Gustave Flaubert - Madame Bovary. Sittenbild aus der Provinz

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Madame Bovary. Sittenbild aus der Provinz: краткое содержание, описание и аннотация

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Als Emma den Landarzt Charles Bovary heiratet, träumt sie von Liebe, Luxus und Leidenschaft, von einem Leben, wie sie es aus ihren Romanen kennt. Doch der Alltag in der Provinz ist ganz anders als erhofft. In ihrem Bestreben, ihre Sehnsüchte zu erfüllen, lässt sie sich verführen und setzt damit eine verheerende Spirale aus Betrug und Verzweiflung in Gang.
Gustave Flaubert brachte sein Ehebruchroman eine Anklage wegen Verstoßes gegen die öffentliche Moral ein. Das Gericht sprach den Autor zwar frei, rügte aber insbesondere den schockierenden Realismus, der sich in der erotisch aufgeladenen und psychologisch scharfen Darstellung der Emma Bovary zeigte. – Mit einer kompakten Biographie des Autors.

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In der Allee erhellte ein durch das Laubwerk gedämpftes grünes Licht das flache Moospolster, das unter ihren Schritten leise knisterte. Die Sonne ging unter; zwischen den Zweigen war der Himmel rot, und die gleichmäßigen, in schnurgerader Linie gepflanzten Stämme wirkten wie eine braune Säulenreihe, die sich von einem goldenen Hintergrund abhob; Emma überkam ein Angstgefühl, sie rief Djali heran und ging rasch auf der Landstraße nach Tostes zurück, warf sich in einen Sessel und sprach den ganzen Abend kein Wort.

Aber gegen Ende September geschah in ihrem Leben etwas ganz Besonderes: sie wurde nach La Vaubyessard eingeladen, zum Marquis d’Andervilliers.

Der Marquis war während der Restauration Staatssekretär gewesen, und da er ins politische Leben zurückkehren wollte, bereitete er von langer Hand seine Kandidatur für das Abgeordnetenhaus vor. Im Winter ließ er große Mengen von Reisig verteilen, und im Kreisausschuss verlangte er übereifrig Straßenbauten für sein Arrondissement. Im Hochsommer hatte er einen Abszess im Munde bekommen, von dem Charles ihn durch einen Lanzettenstich wie durch ein Wunder geheilt hatte. Der Rentmeister, der nach Tostes geschickt worden war, erzählte abends, er habe im Gärtchen des Arztes köstliche Kirschen gesehen. Nun aber gediehen auf La Vaubyessard die Kirschen schlecht; der Herr Marquis erbat von Bovary ein paar Pfropfreiser und erachtete es als seine Pflicht, ihm dafür persönlich zu danken; er erblickte Emma, fand, dass sie hübsch gewachsen sei und dass sie ihm durchaus nicht wie eine Bauersfrau gegenübertrat; mithin glaubte man im Schloss, man überschreite nicht die Grenze der Herablassung oder begehe andererseits keine Ungeschicklichkeit, wenn man das junge Paar einlade.

Eines Mittwochnachmittags um drei Uhr bestiegen Monsieur und Madame Bovary ihren Einspänner und fuhren nach La Vaubyessard; mit einem großen, hinten aufgeschnallten Koffer und einer Hutschachtel, die vorn auf dem Schutzleder lag. Außerdem hatte Charles noch einen Pappkarton zwischen den Beinen.

Bei Einbruch der Dunkelheit langten sie an, gerade als an den Parkwegen die Lampions angesteckt wurden, um den Wagen zu leuchten.

VIII

Das Schloss, ein moderner Bau im Renaissancestil mit zwei vorspringenden Flügeln und drei Freitreppen, spreizte sich jenseits einer weiten Rasenfläche, auf der einige Kühe zwischen vereinzelten Gruppen großer Bäume weideten, während buschiges Strauchwerk, Rhododendron, Flieder und Schneeball ihr ungleichmäßiges Grün längs des gewundenen, sandbestreuten Weges wölbten. Unter einer Brücke floss ein Bach hindurch; im Abendnebel waren strohgedeckte Häuser zu unterscheiden; sie lagen über das Wiesengelände verstreut; dieses wurde von zwei sanft abfallenden, bewaldeten Hügeln gesäumt, und hinten hoben sich von dem Buschwerk in zwei parallelen Reihen die Schuppen und Ställe ab, die Überbleibsel des alten, zerstörten Schlosses.

Charles’ Einspänner hielt vor der mittleren Freitreppe; Diener erschienen; der Marquis trat herzu, bot der Doktorsfrau den Arm und geleitete sie in die Vorhalle.

Sie war mit Marmorfliesen belegt und sehr hoch; das Geräusch der Schritte wie das der Stimmen hallte darin wider wie in einer Kirche. Gegenüber stieg ganz gerade eine Treppe empor, und zur Linken war ein Gang mit auf den Park hinausgehenden Fenstern; er führte zum Billardzimmer, aus dem man schon von der Tür her das Aneinanderprallen der elfenbeinernen Bälle vernahm. Als Emma es durchschritt, um in den Salon zu gelangen, erblickte sie rings um die Billardtische Herren mit ernsten Gesichtern, deren Kinn auf hohen Halsbinden ruhte; alle trugen Ordensbändchen, und sie lächelten schweigend beim Handhaben ihrer Queues. Auf der düsteren Holztäfelung hingen große Bilder in Goldrahmen; unten auf den Leisten standen in schwarzen Lettern Namen. Sie las: »Jean-Antoine d’Andervilliers d’Yvertonville, Graf de La Vaubyessard und Baron de la Fresnaye, gefallen in der Schlacht bei Coutras am 20. Oktober 1587.« Und auf einem andern: »Jean-Antoine-Henry-Guy d’Andervilliers de La Vaubyessard, Admiral von Frankreich und Ritter des Sankt-Michael-Ordens, verwundet im Gefecht bei La Hougue-Saint-Waast am 29. Mai 1692, gestorben auf La Vaubyessard am 27. Januar 1693.« Die nächsten waren kaum zu erkennen; denn das von dem grünen Tuch der Billards zurückgeworfene Lampenlicht schuf im Raum wogenden Schatten. Er bräunte die Gemälde und brach sich in dünnen Linien daran, je nach den Krakelüren im Firnis; und auf all diesen großen, goldgerandeten Vierecken trat hier und dort eine hellere Partie der Malerei hervor, eine bleiche Stirn, zwei Augen, die einen anschauten, Allongeperücken, die auf die puderbestreuten Schultern roter Gewänder niederwallten, oder auch die Schnalle eines Strumpfbands oberhalb einer gewölbten Wade.

Der Marquis öffnete die Tür zum Salon; eine der Damen erhob sich (es war die Marquise), ging Emma entgegen, bot ihr einen Platz neben sich auf einer Causeuse an und begann freundschaftlich mit ihr zu plaudern, als ob sie sie schon seit langem kenne. Sie war eine Frau von ungefähr vierzig Jahren mit schönen Schultern und einer Adlernase; sie sprach etwas schleppend und trug an diesem Abend über ihrem kastanienbraunen Haar ein schlichtes Tuch aus Gipüre-Spitze, das hinten als Dreieck herabhing. Neben ihr saß auf einem hochlehnigen Stuhl ein junges, blondes Mädchen; und Herren, die kleine Blumen im Knopfloch ihrer Fräcke trugen, plauderten mit den Damen, alle saßen um den Kamin herum.

Um sieben Uhr wurde das Abendessen aufgetragen. Die Herren waren in der Überzahl; sie nahmen in der Vorhalle Platz an der ersten Tafel; die Damen, der Marquis und die Marquise an der zweiten im Esszimmer.

Beim Eintreten fühlte Emma sich von warmer Luft umwogt, einem Gemisch vom Duft der Blumen und der feinen Tischwäsche, vom Dampf der Fleischgerichte und dem Aroma der Trüffeln. Die Kerzen der Armleuchter spiegelten ihre Flämmchen verlängert auf den silbernen Bratenhauben; die geschliffenen Kristallgläser, auf denen ein matter Hauch lag, warfen einander blasse Strahlen zu; Blumensträuße reihten sich in gerader Linie über die ganze Länge der Tafel, und auf den breitrandigen Tellern lagen zu Mitren gefaltete Servietten, die in dem Spalt zwischen ihren beiden Falten ein ovales Brötchen trugen. Die roten Scheren der Hummer ragten über die Platten hinaus; in durchbrochenen Körben türmten sich schwellende Früchte auf Moos; die Wachteln hatten noch ihr Gefieder; Dampfwölkchen stiegen auf; und in Seidenstrümpfen, Kniehose, weißer Halsbinde und Hemdkrause, ernst wie ein Richter, reichte der Haushofmeister die tranchierten Gerichte zwischen den Schultern der Gäste hindurch und ließ mit einem Stoß seines Vorlegelöffels das gewählte Stück auf den Teller hüpfen. Auf dem großen Kachelofen mit Messingleisten stand eine bis zum Kinn verhüllte Frauenstatue und schaute reglos auf die vielen Menschen herab.

Madame Bovary bemerkte, dass mehrere Damen ihre Handschuhe nicht in ihr Glas gesteckt hatten.

Aber am Ende der Tafel, allein inmitten all dieser Frauen, saß, über seinen vollen Teller gebeugt und die Serviette um den Hals geknotet wie ein Kind, ein alter Herr und aß, wobei er Soßentropfen aus dem Mund fallen ließ. Seine Augen waren rot unterlaufen, und er trug einen kleinen, mit einem schwarzen Seidenband umwundenen Zopf. Es war der Schwiegervater des Marquis, der alte Herzog von Laverdière, der ehemalige Günstling des Grafen von Artois in den Zeiten der Jagdpartien von Le Vaudreuil beim Marquis de Conflans, und er war, wie es hieß, der Geliebte der Königin Marie-Antoinette gewesen, zwischen den Herren de Coigny und de Lauzun. Er hatte ein rauschendes Leben der Ausschweifungen geführt, voller Duelle, Wetten und Entführungen von Frauen; sein Vermögen hatte er vergeudet und war der Schrecken der Familie gewesen. Ein hinter seinem Stuhl stehender Diener rief ihm mit lauter Stimme die Namen der Gerichte ins Ohr, die er stammelnd mit dem Finger bezeichnete; und immer wieder kehrten Emmas Augen unwillkürlich zu diesem alten Mann mit den Hängelippen zurück, als sei er etwas Außerordentliches und Erhabenes. Hatte er doch am Hof gelebt und im Bett der Königinnen geschlafen!

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