„Willst du wissen, wie sie schmeckt?“, lockte ich ihn, wartete nicht lange auf seine Antwort, zog einfach seinen Kopf nach hinten und drückte meine Lippen, die eben noch Jils Pussy geküsst hatten auf seine. Es dauerte nicht lange, bis seine Zunge tief in meinen Mund vordrang, und versuchte, jeden noch so kleinen Geschmacksfetzen, den sie von Sonjas Duft in meinem Mund aufnehmen konnte, zu genießen.
„Komm jetzt“, forderte ich ihn auf, eine Einladung, die er sich nach all der süßen Qual, der wir beide ihn aussetzten, nicht zweimal sagen ließ. Seine Hose fiel, noch ehe er die Hintertür geöffnet hatte. Seine erregte Rute streifte meinen Körper, während er zwischen uns beide kroch, und setzte mich den geilsten Tagträumen aus – Fantasien von Megaorgasmen, die ich aus mir hinausschrie spielten sich vor meinem geistigen Auge ab.
Endlich durfte ich das Pochen seiner Erregung zwischen meinen Fingern spüren, endlich meine Lippen um sie legen, das Pulsieren seines Blutes in seinem Knüppel fühlen. Sanft legten sich meine Lippen um ihn, aus den Augenwinkeln heraus sah ich gerade noch, wie Jils Lippen seinen halb geöffneten Mund suchten und sich die Zungen der beiden regelrecht zu verknoten schienen. Mein intensives Nuckeln an seiner Pracht schien ihn völlig um den Verstand zu bringen. Mit vor Erregung glänzenden Augen lehnte er sich zurück in das kühle Leder der Sitze.
Jil, ihre Lippen und Zunge schienen zur Nebensächlichkeit zu werden, seine ganze Konzentration schien er meinem erregenden Spiel zu widmen, dem was meine Zungenspitze mit seiner Kuppe anstellte. Seine ersten Lusttropfen schmeckten wundervoll, insgeheim stellte ich mir vor, wie es erst schmecken würde, wenn er den ganzen Schwall seiner Erregung schubweise in meinen Mund gab und sich das Aroma langsam in mir breit macht, meine Geschmacksnerven umschmiegt, ehe er auf Nimmerwiedersehen in mir verschwindet.
Ich spürte, dass wir ihn rasend machten, spürte das Pochen seines Kolbens in meinem Mund, hörte sein lustvolles Stöhnen, seine Einladung, endlich meine Scham um ihn zu legen. Ich wollte ihn endlich spüren, tief in mir, schaffte es gerade noch, ihm ein Kondom überzustreifen, ehe ich mich auf ihn setzte, langsam, jeden Millimeter genießend, seine pralle Männlichkeit in mir versinken ließ. Ich war es, die das Tempo bestimmte, ich war es, die regelrecht auf ihm tanzte, mein Becken kreiste geradezu um ihn, sein heißer Atem streifte meine Wangen, gab mir das Gefühl, nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich zu verbrennen. Ein Blitz schien durch meinen Körper zu jagen, gefolgt von einem zweiten, dritten, jeder Stromschlag, der meinen Körper schüttelte, war intensiver als der vorige. Auch sein Körper zitterte, zeigte mir, dass es nichts in der Welt geben würde, das seinen Orgasmus bremsen könnte, seine wilden, animalischen Schreie der Befreiung verhindern. Auch, wenn die Rückbank des Wagens wenig Platz bot, schaffte ich es, von ihm abzusteigen, schmiegte meine Lippen um seine bebende Pracht, die, von der sie umhüllende Latexhaut befreit, ihre wertvolle Fracht in meinen Mund entlud. Ich genoss noch etwas den Geschmack seiner puren Männlichkeit in meinem Mund …
„Wollen wir uns auf den Rückweg machen?“, lächelte Jil mir vielsagend zu, während sein davon brausender Wagen langsam am Horizont verschwand.
Wiedersehen macht Freude
Ebby Light
Sie kam unerwartet, am späten Freitagnachmittag. Ben war ganz aus dem Häuschen. Sie hätten sich viele Jahre nicht gesehen, wie es ihr gehe und sie sähe heute noch toller aus. Nicole hatte genau das kommen sehen, ihr wäre es am liebsten gewesen, Natascha hätte es ans andere Ende der Welt verschlagen. Natascha war mal so etwas wie Ben’s Schwarm gewesen. Viele Jahre lag das nun zurück. Es hatte aber kein Happy End gegeben. Dafür war er mit Nicole vor den Traualtar getreten. Verführt, vernascht, verheiratet. Es war damals alles sehr schnell gegangen. Und keiner von beiden hatte die Entscheidung bereut. Hätte jemand Nicole gefragt, ob sie glücklich sei, so würde sie diese Frage definitiv mit einem ja beantworten.
Sie sei auf der Durchreise, hatte Natascha erklärt, und wollte ganz einfach die Gelegenheit nutzen, mal wieder Hallo zu sagen.
Dann sag „Hallo“ und verschwinde schnell wieder! Laut sprach Nicole ihren frommen Wunsch allerdings nicht aus. Es hätte wohl auch keinen Zweck gehabt, Ben tat alles, um den Gast zum Bleiben zu bewegen. Natascha hier, Natascha da. Ehe sich Nicole versah, war die erste Flasche Wein geöffnet. Ein Roter, den Natascha immer gemocht hatte. Oder hatte sich ihr Geschmack in der Zwischenzeit geändert?, fragte Ben besorgt nach, als hinge davon das Wohl der ganzen Menschheit ab.
„Nein, nein“, wusste Natascha ihn schnell zu beruhigen, „der ist köstlich.“
Ihrer Stimme und Mimik nach hätte sie das auch zu Mineralwasser gesagt, war sich Nicole sicher. Aber derartige Feinheiten bekam Ben natürlich nicht mit. Stattdessen versuchte er hinter ihrem Rücken zu flirten. Zum Glück ging Natascha aber nicht darauf ein. Ihr Glück! Andernfalls hätte Nicole sie vor die Tür gesetzt.
Dass Ben Eindruck auf Natascha machen wollte und ein ganz bestimmtes Ziel verfolgte, war nicht zu übersehen. Dafür kannte Nicole ihren Gatten viel zu gut. Träumen durfte er ja davon, das konnte Nicole sowieso nicht verhindern, aber alles, was darüber hinausging, würde Nicole zu unterbinden wissen.
„Du kannst heute bei uns übernachten“, schlug Ben vor, als er die zweite Flasche Wein öffnete.
„Nicht doch“, winkte Natascha ab. „Bis zum Hotel sind es doch nur ein paar Schritte. Sie haben auch noch freie Zimmer. Ich habe mich heute Vormittag erkundigt.“
„Kommt gar nicht infrage!“, widersprach Ben energisch. „Was wären wir für Gastgeber, wenn wir dich mitten in der Nacht ins Hotel schicken?“
Er hielt es immerhin für angebracht, seine Frau nach ihrer Meinung zu fragen. „Nicht wahr, Nicole?“
Die Zornesfalte, die sich über ihrer Nasenwurzel in die Haut grub, übersah er geflissentlich. Was blieb ihr nun anderes übrig, als ihm zuzustimmen, wenn sie nicht als Bösewicht vom Dienst gelten wollte? „Kein Problem.“ Ihre Antwort fiel trotzdem sehr knapp aus und klang nicht gerade begeistert. „Sie kann auf der Couch schlafen.“
„Siehst du“, wandte er sich triumphierend an Natascha, als hätte er ihr gerade einen Stern vom Himmel geholt. „Nicole ist ein Engel. Und morgen gehen wir zusammen essen.“
„Dann habe ich eure Gastfreundschaft aber lange genug strapaziert“, erwiderte Natascha mit einem entwaffnenden Lächeln, dem sich auch Nicole nicht verschließen konnte. „Ich muss am Montag in Erlangen sein. Und bis Bayern sind es noch ein paar Kilometer.“
„Wie du willst.“ Beflissen schenkte Ben Wein nach.
Nicole leerte ihr Glas hastiger als gewöhnlich. Ben fiel das nicht auf, ebenso wenig, dass sie kaum Anteil am Gespräch hatte und nur einsilbig Antworten gab. Er hatte nur Augen für Natascha. Da hätte Nicole nackt auf dem Tisch tanzen können, es hätte wohl nichts daran geändert.
O Gott, wie er sie anschmachtete! Es war nicht zu übersehen, dass er noch immer – oder schon wieder – etwas für sie empfand. Für Nicole war das ein Grund mehr, Natascha nicht aus den Augen zu lassen. Die hielt sich auffällig zurück. Vielleicht tat sie auch nur so. Sie wollte Ben sicher nicht noch ermutigen. Sie gab sich alle Mühe, seine eindeutig zweideutigen Anspielungen zu überhören.
Irgendwann kam der Moment, an dem auch das schönste Zusammensein ein Ende fand. So betrübt wie Ben dem Gast „Gute Nacht“ wünschte, musste ihm der Abschied unheimlich schwerfallen. Für Nicole hatte Natascha ein Lächeln und ein bedauerndes Schulter-zucken übrig, als wollte sie sich für die Unannehmlichkeiten, die sie der kleinen Familie verursacht hatte, entschuldigen.
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