Gustave Flaubert - Madame Bovary. Sittenbild aus der Provinz

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Madame Bovary. Sittenbild aus der Provinz: краткое содержание, описание и аннотация

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Als Emma den Landarzt Charles Bovary heiratet, träumt sie von Liebe, Luxus und Leidenschaft, von einem Leben, wie sie es aus ihren Romanen kennt. Doch der Alltag in der Provinz ist ganz anders als erhofft. In ihrem Bestreben, ihre Sehnsüchte zu erfüllen, lässt sie sich verführen und setzt damit eine verheerende Spirale aus Betrug und Verzweiflung in Gang.
Gustave Flaubert brachte sein Ehebruchroman eine Anklage wegen Verstoßes gegen die öffentliche Moral ein. Das Gericht sprach den Autor zwar frei, rügte aber insbesondere den schockierenden Realismus, der sich in der erotisch aufgeladenen und psychologisch scharfen Darstellung der Emma Bovary zeigte. – Mit einer kompakten Biographie des Autors.

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Und das matte Licht der Schirmlampe, die über Emmas Kopf an der Wand hing, beleuchtete alle diese weltlichen Bilder, die eins nach dem andern an ihr vorüberzogen in der Stille des Schlafsaals beim fernen Geräusch einer verspäteten Droschke, die noch über die Boulevards rollte.

Beim Tod ihrer Mutter hatte sie während der ersten Tage viel geweint. Sie ließ sich ein Trauerbildchen mit dem Haar der Verstorbenen anfertigen, und in einem ganz von trübseligen Betrachtungen über das Leben erfüllten Brief, den sie nach Les Bertaux schickte, bat sie ihren Vater, man möge sie dereinst in demselben Grab bestatten. Der Wackere hielt sie für krank und besuchte sie. Emma empfand eine seelische Genugtuung, dass sie sich auf Anhieb in der seltenen Idealwelt blasser Existenzen angelangt fühlte, wohin Alltagsherzen nie gelangen. So befahl sie sich jetzt lamartinischen Gewundenheiten an, hörte Harfenklänge über Seen, alle Gesänge sterbender Schwäne, alles Fallen des Laubs, und die Stimme des Ewigen, die in den Tälern redet. Es langweilte sie, sie wollte sich das nicht eingestehen, fuhr aus Gewohnheit damit fort, dann aus Eitelkeit und war schließlich überrascht, dass sie den Frieden wiedergefunden und so wenig Traurigkeit im Herzen hatte wie Falten auf der Stirn.

Die guten Nonnen, die so sehr auf Emmas religiöse Berufung gehofft hatten, bemerkten zu ihrer größten Verwunderung, dass Mademoiselle Rouault ihrer Obhut zu entschlüpfen schien. Sie hatten nämlich allzu viele Gottesdienste, Klausuren, neuntägige Andachten und Sermone an sie verschwendet, ihr so gut den Respekt gepredigt, den man den Heiligen und den Märtyrern schuldig ist, und ihr so viele gute Ratschläge über die Kasteiung des Leibes und das Heil der Seele erteilt, dass sie sich verhielt wie ein Pferd, dessen Zügel man anzieht: sie bockte, und die Kandare rutschte ihr aus den Zähnen. Dieses Mädchen, das auch mitten in ihren Verzückungen nüchtern geblieben war; das die Kirche um der Blumen, die Musik um der Liedertexte, die Literatur um ihrer leidenschaftlichen Aufreizungen willen geliebt hatte, empörte sich wider die Mysterien des Glaubens, und mehr noch lehnte sie sich gegen die Klosterzucht auf, die etwas war, das ihrem Wesen widerstrebte. Als ihr Vater sie aus dem Kloster wegnahm, war man alles andere als verstimmt, dass sie von dannen zog. Die Oberin fand sogar, dass sie es in der letzten Zeit an Ehrfurcht gegenüber der Schwesternschaft habe fehlen lassen.

Als Emma wieder daheim war, gefiel sie sich zunächst darin, das Gesinde zu kommandieren; danach ekelte das Landleben sie an, und sie sehnte sich zurück ins Kloster. Bei Charles’ erstem Besuch in Les Bertaux war sie der Meinung, sie habe alle Illusionen eingebüßt und könne nichts mehr lernen oder empfinden.

Aber das Beängstigende einer neuen Daseinsform oder vielleicht die Gereiztheit, die die stete Gegenwart dieses Mannes mit sich brachte, hatte genügt, sie glauben zu machen, dass sie endlich im Besitz der wunderbaren Leidenschaft sei, die bisher wie ein großer Vogel mit rosigem Gefieder im Glanz poetischer Himmelsweiten über ihr geschwebt hatte – und jetzt konnte sie sich nicht vorstellen, dass die Eintönigkeit, in der sie dahinlebte, das Glück sein sollte, das sie erträumt hatte.

VII

Manchmal dachte sie darüber nach, dass dies doch die schönsten Tage ihres Lebens seien, die Flitterwochen, wie man zu sagen pflegte. Um deren Süße zu kosten, hätte man wohl in jene Länder mit klangvollen Namen reisen müssen, wo die Tage nach der Vermählung ein süßes Nichtstun sind! In Postkutschen mit blauseidenen Vorhängen fährt man im Schritt steile Landstraßen hinauf und lauscht dem Lied des Postillions, das im Gebirge zusammen mit den Glöckchen der Ziegen und dem dumpfen Brausen des Wasserfalls widerhallt. Wenn die Sonne untergeht, atmet man am Saum der Golfe den Duft der Zitronenbäume; dann verweilt man nachts auf einer Villenterrasse, ganz allein und mit verschlungenen Händen; man blickt zu den Sternen empor und schmiedet Pläne. Ihr schien, dass gewisse Gegenden auf Erden Glück hervorbrächten, wie eine Pflanze nur auf dem ihr gemäßen Boden gedeiht und anderswo kümmert. Warum konnte sie sich nicht auf das Verandageländer von Schweizerhäuschen stützen oder ihre Trübsal in einem schottischen Cottage einschließen, mit einem Gatten, der einen Frack aus schwarzem Samt mit langen Schößen trug, weiche Stiefel, einen spitzen Hut und Manschetten!

Vielleicht hätte sie all diese Dinge gern jemandem anvertraut. Aber wie sollte man unfassbares Unbehagen in Worte kleiden, das sich in eine Wolke wandelte und davonwirbelte wie der Wind? Es fehlten ihr die Worte, die Gelegenheit, der Mut.

Doch wenn Charles es gewollt hätte, wenn er es geahnt hätte, wenn sein Blick ein einziges Mal ihren Gedanken entgegengekommen wäre, dann, so meinte sie, hätte sich ein jäher Gefühlsüberschwang aus ihrem Herzen ergossen, wie eine reife Frucht vom Spalier fällt, wenn unsere Hand daran rührt. Aber je enger die Intimität ihres Zusammenlebens wurde, in desto stärkerem Maß vollzog sich eine innere Loslösung, die sie von ihm entfernte.

Charles’ Unterhaltung war flach wie ein Trottoir; er hatte nur Allerweltsgedanken, die in Alltagsgewandung vorüberspazierten, ohne eine Gefühlsregung, ein Lachen oder ein träumerisches Sinnen zu erregen. Solange er in Rouen gelebt habe, pflegte er zu sagen, habe er nie das Verlangen verspürt, sich im Theater Pariser Schauspieler anzusehen. Er konnte weder schwimmen, noch fechten, noch Pistole schießen, und eines Tages vermochte er nicht einmal, ihr einen Reiterfachausdruck zu erklären, auf den sie in einem Roman gestoßen war.

Aber musste ein Mann nicht alles wissen, sich in mannigfachen Betätigungen auszeichnen, einen in die Kraftäußerungen der Leidenschaft einweihen, in die Verfeinerungen des Lebens, in alle Geheimnisse? Er jedoch lehrte nichts, dieser Mensch, wusste nichts und wünschte nichts. Er hielt sie für glücklich; und sie verübelte ihm diese gesetzte Ruhe, diese heitere Schwerfälligkeit und sogar das Glück, das sie ihm schenkte.

Zuweilen zeichnete sie, und es war für Charles ein großes Vergnügen, bei ihr stehenzubleiben und sie anzuschauen, wie sie sich über ihren Zeichenblock beugte und die Augen zusammenkniff, um ihr Werk besser zu sehen, oder wie sie mit dem Daumen Brotkügelchen drehte. Wenn sie Klavier spielte, war sein Entzücken desto größer, je geschwinder ihre Finger liefen. Sie schlug die Tasten mit Nachdruck und spielte die ganze Klaviatur von oben bis unten durch, ohne Unterbrechung. Das auf solcherlei Weise geschüttelte alte Instrument, dessen Saiten schwirrten, war bis zum Dorfende zu hören, wenn das Fenster offenstand, und häufig blieb der Schreiber des Gerichtsvollziehers, der barhäuptig und in Pantoffeln über die Hauptstraße ging, stehen und hörte zu, sein Aktenstück in der Hand.

Andererseits verstand Emma sich gut auf die Führung ihres Haushalts. Sie schickte den Patienten die Rechnung über die Besuche, und zwar mit höflichen Begleitbriefen, die gar nicht nach Mahnungen aussahen. Wenn sonntags irgendjemand aus der Nachbarschaft bei ihnen zu Gast war, fand sie stets Mittel und Wege, mit etwas Besonderem aufzuwarten; auf Weinblättern schichtete sie Pyramiden von Reineclauden auf, servierte das Eingemachte auf einen Teller gestürzt und sprach davon, dass für das Ende der Mahlzeit kleine Gläser zum Spülen des Mundes gekauft werden sollten. Durch all das steigerte sie Bovarys Ansehen beträchtlich.

Charles bekam allmählich mehr Selbstachtung, weil er eine solche Frau besaß. Voller Stolz zeigte er zwei ihrer kleinen Bleistiftskizzen, die er in ziemlich breite Rahmen hatte fassen lassen und die an langen grünen Schnüren auf der tapezierten Wand hingen. Nach der Messe sah man ihn in schönen Pantoffeln mit Gobelinstickerei vor seiner Haustür stehen.

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