Stefan Thomma - Das Mündel des Apothekers

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Der Apotheker Riesinger nimmt nach seiner kinderlosen Ehe ein Mündel an, dem er seinen Besitz vererben kann. Als sie 16 Jahre alt ist, wird Katharina mit dem geldgierigen Hofmeister verheiratet. Ihr Traum Ärztin zu werden platzt. Als Katharinas Stiefvater ermordet aufgefunden wird, kann sie sein Erbe nicht antreten, denn dazu benötigt sie ihren Ehemann. Doch der ist im 30-jährigen Krieg spurlos verschwunden. Der einzige Hinweis führt Katharina nach Augsburg. Doch jemand setzt alles daran, dass sie ihr Ziel nicht erreicht …

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»Jeder sieht in dem Zeichen, was er kennt oder was er sehen will. Das umgedrehte V mit dem Kreuz darüber ist für Pastor Widmann ein Berg mit einem Gipfelkreuz. Wenn man das Ganze aber umdreht, könnte es dann nicht auch eine Schlucht darstellen und ein umgedrehtes Kreuz? Die Schlucht zur Hölle mit dem Teufelszeichen, dem umgedrehten Kreuz?«

»Hör auf, von so etwas zu sprechen!« Schillingers Gesichtsfarbe wechselte in ein fahles Grau.

»Ich war aber auch bei Richter Seefried, der im Stadtarchiv interessante Aufzeichnungen fand. In den alten Akten zu den Hexenprozessen von 1590 wurde er fündig. Die angeklagten Hexen hatten immer wieder berichtet, nicht sie seien schuld am Tod von den Betroffenen, sondern ein Wiedergänger. Wenn man über das Kreuz bei dem Zeichen einen Kreis malt, entsteht eine Strichzeichnung eines Menschen. Aber ein Wiedergänger ist ja bekanntlich ohne Kopf. Daher das umgedrehte V mit dem Kreuz drüber.«

»Mit so übersinnlichen Dingen bin ich so empfindlich! Am liebsten hätte ich damit nichts zu tun!«

»Das bedeutet im Klartext, ein Wiedergänger hat der Bäckerin das Zeichen eingeritzt! Aber die einzige Selbstmörderin und so der einzige Wiedergänger in den letzten Jahren ist die Bäckerin. Sie soll sich das selbst eingeritzt haben? Am Hintern?«

»Oder der Satan höchstpersönlich!« Schillinger bekreuzigte sich und musste unwillkürlich schlucken. Heftiges Anklopfen ließ den Bürgermeister zusammenzucken. Ohne hereingebeten zu werden, stürmte der Totengräber ins Amtszimmer.

»Wir haben ein weiteres Opfer zu beklagen, Herr Bürgermeister! Heute früh, unweit der letzten Fundstelle, hat Mathilda Holzinger einen leblosen Frauenkörper gefunden.«

»Verflucht!«, rutschte Schillinger heraus.

»Und sie hatte auch wieder das Zeichen am Hintern«, fügte Griebel hinzu.

»Der Wiedergänger. Das hat gerade noch gefehlt, so eine Mordserie. Gut, Griebel. Macht Eure Arbeit weiter. Ach, geht vorher noch zum Stadthauptmann. Den muss ich dringend sprechen.«

»Selbstverständlich, Herr Bürgermeister«, erwiderte ihm der Totengräber mit gesenktem Kopf und schloss die Türe hinter sich.

»Meine Güte, wenn wir dem Übeltäter nicht bald das Handwerk legen, können wir uns auf etwas gefasst machen«, murmelte Schillinger vor sich hin. Das Übersinnliche, der Teufel und alles nicht Greifbare, jagte dem Ratsherren eine fürchterliche Angst ein.

»Herr Bürgermeister, Ihr wolltet mich sprechen?«, fragte der Stadthauptmann.

»Stracke, Ihr verdoppelt die nächtlichen Wachen bis auf weiteres. Es gab erneut ein Opfer durch diesen Wiedergänger. Haltet besonders das Gerberviertel im Auge. Dort wurde heute schon wieder ein Mädchen gefunden.«

»Glaubt Ihr wirklich, dass es von Nöten ist, jetzt, wo die Apothekerhexe im Gefängnis sitzt?«

»Welche Apothekerhexe? Wovon redet Ihr?«

»Na, vom Riesingermündel. Heidrun, die Base der Bäckerin, hat sie der Hexerei bezichtigt. Und bis der Vorfall geklärt ist …«

»Seid Ihr wahnsinnig, Stracke!«, unterbrach ihn Schillinger. »Ihr steckt ohne mein Wissen die Tochter eines Ratsmitglieds ins Loch! Noch dazu die Tochter vom ehrwürdigen Apotheker. Wollt Ihr dieselbe Massenhinrichtung wie vor 30 Jahren? Auf der Stelle bringt Ihr mir die Riesingertocher hierher. Und wehe, Ihr fasst sie unsittlich an, Stracke, dann Gnade Euch Gott! Und jetzt geht mir aus den Augen!«

Kapitel 5

Nördlingen, 13. Oktober Anno Domini 1636 2 Jahre später

Knisternd loderten die Flammen auf, als Elfriede ein Holzscheit in die Glut nachlegte. Riesinger bedankte sich mit einem Nicken, woraufhin die Haushälterin das Arbeitszimmer wieder verließ. Der Kaufmann Josef Hofmeister schwenkte den Rotwein in seinem Kelch und beobachtete das Feuer im Kamin. Danach wendete er sich wieder seinem Gesprächspartner zu.

»Ja, mein Wilhelm ist ein paar Jahre älter als deine Tochter. Aber daran wird sie sich schon gewöhnen. Wichtig ist doch die gute Verbindung zweier so erfolgreicher Kaufmannsfamilien. Und vor allem sind sie sich nicht fremd. Sie kennen sich schon ihr ganzes Leben.«

»Dann sind wir uns ja einig«, freute sich Riesinger und streckte Hofmeister seine Hand entgegen.

Neugierig schaute Katharina aus dem Fenster, als der alte Hofmeister das Apothekerhaus verließ.

»Was wollte der denn hier?«, fragte sie ihren Stiefvater. »Ich dachte, unsere Familie hat seit Jahren mit den Hofmeisters Streit?«

»Nicht mehr. Wir haben uns versöhnt. Er wird dein Schwiegervater werden. Damit haben wir es besiegelt.«

»Wie bitte? Und wer soll das sein, den ich heiraten soll? Doch nicht etwa der Wilhelm, dieser Spinner!«

»Für unsere Familie ist es das Beste. Durch den Zusammenschluss wirst du einen dir kaum vorstellbaren Reichtum erwirtschaften können.«

»Und was soll ich mit dem ganzen Geld und Reichtum, wenn ich unglücklich bin und einen Spinner als Mann habe?«

»Jetzt reiß dich zusammen! Dutzende Weiber in Nördlingen wären froh, sie hätten einen Mann wie Wilhelm Hofmeister! Glaubst du, ich konnte heiraten, wen ich wollte? Hochzeiten werden nun mal arrangiert. Nicht einmal unser deutscher Kaiser hatte eine Wahl!«

»Das ist mir egal! Den werde ich jedenfalls nicht heiraten! Vorher gehe ich ins Kloster!«, schrie Katharina und rannte die Treppen hinauf in ihre Kammer.

Weinend und schluchzend lag sie auf ihrem Bett. Wie konnte ihr Stiefvater ihr das nur antun. Sie hatte immer damit gerechnet, dass sie nicht den Mann ihrer Wahl heiraten konnte, aber ausgerechnet diesen Irren.

Die Hofmeisters handelten auch seit vielen Generationen mit Stoffen und edlen Tuchwaren, weshalb die Konkurrenten sich nicht mochten. Durch Riesingers Umstieg auf Heilmittel, Kräuter und Salben hatten sie plötzlich keinen Grund mehr für einen Familienstreit. Doch die Affäre seiner Frau mit Josef Hofmeister hinterließ einen faden Beigeschmack.

»Ach Kindchen«, tröstete Elfriede das Apothekermündel. »Nimm dir das doch nicht so sehr zu Herzen. Du willst doch nicht so enden wie ich. Ohne einen einflussreichen Mann wirst du nie ein eigenständiges Leben führen können. Sieh es doch einfach als Einstieg in eine gute Zukunft. Und die Liebe kommt schon noch mit der Zeit.«

»Ich schätze dich sehr. Du warst für mich mehr als eine Mutter. Aber wie es in mir drin aussieht, weiß nur ich. Diese Hochzeit kommt für mich einem Verrat gleich. Ich fühle mich wie eine Sklavin, die an einen Henker verkauft wurde«, erklärte sie und brach wieder in Tränen aus.

*

Schon wenige Wochen später war der große Tag.

»Du siehst aus wie eine Adlige«, freute sich Elfriede, als sie Katharinas Hochzeitskleid musterte. Es war aus sündhaft teurem, schwarz gefärbtem Barchent. Darüber ein dunkelblauer Umhang aus Samt mit Kapuze, umsäumt von goldfarbenen Bordüren.

»Jetzt mach doch kein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter«, versuchte die Haushälterin sie aufzumuntern. »Es hat sogar aufgehört zu schneien.«

Als ihr Stiefvater Katharina zur St. Georgskirche geleitete, fühlte sie sich wie ein Schwein, das zur Schlachtbank geführt wird. Tausende Gedanken kreisten in ihrem Kopf. In der Kirche war kein Sitzplatz mehr frei. Menschen standen hinter den letzten Bankreihen, um noch einen kurzen Blick auf Braut und Bräutigam zu erhaschen. Wilhelm Hofmeister wartete ungeduldig vor dem Hochaltar. In seinem Gesicht war ein leichtes Schmunzeln zu erkennen.

Hier stand sie nun neben ihrem zukünftigen Ehemann. Von all dem, was der Pastor Eberhard Widmann sprach, bekam Katharina nichts mit. Sie hörte seine Worte wie weit entfernt und verschwommen.

»Willst du, Wilhelm Hofmeister, die hier anwesende Katharina Riesinger zu deinem Eheweib nehmen? Sie lieben und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten, bis dass der Tod euch scheidet?«

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