Verstehen in der Psychiatrischen Pflege

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Menschen leben, denken und handeln im Alltag. Dabei erleben sie eine gemeinsame Lebenswelt. Das Wesen der psychiatrischen Pflege ist das Verstehen der subjektiven Wirklichkeit eines Menschen, das Erkennen der Motivation für Veränderung und die Unterstützung bei der Neudefinition des Sinns von Identität. Doch was bedeutet «Verstehen», welche Denk- und Handlungsansätze gibt es für die klinisch-psychiatrische Pflege? Unter dieser Fragestellung werden pflege-, sozial- und geisteswissenschaftlich ausgerichtete Betrachtungsweisen herangezogen. Der Herausgeberband möchte psychiatrischen Pflegefachpersonen fundierte und innovative Perspektiven für mögliche Wege zum Verstehen psychisch erkrankter Menschen aufzeigen.

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Erkrankte Menschen wissen, dass sie auf den Heilungsprozess einer Erkrankung warten müssen. »Im Warten begegnen wir einer uns auferlegten Zeitstruktur.« (Schütz & Luckmann 2017, S. 84)

Zu einer für die Menschen gemeinsamen Umwelt kommt es dann, wenn sich die jeweiligen Reichweiten überschneiden. »Was für mich erlangbar ist, mag auch für ihn prinzipiell erlangbar sein, aber – angesichts der Abstufung der subjektiven Wahrscheinlichkeit und des Vermögens – wird es von ihm wahrscheinlich doch nicht erlangt werden.« (Schütz & Luckmann 2017, S. 76)

Der Theorie folgend können wir für das Pflege-Klienten-Geschehen ableiten, dass eine gemeinsam geteilte Umwelt noch keine geteilte Wirklichkeit darstellt. Aufgrund der unterschiedlichen Biographien, Erfahrungen und Erinnerungen und der jeweiligen Ressourcen zur Bewältigung des Alltags ist diese verschieden charakterisiert. Auch wenn die Pflegefachpersonen über Fachwissen und berufliche Erfahrungen verfügen, kann dieses Wissen von psychisch erkrankten Menschen nur bedingt angenommen werden.

1.5.2 Sozial- und Kulturwelt

Die Wirklichkeitsbereiche Erwachsener sind die Sozial- und Kulturwelt. In diesen Welten werden die Dinge zu Erfahrungsgegenständen. Zusammen mit den Einstellungen, der Wachheit und Bewusstseinsspannung erkannte Schütz Strukturmerkmale im lebensweltlichen Denken. Die Wirklichkeit finden die Erwachsenen als selbstverständlich und gegeben vor. In diesen Bereich können sie eingreifen, sich mit Mitmenschen verständigen und eine gemeinsame kommunikative Umwelt bilden. Sachverhalte werden nicht hinterfragt, wenn sie unproblematisch erscheinen. Die Menschen gehen davon aus, dass die Grundstruktur der Wirklichkeit für alle eine gemeinsame ist (Schütz & Luckmann 2017).

Dass in der eigenen Lebenswelt auch andere Menschen existieren, als Gegenstände oder im Bewusstsein, nehmen die Menschen als intersubjektive Lebenswelt gegeben. Vor dem Hintergrund eines gemeinsamen Interpretationsrahmens und der prinzipiell gleichen Betrachtungsweise von Gegenständen der äußeren Umwelt, erfahren die Menschen das Erleben anderer (Schütz & Luckmann 2017).

Die Sozialwelt ist ein wichtiges Element der sozialen Beziehungen. Für die Analyse untergliederte Schütz die Sozialwelt, neben der zeitlichen Dimension, in Umwelt, Mitwelt und Vorwelt. Im Bereich der Umwelt können wir als Mitmenschen interagieren (unmittelbare Beziehung). Hier besteht auch die größte Chance für die Erfassung eines gemeinsamen Sinns des Denkens und Handelns. Die Mitwelt beschreibt die Interaktion als Nebenmensch (mittelbare Beziehung). In der Vorwelt ist der Sinn des Handelns noch nicht erkennbar. Betrachten wir die soziale Differenzierung Intimität und Anonymität, sehen wir einen wichtigen Aspekt der subjektiven Erfahrung in der Lebenswelt, wenn wir z. B. von der Heimat und von den Fremden sprechen. Die Abstufungen können auch in Reichweiten unterteilt werden – aktuell, wiederherstellbar und erlangbar (Schütz & Luckmann 2017). »So bestehen zum Beispiel spezifische, mehr oder minder hohe Chancen der Wiederherstellbarkeit einer freundschaftlichen Beziehung zu einem Jugendfreund, den ich lange nicht gesehen habe.« (Schütz & Luckmann 2017, S. 76)

Geht die Pflegebeziehung von einem gemeinsamen Interpretationsrahmen aus, dann entsteht eine Wirklichkeit, die als selbstverständlich und gegeben angesehen und deshalb nicht hinterfragt wird. Dies ist nicht immer unproblematisch. Weil die Reichweiten innerhalb der Sozialwelt nicht immer kongruent und die Biographien der Menschen andere sind, variiert die Auslegung der Ereignisse. Die Lebenswelten und damit die Wirklichkeiten der Pflegefachpersonen und der erkrankten Menschen divergieren. Die Diskrepanz zwischen einer angenommenen gemeinsam geteilten Wirklichkeit und der durch individuelle Auslegung entstandenen Wirklichkeit benötigt eine Erklärung dafür, wie das intersubjektive Verstehen im Pflege-Klienten-Geschehen möglich ist.

1.5.3 Verstehen

Die grundlegende Voraussetzung für das intersubjektive Verstehen sind die von Schütz beschriebenen Grundaxiome:

1. »Die Grundaxiome der sozialisierten natürlichen Einstellung sind erstens die Existenz intelligenter (mit Bewußtsein ausgestatteter) Mitmenschen und zweitens die – prinzipiell meiner Erfahrung ähnliche – Erfahrbarkeit der Gegenstände der Lebenswelt für meine Mitmenschen.« (Schütz & Luckmann 2017, S. 89)

2. »Aus der Erfahrung jener Strukturen wächst mir das Wissen zu, daß ›dasselbe‹ Objekt notwendig für jeden von uns Unterschiede aufweisen muß; […].« (Schütz & Luckmann 2017, S. 89)

Lassen Sie uns diese Aussagen von Schütz vertiefen. Alle Menschen erleben Gesundheit, Krankheit, den Lebenszyklus, den Rhythmus der Natur und stehen in wechselseitigen Beziehungen als Mitglieder sozialer Gefüge. Um handeln und wirken zu können, müssen sie ihre eigene Lebenswelt verstehen. Auf der Basis eines Wissensvorrates aus früheren eigenen Erfahrungen und aus Erfahrungen, die Mitmenschen berichten, wird die Welt ausgelegt (Schütz & Luckmann 2017). In Situationen des praktischen Alltags, verbunden mit praktischen Motiven, weicht diese Art der Konstitution von Alltagswelt der zweifachen Idealisierung. Hier schrieb Schütz von der Generalthese der wechselseitigen Perspektiven, welche die Grundlage für die soziale Ausformung der Lebenswelt bildet. Die Menschen nehmen die Weltsicht ein, weil sie davon ausgehen, dass sie die Dinge in gleicher Perspektive erfahren, wenn sie mit Mitmenschen die Rollen tauschen würden. Es handelt sich also um die »Vertauschbarkeit der Standpunkte« und »[z]weitens die Idealisierung der Kongruenz der Relevanzsysteme.« (Schütz & Luckmann 2017, S. 99) Unterschiede sind für den praktischen Zweck irrelevant, weil es in der Sozialwelt andere Menschen gibt, die »wie ich« sind. Soziales Zusammenwirken und Verstehen wird erst durch sozialisiertes Wissen möglich. Wir verfügen über objektives Wissen, leiten Wissen von der Welt ab und erschließen individuelles Wissen, u. a. aus unserem Beruf. »Wir lernen als gegeben hinzunehmen, daß wir grundsätzlich auf diese Weise fortfahren können: daß also nicht nur unsere schon gemeinsame erfahrene Welt sozialisiert ist, sondern daß meine noch erfahrbare Welt prinzipiell sozialisierbar ist.« (Schütz & Luckmann 2017, S. 99)

Die Menschen verstehen die Einzigartigkeit ihrer Mitmenschen in nur sehr spezifischen Situationen. Überwiegend erfassen sie durch Typisierungen. Den Ansatz der Typik führte Schütz ein, um zu erklären, wie sich Menschen verständigen. Sie greifen auf Typen, also typische Vertreter einer sozialen Rolle zurück. »[…] Wenn ich einem Mitmenschen begegne, so ist es auch immer ein bestimmter Mensch, oder jedenfalls ein bestimmter Typ von Mensch, mit seinen Besonderheiten.« (Schütz & Luckmann 2017, S. 102)

Das Erfahren der Sozialwelt, unter dem Ansatz der Typik, beschrieb Schütz im Übergang von lebendigen Wir- Beziehungen zu sozialen Beziehungen unter Zeitgenossen, der Grenze zwischen unmittelbarer und mittelbarer Erfahrung (Schütz & Luckmann 2017). Unmittelbar erfahren sich die Menschen in einer gemeinsam geteilten räumlichen Lebenswelt, in der Weltzeit und in ihrer Existenz. »Er und ich altern zusammen. Die Begegnung (face-to-face situation) ist die einzige soziale Situation, die durch zeitliche und räumliche Unmittelbarkeit gekennzeichnet ist.« (Schütz & Luckmann 2017, S. 101)

Die Voraussetzung, um erfahren zu können, ist die gegenseitige Zuwendung und Aufmerksamkeit. Schütz benannte diese Art Zuwendung als Du-Einstellung, die einseitig und wechselseitig verlaufen kann. Zu einer wechselseitigen Du-Einstellung kommt es nur in einer sozialen Beziehung, die Schütz als Wir-Beziehung bezeichnete. Allein in der Wir-Beziehung können die Menschen am bewussten Leben des anderen teilnehmen. Im gemeinsamen Gespräch wird die objektive Bedeutung der Worte des anderen ausgelegt und die Sprache, »wie er es sagt«, als subjektive Sinnkonfiguration, auf Erfahrung gestützt, erlebt. Die Angemessenheit der in die Interaktion eingebrachten Deutungsschemata kann direkt überprüft werden. Man versichert sich der Existenz der Welt und gemeinsamer Sichtweisen. »Den Erlebnisablauf des Mitmenschen erfasse ich nur ›mittelbar‹, indem ich seine Bewegungen, seinen Ausdruck, seine Mitteilungen als Anzeichen von subjektiv sinnvollen Erfahrungen eines fremden Ich auslege.« (Schütz & Luckmann 2017, S. 103)

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