Zugänge zur Literaturtheorie. 17 Modellanalysen zu E.T.A. Hoffmanns Der Sandmann

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Literaturtheorie ist ein wichtiger Bestandteil jedes philologischen oder kulturwissenschaftlichen Studiums. Das Feld der Theorien erscheint vielen Studierenden jedoch zunächst oft unübersichtlich und schwer zugänglich. Dieser Band schafft Orientierung, indem er nicht nur verschiedene theoretische Ansätze vorstellt, sondern sie zugleich an ein und demselben Text in ihrer praktischen Anwendung erprobt.
Nach dem vollständigen Abdruck von E.T.A. Hoffmanns Erzählung «Der Sandmann» untersuchen 17 ausgewiesene Experten aus dem Blickwinkel von 17 verschiedenen Literaturtheorien den Text. Dabei kommen sowohl klassische Ansätze (Hermeneutik, New Historicism, Rezeptionsästhetik oder Strukturalismus/Literatursemiotik) wie auch neueste Strömungen (Akteur-Netzwerk-Theorie, Biopoetik, Traumatheorie, Raumtheorie oder Visual/Media Studies) zu Wort.Eine ausführliche Einleitung und ein Glossar der wichtigsten Fachbegriffe geben zusätzliche Orientierungshilfen.

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Aus diesem Verständnis von Literaturtheorie heraus hat Niels Werber die Idee entwickelt, die das Verhältnis von Literatur und Literaturwissenschaft umdreht. Der Vorstellung, es gäbe keine Literaturwissenschaft ohne Literatur, hält er entgegen: »Es gibt keine Literatur – ohne Literaturwissenschaft« (Werber 1997). Damit ist gemeint, dass Literatur seit ihrem Bestehen immer schon eines Begleitdiskurses bedarf, der Auskunft darüber gibt, wann ein Text als literarischer Text zu lesen und zu verstehen ist und wann nicht. Dies haben lange Zeit Poetologien (also Überlegungen darüber, wie man poetische, also im weitesten Sinne auch literarische Texte schreibt) geleistet,1 bevor die Literaturwissenschaft diese Aufgabe übernommen hat.2

Was ist eine Methode? Was heißt Methodendiskussion?

Die Frage, was Literatur sei, führt uns nicht nur zu der Frage, wie man den literarischen Text interpretiert, sondern zeigt auch, dass die Beziehung zwischen dem literarischen Text und der Interpretation keineswegs festgelegt ist, sondern vielmehr durchaus problematisch sein kann. Denn wenn der literarische Text seine eigene Interpretation nicht schon enthält, so heißt dies auch, dass man nicht Frage nach der richtigen Interpretationnach der richtigen Interpretation fragen kann. Ein literarischer Text muss ein gewisses Maß an semantischer Komplexität besitzen, um überhaupt diesen Prozess der Interpretation in Gang setzen zu können, so dass es viele Ansatzpunkte gibt, ihn zu lesen. Von der Interpretation eines (literarischen) Textes oder gar von der richtigen Interpretation kann man dann nicht mehr reden. Hans Magnus Enzensberger hatte einst gefordert: »Bekämpfen Sie das häßliche Laster der Interpretation! Bekämpfen Sie das noch häßlichere Laster der richtigen Interpretation!« Und Siegfried J. Schmidt hat diese Forderung zum Anlass genommen (und als Titel eines Aufsatzes verwendet), um in den 1970er und 1980er Jahren einen neuen Zugang zur Literatur zu entwickeln (vgl. Schmidt 1979).

Damit sieht sich der LiteraturunterrichtLiteraturunterricht an den Schulen mit einem quasi unlösbaren Problem konfrontiert, denn wie soll man etwas vermitteln, bei dem man gar nicht entscheiden kann, ob das Ergebnis – wie zum Beispiel in der Mathematik – richtig oder falsch ist? Tatsächlich geht es eher darum, Kompetenz im wissenschaftlichen Umgang mit TextenKompetenz im wissenschaftlichen Umgang mit Texten zu entwickeln. Dennoch ist auch die Frage nach der richtigen Interpretation und noch mehr der Zweifel daran eine Herausforderung für das Bemühen, die Wissenschaftlichkeit der Literaturwissenschaft zu bestimmen. Es gibt also viele Möglichkeiten, einen Text zu interpretieren, ja, man kann sogar die Idee der Interpretation als solche vollständig in Frage stellen, so dass man vielleicht sogar besser von Zugängen zum (literarischen) Text oder von Formen des wissenschaftlichen Umgangs mit (literarischen) Texten sprechen sollte.

Was aber heißt dann Wissenschaft und WissenschaftlichkeitWissenschaft, was Wissenschaftlichkeit? Wenn Wissenschaftlichkeit nicht mehr durch die Sache gerechtfertigt werden kann, dann entweder durch das Verfahren oder durch das Ergebnis selbst. Fragen wie die folgenden würden im Mittelpunkt stehen: Wie kommt man zu den Ergebnissen? Ist dieser Weg nachvollziehbar?

Die Frage, wie man einen Text interpretiert, beziehungsweise auf welchem Weg man solches tut, ist also eine methodische Frage, eine Frage der Methodik, Methodologie, MethodendiskussionMethodik (altgriech. méthodos bedeutet ›einem Weg nachgehen‹, ›verfolgen‹). Die Reflexion über die Bedeutung, Funktion und Leistungsfähigkeit der Methodik, also der Anwendung einer Methode, heißt Methodologie. Und die Überlegungen, in welchem Verhältnis verschiedene Methoden zueinander stehen, ob sie konkurrieren oder sich verbinden lassen, heißt Methodendiskussion. Mit diesem Begriff bezeichnet man heute jedoch weniger eine systematische Abgrenzung unterschiedlicher Zugänge als vielmehr eine historische Phase der Literaturwissenschaft in den 1970er und 1980er Jahren (vgl. Hauff 1985/87), in der das Bewusstsein methodischen Vorgehens bei der Interpretation literarischer Texte vorherrschend war.

Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Die älteste methodische Position in der Literaturwissenschaft ist die HermeneutikHermeneutik. Sie ist wesentlich älter als die Literaturwissenschaft und kann auf eine lange Geschichte als Grundlagentheorie des Verstehens von Texten zurückblicken, vor allem in der Theologie und Jurisprudenz. Dort hat sie sich als System von Regeln zur Auslegung der Heiligen Schrift oder der weltlichen Gesetzestexte entwickelt, bevor sie in die Philologie und später, Ende des 19. Jahrhunderts, dann in die ersten Formationen einer Literaturwissenschaft eingewandert ist.

Die größte Herausforderung für die Hermeneutik bildete wohl der StrukturalismusStrukturalismus, der sich aus dem russischen Formalismus und über linguistische und semiotische Modelle entwickelte. Auch wenn der Strukturalismus im Vergleich zur Hermeneutik relativ jung ist, so kann er doch schon auf eine 100-jährige Entwicklung zurückblicken und ist deswegen sicherlich ebenso zu den Klassikern zu zählen. Der Strukturalismus wollte im Gegensatz zur Hermeneutik den Autor und den Interpreten als Bedingungsfaktoren der Interpretation ausschalten und sich stattdessen ausschließlich auf das konzentrieren, was er als (vor allem: semiotische) Strukturen im literarischen Text identifizierte. Der Gegensatz oder die Konkurrenz von Hermeneutik und Strukturalismus (vgl. Ricœur 1973; Eco 1987) spiegelte sich daher auch in unterschiedlichen Begriffen für den Umgang mit Texten wider. Dem (engeren) hermeneutischen Begriff von Interpretation vs. AnalyseInterpretation wurde der Begriff der Analyse entgegengesetzt (vgl. Jahraus 1994).

Als sich im deutschsprachigen Bereich die RezeptionsästhetikRezeptionsästhetik herausbildete, wollte sie die unterschiedlichen Herangehensweisen von Hermeneutik und Strukturalismus miteinander verbinden und somit diese Unterschiede auch überwinden (vgl. Jauß 1969). Sie ging davon aus, dass die Gegebenheiten (Strukturen) des literarischen Textes und die Möglichkeiten des Lesers sich wechselseitig bedingen (Iser 1970) und dass die Interpretation eines literarischen Textes darauf zu achten habe, wie er rezipiert wird oder zu rezipieren ist. Mit der Rezeptionsästhetik setzte eine umfassende Diskussion über die unterschiedlichen, konkurrierenden Methoden in der Literaturwissenschaft ein, die dann als Methodendiskussion in die Fachgeschichte einging.

Die Überbietung oder Überwindung des Strukturalismus durch den Poststrukturalismus und DekonstruktionPoststrukturalismus bzw. die Dekonstruktion gehörte im deutschsprachigen Bereich sicherlich auch noch zu dieser Methodendiskussion. Auch Positionen, die sich weniger als eigenständige, genuine methodische Option, sondern eher als eine Praxis verstanden haben, wie z. B. die Intertextualitätsdebatte, können in dieses Umfeld gezählt werden. IntertextualitätIntertextualität meint, dass Texte immer auf andere Texte verweisen und daher in einem engeren oder weiteren, potentiell offenen und unendlichen Verweissystem stehen und der Zugang zum Text vorrangig über Textbezüge zu finden sei. Der Poststrukturalismus ging davon aus, dass Texte zwar durch Zeichen-Strukturen geprägt sind, aber diese Strukturen sich unendlich fortsetzen und man daher nie an ein Ende kommen könnte. Daraus entwickelte sich die Idee einer Dekonstruktion von Texten, die die Konstruktion von Bedeutungen in und durch literarische Texte nur nachzeichnet, um die Haltlosigkeit einer Interpretation nachzuweisen, die sich auf solches reduzierte, und diese somit auch wieder destruierte.

Postcolonial Studies und New HistoricismPostcolonial Studies und New Historicism wurden im deutschsprachigen Raum wohl erst zu einem Zeitpunkt eingehend rezipiert, als eine Methodendiskussion schon nicht mehr ganz oben auf der Tagesordnung stand. Die Postcolonial Studies gehen auf die Dekonstruktion zurück. Sie rekonstruieren Strukturen in literarischen Texten, die die koloniale Hegemonie, oder abstrakter gesprochen: festgefügte Differenzierungen zum Beispiel zwischen Zentrum und Randgebiet bzw. Peripherie, widerspiegeln, um sie zu entlarven und zu dekonstruieren. Der New Historicism geht davon aus, dass literarische Texte immer im historischen Kontext (der wiederum aus Texten, aber nicht unbedingt literarischen Texten, besteht) gelesen werden müssen, weil Text und Kontext in einem produktiven Austauschverhältnis stehen.

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