Stefan Thomma - Das Mündel des Apothekers

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Der Apotheker Riesinger nimmt nach seiner kinderlosen Ehe ein Mündel an, dem er seinen Besitz vererben kann. Als sie 16 Jahre alt ist, wird Katharina mit dem geldgierigen Hofmeister verheiratet. Ihr Traum Ärztin zu werden platzt. Als Katharinas Stiefvater ermordet aufgefunden wird, kann sie sein Erbe nicht antreten, denn dazu benötigt sie ihren Ehemann. Doch der ist im 30-jährigen Krieg spurlos verschwunden. Der einzige Hinweis führt Katharina nach Augsburg. Doch jemand setzt alles daran, dass sie ihr Ziel nicht erreicht …

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»Das ist mir ja noch gar nicht aufgefallen! Ach du meine Güte! Das muss ich dringend dem Schillinger melden, sonst bekomme ich Schwierigkeiten«, jammerte Griebel und stapfte Richtung Ausgang.

9Gefängnisturm in Nördlingen

10Mittelalterliches Kleidungsstück, meist knielang, Unterhose.

Kapitel 4

Am nächsten Morgen runzelte der Bürgermeister ungläubig die Stirn.

»Und es ist sicher, dass es sich um Selbstmord handelt?«

»Ohne Zweifel, werter Herr Bürgermeister«, bestätigte der Bader. »In ihrem Körper ist kein einziger Tropfen Blut mehr. Seht ihr die aufgeschnittenen Handgelenke?« Widerwillig beäugte Schillinger die Tote.

»Das hat uns gerade noch gefehlt. Als ob wir nicht schon genug Gerede in der Stadt hätten.«

»Etwas ist mir noch aufgefallen. Auf dem Hintern der Toten ist ein Zeichen.«

»Was für ein Zeichen?« Fromme und Griebel drehten den Leichnam auf den Bauch.

»So etwas hab ich noch nie gesehen. Es sieht aus wie ein umgedrehtes V und auf dessen Spitze ist ein Kreuz«, erklärte der Bader.

»Was hat das zu bedeuten?«

Fromme zuckte nur mit den Achseln. »Sprich mit Pastor Widmann oder vielleicht weiß der Stadtarchivar etwas darüber. Aber sonst zu niemandem ein Wort. Habt ihr mich verstanden? Ihr könnt sie jetzt beerdigen«, sagte er zu Griebel und lief mit Fromme zurück in die Stadt.

»Das Fenster klemmt, ich bring es nicht auf«, schimpfte Griebel.

»Lass mich mal ran«, murrte der Henker.

»Ich kann das nicht verstehen, einen solchen Wirbel um eine Selbstmörderin zu machen. Kann man sie nicht einfach zur Tür hinaustragen?«

»Na, weil nur die ehrbaren Bürger durch die Türe das Haus verlassen dürfen. Das war schon immer so.«

»Aber auf dem Totenhügel in geweihter Erde darf ich sie begraben. Das soll mir mal einer erklären.«

»Kannst du dich nicht mehr an den alten Schambeck erinnern, der sich in seiner Scheune erhängte? Dort wurde ein Loch in die Wand geschlagen, um ihn nach draußen zu bringen, weil es keine Fenster und nur die eine Türe gab.«

Als sie den toten Körper der Bäckerin durch das Fenster des Leichenhauses bugsiert hatten, verluden sie ihn auf den Schinderkarren und transportierten ihn zur Richtstätte. Dort wurde der Leichnam enthauptet und beide Teile wieder zurück auf den Totenhügel gebracht.

»Wir können froh sein, dass sich in Nördlingen nicht jeden Tag einer selbst das Leben nimmt. Ein ganzer Tag Arbeit für nur einen Toten. Was für ein Aufwand!«, schimpfte der Totengräber. Das Grab hatte er bereits vor einigen Tagen geschaufelt. Wenn er sonst nichts zu tun hatte, legte er die Gruben schon mal auf Vorrat an. Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis jemand starb. Sieben Werkschuh tief. So lautete die Vorschrift. Mit auf dem Rücken gefesselten Händen wurde die Bäckerin, mit dem Bauch nach unten, in der Grube abgelegt. Ihr Kopf fand, mit dem Gesicht nach unten, zwischen ihren Füßen Platz.

»Damit die schädigenden Kräfte ins Innere der Erde abgeleitet werden«, erklärte der Henker.

»So, noch eine Schicht aus Dornengestrüpp, dann können wir das Loch schon wieder verschließen«, murmelte der Totengräber vor sich hin.

»Dazu brauchst du mich ja nicht mehr, Hans. Ich hoffe, der Selbstmord der Bäckerin spricht sich nicht herum. Fast jeder in der Stadt ist abergläubisch. Da können wir uns sonst auf etwas gefasst machen«, prophezeite Egger und fuhr auf dem Schinderkarren zurück in die Stadt.

Die alte Mühlbichlerin und Heidrun, die Bäckersbase, wechselten die Straßenseite, als ihnen der Henker entgegenkam.

»Ja, es war Selbstmord, aber die kleine Apothekerhexe ist ja letztendlich daran schuld«, erzählte Heidrun.

»Was Ihr nicht sagt! Was hat die denn damit zu schaffen?«

»Die? Die steckt mit dem Teufel unter einer Decke! Verhext hat sie die arme Bäckerin. Die Nabelschnur um den Hals des Kindes gewickelt, dass es schließlich erstickt und tot zur Welt kam. Und verscharrt wurde die Arme wie ein räudiger Köter, nachdem der Henker ihr den Kopf abgeschlagen hat. So etwas hat niemand verdient.«

»Ihr sagt es! Selbst verendete Viecher werden anständiger bestattet.«

»Auf den Scheiterhaufen gehört die elende Metze!«, schluchzte Heidrun.

»Da scheint wohl was in der Familie zu liegen.«

»Was meint Ihr damit?«

»Die Mutter des Apothekers landete im Herbst 1590 während der Hexenprozesse auf dem Scheiterhaufen. Da war der Pferinger noch Bürgermeister und der Röttinger leitete damals die Befragungen. Und die Riesingerin hatte sogar die Altbürgermeisterswitwe Gundelfingerin der Hexerei beschuldigt. Oder war es die Lempin, die die Gundelfingerin angeschwärzt hatte? Egal.«

»Was Ihr nicht sagt! Na, jetzt wundert mich nichts mehr. Ich hab mir schon so etwas gedacht.«

»Die treibt sich doch immer bei dieser Hebamme im Gerberviertel herum. Da munkelt man ja auch, dass sie eine Hexe sei. Da passt doch eins zum anderen. Jetzt muss ich aber weiter, sonst bekomme ich kein Brot mehr.«

*

Stadthauptmann Stracke betrat in Begleitung zweier Wachen die Apotheke.

»Katharina Riesinger. Im Namen des Kaisers, Ihr seid verhaftet wegen Hexerei.«

»Was? Wer wirft mir so etwas vor, Erich?«

»Herr Stracke oder Herr Stadthauptmann, wenn ich bitten darf! Das wird Euch der Stadtrichter Seefried schon noch erzählen! Abführen!« Ohne ein Wort zu sagen, stand Benedikt hinter seinem Schreibpult und beobachtete den Vorgang. Erinnerungen stiegen in ihm auf an den unseligen Tag, an dem seine Mutter vor mehr als 30 Jahren wegen Hexerei angeklagt worden war.

Katharina schämte sich fürchterlich, als sie von den Stadtwachen zum Rathaus gebracht wurde. Jeder, der ihr begegnete, glotzte ihr nach.

»Was hat die denn ausgefressen?«, hörte sie jemanden lachen.

Das Loch, wie man das Gefängnis im Rathauskeller nannte, diente als Arrestzelle, bis der Prozess abgeschlossen war. Katharina hatte Mühe, die bucklige Steintreppe hinabzusteigen, ohne zu stolpern. In den fensterlosen Raum drang weder Tageslicht noch frische Luft. Auf dem Steinboden war etwas Stroh ausgelegt, das nach Schweiß und Urin stank. Das Apothekermündel kauerte sich in eine Ecke des Kerkers und umschlang ihre Beine mit den Händen.

Verhaftet wegen Hexerei! Wie kommen die da nur drauf? Hatte das mit der seltsamen Ohnmacht zu tun? Katharina erinnerte sich, dass sie vor einigen Tagen verfolgt und, nachdem sie das feuchte Tuch im Gesicht spürte, ohnmächtig wurde.

Als sie in Mathildas Kräutergarten damals wieder zu sich gekommen war, setzte gerade die Morgendämmerung ein. Sie fühlte sich elend. Ihr Kopf brummte, als hätte sie ein Wespennest in den Haaren. Ihr war speiübel und sie fror, als hätte sie die Nacht in einem Regenfass verbracht. Erst da bemerkte Katharina, dass ihr Kleid zerfetzt war. Sie blickte mehrmals um sich, aber es war niemand zu sehen. Nur langsam kam die Erinnerung zurück, dass sie am Vorabend von einer dunklen Gestalt überfallen worden war.

Was hatte der mit mir gemacht? Wer war das? Wäre es nur nicht schon so dunkel gewesen! Hatte er vielleicht Bocksfüße? War der Verfolger der Teufel? Vielleicht war ich auf einem Hexensabbat gewesen und kann mich nur nicht mehr dran erinnern? Eine weitere Welle der Angst durchfuhr das Apothekermündel. Sie musste schlucken und bekreuzigte sich.

Oder steckte hinter alledem nur Heidrun, die Bäckersbase, die sich an ihr rächen wollte?

Schon während der Niederkunft hatte sie Katharina als Hexe beschimpft. Aber dass diese so weit ging, hätte sie ihr nicht zugetraut. Die Gedanken kreisten in Katharinas Kopf. Wann würde die peinliche Befragung beginnen? Man berichtete von unsagbaren Schmerzen über Stunden hinweg.

Drei Stockwerke über ihr berichtete der Bader dem Bürgermeister von seinen neuen Erkenntnissen.

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