg lag wenig wehrhaft und leicht zu erstürmen mitten in der Stadt. Die neue Burg, umgeben von einem Wassergraben, ließen die Herzöge östlich des Schwabinger Tors knapp außerhalb der Stadtmauern errichten. Von der Stadt aus konnte man nur auf zwei Brücken hineingelangen. Zudem besaß die Anlage im Norden ein eigenes Tor. Ein idealer Ort, um sich bei Aufständen sicher zu verschanzen und im Bedarfsfall vor ihnen zu fliehen.

Die Wachen an der Brücke ließen Tassilo ohne Kontrolle passieren. Ernst und Wilhelm, die gemeinsam regierenden Herzöge von Bayern-München, erwarteten Tassilo im Hof der Neuveste. Wilhelm III., der jüngere und jovialere der Brüder, kam umgehend auf Tassilo zu. Der knickste so tief es eben ging, ohne dabei mit den Knien den immer noch feuchten Erdboden zu berühren, wobei er wackelte wie ein krummbeiniger Storch im Sturm.

»Lasst das, mein lieber Herr Tassilo«, sagte Herzog Wilhelm. »Doch nicht hier in Staub und Kot. Erhebt Euch und gesellt Euch ein wenig zu uns. Wir überlegen gerade, was man aus diesem Juwel hier noch alles machen könnte.«

»Wir überlegen? Wir überlegen eher nicht«, sagte Herzog Ernst frostig. Tassilo verneigte sich wackelig kniebeugend erneut so tief wie möglich. »Wir überlassen es lieber unseren Nachkommen, etwas aus dieser Burg zu machen.«

»Wenn wir etwas Land dazubekommen, können wir, oder unsere Nachkommen, werter Bruder, eine prächtige Residenz daraus machen«, sagte Wilhelm und breitete die Arme aus. Tassilo sah hinauf zu den Wehrgängen. Armbrustschützen beobachteten sie. »Wir werden kommende Woche die Feierlichkeiten zum Besuch unserer Nichte zur Abwechslung einmal hier ausrichten lassen. Auch wenn wir nicht persönlich anwesend sein können.«

»Eine hervorragende Idee«, antwortete Tassilo. Er musste sich konzentrieren, denn das »Wir« verwirrte ihn angesichts der Herzöge jedes Mal aufs Neue. Sprachen sie nun von sich beiden oder benutzten sie den Pluralis Majestatis? Man musste auf der Hut sein, um nicht falsch zu antworten. »Ihr seid nicht anwesend, Durchlauchten?«, schob er nach.

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