Karla Weigand - Der Pontifex

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Im Jahre des Herren 2039. Zum ersten Mal in der Geschichte der katholischen Kirche wird ein Afrikaner zum Papst gewählt. Ein äußerlich sehr anziehender und charmanter Mann, der sich auf seinen zahlreichen Auslandsreisen gerade in die ärmsten Gegenden der Welt begibt und sich dort als Freund der Mühseligen und Beladenen geriert. Andersgläubige und sogar Atheisten erliegen reihenweise seinem Charme.
Doch in Wahrheit ist er von Hass getrieben und folgt einem persönlichen Racheplan. Als Europa kurz darauf durch eine Reihe terroristischer Anschläge auf christliche und islamische Gotteshäuser erschüttert wird, gibt es neben ihm nur eine einzige Person, die weiß, wer dahintersteckt, die all diese Pläne kennt und vereiteln könnte.

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Nur der jeweils älteste wird nach wie vor von seinem Vater während der Jahre seines Heranwachsens darüber aufgeklärt, damit jene schmachvolle Periode nicht ganz in Vergessenheit gerät – und um ihm am Tage seiner Volljährigkeit den gleichen Schwur abzunehmen, und zwar Wort für Wort, den einst der kleine Wahehe-Knabe Mauritz, genannt Maurice, getan hat, nachdem er sich mit Mutter und Geschwistern durch Flucht vor einem brutalen Sklavenhalter hatte retten können.

„Wem sollte ich in Bezug auf Gott eher glauben – als Gott?“

(Ausspruch des heiligen Ambrosius)

„Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.“

(Ausspruch von Mahatma Ghandi)

Ein weiterer Tag neigt sich dem Ende zu. Für Seine Heiligkeit war er ein wenig ermüdend, denn heute musste er zwei Priestern, der eine aus Polen, der andere aus Mexiko, die bischöflichen Weihen erteilen. Stattgefunden hat das aufwändige Spektakel in San Giovanni in Laterano, einer von drei exterritorialen Kirchen auf italienischem Staatsgebiet.

Er fühlt sich etwas erschöpft und hat sich nach dem gemeinsamen Abendessen mit den Schwestern Monique und Angélique sowie seinem Beichtvater sehr bald in sein Schlafgemach zurückgezogen.

Moniques Blicke verdüsterten sich, als klar war, dass er auch dieses Mal darauf verzichten würde, seiner Geliebten einen diskreten Wink zu geben, ihn später alleine aufzusuchen, um mit ihm die Nacht zu verbringen.

Leo Africanus wird sich stattdessen zur Entspannung erneut seiner momentanen Lieblingslektüre, dem Tagebuch seines Ururgroßvaters widmen.

Anfangs hatte der deutsche Reichskanzler, Otto von Bismarck, wenig Neigung gezeigt, sich militärisch in Afrika zu engagieren: „Die Möglichkeit militärischer Expeditionen ist meiner Ansicht nach absolut ausgeschlossen“, lautete sein Statement. Ja, der Kanzler äußerte noch Folgendes: „Lieber würde ich alle ostafrikanischen Kolonialversuche aufgeben, als militärischen Unternehmungen im Landesinneren zuzustimmen!“

Er zeigte sich über das Versagen der DOAG (Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft) und über den sich daraus ergebenden Aufstand der Einheimischen sehr ungehalten. Aber mit großer Selbstverständlichkeit nahm der Reichskanzler an: „Der Sultan von Sansibar wird die Kastanien schon aus dem Feuer holen und die Ordnung wiederherstellen!“

Das sollte sich als großer Irrtum erweisen.

Was Bismarck übersah, war das Faktum, dass der Sultan auf dem afrikanischen Festland über keinerlei Einfluss mehr verfügte. Was nach seiner Kungelei mit den Deutschen auch nicht verwunderlich war … Für das Deutsche Reich wäre ein tatsächlicher Rückzug aus Ostafrika einem gewaltigen Prestigeverlust gleichgekommen und hätte überdies der ohnehin kolonialkritisch eingestellten Opposition im Berliner Reichstag in die Hände gespielt. Darum steuerte Bismarck um auf einen erstaunlichen Kurswechsel.

Als Erstes einigte er sich mit den Engländern auf eine Seeblockade der gesamten Küstenregion. Hier erwies sich erstmalig, dass die Europäer durchaus gewillt waren, ihre beiderseitigen Differenzen ruhen zu lassen, sobald es sich darum handelte, Aufstände in ihren jeweiligen Kolonien zu unterdrücken. Bismarck fand sich auf einmal doch bereit, die nötigen Gelder für ein militärisches Eingreifen in Deutsch-Ostafrika aufzutreiben.

„Denn der Sünde Sold ist der Tod, die Gabe Gottes aber ist das Ewige Leben in Jesus Christus, unserem Herrn.“

(Römer 6, 23)

Da er sich nicht allein auf die Aufzeichnungen seines Urgroßvaters verlassen wollte, ließ Leo Africanus es sich angelegen sein, sich immer mal wieder durch die Lektüre auch neuerer Geschichtsbücher schlau zu machen, beziehungsweise das bisher Geglaubte durch historische Erkenntnisse neueren Datums zu unterfüttern oder zu verifizieren. Quellen dazu fand er reichlich.

Weil im damaligen Reichstag, der die Freigabe dieser Mittel genehmigen musste, die kritisch eingestellte katholische Zentrumspartei über eine wichtige Stimme verfügte, versuchte Bismarck, sie sich mit dem scheinheiligen Argument geneigt zu machen, es handele sich bei dem geplanten Militäreinsatz hauptsächlich um den Kampf gegen die Sklaverei.

Wie man die Öffentlichkeit erfolgreich zu täuschen vermag, hatte ihm der belgische König Leopold schon jahrelang aufs Perfideste vorgemacht: Er ließ nämlich seine Privatkolonie namens „Kongo-Freistaat“ unter dem humanen Deckmäntelchen der „Anti-Sklaverei-Bewegung“ betreiben.

Der wachsenden Kritik an den menschenunwürdigen Zuständen im „Freistaat“ Kongo (schon der Name ein purer Hohn!), an der Zwangsarbeit, den Prügelstrafen und den Massenmorden an der einheimischen Bevölkerung, begegneten Leopolds Speichellecker stereotyp mit dem Hinweis auf „die Notwendigkeit energischen Vorgehens gegen die wahren Feinde der Afrikaner“, womit die arabischen Sklavenhändler gemeint waren.

Unter Leopolds Sympathisanten befanden sich immerhin so bekannte Persönlichkeiten wie Henry Morton Stanley, britischer Journalist und Afrikareisender, der unter anderem den in Afrika verschollenen Missionar und Afrikaforscher David Livingstone 1871 aufspürte.

Um den Reichstag für die Bewilligung von Mitteln für die Aufstandsbekämpfung zu gewinnen, änderte Bismarck seine bis dato ablehnende Haltung und hielt in einer Aktennotiz fest: „Kann man nicht schaurige Details über Menschenquälerei auftreiben?“

Bismarcks Kalkül ging tatsächlich auf: Im Januar 1889 bewilligten die Abgeordneten des deutschen Reichstags zwei Millionen Mark „für Maßnahmen zur Unterdrückung des Sklavenhandels und zum Schutze der deutschen Interessen in Ostafrika.“

Zusätzlich zu dieser Summe mussten bis zur Niederschlagung des Aufstandes noch einmal 1,2 und später noch weitere 4,5 Millionen Reichsmark bewilligt werden. Die Leitung dieser militärischen Aktion wurde dem ehemaligen Forschungsreisenden und Hauptmann Hermann Wissmann übertragen.

Dieser kannte Afrika gut, da er den Kontinent zwischen 1880 und 1882 von West nach Ost durchquert und danach mehrere Expeditionen für König Leopold von Belgien im Kongo durchgeführt hatte.

Von Reichskanzler Bismarck erhielt Wissmann die klare Order: „Ich gebe Ihnen immer wieder nur den einen Auftrag: Siegen Sie!“

Und Hauptmann Hermann Wissmann sollte seinen Reichskanzler nicht enttäuschen.

LESUNG AUS DEM ALTEN TESTAMENT

„Von allen Seiten umgibst Du mich und hältst Deine Hand über mir.“

(nach Psalm 139)

„Meine Zeit steht in Deinen Händen.“

(Psalm 31, 16)

Es ist lange nach Mitternacht, aber in den päpstlichen Gemächern brennt wie gewöhnlich noch Licht. Nachdem er seine üblichen Fitnessübungen absolviert hat, ist Seine Heiligkeit, Papst Leo XIV., immer noch an seinem Schreibtisch beschäftigt. Das Tagebuch seines Vorfahren und die Geschichtsbücher über Afrika hat er längst beiseitegelegt und brütet jetzt über einem Stapel von Papieren.

Seit jeher misstraut er der Sicherheit des Internets und würde niemals wirklich Relevantes und Brisantes elektronischen Medien oder gar einer Cloud anvertrauen: Alles kann von Böswilligen gehackt werden, durch einen Fehler im System auf immer verloren gehen oder in Hände geraten, für die es keineswegs bestimmt ist …

Erst als vertrauenswürdige – natürlich schwarze – Fachleute ihm mehrfach versichert haben, sein persönlicher Internet- und Telefonanschluss im Vatikan sei absolut und zweifelsfrei ebenso abhörsicher wie das „Weiße Telefon“ in Washington und das „Rote“ in Moskau, führt der Heilige Vater hin und wieder direkte Gespräche mit bedeutenden Personen und Politikern in aller Welt.

Dennoch: Was ihm persönlich wichtig erscheint, verfasst er nach wie vor handschriftlich und zwar in einer nur ihm und seinem vertrauten Sekretär, Monsignore Jean-Baptiste Sékuré, geläufigen Geheimschrift.

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