Verstehen in der Psychiatrischen Pflege

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Menschen leben, denken und handeln im Alltag. Dabei erleben sie eine gemeinsame Lebenswelt. Das Wesen der psychiatrischen Pflege ist das Verstehen der subjektiven Wirklichkeit eines Menschen, das Erkennen der Motivation für Veränderung und die Unterstützung bei der Neudefinition des Sinns von Identität. Doch was bedeutet «Verstehen», welche Denk- und Handlungsansätze gibt es für die klinisch-psychiatrische Pflege? Unter dieser Fragestellung werden pflege-, sozial- und geisteswissenschaftlich ausgerichtete Betrachtungsweisen herangezogen. Der Herausgeberband möchte psychiatrischen Pflegefachpersonen fundierte und innovative Perspektiven für mögliche Wege zum Verstehen psychisch erkrankter Menschen aufzeigen.

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Einen Schritt weiter geht Alfred Schütz, der die Sozialwissenschaften durch eine phänomenologische Analyse der Lebenswelt und differenziert in lebensweltliche Strukturen – räumliche, zeitliche und soziale Aufschichtung der Lebenswelt, Struktur subjektiven Wissensvorrates, Theorie der Typik und Relevanz – begründen wollte. Seine Theorie des Fremdverstehens vertieft die Bedeutung der Phänomenologie für das Handlungsfeld der psychiatrischen Pflege.

1.5 Lebenswelt: Alfred Schütz und Thomas Luckmann

Die soziale Welt aus Sicht der phänomenologischen Methode fundieren und die intersubjektive Verständigung erforschen war das Anliegen von Alfred Schütz (Schütz 1971).

Er stützte die phänomenologisch fundierte Soziologie auf zwei große Denkrichtungen des frühen 20. Jahrhunderts: auf die phänomenologische Philosophie Husserls und die verstehende soziologische Handlungstheorie Max Webers. Damit eröffnete er sich einen Weg zwischen Handeln und Handlung und zwischen unterschiedlichen Handlungsmotivationen, die er als »Um-zu-« und »Weil«-Motive bezeichnete. Im Verlauf seiner Forschungen fokussierte er sich auf Erkenntnisse zum Verstehen Handelnder im Alltag und auf Gemeinsamkeiten von Wissensvorräten und Deutungsmustern – den Grundstrukturen der für die Menschen selbstverständlichen Wirklichkeit (Schütz 1971). Einer seiner Schüler war Thomas Luckmann. Da Schütz seine Arbeiten nicht beenden konnte, war es Luckmann, der auf die Notizen von Schütz zurückgriff und dessen Entwurf ausarbeitete (Schütz & Luckmann 2017).

Das unvollendete Werk Husserls beschloss mit der Aussage, dass der Wirklichkeitsbereich der Menschen die alltägliche Lebenswelt sei, die sie als schlicht gegeben vorfinden, und der Überlegung einer phänomenologischen Reduktion, um von der transzendentalen Intersubjektivität zum transzendentalen Wir zu gelangen. Schütz 4 war davon überzeugt, »[…] daß Husserls Phänomenologie eine konsequente Methode zur deskriptiven Analyse der Konstitution von Alltagswelt im menschlichen Erfahrungsbereich bereitstellte.« (Schütz & Luckmann 2017, S. 15) An die phänomenologische Methode und den Begriff der Alltagswelt schloss Schütz an, um die intersubjektive Verständigung analysieren zu können. Sein Interesse galt den allgemeinen Strukturen unseres Denkens und Handelns und nicht den individuellen Besonderheiten der Weltsicht einzelner Menschen.

Anders als Husserl, der über die Reduktion analysierte, erfahren die Menschen für Schütz ihre Welt durch das Handeln. Die Alltagswelt ist Teil der Lebenswelt und das Erleben sowie Gestalten erfolgt in der natürlichen Einstellung normaler Erwachsener. Die Konstanz der Gültigkeit unserer Erfahrungen und unserer Möglichkeiten, um in der Welt und auf die Welt wirken zu können, ist für die natürlichen Einstellungen in der Lebenswelt charakteristisch (Schütz 1971).

Für die psychiatrische Pflege ist die Beziehungsgestaltung eine zentrale Aufgabe, um psychisch erkrankte Menschen psychosozial unterstützen zu können. U. a. begleiten Pflegefachpersonen erkrankte Menschen, ausgerichtet am Pflegebedarf und unter Einbezug der Erfahrung der Menschen, um ihre persönliche Entwicklung im Rahmen des Pflegeprozesses zu fördern (Weißflog et al. 2016). Das Wesen der psychiatrischen Pflege ist, im Gegensatz zur naturwissenschaftlichen Behandlung objektivierbarer Krankheitssymptome, das Verstehen der subjektiven Wirklichkeit, das Erkennen der Motivation für Veränderung und die Unterstützung bei der Neudefinition des Sinns von Identität, die Unterstützung bei der Bewältigung von Auswirkungen der Erkrankung und Veränderung sowie das Handeln, um den Genesungsweg mit Interventionen begleiten zu können. »Das Ziel der Interventionen ist die Stabilisierung oder Verbesserung der Lebensqualität […] damit die Menschen trotz ihrer Einschränkungen am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.« (Weißflog et al. 2016, S. 69) Unter welchen Voraussetzungen sich Pflegefachpersonen und erkrankte Menschen verstehen und ob Wissensvorräte und Deutungsmuster zwischen Pflegefachpersonen und erkrankten Menschen Gemeinsamkeiten aufweisen, werde ich an den Konzepten räumlich-zeitliche Aufschichtung der Lebenswelt, Sozial- und Kulturwelt, Verstehen, Sinnkonstitution, Bewältigung und Veränderung sowie Handeln und Handlung explizieren.

1.5.1 Räumlich-zeitliche Aufschichtung der Lebenswelt

Für die Analyse der Alltagswelt, in welcher das Handeln stattfindet und welche die Grundstruktur jeglicher Erfahrung ist, »[…] die jedermann auferlegt sind […]« (Schütz & Luckmann 2017, S. 140) erkannte Schütz die räumliche und zeitliche Aufschichtung der Lebenswelt.

Erfahrbar wird die Lebenswelt im Jetzt (Gegenwart) der aktuellen Reichweite (Hörweite, Sehweite, in meinem Manipulationsbereich usw.). Hier können die Menschen direkt einwirken, unmittelbare Erfahrungen machen, ihre Aufmerksamkeit auf aktuelle Gegenstände richten und handeln (Schütz & Luckmann 2017).

Wird die Aktualität verlassen, transzendiert die aktuelle Reichweite in die potentiell wiederherstellbare Reichweite (Erinnerung). Die Erinnerung überbrückt und reiht die Einzelsituationen im Bewusstsein aneinander. Die Menschen vertrauen darauf, dass »[…] ich dieses Zimmer mit dem Tisch und Buch, von dem ich nun abgekehrt bin, wieder vorfinden werde […].« (Schütz & Luckmann 2017, S. 72) Ich vertraue auf die Konstanz der Weltstruktur.

Beispiel

Ich verlasse mein Haus für ein Wochenende und plane am Sonntag wieder in mein Auto zu steigen, um in mein Haus zurückzukehren. Dabei vertraue ich, dass mein Haus am Sonntag noch am gleichen Ort steht. Ich gehe davon aus, dass ich am Sonntag fahrfähig sein werde. Hingegen denke ich, dass meine Pflanzen im Garten nicht mehr so gut aussehen, weil der Wetterbericht ein sehr heißes Wochenende vorhergesagt hat.

Diese Sicherheit um die Gegebenheiten gibt mir mein Wissensvorrat und meine Erfahrung. Die fraglos gegebene Welt gibt mir die Sicherheit.

Auch wenn Erinnerungen eine große subjektive Bedeutung haben, verblassen sie im Verlauf des Lebens, weil sie in Bedeutungszusammenhänge eingebettet werden (Schütz & Luckmann 2017). Die potentielle wiederherstellbare Reichweite hat »[…] den Zeitcharakter der – erinnerten – Vergangenheit […].« (Schütz & Luckmann 2017, S. 73) Wenn ich an den Ort meiner Kindheit zurückkehre, stelle ich fest, dass der Garten und das Haus meiner Eltern viel größer waren.

Auf die Zukunft gerichtet und mit Erwartungen assoziiert ist die erlangbare Reichweite. Innerhalb dieser Reichweite können Handlungen, vor dem Hintergrund des erworbenen Wissens, abgewogen werden (Schütz & Luckmann 2017). Ich war noch nie auf Bora Bora, ich könnte dorthin reisen. Auch war ich noch nie in Neuseeland, ich könnte dorthin reisen. Beliebige Orte auf der Welt kann ich in meine Reichweite bringen.

Die Lebenswelt hat eine Zeitlichkeit – Gegenwart, Erinnerung und Zukunft. Das subjektive Bewusstseinserleben hingegen hat eine eigene Zeitlichkeit. Der Urlaub geht rasend schnell vorbei. Das Flugzeug hatte 15 Minuten Verspätung, mir kam die Zeit sehr lang vor.

Die lebensweltliche Zeit umfasst die subjektive Zeit des Bewusstseinsstroms, den Rhythmus des Körpers (die biologische Zeit), die Jahreszeit und die Weltzeit (Schütz & Luckmann 2017).

Die Weltzeit ist den Menschen zwangsläufig gegeben. Sie beeinflusst in ihrer Gleichzeitigkeit den lebensweltlichen Alltag. Diese Zwangsläufigkeit ist den Menschen in der natürlichen Einstellung ebenso auferlegt wie die Endlichkeit, wodurch dem Handeln Grenzen gesetzt werden. Die Weltzeit ist unumkehrbar. Situationen im Hier und Jetzt werden zur Geschichte.

Die Menschen wissen, dass ihr Leben durch den Tod endlich ist, und gleichzeitig wissen sie, dass die Welt weiter bestehen bleibt. Aus diesem Wissen heraus setzen sie ihre Prioritäten und leiten Lebensentwürfe ab, bestimmt von der Zeitstruktur und den Zwangsläufigkeiten des Alltags sowie den Ereignissen aus der äußeren Welt. Der »[…] Bereich des Bewirkbaren […], Wissensvorrat aus […] vormalig aktuellen Wirkzonen […] findet seine absolute Begrenzung in der unmodifizierbaren ontologischen Struktur der Lebenswelt, vornehmlich in der Zeitstruktur.« (Schütz & Luckmann 2017, S. 87)

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